Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..

Diskutiere Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche.. im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich hab mir jetzt zum Üben mal so ein günstiges Einhell Schweißwerkzeug gekauft (CEN150 Turbo). Ja ich weiß, das ist eigentlich gar kein...
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #81
Hallo,
komisch auf dem Typenschild steht 60% bei 160A und in der Beschreibung 35%... sehr komisch was soll man nun glauben??!!

MfG. Celle
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #82
Sooo.... ich bin wieder ein bischen weitergekommen und will euch das natürlich nicht vorenthalten.

In einem schon etwas älterem Beitrag hier übers Elektrodenschweissen hab ich gelesen daß die billigen Geräte wie ich eines besitze (jaaa ich weiß... :lol: ) oft nicht die Leistung zur Elektrode bringen die das Gerät anzeigt, also hab ich heute meinen ganzen Mut zusammengenommen und hab das magische Rad auf volle Pulle gestellt.

Ausgangsbasis:

- 3mm dickes Eisen
- 2,5mm Elektrode
- Keilnaht

Und so sieht das dann aus, wenn ich erstmal versuche zwei zusammengelegte Teile an der spitzen Seite zu verschweissen:

5680_dscn3940_1.jpg

5680_dscn3941_1.jpg

5680_dscn3942_1.jpg


Und jetzt mein bisheriges Meisterstück :roll:

5680_v24_1.jpg

5680_v26_1.jpg

5680_v29_1.jpg


Es wird schon :D
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #83
Da kann man deutlich sehen, daß du schon eine Menge geübt und gelernt hast; und daß du auch selber erkennst, in welche Richtung eine Verbesserung zielen muß.
Jetzt könntest du auch gesichert nach einem Versuch beurteilen, ob dir z.B. eine andere Elektrode oder ein anderes Gerät Vor- oder Nachteile bringt.
Die vergangenen 5 Wochen haben sich doch letztendlich gelohnt, oder?
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #84
Hallo,
mein Vater hat sich nun einen Mahe Inverter gekauft und ich habe damit zum ersten Mal Elektrode geschweißt und muss sagen es klappt ganz gut... kann jetzt leider kein Vergleich zu einem Billig-Gerät machen weil ich mit sowas noch nich geschweißt hatte aber mein Vater meinte es hat viel mehr Power bei gleichen Ampere und die Elektroden kleben kaum bzw nur selten beim Zünden... :wink:

MfG. Celle
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #85
Tja, also mittlerweile hab ICH rausgefunden daß die 2,0mm-Elektroden fürn Müll sind, die kleben nur und fressen sich dahin wie nix.
Die 2,5er dagegen sind angenehm zu zünden, brennen gleichmässig ab und bringen auch Material auf, im Vergleich zu dünneren Elektroden.

Wo ich immer noch dran arbeite ist der gleichmässige Verlauf.
Die Elektrode hat sehr starke Neigung dazu entweder links oder rechts von der Naht zu wanden, aber nur nicht in der Mitte.
Hab mir mittlerweile schon angewohnt die Elektrode mit der linken Hand zu führen, das geht die ersten 2/3 der Elektrode gut dann wirds auch durch den Schweißerhandschuh etwas zu heimelig an den Fingern :lol:

Das Versetzen der Naht schiebe ich immer noch dem billigen Gerät und der Wechselspannung zu wie hier ja schon mehrmals geschrieben wurde.
Mittlerweile bin ich aber schon so geübt daß ich halt diverse Fehlstellen nachschweiße, spätestens beim zweiten Mal klappts dann.

Wo ich noch stark verbesserungswürdig bin sind Verbindungen über Eck, also zbsp. zwei Eisenteile im 90 Grad Winkel zueinandern und den Winkel dann verschweißen.
Da kann ich Material hinbraten ohne Ende, ein wirklicher Verbund wird das nie :?
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #86
Versuch mal ne Steignaht 8)
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #88
moto4631 schrieb:
Wo ich noch stark verbesserungswürdig bin sind Verbindungen über Eck, also zbsp. zwei Eisenteile im 90 Grad Winkel zueinandern und den Winkel dann verschweißen.
Da kann ich Material hinbraten ohne Ende, ein wirklicher Verbund wird das nie :?

