T
Thomas.B
Guest
@ tux:
Recht hast Du - auch Softis dürften - nein: müssen - sich zumindest ein wenig mit Hardware auseinandersetzen. So ein kleines Motörchen ist eine ziemlich lehrreiche Sache und man kann nicht soviel Schaden machen, wenn man doch mal daneben liegt. Ich habe mit Zweitaktmopdes angefangen und irgendwann große Anlagen mit viel Elektronik, Antrieben, Hydraulik und Pneumatik mitentworfen und programmiert. Es ist immer schwierig, wenn man als Automatisierungstechniker reine Informatiker zur Seite gestellt bekommt, welche große Schwierigkeiten haben, das ganze System zu überblicken. Also wenn ich Dir den Rat geben darf: Weiter so, auch Autos usw. - irgendwann hast Du es vielleicht nicht mehr nötig, zu "basteln", aber es macht dann richtig Spaß und hilft vor allem beruflich enorm. "Breitbandingenieure" sind eine inzwischen seltene und äußerst gefragte Spezies.
@ Keksfriedhof:
Da lag ich falsch; ich dachte, daß Du professionell etwas in Richtung GaLa-Bau oder so machst. Sorry.
Zum Herstellungsaufwand, Technologie, Materialien usw.:
Die Unterschiede sind einerseits hoch, wenn man die Faktoren betrachtet und andererseits absolut gesehen minimal. Ganz wie man es sehen will: Eine 0815-Schlagbohrmaschine (nicht die hinterletzte Qualität, sondern schon eine größere mit 2-Gang-Getriebe, R/L, Elektronik und einem zumutbarem BF) kann man in China für 5 Euro vom Band fallen lassen. In D mag das bei marginal besserer Qualität vielleicht 10 Euro kosten. Das ist einerseits doppelt soviel und andererseits sind es nur 5 Euro. Die VK liegen in D dann so bei 15 und 100 Euro. Tja...
Entwicklungskosten:
Bei derart trivialen Massenprodukten fallen die Entwicklungskosten nicht ins Gewicht. Inzwischen kopieren die Chinesen entweder nicht mehr so plump oder diese Kopien erscheinen nicht auf dem europäischen Markt - so zumindest mein Eindruck. Wenn man auf (meist unpraktisches) avantgardistisches Design, fiese Tricks gegen Eigenreparaturen und irrwitzige Sparmaßnahmen verzichtet, gibt es bei vielen Produkten auch nicht soviel zu entwickeln.
> in vielen tausenden von Winz-kopier Betrieben Kinder wie Sklaven arbeiten
Da wird viel aufgebauscht. Solche Zustände dürften inzwischen die Ausnahme sein. Ich entwickle für etliche Unternehmen, welche in China aktiv sind. Dadurch habe ich ziemlich direkte Informationen. In den meisten Betrieben, insbesondere denen, welche für den Export arbeiten, geht es sehr modern zu. Kinderarbeit ist in China genauso verboten. In den Sonderwirtschaftszonen, passiert so etwas kaum. Irgendwo in den Provinzen - gut - wer weiß...
> diese Sachen zu kaufen wohlwissend, dass man absolut keinen Service erwarten kann und aber auch keinerlei Verbrauchsmaterial und Zubehör erhalten kann.
Das hängt ausschließlich von deutschen Händler ab. Ich kaufe seit vielen Jahren relativ konsequent "Billigwerkzeuge" von Aldi & Co. Das klappt bis auf ganz wenige Ausnahmen (die ich problemlos reklamieren konnte) hervorragend.
Bei sehr einfachen und preiswerten Geräten spricht auch nichts dagegen, diese für den einmaligen Gebrauch anzuschaffen.
Zu meiner Sicht bzgl. der Funktion dieses bzw. ähnlicher Foren:
Ob nun no name, Marke A, B oder C - wo ist der Unterschied? Man hilft sich, wenn man kann und fertig. Ich bin ja gerne für die eine oder andere politische bzw. weltanschauliche Diskussion zu haben, aber das darf nicht ins verletzende oder bevormundende ausarten.
Stell Dir vor, das wäre hier ein allgemeines Autoforum, ich fahre VW (is im Moment so) und Opel (oder irgend etwas anderes). Jetzt mache ich Dich nieder, wie Du nur konntest... Wetten, daß Du (zu Recht) angefressen wärst? Als nächstes kommen die Mercedes- und BMW-Leute und kanzeln uns gemeinsam als arme Suppen ab. Ne - das kann es doch nicht sein.
> Wenn jemandem die Stihl Säge ausfällt,...
Sicher ist ein dichtes Servicenetz angenehm. Aber die Kosten - insbesondere für die ET - sind eben auch heftig. Dazu kommt der hohe Anschaffungspreis. Für den Privatmann und Gelegenheitsnutzer ist das in aller Regel zumindest ineffizient und viele werden es sich auch schlicht und einfach nicht leisten können.
