Original ist immer gut und sicherlich auch wertiger, aber preislich finde ich Nachbau doch deutlich billiger.
Vielleicht liegt es an mir, aber ich finde für den DDF 483 mit 2x2Ah Akkus kein Angebot unter 200€. Selbst wenn man die Akkus mit dem hohen Preis von je 42€ rausrechnent, bleiben für Schrauber, Ladegerät und Kasten noch 120€.
Wenn ich Koffer (25€) und Ladegerät (40€) heraus rechne, bleiben immer noch ca. 55€, ich müsste aber Ladegerät und Koffer erst noch verkaufen.
Wenn ich einreihige Maktia Akkus möchte, werde ich mir wohl welche aus VTC5A Zellen zusammenlöten, wie ich es kürzlich für meine alten 1,3Ah Metabo Akkus gemacht habe. Die machen echt Laune, damit läuft sogar der große LTX Schrauber ohne großen Leistungsverlust.
Warum Makita die einreihigen Akkus derart teuer macht, ist mir rätselhaft. Bei Bosch und Metabo kosten die 2Ah Akkus nur 25-30€.
80€ für den Solo-DDF483 sind ein faires Angebot, aber immer noch das dreifache des Chinaschraubers.
Darum geht es mir hier aber gar nicht direkt, ich finde es einfach erstaunlich was man für 25€ bekommt. Gekauft habe ich den Schrauber wie den restlichen Chinakram zu einem guten Teil aus Neugierde.
Klar ist der Preisunterschied beim Schlagschrauber noch größer, aber dafür bekommt man dann allerdings auch ein Gerät, das bei gleicher Größe deutlich schwächer auf der Brust ist als das Original.
Hier ist es eher umgekehrt. Ich meine mich zu erinnern, das ich bei meinem letzten Baumarktbesuch bei den Kompaktschraubern keine Probleme hatte das Bohrfutter im 2. Gang festzuhalten. Das schaffe ich bei diesem Schrauber definitv nicht.
Weniger schön ist, dass der Ring für die Drehmomentstufe über die Bohrstufe hinaus gedreht werden muss,(lässt sich über einen kleinen Widerstand dann weiter drehen bis er wieder Stufe 3 anzeigt) damit der Schrauber auch im 1. Gang nicht durchratscht, wenn sich der Bohrer fest frisst.
Vielleicht ist die Drehmomentratsche hier aber auch gleich bei den ersten paar Löchern beschädigt worden, jedenfalls ist mir gestern noch nicht aufgefallen, dass sich der Ring relativ leicht über die Borhstufe hinausdrehen lässt. Ob sich das noch verschlechtert werde ich beobachten
Einen Überhitzungschutz für den Akku zu haben ist immer gut, in der Leistungsklasse halte ich das aber für verschmerzbar.
Mein großes "Labornetzteil" kann maximal 20A/45V. (1000W 48V Netzteil + nachgeschaltetes DPS5020 Modul) Das reicht für den Schlagschrauber gerade so aus, für die Maximalstrommessung am Akkuschrauber leider nicht.
Treibt man das Netzteil in die Stromlimitierung, führt das zu Fehlkommutierungen am Schrauber, was wohl ziemlich ungesund für die Elektronik sein dürfte. Bei der 5*100er Schraube wird am Netzteil der Kopf im zweiten Gang gerade noch bündig eingeschraubt wobei die erwähnten Fehlkommutierungen auftreten.
Beim Bohren mit dem Forstnerbohrer habe ich meistens 15A+, wenn ich nicht aufpasse komme ich hier auch schnell über die 20A.
Dementsprechend würde ich behaupten, dass der Schrauber im Normalbetrieb etwa 15-20A ziehen kann ohne zu überhitzen.
Die interne Überlastabschaltung dürfte bei etwa 30-40A liegen.
Was mit dem Netzteil gut geht, ist die Spannung im Leerlauf solange zu verringern, bis der Motor abschaltet. Der Leerlaufstrom beträgt bei 18V ca. 1,8A.
Sinkt die Spannung unter 14,4V blinkt die LED und der Motor lässt sich nicht mehr einschalten.
Bei laufender Maschine schaltet der Schrauber bei Unterschreitung von ca. 13,4V ab.
Insgesamt ist das für mein Empfinden relativ spät, aber noch im Rahmen. Normalerweise tauscht man den Akku wohl sowieso schon früher.