Ist etwas Übungssache. An einfachsten wenn du die Schweißnaht unten halten kannst also beide Bleche mit 45 Grad nach oben. Aber das geht leider selten. Wichtig beim Elektrodenschweißen ist, das Du nicht auf deiner eigenen Schlacke schweißt, bzw die Schlacke dir unter der Elektrode durchläuft. Deshalb sind für Anfänger auch dickere Elektroden die halbwegs kurz abbrennen am einfachsten. z.B Phoenix Blau oder ähnlich. Beim Eckverscheissen die Elektrode ca 70-45 Grad aufsetzen und leicht in den Winkel am Boden drücken. Hierdurch wird verhindert, das dir die Schlacke unter der Elektrode durchläuft. Die Elektrode brennt quasi von selbst ab, du brauchst sie nicht nachzuführen, wenn der Winkel stimmt. Bei dicken Blechen die Stumpf verschweißt werden sollen, die Elektrode evt. etwas abheben. Aber auch hier nicht die Schlacke unter der Elektrode durchlaufen lassen. Ansonsten bekommts Du Schlackeeinschlüsse, die man beim Abschleifen sieht. Ausserdem hält es dort nicht.

Eigentlich kann man mit so preisgünstigen AC Geräten mit passenden Elektroden auch sehr gut schweißen. Nur eben nicht so lange, und das Zünden geht oft nicht so leicht wie bei grossen Geräten.
Sieh auch zu, das du deine Elektroden möglichst trocken (wenig Luftfeuchtigkeit) hälst. z.B. im Heizungkeller lagern. Wenn sie doch Feuchtigkeit gezogen haben im Backofen trocknen. Keine Angst die halten Temperatur aus.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #89
Hallo Christian, danke für die Tips!

Zum Thema Elektroden trocken lagern, da hab ich doch gleich mal eine Frage:

Ich lagere meine Elektroden in der sehr trockenen Werkstatt über der Garage, da ist es zwar trocken aber nicht gerade warm um die Jahreszeit.

Gestern beim Schweissen ist mir aufgefallen daß die Elektroden mehrmals hintereinander plötzlich aufgehört haben zu zünden.
Sie fingen zwar sofort wieder an damit als ich sie 1-2mm weggehoben und dann wieder aufs Werkstück gelegt habe, aber Aussetzer waren da.

Kann das ein Anzeichen sein für zu feuchte Elektroden?
Denn wirklich feucht aussehen oder sich gar so anfühlen tun sie sich nicht.

Edit: Mein Heizungskeller besteht aus zwei Wärmepumpen wovon eine die Raumluft kühlt, also wirklich warm ist es in dem Raum gar nicht :wink:
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #90
Wichtig ist geringe Luftfeuchtigkeit, damit die Umhüllungen keine Feuchtigkeit ziehen. Kannst Ja mal ein paar Elektroden bei 200 Grad für eine halbe Stunden in den Backofen packen und schauen, obs besser wird. Ungeheizte Werkstatt ist jedenfalls kein guter Lagerort. In Folie packen mit Trockenmittel dazu würde natürlich auch gehen.

Ausgehen sollten die Elektroden, wenn sie normal ablaufen, also der Abstand zum Werkstück nicht zu groß ist, auf keinen Fall. Check mal Kabel und Masseklemme. Nach drei vier Elektroden wird auch irgendwann dein Thermoschutz kommen, aber dann ist für ein paar Minuten sowieso Feierabend.

Mit freundlichem Gruß
Christian
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #91
Hm, ok, daran sollte es nicht scheitern die Kerle ins Haus zu bringen.

Meine wirklich guten Elektroden sind derzeit noch luftdicht verpackt bis ich ein anständiges Gerät bekomme.
Das ist eine Dose mit so einem Verschluß wie eine Dosensuppe (Ring hoch und ratsch runter damit).

Reicht es hier wenn die Dose mal offen ist einen "Deckel" aus Frischhaltefolie drüberzustülpen und mit einem Gummiring zu sichern? Like a Einmachglas :wink:
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #92
hallo moto,

warum hören wir denn nichts mehr von Dir ?? Keine Zeit mehr zum schweissen üben ?? Keine Fortschritte ?? Ich als Totalanfänger brenne auf jede neue Erfahrung, die Du so machst. Applaus nochmals an dieser Stelle - Dein Threat (und die prima Antworten) ist wirklich extrem lehrreich und bringt einen als newbie wirklich weiter. Hast Du Dir mittlerweile eine Free Inverter in der Bucht geschossen ( obwohl die Leute momentan bieten wie die Bekloppten... )?? Und was machen Kehlnähte - schon mal probiert ?

Grüße,

mopsman
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #93
Hallo Mopsmann, herzlich willkommen in "meinem" Thread :D

Leider bin ich grad nicht so fleissig beim Schweissen da es meine beiden Kinder ganz schlimm mit dem derzeit grassierenden Rota-Virus erwischt hat.
Meine Tochter ist mit ihren 6 Jahren schon übern Berg, mein Sohnemann mit 22 Monaten hats dagegen ganz schlimm erwischt.
Liegt im Krankenhaus, kriegt Infusionen und kot... sowie sche... den ganzen Tag :cry:

Aber um Dich zu beruhigen es geht auch schon wieder bergauf, die Infusionen wirken und Anfang nächster Woche darf er wohl wieder nach Hause.

