Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..

Diskutiere Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche.. im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich hab mir jetzt zum Üben mal so ein günstiges Einhell Schweißwerkzeug gekauft (CEN150 Turbo). Ja ich weiß, das ist eigentlich gar kein...
Momentan gehts wieder halbwegs, nicht immer aber öfters als kurz vor Weihnachten.

Man merkt daß die Leute jetzt wieder kein Geld mehr haben.

Die 200A-Inverter gehen mitunter um 189,- weg und der Hammer war ein WIG-Inverter um 259,- *sniff*
 
Hab heute meine erste Skulptur zusammengebruzzelt.
Bestehend aus allerlei Resten meiner bisherigen Schweißversuche.
Eisenrohre, Stahl, Edelstahl, usw.

Jetzt steht sie erstmal im Eisregen unter der Stiege und kann rosten :lol:

5680_dscn4080_1.jpg


5680_dscn4079_1.jpg


5680_dscn4078_1.jpg
 
So, neuer Helm neues Glück :)

Hier ein paar Bilder von meinen heutigen Versuchen.

Als erstes hab ich wieder mein bewährtes Flacheisen zusammengebruzzelt.

Die Naht:

5680_dscn4125_1.jpg


Fertig geschliffen:

5680_dscn4126_1.jpg


Dann eine Kehlnaht mit mittelprächtiger Optik:

5680_dscn4124_1.jpg


Zuletzt wieder mal was Neues.
Zwei dicke Bleche miteinander verbinden (stumpf).

Ist meiner Meinung nach fürs erste mal gar nicht sooo schlecht geworden, sicher gehts noch schöner, es ist aber stabil und nach 10 Minuten Schleifen hats auch nach was ausgesehen :oops:

Auf dem Foto sieht man wunderschön die Probleme die eine frische Elektrode hervorruft, dadurch daß sie noch so lange ist tänzelt sie rum und dadurch entstehen diese Wellen im Schweißbad:

5680_dscn4127_1.jpg


Nach dem Schleifen sieht die Welt aber schon wieder ganz anders aus:

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Andere Seite natürlich auch verschweißt:

5680_dscn4130_1.jpg


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5680_dscn4132_1.jpg


Tja, war wieder ein recht lehrreicher Nachmittag, jetzt gibts erstmal Kaffee und Kuchen :lol:
 
Dir ist aber schon klar, daß schlussendlich (Festigkeit ect.) die Naht NICHT abgeschliffen werden sollte, oder? 8)

Auch wenn´s dann besser ausschaut :P
 
Ja, dessen bin ich mir durchaus bewußt.

Wär ja auch immenser Aufwand jede Naht wieder wegzuschleifen nur damit es gut aussieht.

Da ich aber zzt. keine Konstruktionen mache sondern nur übe, übe und nochmal übe hab ich mir zur Gewohnheit gemacht manche Nähte wieder wegzuschleifen um zu sehen inwieweit ich Einbrand hatte, oder ob es sich nur um Auftragsnähte handelt die zwar gut aussehen aber keinen Verbund erzeugt haben (und glaub mir, davon hab ich noch genug :lol: ).
 
Komisches forum momentan...Hier hab ich doch schon geantwortet?!?!?!?

Also: Ich säg das Teil einmal im 90 Grad Winkel durch, so ist die Naht im Querschnitt sichtbar und ich kann schauen nach Wurzel etc.
 
Servus
camel789 schrieb:
Komisches forum momentan...Hier hab ich doch schon geantwortet?!?!?!?
Waren Serverprobleme, falls ich Dich jetzt richtig verstehe.

Also: Ich säg das Teil einmal im 90 Grad Winkel durch, so ist die Naht im Querschnitt sichtbar und ich kann schauen nach Wurzel etc.
Ja genau, das ist die einfachere Prüfmethode.
@moto: Mach mal ne durchgehende Kehlnaht am T-Stoß bei 3mm-Blechen auf 150mm Länge (circa), dann bis kurz vor der Wurzel die Naht mit der Trennscheibe einschneiden und auseinanderbrechen. Wenn Du bei min. 90% der Nahtlänge eine saubere Wurzel hast (Blechkante angeschmolzen), Gratulation, Prüfung bestanden! Über einen Fotonachweis von der geschweißten Naht und von der sichtbaren angeschmolzenen Blechkante wäre ich sehr erfreut. Viel Erfolg!

