Frage zu Gewindebohren

Diskutiere Frage zu Gewindebohren im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Wenn man M3 in Alu schneiden möchte. Macht es dann Sinn vorzuschneiden? Mir kommt vor als ob das Gewinde ausweitet wenn man direkt mit dem...
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xrated

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Wenn man M3 in Alu schneiden möchte. Macht es dann Sinn vorzuschneiden? Mir kommt vor als ob das Gewinde ausweitet wenn man direkt mit dem Fertigschneider reingeht.
 
Das kommt auf den Gewindebohrer drauf an. Aufweiten sollt es sich eigentlich nicht, ich hab aber die Erfahrung gemacht dass der Großteil der angebotenen Gewindebohrersets welche noch mit Vor-, Haupt- und Fertigschneider arbeiten von nicht allzu hoher Qualität sind und gerne zu große oder zu enge Gewinde produzieren.
 
Ich habe schon seit Jahren keine Vor,-Mittel,- und Nachschneider mehr. Ich schneide sämtliche Gewinde, in sämtliche Materialien.
Denke auch, dass Dein Problem vielleicht an der Gewindebohrerqualität liegt !

Gruß
Thomas
 
Moin

Was meinst Du mit "Fertigschneider"? Das ist bei mir im Satz der ohne Ring. Oder meintest Du einen Einschnittgewindebohrer?
Bei Alu ist insbesondere wichtig, dass immer gut geschmiert wird weil sonst der Gbohrereine Aufbauschneide bekommt und zusetzt.
Das kann dann mit Folgen wie zu großem bishin zu unbrauchbarem Gewinde einhergehen. :schlaubi:

PS
 
Alugewinde schneide ich immer mit dem Fertigschneider (der ohne Ring im 3er Satz) ... mit dem Akkuschrauber :ducken:

Wichtig: Gut schmieren - sonst wird das nix.
 
@MSG
Wenns die Gewindebohrer mitmachen, wieso nicht? Mitm Akkuschrauber schneide ich auch öfters.
 
Hallo,
ich schneide alles mit Maschinengewindebohrern und verwende auch beim Alu die 5%ige Kühlschmieremulsion, habe jetzt gerade ca. 50 Stück 3/4x12 in Alu geschnitten. Es kommt auch auf die Materialstärke an, bei dünnem Alublech kann es schon z.Teil auch eine Formung sein.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
@MSG
Wenns die Gewindebohrer mitmachen, wieso nicht? Mitm Akkuschrauber schneide ich auch öfters.

M3 ?

Null Gefühl, 'Windeisen' (d.h. der Schrauber :wink: ) wie schwer ?

Würde ich definitiv nicht in Alu empfehlen - selbst wenn der Gewindebohrer das mitmacht, Qalität des so hergestellten Gewindes fraglich.

Gruß, Glatisant
 
Waren in dem Fall M6 Gewinde in 10mm dicke Aluflachstange - mit dem kleinen Dewalt DCD 710 S2.
@Glatisant: M3 habe ich so auch schon geschnitten - auch in 2mm Alublech - die Schraube hielt :)
 
Wäre da ein Akkuhandbohrer oder eine Standbohrmaschine besser?
Wobei es bei der Standbohrmaschine schon losgeht das ich nicht weiß ob der Bohrtisch wirklich 100% rechtwinkelig steht.

Wie heissen denn eigentlich diese Stifte zum messen, die man einspannen kann, dann könnte ich das mal nachmessen.

Was verbirgt sich hinter Schneidöl?

Das Alu ist übrigens 5mm dick.

Da ich nur Handbohrer habe, denke ich mal das in der Bohrmaschine etwas überfordert wären.
 
xrated schrieb:
Wäre da ein Akkuhandbohrer oder eine Standbohrmaschine besser?
Mit einer Standbohrmaschine wirds rechtwinkliger. Allerdings brauchst du dann einen Gewindeschneidvorsatz, sonst geht das nicht.
xrated schrieb:
Wie heissen denn eigentlich diese Stifte zum messen, die man einspannen kann, dann könnte ich das mal nachmessen.
Was genau möchtest du messen?
xrated schrieb:
Was verbirgt sich hinter Schneidöl?
Wikipedia Für Alu ist das nur nicht ganz so gut geeignet, empfohlen wird eher Petrolium od. Spiritus.
Geht aber auch mit der üblichen Kühlschmieremulsion für Stahl.
xrated schrieb:
Da ich nur Handbohrer habe, denke ich mal das in der Bohrmaschine etwas überfordert wären.
Also mit Akkuschrauber gehts perfekt. Musst halt etwas Augenmaß haben, daß du einigermaßen rechtwinklig ansetzt.
 