Schulungen von Stihl:
Die sollen vernünftige Serviceanleitungen für jedes Gerät for free auf ihrer Homepage zum download bereitstellen. Das würde (fast) nichts kosten. In Verbindung mit einer servicefreundlichen Konstruktion, preiswerten ET braucht man dann auch keine Schulungen, die letztendlich nur dem Zweck dienen, die Serviceinformationen nur einem internen Kreis zugänglich zu machen. In dieser Masche sind die Autofirmen ganz weit vorn. Bei doch eher einfachen Geräten wie beispielsweise einer Kettensäge oder Motorsense sollte auch dem letzten klar werden, welche Intention da tatsächlich dahinter steckt.
> die alleinige Tatsache, dass offensichtlich absolut nichts repariert werden kann, und man wegen einer 20 Cents Membrane einen kompletten Motor samt Werkzeuge und Anbauteile mit viel Aufwand entsorgen muss.
Da stimmt vieles nicht. Es kann repariert werden. Nur tux bekommt es im Moment nicht hin (was keine Schande ist). Oder habe ich etwas verpaßt und es ist erwiesen, daß eine der Membranen defekt ist? Die 20 Ct stimmen sicher bzw. der HK bzw. sind dafür sehr reichlich bemessen. Aber bis Stihl kostet Dich das Teil sicher trotzdem ein vielfaches dieses Betrages. Das Gerät hat Garantie und tux wird es sicher repariert bekommen. Ein seriöser Händler bietet auch eine ET-Versorgung und ggf. einen Service an. Ausnahmen wird es sicher geben. Das ist hier aber auch nicht erwiesen. Von Aufwand zum entsorgen kann keine Rede sein. tux kann das Ding in der Bucht einstellen und bekommt sicher noch ein paar Euro dafür. Bei richtigen Adressaten angekommen läuft das Ding in einer Stunde wieder und er wird mit Freuden eine gute Bewertung schreiben... Davon abgesehen, kann man solche Sachen kostenlos in den Schrott geben. Also Kosten hat man ganz sicher nicht.
Wollen wir uns nicht die Köpfe heiß reden. Jeder soll diese Dinge für sich privat handhaben, wie er es für richtig hält bzw. es sein Geldbeutel zuläßt. Man kann sich gerne über die Vor- und Nachteile unterhalten und auch mitteilen, daß man es anders gemacht hätte. Aber jemanden Schuldgefühle einzureden, weil er keine überteuerten deutschen Markenprodukte gekauft hat - das ist nicht meine Art. Dem stehen auch ganz konkrete eigene Erfahrungen gegenüber: Ärgerliche Fehl- und Abzockkonstruktionen von Markenherstellern genauso, wie sagenhafte Robustheit und Zuverlässigkeit von preisgünstigen Chinawerkzeugen.
Gruß
Thomas
Recht hast Du - auch Softis dürften - nein: müssen - sich zumindest ein wenig mit Hardware auseinandersetzen. So ein kleines Motörchen ist eine ziemlich lehrreiche Sache und man kann nicht soviel Schaden machen, wenn man doch mal daneben liegt. Ich habe mit Zweitaktmopdes angefangen und irgendwann große Anlagen mit viel Elektronik, Antrieben, Hydraulik und Pneumatik mitentworfen und programmiert. Es ist immer schwierig, wenn man als Automatisierungstechniker reine Informatiker zur Seite gestellt bekommt, welche große Schwierigkeiten haben, das ganze System zu überblicken. Also wenn ich Dir den Rat geben darf: Weiter so, auch Autos usw. - irgendwann hast Du es vielleicht nicht mehr nötig, zu "basteln", aber es macht dann richtig Spaß und hilft vor allem beruflich enorm. "Breitbandingenieure" sind eine inzwischen seltene und äußerst gefragte Spezies.
@ Keksfriedhof:
Da lag ich falsch; ich dachte, daß Du professionell etwas in Richtung GaLa-Bau oder so machst. Sorry.
Zum Herstellungsaufwand, Technologie, Materialien usw.:
Die Unterschiede sind einerseits hoch, wenn man die Faktoren betrachtet und andererseits absolut gesehen minimal. Ganz wie man es sehen will: Eine 0815-Schlagbohrmaschine (nicht die hinterletzte Qualität, sondern schon eine größere mit 2-Gang-Getriebe, R/L, Elektronik und einem zumutbarem BF) kann man in China für 5 Euro vom Band fallen lassen. In D mag das bei marginal besserer Qualität vielleicht 10 Euro kosten. Das ist einerseits doppelt soviel und andererseits sind es nur 5 Euro. Die VK liegen in D dann so bei 15 und 100 Euro. Tja...
Entwicklungskosten:
Bei derart trivialen Massenprodukten fallen die Entwicklungskosten nicht ins Gewicht. Inzwischen kopieren die Chinesen entweder nicht mehr so plump oder diese Kopien erscheinen nicht auf dem europäischen Markt - so zumindest mein Eindruck. Wenn man auf (meist unpraktisches) avantgardistisches Design, fiese Tricks gegen Eigenreparaturen und irrwitzige Sparmaßnahmen verzichtet, gibt es bei vielen Produkten auch nicht soviel zu entwickeln.
