Holzspalter Eigenbau

Diskutiere Holzspalter Eigenbau im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Hallo alle zusammmen, zum oben genannten Thema habe ich lange im Netz gesucht, aber bis jetzt keinen wirklich brauchbaren kompletten Thread...
Hallo Janik,

danke für die ausführliche Antwort!

Deine Variante würde mit der Manschette ja auch noch gehen, ich müsste die Manschette halt noch mal durchsägen.

Ich schwanke noch zwischen den Möglichkeiten, mal sehen, was einmal drüber schlafen so bewirkt. Da der Zylinder bei mir an die verschiebbare Halteplatte geschweißt wird, ist das leichte Austauschen des Zylinders bei mir sowieso gegeben, das wäre also kein Vorteil. Auch das Festschweißen in die Manschette ist erprobt, halt nur nicht von mir :roll:

Im Moment tendiere ich dazu, den Zylinder in der vorhandenen Manschette einzuspannen und dann mit beiden Flacheisen an der Halteplatte festzuschweißen. Und falls er durchrutschen sollte, kann ich ihn ja wegen der demontierbaren Halteplatte abnehmen und anschweißen.

Hintergrund: Erstens so wenig weiterer Aufwand wie möglich :oops: und zweitens muss ich ja noch den Zylinder absolut parallel zum Träger anschweißen, das stelle ich mir mit einem Flacheisen schwieriger vor, als wenn ich den Zylinder auf beide Flacheisen legen und fixieren kann. Immerhin sind das 1000 mm Hub und die Abweichung im Abstand der Kolbenstangenspitze zum Träger während des Hubs darf nicht mehr als 1 mm sein, sonst bekomme Radialkräfte auf die Kolbenstange und natürlich Leistungsverluste.

Liebe Grüße

Holger
 
Hallo nochmal alle, vor allem Steffen,

mir ist da gerade eine Idee gekommen :idea: Du hast doch gesagt, der Zylinder könnte enger werden durch das äußere Aufschweißen. Ich verstehe zwar nicht warum (hast Du eine Erklärung dafür?), aber wenn das so ist, würde das doch auch für die Manschette gelten. Wenn ich also nach dem Festspannen außen um die Manschette sagen wir 3 Schweißnähte ziehe, müsste das den Druck auf den Zylinder doch dann erhöhen, ohne dass es dem innenliegenden Zylinder schaden kann, oder nicht? Das würde zwar seltsam aussehen, aber wenn´s funktioniert, warum nicht.

Liebe Grüße

Holger
 
Der Zylinder würde enger werden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ob das ausreicht, um den Kolben zu blockieren, ist ein anderes Thema und hängt von den Toleranzen im Zylinder ab. Die Schweißnaht schrumpft. Da der Zylinder ein geschlossener Kreis ist, wird das Teil zusammengepresst. Die offene Manschette für sich alleine würde sich durch eine außen umlaufende Naht öffnen.

Beispiel aus der Praxis: Außenring eines Radlagers (Kegelrollenlager) ist eingepresst ins Achsgehäuse, sitzt bombenfest, Abzieher kann nicht angesetzt werden. Eine umlaufende Schweißnaht in den Außenring, und der Lagerring kann nach Abkühlen mit den Fingern entnommen werden.
Bei einer Naht an einem geschlossenen Profil (Lagerring) ist es im Prinzip egal, ob die Naht innen oder außen aufgebracht wird.

In wieweit das mit dem Schweißen auf der verspannten Manschette zum Erhöhen des Spanndrucks auf den Zylinder funktioniert, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Die Manschette sollte auf jeden Fall bereits vorgespannt sein. Wir reden ja nur über Millimeterbruchteile, da darf kein Weg irgendwo versacken.
 
Hallo Steffen,

danke für die ausführliche Antwort! Die Erklärung ist natürlich auch logisch :!: Ich bin in Gedanken nur bei offenen Konstruktionen gewesen. Bei geschlossenen Rohren ziehe ich ja von beiden Seiten, so dass die Schweißnaht nur nach innen ziehen kann.

Jetzt versuche ich erst mal so viele große Löcher wie sinnvoll möglich in die Flacheisen zu bekommen und festzuziehen. Ich kann mich noch erinnern, dass die Manschette sich beim Anschweißen der Flacheisen etwas verzogen hat, so dass sie an den äußeren Ecken des Spaltes etwas verengt war. Ich hoffe, dass das beim Spannen nicht weiter stört.

