HeikoB schrieb:
Moin,
ich hatte damals bei Makita nach der IP Klasse gefragt weil nichts bei meinem BHP458 angegeben war, es könnte von Makita nicht beantwortet werden! Diese Konstruktion soll gegen Tropfwasser laut deinem Bild schützen Spritzwasser oder gar untertauchen ist da was völlig anderes und das ganze hat mit einer echten Abdichtung wie bei Panasonic nichts zu tun, eher schwammige Werbe blabla ohne echte Zusicherung...
Also bitte ... ja genau, das steht da schon sehr ausführlich.
Dieses Bild (nicht "mein Bild"
) habe ich deutlich zu einer Liste mit dem Titel "Wasser- oder wetterfeste Beispiele:" eingefügt. Und wenn man jetzt bitte die wenigen Worte auf diesem Informationsblatt auch liest, dann entdeckt man da sinngemäß:
- "not perfectly durable against dust and water" also nicht "wirklich staub- und wasserdicht"
- "prevent ingress of dust and water" also etwa "eine Vorsorge gegen das Eindringen von Staub und Wasser".
Praxis-Tips zum Thema "Akkuschrauber 18V gesucht"
Wenn besondere Anforderungen im Bereich "Regen, Staub und Wasser bei der Arbeit" bestehen, dann wären folgende Beispiele von Bedeutung:
- "Panasonic Tough Tools IP56" - übersteht den Einsatz bei Regen ... auch mal das versehentliche Spritzen des Wasserschlauchs ... darf aber nicht über Nacht im Rohbau in einer Pfütze liegen!
- "Bosch Ladegerät AL 36100 CV Professional und neue 36V prof. Garden Akkus" - laut Bosch kann bei (leichtem bis mittlerem ... meine Anmerkung ) Regen weitergearbeitet werden.
- Makita Geräte mit XPT Eigenschaft - müssen bei leichtem Regen und Tropfwasser (von oben ) nicht gleich in Sicherheit gebracht werden, da das Wasser von oben nach unten abläuft und sich nicht staut.
Hier wären
weitere Beispiele von anderen Herstellern sehr hilfreich.
Praxis-Tips Ende
So wie mir scheint, ist in der Werkzeugbranche und damit bei den Kunden das Thema Schutzart noch nicht "angekommen".
Wikipedia schrieb:
Schutzart gibt die Eignung von elektrischen Betriebsmitteln (zum Beispiel Geräte, Leuchten und Installationsmaterial) für verschiedene Umgebungsbedingungen an...
Eigentlich sollte auch bei Elektrowerkzeugen die Schutzart angegeben werden. Nach längerem Suchen habe ich (ausgenommen Panasonic IP56) folgende Beispiele gefunden:
Bosch Power Tools - OBJ_DOKU-8938-002.fm und GSR36 manual schrieb:
- Industrie-Akkuschrauber EXACT - Schutzart IP20 ... halten sie das Gerät von Regen und Nässe fern
- GSR/GSB 36 VE-2-LI - halten sie das Gerät von Regen und Nässe fern
Das bedeutet praktisch einfach, dass dieser Industrie-Schrauber nicht mit Wasser in Berührung kommen darf. Und in der Industrie muss das auch klar sein.
Einen so großen Akku-Schrauber wie den GSR/GSB36 verwendet man aber bestimmt sehr häufig auf Bauquotequotestellen und auch wenn es regnet.
Was nicht ist kann ja noch werden. Auch bei den Mobiltelefonen und vor allem Smartphones war das lange kein Thema. Jetzt gibt es ein relativ großes Angebot von etwa IP54 bis IP68.
Nur fallen viele Anwender wieder vom Stuhl, wenn sie feststellen, dass fast alle Smartphones bei Wassertropfen nicht mehr bedienbar sind
So ist das halt mit dem Wettbewerb in unserer freien Marktwirtschaft ... es steht ja nichts da von "normal weiterarbeiten" ... nur das Gerät "wird nicht gleich kaputt"
HeikoB schrieb:
Edit: die Akkus betrifft es aber sowieso nicht nur das da keine Schutzelektronik drinn ist (wie bei Metabo) macht einen Ausfall aufgrund von Wasser weniger wahrscheinlich...
Gruß Heiko
Woher bekommt man immer diese "tollen Informationen" über die interne Konstruktion von Werkzeugen und Akkus?
Diese Akkus haben alle "Schutzelektroniken" eingebaut. Und nicht die "guten alten Analog-Schaltungen", sondern sehr kleine "Micro-Computer" (spezielle Schaltkreise und Microcontroller) . Deshalb sollten und dürften diese auch aus Sicherheitsgründen nie geöffnet und manipuliert werden.
Richtig scheint zu sein, dass Metabo, Bosch und andere keine großen Probleme mit der Umstellung auf Li-Ionen Akkus hatten. Makita hatte das sehr früh eingeführt und durch ein paar weniger gut durchdachte Eigenschaften in den ersten 3...5 Jahren massive Probleme mit Akku-Ausfällen.
Gehäufte Ausfälle vor allem bei "Akkus ohne Stern" und
- extremer Entladung der Akkus ohne sofortige Wiederaufladung
- entladene Akkus in Verbindung mit sehr langer Nutzungspause
Das hat sich aber mit der Einführung der Makita-Star (Computer-control) Technologie (lt. Berichten im Netz ab 2010) wieder normalisiert.
Hier mal ein paar Hinweise (nicht vom Hersteller bestätigt!) zum Verstehen, was in Li-Ionen Werkzeug-Akkus tatsächlich gemacht wird:
Anhang anzeigen Temperatur-und-Überlade-schutz-sc_protector.pdf
https://meta.ifixit.com/Answers/View/6221/Mikita+lithium+battery+repair schrieb:
The main PCB inside the battery is a bit more involved. Most of the 36V Makita's use a Texas Instruments bq77PL900 as the battery management chip and a NEC 78K0 microprocessor, which monitors the parameters and communicates with the charger. The PCB draws its power from the first cell, since it draws it continously, it is the state of the first cell that dictates the state of the battery. I would suggest to either use a single charger to charge that cell, or and most likely the least invasive solution. If the battery is alreadylocked, it might just be possible use a different (aftermarket) charger. The aftermarket charger will not care about the "chip".
http://broncosis.blogspot.de/2010/01/my-intro-well-to-start-of-i-guess-i.html schrieb:
Those Makita batteries use NEC processor chips, which are quite hard to get any useful technical information on. It makes much harder to reverse engineer. I can sniff exchange protocol if anybody needs it...But I see it a lot easier to use hobby grade balancer/charger to reach the objectives.