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Ein_Gast
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- 16.07.2017
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- Ruhrpott
Ich habe nicht vor, jemanden in Gefahr zu bringen und denke das auch jetzt noch nicht.
@Dev: Du gehst von einer spontanen Freisetzung aus. Die 2 Liter Chlor sind knapp 6 g bzw. entsprechen etwa 10 g Kochsalz. Ich bleibe mal bei dieser Annahme, weil es auch die Größe wäre, die ich für einen Löffel gewählt hätte.
Großtechnische Anlagen benötigen eine Energiemenge von etwa 10 GJ/t Chlor also 10 kJ/g. Bei Kleinanlagen sind die Wirkungsgrade nochmal schlechter. Ein (haushaltsübliches) Ladegerät gibt bei 12 V vielleicht 10 A ab, also 120 J/s. Damit würden die 6 g im extremsten Fall in knapp 8 Minuten frei werden (entspricht 12 mg/s). Wären da nicht die 12 V, die vom Potenzial deutlich höher liegen, als fast alles in der Elektrochemie. Es wird also wohl ein nicht unerheblicher Teil der Energie parallel in einer "normalen" Wasserelektrolyse verbraten werden, wo Sauerstoff anstatt Chlor gebildet wird. Das zieht das Ganze neben dem schlechten Wirkungsgrad nochmal in die Länge.
Der Sinn einer Lüftung ist natürlich nicht nur eine reine Verdünnung, sondern auch der Abtransport - man vergrößert ja nicht das Volumen seines Raumes, sondern das was irgendwo reinbläst muss woanders raus.
Bei 12 mg/s und einem Grenzwert von 1,5 mg/m³ bedarf es also eines kontinuierlichen Luftstroms von 8 m³/s um den Grenzwert einzuhalten (bei entsprechender Vermischung). Das ist bei einer angenommenen Fensteröffnung von 1 m² eine Windgeschwindigkeit von 29 km/h, also eine schwache bis mäßige Briese. Und das ist noch der worst-case ohne parallel laufende Reaktionen.
Dazu kommt der Faktor Mesch - wer würde in diesem Luftstrom sitzen bleiben, wenn die Augen zu tränen beginnen und der Hals kratzt? Das macht doch keiner freiwillig minutenlang. Und wer ein Netzteil wie ein Schweißgerät für sowas nutzt, der hat sowieso andere Probleme...
Und jetzt ist meine Mittagspause vorbei - für den Wasserstoff habe ich gerade keine Zeit
@Dev: Du gehst von einer spontanen Freisetzung aus. Die 2 Liter Chlor sind knapp 6 g bzw. entsprechen etwa 10 g Kochsalz. Ich bleibe mal bei dieser Annahme, weil es auch die Größe wäre, die ich für einen Löffel gewählt hätte.
Großtechnische Anlagen benötigen eine Energiemenge von etwa 10 GJ/t Chlor also 10 kJ/g. Bei Kleinanlagen sind die Wirkungsgrade nochmal schlechter. Ein (haushaltsübliches) Ladegerät gibt bei 12 V vielleicht 10 A ab, also 120 J/s. Damit würden die 6 g im extremsten Fall in knapp 8 Minuten frei werden (entspricht 12 mg/s). Wären da nicht die 12 V, die vom Potenzial deutlich höher liegen, als fast alles in der Elektrochemie. Es wird also wohl ein nicht unerheblicher Teil der Energie parallel in einer "normalen" Wasserelektrolyse verbraten werden, wo Sauerstoff anstatt Chlor gebildet wird. Das zieht das Ganze neben dem schlechten Wirkungsgrad nochmal in die Länge.
Der Sinn einer Lüftung ist natürlich nicht nur eine reine Verdünnung, sondern auch der Abtransport - man vergrößert ja nicht das Volumen seines Raumes, sondern das was irgendwo reinbläst muss woanders raus.
Bei 12 mg/s und einem Grenzwert von 1,5 mg/m³ bedarf es also eines kontinuierlichen Luftstroms von 8 m³/s um den Grenzwert einzuhalten (bei entsprechender Vermischung). Das ist bei einer angenommenen Fensteröffnung von 1 m² eine Windgeschwindigkeit von 29 km/h, also eine schwache bis mäßige Briese. Und das ist noch der worst-case ohne parallel laufende Reaktionen.
Dazu kommt der Faktor Mesch - wer würde in diesem Luftstrom sitzen bleiben, wenn die Augen zu tränen beginnen und der Hals kratzt? Das macht doch keiner freiwillig minutenlang. Und wer ein Netzteil wie ein Schweißgerät für sowas nutzt, der hat sowieso andere Probleme...
Und jetzt ist meine Mittagspause vorbei - für den Wasserstoff habe ich gerade keine Zeit