Konsequent zu Ende gedacht, hätte ich von Anfang an ein deutlich längeres Rohr zum Spannen nehmen sollen, dann wäre das auf jeden Fall gegangen. Aber ich hätte am Anfang nicht gedacht, dass ich nur mit dem Spannen diese Kräfte abfangen kann.

Liebe Grüße und nochmal Danke :D für die Vorschläge, natürlich auch an Dich, Janik :D ,


Liebe Grüße

Holger
 
Ich habe gerade mal überlegt. Dir stehen etwa 500 cm² Kontaktfläche zur Verfügung. Das macht ohne Sicherheit rund 240 N Scherkraft je cm², ist ne Lachnummer.

Schön sauber machen und anrauhen, mit UHU-Plus endfest 300 oder was Vergleichbarem einsetzen und zusammenschrauben. Bevor sich das nochmal bewegt, platzt der Zylinder. :lol:
 
Hallo Steffen,

Du nimmst mir den Gedanken aus dem Kopf! An Kleber hatte ich auch schon gedacht (aber in einem Schweißforum 8) )

Innen im Rohr ist noch Walzzunder, der irgendwie wellig ist (3-4 Wellen in Rohrrichtung: das steigt langsam an und fällt dann abrupt ab). Reicht das, wenn ich den Walzzunder gleichmäßig anraue oder muss der runter? Ich hätte jetzt gesagt, der ist so fest drauf und außerdem viel rauer als Stahl, den lasse ich drauf. Den Zylinder will ich von außen mit dem Rohrbandschleifer und 40er Band anrauen.

Liebe Grüße

Holger

P.S.: Ich schreibe nur unter Protest anrauen und nicht anrauhen :evil:
 
Ich habe keine Erfahrung mit Walzzunder in dieser Richtung, aus dem Bauch heraus würde ich aber für abschleifen plädieren. Bei Walzzunder soll es auch enorme Unterschiede geben.

Bei mir war das anrauhen, ist das anrauhen und bleibt das anrauhen.
Wer's anders geschrieben haben will, soll's selber schreiben. :wink:
 
Hallo Steffen,

ja, Du hast es gut mit dem Anrauhen. Ich denke ja genauso, aber als Lehrer muss ich in der Schule so schreiben :evil:

Der Zunder ist ganz schön hartnäckig. Ich habe Sorge, dass das Rohr innen hinterher nicht mehr richtig rund ist. Aber genau das brauche ich ja, sonst fehlt mir die Kontaktfläche.

Habe im Keller einen 2K-Kleber gefunden, der > 500 kg/cm² halten soll. Na dann kann ich ja einen 250 t-Spalter kleben :lol: :lol: :lol:


Liebe Grüße

Holger
 
Hallo alle zusammen,

so, mit viel Gewürge sind die Löcher in den Flacheisen, es sind auch 2 x 4 geworden, besser ist besser :roll:

Mit der Innenfläche bin ich mir noch nicht klar, was ich machen soll. Ich versuche nachher mal, innen gleichmäßig etwas mit einer Bohrmaschine und Drahtbürste zu entfernen. Wenn das nicht halbwegs einfach geht, tendiere ich dazu, nur die Wellen etwas abzuflachen. Der Walzzunder selbst ist ja härter und spröder als Stahl, aber wie gesagt, sicher bin ich mir da noch nicht. Wenn da noch jemand Erfahrungen hat?

Mehr habe ich heute nicht geschafft, ich hatte ganz vergessen, dass mein Auto seit Mai keinen TÜV mehr hatte. . . :oops:

Liebe Grüße

Holger
 
Du kennst nicht jemanden, der Dir das kleine Teil strahlen kann? Das wäre am bequemsten. :oops:
Metallisch blank muß die ganze Fläche wohl nicht unbedingt sein. Versuch's erst mal mit ner harten Stahldrahtbürste.

Für den Zylinder halte ich zum Anrauhen 40er Körnung für nicht nötig, 60er bis 80er reicht.

Hast Du als Chemiker nicht mal versucht, dem Zunder mit Säure zu begegnen? Ist nur so'n Gedanke, der aber nicht zwingend sinnvoll sein muß...
 