> in vielen tausenden von Winz-kopier Betrieben Kinder wie Sklaven arbeiten
Da wird viel aufgebauscht. Solche Zustände dürften inzwischen die Ausnahme sein. Ich entwickle für etliche Unternehmen, welche in China aktiv sind. Dadurch habe ich ziemlich direkte Informationen. In den meisten Betrieben, insbesondere denen, welche für den Export arbeiten, geht es sehr modern zu. Kinderarbeit ist in China genauso verboten. In den Sonderwirtschaftszonen, passiert so etwas kaum. Irgendwo in den Provinzen - gut - wer weiß...
> diese Sachen zu kaufen wohlwissend, dass man absolut keinen Service erwarten kann und aber auch keinerlei Verbrauchsmaterial und Zubehör erhalten kann.
Das hängt ausschließlich von deutschen Händler ab. Ich kaufe seit vielen Jahren relativ konsequent "Billigwerkzeuge" von Aldi & Co. Das klappt bis auf ganz wenige Ausnahmen (die ich problemlos reklamieren konnte) hervorragend.
Bei sehr einfachen und preiswerten Geräten spricht auch nichts dagegen, diese für den einmaligen Gebrauch anzuschaffen.
Zu meiner Sicht bzgl. der Funktion dieses bzw. ähnlicher Foren:
Ob nun no name, Marke A, B oder C - wo ist der Unterschied? Man hilft sich, wenn man kann und fertig. Ich bin ja gerne für die eine oder andere politische bzw. weltanschauliche Diskussion zu haben, aber das darf nicht ins verletzende oder bevormundende ausarten.
Stell Dir vor, das wäre hier ein allgemeines Autoforum, ich fahre VW (is im Moment so) und Opel (oder irgend etwas anderes). Jetzt mache ich Dich nieder, wie Du nur konntest... Wetten, daß Du (zu Recht) angefressen wärst? Als nächstes kommen die Mercedes- und BMW-Leute und kanzeln uns gemeinsam als arme Suppen ab. Ne - das kann es doch nicht sein.
> Wenn jemandem die Stihl Säge ausfällt,...
Sicher ist ein dichtes Servicenetz angenehm. Aber die Kosten - insbesondere für die ET - sind eben auch heftig. Dazu kommt der hohe Anschaffungspreis. Für den Privatmann und Gelegenheitsnutzer ist das in aller Regel zumindest ineffizient und viele werden es sich auch schlicht und einfach nicht leisten können.
Schulungen von Stihl:
Die sollen vernünftige Serviceanleitungen für jedes Gerät for free auf ihrer Homepage zum download bereitstellen. Das würde (fast) nichts kosten. In Verbindung mit einer servicefreundlichen Konstruktion, preiswerten ET braucht man dann auch keine Schulungen, die letztendlich nur dem Zweck dienen, die Serviceinformationen nur einem internen Kreis zugänglich zu machen. In dieser Masche sind die Autofirmen ganz weit vorn. Bei doch eher einfachen Geräten wie beispielsweise einer Kettensäge oder Motorsense sollte auch dem letzten klar werden, welche Intention da tatsächlich dahinter steckt.
> die alleinige Tatsache, dass offensichtlich absolut nichts repariert werden kann, und man wegen einer 20 Cents Membrane einen kompletten Motor samt Werkzeuge und Anbauteile mit viel Aufwand entsorgen muss.
Da stimmt vieles nicht. Es kann repariert werden. Nur tux bekommt es im Moment nicht hin (was keine Schande ist). Oder habe ich etwas verpaßt und es ist erwiesen, daß eine der Membranen defekt ist? Die 20 Ct stimmen sicher bzw. der HK bzw. sind dafür sehr reichlich bemessen. Aber bis Stihl kostet Dich das Teil sicher trotzdem ein vielfaches dieses Betrages. Das Gerät hat Garantie und tux wird es sicher repariert bekommen. Ein seriöser Händler bietet auch eine ET-Versorgung und ggf. einen Service an. Ausnahmen wird es sicher geben. Das ist hier aber auch nicht erwiesen. Von Aufwand zum entsorgen kann keine Rede sein. tux kann das Ding in der Bucht einstellen und bekommt sicher noch ein paar Euro dafür. Bei richtigen Adressaten angekommen läuft das Ding in einer Stunde wieder und er wird mit Freuden eine gute Bewertung schreiben... Davon abgesehen, kann man solche Sachen kostenlos in den Schrott geben. Also Kosten hat man ganz sicher nicht.
Wollen wir uns nicht die Köpfe heiß reden. Jeder soll diese Dinge für sich privat handhaben, wie er es für richtig hält bzw. es sein Geldbeutel zuläßt. Man kann sich gerne über die Vor- und Nachteile unterhalten und auch mitteilen, daß man es anders gemacht hätte. Aber jemanden Schuldgefühle einzureden, weil er keine überteuerten deutschen Markenprodukte gekauft hat - das ist nicht meine Art. Dem stehen auch ganz konkrete eigene Erfahrungen gegenüber: Ärgerliche Fehl- und Abzockkonstruktionen von Markenherstellern genauso, wie sagenhafte Robustheit und Zuverlässigkeit von preisgünstigen Chinawerkzeugen.
Gruß
Thomas