Falls Dir das grad nix sagt, der Rota-Virus hat in Österreich grad so ziemlich jedes Kind erwischt, in Salzburg und OÖ haben schon Schulen zugesperrt weil keine Kinder mehr da sind :?

Aber um zum Schweissen zurückzukommen, meine letzten eher negativen Erfahrungen hab ich in dem Thread "warum rauchen mir alle Bohrer ab" am Rande erwähnt und sonst hat sich nix getan.

Ein Free-Gerät ist mir auch noch nicht untergekommen, momentan bieten sie ja wirklich wie die Dummen, es geht aber schon wieder bergab mit den Preisen, Weihnachten hat halt auch Geld gekostet was u.a. auch bei mir ein Grund ist warum bis jetzt noch kein solches Gerät im Budget vorgesehen war :oops:

Selbstverständlich werd ich den Thread aber auch weiterhin auf dem Laufenden halten, ich hab zwar nicht viel beizutragen aber die Kommentare derer die sich auskennen sind wirklich Gold wert und haben auch mir schon viel geholfen wie man ja sieht.
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #94
Ich bin wieder mal an Tifteln...

Und zwar will ich jetzt lernen Rohre zusammenzuschweißen, so Siederohre wie sie die Installateure zbsp. in der Heizung verbauen.

Meine Frage nun:

Wie sollen die Rohre aneinanderliegen beim Schweißen?
Stumpf aneinander und die Naht oben drauf oder mit 1-2mm Abstand und die Naht dazwischen?

Wenn mit Abstand stellt sich mir die Frage: Womit fixieren?
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #95
Dafür gibt es spezielle Spannvorrichtungen, mit denen man auch Rohre unterschiedlichen Durchmessers ausrichten kann. Genial, aber teuer.
Wenn beide Rohre den gleichen Durchmesser haben, könnte man auch aus einem Stück L-Profil ( du hattest doch da so'n ein paar Stückchen :wink: ) und zwei billigen Schraubzwingen was basteln.

Ach ja, Rohre etwas anfasen und ein klein wenig Abstand. Was aber auch eine Frage der Geräteleistung ist..
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #96
Ah, der Tip mit den Winkeln war prima, danke!
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #97
Hab heute mal andere Elektroden ausprobiert und zwei Fragen:

Die benutzten Elektroden haben eine Schweißstärke von 50-90 Ampere.
Da ich relativ dicken Stahl verschweißt habe hab ich mit ca. 85 Ampere geschweißt und mich gewundert als ich den Helm hochgehoben habe, die Elektrode hat als Ganzes bis zum Halter rauf geglüht! :shock:
Ist das normal oder war einfach zuviel Strom drauf?
Das Schweißergebnis war nämlich sehr zufriedenstellend....

Weiters, gibt es Elektroden die eine besonders harte Schlacke bilden?
Abgesehen davon daß das eigentliche Schweißbad ein sehr schönes Bild hat war die Schlacke heute sehr schwer zu entfernen, sie ging zwar in großen Stücken ab aber ich mußte schon recht kräftig draufhauen bis sich in der Richtung was getan hat.
Außerdem ist das Schweißbad nicht silbrig sondern sieht aus wie verbranntes Metall (dieser gelb/bläuliche Schimmer).

Oder könnte beides von der zu hohen Stromstärke kommen?
Ehrlich gesagt wars mir heut zu kalt um da weitere Experimente auszuführen, denn bei 60 Ampere hatte ich kein zufriedenstellendes Zündverhalten, bei 90 aber schon :lol:
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #98
Dieses Verhalten kenne ich bei Verwendung spezieller Elektroden für höher legierte Stähle. Ich habe da welche, die sind äußerlich blau. Heißen Capilla 52k oder so :)

Da kann es auch mal vorkommen, dass die Schlacke schwierig zu entfernen ist. Aber das Schweißergebnis gelingt damit eigentlich immer gut, außgenommen Steignähte, die damit überhaupt nicht gut zu schweißen sind. Sieht auch so aus, wie du es beschrieben hast. Aber wenn du mit einer Drahtbürste drüber gehst, sieht die Schweißnaht silbrig glänzend aus!
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #99
Es sind hellgraue Elektroden von Böhler irgendwas mit FSMA 4 oder so (hab sie grad nicht bei der Hand).

Gut möglich daß es spezielle Elektroden sind!

Ist das dann mehr oder weniger normal daß die Elektrode als ganzes glüht? :shock:
 
  • Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..
  • #100
Würde ich persönlich als normal einstufen. Du hast ja schließlich auch im zulässigen Amperebereiche geschweißt.
 
Thema: Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..

Ähnliche Themen

Zurück
Oben