Mit freundlichem Gruß

Richard
 
@ schlosserrichi

Mach ich Dir gerne, aber bitte erklär mir nochmal genauer was Du da haben willst, irgendwie hab ich das jetzt nicht kapiert :roll:
 
Servus



Bild:Common_joint_types.png

Position 4 zeigt den T-Stoß. Die beiden Bleche so heften (ohne Spalt!)und ausschweißen, dann von oben im 45°-Winkel die Naht so weit anschneiden (aber nicht die der Naht zugewandte Stoßkante durchschleifen, die muss ja über bleiben!), bis Du beide Bleche wieder auseinanderbrechen kannst. Als Nächstes eben die Unterseite des vorher senkrecht angeschweißten Bleches ansehen, die Blechkante sollte zum Großteil der Gesamtlänge angeschmolzen sein.

Verstanden? (ich weiß, bei den Österreichern dauert es immer ein bißchen länger, Achtung, nicht bös gemeint)

Scheena Gruaß

Richard
 
Jaja, die Ösis.

Und blind sind die auch noch ich seh nämlich kein Bild :wink:
 
Hallo schlosserrichi!

Hab das jetzt probiert und muß gestehen ich habs nicht geschafft.
Meine Kehlnähte waren keine Kehlnähte sondern aufgelegte Würste.
Ich hatte zwar Verbund, aber keinen nennenswerten, hab die Naht auch auseinandergeschnitten, wodurch erst recht ersichtlich wurde daß es zwar hält aber nicht verwurzelt war.

Die Kehlnähte hunzen mich immer noch, ich hab nämlich auch einen normale Naht zerschnitten von meinem Geländer (2,3mm-Siederohr) und das war durchgehend wunderschön.
Sogar so gut, daß ich an der Innenseite des Rohres keinen Unterschied mehr zwischen Bogen und Flansch feststellen konnte, nur der Fingernageltest ergab "aha, da war mal was".

Tja, soweit von meiner Seite :oops:
 
*hochschieb*

Es gibt Neuigkeiten von der Schweißer-Anfängerfront.
Nachdem ich ja jetzt mein Geländer ganz akzeptabel hinbekommen habe (perfekt ist anders, aber es ist gut geworden) hab ich mich gleich noch dazu hinreissen lassen ein Vordach zu machen.

Da bin ich mit den Schweißarbeiten nun fertig und hab dabei eine interessante Entdeckung gemacht.
Mich störte ja immer dieses Tänzeln der Elektrode auf dem Werkstück, also hab ich meinen vermeintlichen Nachteil nun zum Vorteil gemacht, ich bewege die Elektrode nicht mehr in einer Wurst in der Naht, sondern führe sie gaaaanz langsam immer hin und her.
Eine 2mm Naht wird von mir jetzt in einem Bereich von na sagen wir mal 4-5mm "umschweißt".

Das Ergebnis steht für sich, weit weit schönere und vor allem flachere Nähte, nicht mehr unzählige Krater die eine Naht ergeben sondern eine durchgehend gleichmässige Naht, meistens sogar mit dem gewünschen Schuppenmuster.

Was ich mir jetzt noch lernen muß ist die Gleichmässigkeit beim Schweißen, hin und wieder hau ich noch daneben und dann muß ich doch wieder ein bischen nachschleifen.

Aber das wird auch noch denke ich :wink:
 
Hallo erstmal,
also das mit dem "hin- und herschieben" der Elektrode wurde mir im Schweißerlehrgang so beigebracht. Dort haben wir immer so geschweißt, dass man die Elektrode in kleinen ) - förmigen Bögen am Schweißbadende hin- und her führt und dabei an jedem "Umkehrpunkt" ein kleines Stück weiterrückt. Erst dadurch - durch dieses gleichmäßige Pendeln der Elektrode - entsteht die schöne gleichmäßige Schuppung der Naht. Die Naht sieht also am Ende so aus: )))))))))))))))))))))))))))))))) :wink:
Dadurch werden auch die Randbereiche besser angeschmolzen und die Naht wird flacher und das Schweißbad lässt sich besser steuern (in die richtige Richtung schieben).

Ich hoffe ich habe dein "hin- und herschieben" nicht falsch verstanden, wenn nicht, bist du also auf dem vollkommen richtigen Weg.

Gruss,
ByB-Tech
 
Genauso meinte ich das!

Ich schwenke halt immer so 2-3mm über den Rand der V-förmigen Nut hinaus und versuche das Ganze so gleichmässig wie möglich hinzukriegen.

