Dein Vorhaben hat wenig Sinn.
Der Memory-Effekt ist relevant bei elektronischen Geräten. Bei der richtigen Behandlung von Werkzeugakkus spielt er jedoch praktisch keine Rolle. Benutze deine Maschine immer solange, bis der Akku wirklich sehr ist. Du merkst es, wenn die Leistung des Akkuschraubers drastisch nachlässt. Dann wieder voll aufladen. Wenn du das einige Male machst, ist auch ein vorhandener Memory-Effekt wieder verschwunden.
Wenn du dennoch auf NiMh unsteigen willst, kauf dir einen NiMh-Akkupack von Makita. Der sollte auch an die meisten älteren Akkuschrauber passen. Allerdings brauchst du dann ggf. auch noch ein neues Ladegerät, das den NiMh-Akku aufladen kann.
Vorteil der NiMh-Technik bei Akkuwerkzeugen ist weniger der geringere Memory-Effekt, sondern die höhere Speicherkapazität des neuen Akkupacks. Allerdings nimmt die meist in wenigen Monaten drastisch ab (vor allem wenn der Akkupack längere Zeit entlleert rumliegt), so dass nach einem Jahr von der höheren Kapazität oft nicht mehr viel zu spüren ist. Die Zahl der Ladezyklen ist bei NiMh-Akkus deutlich kleiner, auch wenn einige Hersteller anderes. Im Laufe des Akkulebens wirst du aus einem NiMh-Akku nicht mehr Energie rausholen als aus einem NiCd-Akku.
Außerdem mögen NiMh-Akkus keine Kälte. Bei Außenarbeiten im Winter musst du den Akkupack deshalb ab und zu mal in die Hosentaschen stecken, um ihn wieder aufzuwärmen.
Im Gegensatz zu NiCd-Akkus enthalten die NiMh nicht das giftige Schwermetall Cadmium. Allerdings gibt es für NiCd-Akkus ein organisiertes Entsorgungssystem, das verhindert, dass Cadmium unkontrolliert in die Umwelt gelangt. Akkus gehören nie in den Mülleimer.
Akkuwerkzeuge mit NiMh machen eigentlich nur in Skandinavien Sinn, weil hier sehr hohe Strafzölle auf NiCd-Akkus erhoben werden. In Deutschland sind die teureren NiMh-Akkus bei Elektrowerkzeugen wenig verbreitet. Viele Hersteller bieten sie hier eigentlich nur noch auf Nachfrage an.
Für Akkuwerkzeuge sind NiCd-Akkus das robustere und preiswertere System. Auch die Kapazitätsunterschiede sind nicht mehr so groß. Was bleibt ist das Umweltproblem, dass durch durch die richtige Entsorgung gelöst werden kann.