Hi,

xrated schrieb:
Wäre da ein Akkuhandbohrer oder eine Standbohrmaschine besser?
Wobei es bei der Standbohrmaschine schon losgeht das ich nicht weiß ob der Bohrtisch wirklich 100% rechtwinkelig steht.

selbst wenn nur 95%ig wird das besser sein als per Hand :wink:

MSG schrieb:
Allerdings brauchst du dann einen Gewindeschneidvorsatz, sonst geht das nicht.

man kann das in einer stationären Maschine machen ohne den Antrieb zu nutzen - eben damit es lotrecht wird.


Setze nochmal den Link zu einer 'Anleitung', welche ich vor einigen Jahren verfasst habe (war mal für ein anderes Forum zugeschnitten Wasserkühlerselbstbau für CPUs) : Link

xrated schrieb:
Wie heissen denn eigentlich diese Stifte zum messen, die man einspannen kann, dann könnte ich das mal nachmessen.

da hänge ich mich an MSGs Frage ran : was willst Du messen ?

Was verbirgt sich hinter Schneidöl?

siehe MSGs Antwort, .... bzw. den von mir oben verlinkten Text

Da ich nur Handbohrer habe, denke ich mal das in der Bohrmaschine etwas überfordert wären.

ich würde Satzgewindebohrer nur noch in Sonderfällen einsetzen.
z.B. in sehr harten Materialien, wenn man nicht ideal ansetzen kann, usw.

Bei kleinen Gewinden, wie M3, besteht, weil das Werkzeug ja in einem Schnitt das Gewinde fertigt, zwar die Gefahr des Abbrechens - auf der anderen Seite - bei drei Durchgängen in weichem Material schnell die Gefahr eines 'jackeligen' Gewindes.
Was geeigneter ist, muß man selber abschätzen.

Gruß, Glatisant
 
@Glatisant
Nette Anleitung. Ich spanne meine kleinen Gewindebohrer mangels Zentrierbohrung aber immer ins Futter und drehe es dann per Hand - geht auch ganz gut. Dass du es weißt is klar aber der Themenersteller wohl nicht :wink:

Zum Thema:
Anstatt Schneidöl kann man jedes übliche Maschinenöl nehmen. Ich hab Flaschen mit Hydrauliköl und dem Bettbahnöl meiner Drehmaschine auf der Werkbank stehen und nehme immer das was grad näher da ist. Hauptsache man schmiert mit irgendwas. Spiritus würd ich beim Gewinden nicht nutzen weil es hier wirklich auf die Schmierung und weniger auf die Kühlung des Werkzeugs ankommt. Ich geh mal weiter und behaupte dass sogar das gebrauchte Motoröl vom Rasenmäher noch geht, vielleicht dann nach der Bearbeitung von Alu entfetten damits keine Flecken gibt. Schneidöl besitze ich nicht da es mir einfach zu teuer ist, auch keinen Schneidspray. Ob man Gewinde aber trocken oder doch mit Öl schneidet merkt man deutlich, ich z.B. beim Spanbrechen mit nicht linkslauffestem Futter aber das ist eine andre Geschichte.

Wenn man Gewinde händisch schneidet hat man immer die Chance den Gewindebohrer "hinzudrücken" wenn er schief steht - man dreht das Windeisen dann halt nur an einem Schenkel. Hab ich am Beginn der Ausbildung so gemacht um Pfusch auszumerzen :oops: Dadurch wird das Gewinde aber größer. Dreht man also ungleichmäßig fest wird sich das Gewinde auch aufweiten.

Weiters, und das sollte man nicht vergessen, sind Schrauben oft nicht allzu präzise gefertigt. Wenn ich eine geschnittene Schraube mit geschnittener Mutter paare passt es fast perfekt, Schrauben sind oft mit mehr Spiel dimensioniert und wackeln dann in der Mutter (wenn nicht angezogen, klar).
 
MSG schrieb:
Mit einer Standbohrmaschine wirds rechtwinkliger. Allerdings brauchst du dann einen Gewindeschneidvorsatz, sonst geht das nicht.
Oder eine umgerüstete Maschine mit Tachoregelung wie meine bei der ich stufenlos von -2500 - +2500 Motorumdrehungen regeln kann. :allesgut:

PS
 
Bezüglich messen ... Bei der Standbohrmaschine gibt es doch den drehbaren Tisch wo der Werkstück draufliegt. Jetzt kann man da den Winkel verstellen aber ich möchte nachprüfen ob das wirklich rechtwinkelig ist.