Hallo Steffen,

Du kannst Gedanken lesen, stimmts? :lol: Vorhin hatte ich die konzentrierte Salzsäure schon in der Hand 8) .

Siehst Du mit dem 40er Band Probleme? Ich dachte, je rau(h)er, desto besser!?

Liebe Grüße

Holger
 
chemiker schrieb:
Hallo Steffen,
Du kannst Gedanken lesen, stimmts? :lol:
Nicht direkt, aber bei Deinem Nick...

Ich sehe keine wirklichen Probleme beim 40er, aber es bringt keinen Vorteil. Es geht ja nur um eine Vergrößerung der Oberfläche. Sandstrahlen wäre der Idealfall, und das ist fein, gemessen an 40er.
 
Hallo alle zusammen,

die Holzspalter-Hydraulikzylinder-Spannvorrichtung ist fertig.

Von innen erst mit Salzsäure den Zunder abgebeizt, dann mit Tellerdrahtbürste auf Bohrmaschine, dann diese komischen Wellen mit einem Dremel geglättet und zum Schluss noch die ganze Innenfläche mit dem Dremel in Querrichtung angerau(h)t, da die Oberfläche in Längsrichtung strukturiert war, und das wollte ich aus verständlichen Gründen nicht :roll: .

6880_pict1203_komprimiert_1.jpg


Steffen: Geht es wirklich nur um eine Vergrößerung der Oberfläche oder nicht doch auch um die Vertiefung der Verzahnung :?: :roll:

Liebe Grüße

Holger
 
chemiker schrieb:
Steffen: Geht es wirklich nur um eine Vergrößerung der Oberfläche oder nicht doch auch um die Vertiefung der Verzahnung :?: :roll:
Wenn die Festigkeit des Werkstücks höher ist, als die Haftkraft des Klebstoffs, geht es nur um die Größe der Oberfläche.

Sieht übrigens gut aus. :wink:
 
Hallo Steffen,

das mit der Klebkraft leuchtet mir ein.

Ich dachte auch mehr an die Erhöhung der Haftreibung der metallischen Oberfläche. Ich dachte, dass eben die Stabilität der Riefen stärker ist, wenn sie tiefer und breiter sind, also die von dir angesprochene Festigkeit des Werkstücks im Bereich der Oberfläche.

Heute muss ich mir irgendwas Sinnvolles im Keller suchen. Sonst mache ich alles draußen, aber ich habe die Alternativen pralle Sonne oder heiße Garage, da ist für mich heute die Schmerzgrenze erreicht. (Ich weiß, ich bin ein Weichei :oops: )

Liebe Grüße

Holger
 
Hallo,

das Spannen leuchtet mir ein aber wie und wo willst Du das Teil befestigen?
Wenn Du die beiden Laschen jetzt auf den Träger anschweißen willst, ist die ganze Konstruktion meiner Meinung nach für die Katz.
Dir ist außerdem klar, dass du den Zylinder im Schadensfall nur noch mit dem Schneidbrenner raus bekommst?
Nach Spannen, Schrauben, Schweißen und jetzt noch Kleben, kann man nur hoffen, dass er nicht kaputt geht :lol:
Soll nicht böse oder schlecht gemeint sein aber so bekommst Du den Zylinder nie mehr raus, ohne etwas kaputt zu machen.
Was währe denn mit einem Zylinder mit einem Auge, den man dann mit einem Bolzen befestigt :?:

Ansonsten sieht das doch recht gut aus :D
 
Hallo Chemiker,
Dein Projekt, soweit nicht schlecht....erinnert mich ein wenig an
Jugend Forscht... :wink:

Die Befestigung ist allerdings ein wenig na sagen wir nicht ratsam.
Du hättest doch oben am Zylinder genauso unten eine Lasche mit 2 Knotenecken anschweißen können.
Der Vorteil, Du kannst jederzeit dein Zylinder an und abschrauben.
Was den Verzug betrifft gäbe es da keine Probleme....da wir bei uns in der Firma genauso vorgehen was die Befestigung und Schweißen betrifft.