Das Ergebnis dankt es mir mit einer Naht die genau Deiner Beschreibung entspricht.
Kaum Überstand überm Werkstück (also gleiche Höhe), phantastischer Einbrand (kann man bei Rohren sehr schön kontrollieren da man innen rein sieht und auch mit den Fingern drüber streichen kann) und die Schlacke springt schon beim Abkühlen großteils von selber runter.

Vorher habe ich mich immer recht bemüht nur eine Wurst hinzulegen, die war dann so gut wie nie breit genug um die Nut aufzufüllen, dafür war sie dick wie ein Wurm und mußte aus optischen Gründen mehrfach weggeschliffen und nachgeschweißt werden.
Was hab ich mich damit beschäftigt und gewundert warum das nach nix aussieht, und dabei hätt ich mir das gleich ersparen können. :roll:
 
Ja,ja was habe ich damals vor meinen Schweißlehrgängen herumprobiert bis ich endlich richtige Nähte bekommen habe... :roll:
Uns wurde da gesagt, dass das bloße gerade Ziehen nur bei manchen MAG-Nähten (Dünnblech...) funktioniert. Erst durch das Schwenken werden eben auch die Flanken der Nähte richtig aufgeschmolzen und der Einbrand der Schweißnaht stimmt. Bei breiteren Fugen (V-Nähte an dicken Blechen ab 10mm) sieht man dann richtig wie man das Schweißbad schön hin und her in die Flanken zieht - ideal zum Üben!
Und man kann sogar bei längeren Nähten in der Schweißnaht absetzen, die Elektrode wechseln und dann kurz nach dem Ende der schon fertig gestellten Naht neu zünden und dann die Elektrode schnell zum fertigen Nahtende ziehen und die Zündstelle wieder mit Pendelbewegungen überschweißen, als wäre nichts passiert. Nach einiger Übung bekommt man dann solch einen Übergang hin, so dass der Neuansatz bzw. die Zündstelle am Ende kaum noch zu sehen ist!
Lässt sich wirklich am besten mit 10mm starken Blechen üben, in denen man dann auch gut zwei Lagen übereinander schweißen kann um die Naht voll zu füllen.


Die Gleichmäßigkeit kommt dann erst durch Übung, was beim Schweißen sowieso die Hauptsache ist! Üben,üben,üben.

Gruß,
ByB-Tech
 
Tja, also mit dem Absetzen und mit neuer Elektrode weiterschweißen da haperts noch ein bischen bei mir.

An diesen Stellen fange ich aus Angst in die Schlacke von der alten Naht zu schweißen immer ein Stückchen zu weit hinten an und hab dann ein Loch.

Das läßt sich zwar mit einem Tupfer auf die besagte Stelle verschließen aber das ginge sicher auch so wie Du es beschreibst.
 
Ja das Neuansetzen ist nicht ganz so einfach. Aber die Schlacke am Ende des Absatzes ist meist nicht weiter schlimm. Sie wird eigentlich bei den ersten ein zwei Pendelbewegungen wieder komplett aufgeschmolzen und schwimmt dann auf dem Schweißbad ganz normal nach oben, solange sie nicht zu dick ist.

Oder du nimmst dir eben die Zeit das Nahtende vor dem Neuansetzen kurz zu säubern - ist einfacher.

Gruß,
ByB-tech
 
Ein wirklich sehr interessanter Bericht den du hier ablieferst, um nochmal auf dein Edelstahl zurückzukommen, es gibt ca. 120 Sorten von Edelstahl, aber nicht alle sind rostfrei. Es ist an sich kein Problem Edelstahl mit Baustahl zu veschweißen, dies nennt man Schwarz-Weiß-Verbindung, wird aber kaum gemacht in der Praxis. Ich schweiße seit Jahren betriebsbedingt E-Hand und gelegentlich MAG, Auftragschweißen wird fast nur mit MAG gemacht da E-Hand unwirtschaftlich und zeitaufwändig ist im Vergleich. Aber worauf ich hinaus will, wenn ich dann mal was zusammenbrutzeln will mit dem Trafo von meinem Vatter, dann sieht das auch wesentlich beschissener aus als mit Inverter geschweißt, glaub mir, wenn du erstmal anfängst mit Inverter zu schweißen das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Im Anschluß mal ein paar Bilder von einer Lukensülle bzw. Lukenbank. (Wurde allerdings auch mit E-Hand aufgetragen)

Brennabriss


Brennabriss



Auftragsschweißen
 
Was hast Du da gemacht?
Lückenhafte Stellen wieder nachgeschweißt?

Steh da grad am Schlauch... :roll:
 
Thema: Jetzt gehts los, Schweißanfänger und seine ersten Versuche..

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