Gewindeschneidevorsatz, da kommt bei der Bildersuche ein seltsames Konstrukt, was ist das?
Zentrierbohrung :?:
 
xrated schrieb:
Bezüglich messen ... Bei der Standbohrmaschine gibt es doch den drehbaren Tisch wo der Werkstück draufliegt. Jetzt kann man da den Winkel verstellen aber ich möchte nachprüfen ob das wirklich rechtwinkelig ist.
Rundstab einspannen, Haarwinkel anlegen und dann den Tisch entsprechend einstellen. Der Rundstab sollte natürlich gerade sein (vorher mal über den Tisch rollen, er sollte nicht drauf rumeiern).
Wenn kein Rundstab zur Hand geht auch ein guter, möglichst neuer, geschliffener Bohrer.

xrated schrieb:
Gewindeschneidevorsatz .... was ist das?
Siehe hier
 
Hi,

xrated schrieb:

in 'größeren' Gewindebohrern vorhanden.
Bei kleineren gibt es das nicht - aber da kann man mit der Spitze in den sich beim Einspannen bildenden 'Innenvierkant' gehen.
Siehe Foto


kleine Gewindebohrer besitzen häufig eine Spitze am Vierkant - da kann man dann mit einem Rundmaterial mit Bohrung zentrieren.

Als Spitze bietet sich eine mitlaufende an.
Hier was zum Bieten klick oder Sofortkauf klick
Könnte man auch leicht selber an der Drehmaschine fertigen : etwas Rundmaterial, ein (oder zwei) Kugellager - als 'harte' Spitze diese aus einer 10.9er oder 12.9er drehen (wer will, diese dann beim nächsten Grillen mit in die Kohle legen und wenn glühend ins Wasser = hart) und in das Kugellager setzen.


Bzgl. Deiner Frage zum Werkzeug :
http://www.werkzeug-news.de/Forum/viewtopic.php?f=24&t=21249
sowie
http://www.guede.com/sys/dl/p55226_de.pdf
Wenn man drückt, dann läuft das Teil rechtsrum, wenn man die Kraft wegnimmt, dann linksherum.
Gibt's auch teurer und besser :
http://www.hoffmann-tools.com/Spann...ichsspannzange-Rubber-Flex-M10-30-EDALCO.html
oder eingebaut in einer Handmaschine
http://www.fein.de/de_de/bohren/gewindeschneider/asge-636-09408/



Raubsau schrieb:
Ich spanne meine kleinen Gewindebohrer mangels Zentrierbohrung aber immer ins Futter und drehe es dann per Hand

habe ich auch schon gemacht - wobei das Antreiben immer etwas problematisch ist.
Im Zahnkranzfutter könnte man einen Hakenschlüssel verwenden - ansonsten ist das etwas lästig.
Außerdem fehlt einem, gerade bei kleinen Gewinden, etwas das Gefühl - da man ja den Bohrmaschinenantrieb mitzieht. Außer man demontiert, sofern möglich, den Antriebsriemen.
Meiner Meinung nach ist die Lösung mit der Spitze die elegantere.

Gruß, Glatisant
 
Glatisant schrieb:
Als Spitze bietet sich eine mitlaufende an.

Auch da denk ich dass eine feste aus Stahl oder anderem, halbwegs gutem Material, genügt.

Früher hab ich dafür Opas Senklot ins Futter gespannt :ducken:

Glatisant schrieb:
habe ich auch schon gemacht - wobei das Antreiben immer etwas problematisch ist.
Ich drehe mein Futter nur mit der Hand. Letztens hab ich M4 in Alu geschnitten, bevor der Bohrer überlastet war konnte ich das Futter ohnehin nicht mehr weiterdrehen. Man bringt mit der Methode weniger Gewalt auf als mit einem Windeisen.

Wenn man natürlich Hakenschlüssel und Co nutzt dann ist klar dass etwas reißen kann. Größere Gewinde mach ich deswegen auch mit irgendeiner festen Spitze in der Zentrierbohrung des Gewindebohrers. Aus sehr bescheidenen Platzgründen an meiner Drehmaschine nutze ich nur da für große Gewinde (M14, M16) einen Bandschlüssel mit dem ich das Futter antreibe - das Windeisen kann sich am Oberschlitten abstützen und wird hinten mittels Rollkörner zentriert.
 
Thema: Frage zu Gewindebohren

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