Gruss

Reiner
 
Hallo alle zusammen,

@ Janik: Jetzt nicht böse sein, aber ich weiß nicht, was ich noch schreiben soll. Ich habe einmal vor Deinem und einmal nach Deinem letzten Posting geschrieben, dass die Halterung NICHT am Träger angeschweißt wird, sondern an die Platte, die BEWEGLICH am Träger montiert wird, damit der Zylinder abgesenkt werden kann. Deshalb bekomme ich im Schadensfall den Zylinder einfach mit der Halteplatte abmontiert und die ist schnell neu gemacht. Und der Hauptsinn besteht ja im Vermeiden des Schweißverzugs!

@ frg49: Bitte auch nicht böse sein, aber das mit Jugend forscht verstehe ich nicht ganz, lache aber gerne drüber, wenn´s mir einer erklärt :roll: . Ich bin auch überzeugt, dass man an einem Zylinder schweißen kann, aber wenn es ohne geht, warum nicht? An professionelle Holzspalterzylinder wird erst eine Lasche geschweißt und dann wird er ausgedreht, das wird schon einen Grund haben. . .

Aber sag mir doch bitte, warum die Befestigung nicht ratsam ist. Diese Art der Befestigung (in der Variante mit Verschweißen) ist von jemandem, der schon mehrere gebaut hat, und der sie anfangs an zwei Knotenblechen unten geschweißt hat, jetzt aber nicht mehr, wegen des möglichen Verzugs.

@ beide: Oben am Zylinder ist gar nix in der Nähe, wo ich etwas anschweißen könnte :P . Das ist doch gerade der Clou eines absenkbaren Zylinders, dass da, wo jetzt das obere Ende des Zylinders ist, nach dem Absenken desselben Luft ist, damit ich in die Garage komme :!: . Und um Scherkräfte/Biegekräfte zu minimieren, werden drückende (ziehende wären Jugend forscht :P ) Holzspalterzylinder IMMER unten befestigt. Die Idee bei nicht absenkbaren Zylindern oben mit einem Bolzen zu sichern, habe ich schon gesehen, würde ich aber niemals machen, es raten auch alle davon ab.


Liebe Grüße

Holger
 
Hallo nochmal,

vorhin war ich nur mal kurz am Rechner, falls das also mit dem Absenkmechanismus nicht ganz klar geworden ist, bitte noch etwas Geduld, ich hoffe, nächste Woche gibt es Fotos, auf denen das zu erkennen sein wird.

Falls jemand Einwände hat, irgendetwas könne nicht funktionieren, immer her damit, dafür mache ich das Ganze ja hier :!:

Habe heute endlich die Bleche für den Hydrauliktank ausgeschnitten, das sollte ja schon längst fertig sein :oops: .
Morgen kommen die Ausschnitte für die Anschlüsse (Rücklauffilter, Einfüllstutzen, Niveauanzeige und Anschluss für Ölleitung zur Pumpe) in die Bleche, dann wird zusammengeschweißt. Als Material habe ich jetzt 1.4301 genommen, habe den halben Quadratmeter, Stärke 2 mm, für 15 € bekommen, verbaut habe ich etwa 0,75 qm. Es wird ein ca. 36 L Tank.

Liebe Grüße

Holger
 
So Holger,

1. Mit Jugend Forscht das war natürlich eine wenig Spass....muss ja auch sein oder?

2. Ich bin der Meinung dass viel zu oft Thesen aufgestellt werden ob das gehen kann oder nicht. Da werden Berechnungen angestellt etc. das meinte ich mit Jugend Forscht....:) Zusätzlich hast Du dir ja auch eine menge Arbeit aufgehalst.

Komisch....erst heute Morgen hab ich wieder einen Zylinder geschweisst. Da wurde mitten ans Rohr ein 50x50x250 :shock: ( der Länge nach verstehst sich ja von selbst ) Vollmaterial verschweisst. Beide Seiten eine Kehlnaht die sich gewaschen hat. Pro seite ca. 8 Lagen.....ganz nett wie ich meine.
Wie auch immer es geht einwandfrei....wurde heute Mittag in einer Dornbiegemaschine eingebaut und gestestet.

Da wir Hersteller von Biegemaschinen sind kommen solche Dinge wie das An und Aufschweissen von Zylindern öfters vor.

Gruss

Reiner.....der gespannt deinen Holsspalter beäugt :)
 
Thema: Holzspalter Eigenbau

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