T
Thomas.B
Guest
@ hs:
Viele Deiner Argumente kann ich gut nachvollziehen, wenn ich nur meiner idealistischen Seite folge. Aber die Welt bzw. die Menschen sind schlecht - so im Großen und Ganzen jedenfalls...
Ein schneller wetlweiter Ausstieg aus der Kernenergie würde vor allem einen drastischen Anstieg des CO2-Ausstoßes und ein noch schnelleres Versiegen der fossilen Brennstoffe bewirken.
Wenn Deutschland aus der Nutzung der Kernenergie aussteigt, ändert sich für den Rest der Welt nichts Wesentliches. Die wirtschaftlich bereitstellbaren Uranvorkommen werden aufgebraucht - so oder so - von wem auch immer. Wie die Technik aussieht, mit der das gemacht wird, ist aber schon eine wesentliche Frage.
> Schwellenländern wie China
Nicht mehr ganz zutreffend. China ist de facto schon jetzt "Die Fabrik der Welt". Wenn die z.Z. in rasender Geschwindigkeit im Aufbau befindlichen Kapazitäten im Bereich Energieversorgung, Schwer- und Chemieindustrie komplett verfügbar sind, fahren sie auch nicht mehr mit "angezogener Handbremse". Vieles wird auch davon abhängen, wie sich die Beziehungen zwischen China und Rußland entwickeln. Wenn die mit dem Fingerhakeln aufhören und effizient zusammen arbeiten, würde es für andere Wirtschaftzentren bald düster aussehen.
Die erneuerbaren Energien können im Moment wirtschaftlich gesehen nur eine kleine Ergänzung sein. Sicher wäre mehr möglich, aber es gibt verschiedene Hemmnisse, die wir schon diskutiert haben. Wenn sich die Betreiber alternativer Energieerzeugungstechniken ähnliche Margen genehmigen (lassen) wie die aus der konventionellen Technik, können sich in Deutschland bald nur noch wohlhabende Bürger elektrisches Licht leisten...
Es bringt auch nichts, dem hinterherzujammern, daß man erst jetzt beginnt, diese Technologien ernsthaft zu entwickeln.
Länder wie China oder Indien brauchen schnell preisgünstige Energie, um ihre Ziele zu verwirklichen. Da sind die nicht wählerisch. Deutschland kann von dieser Marktsituation eine gewisse Zeit lang profitieren, wenn die Politik keine extrem wirtschaftsschädigenden Entscheidungen fällt, wie in der Vergangenheit schon oft geschehen. Auf keinen Fall hat Deutschland die Macht oder Wirtschaftskraft, an diesen Vorgängen etwas wesentliches zu ändern. Andere Wettbewerber stehen genauso in den Startlöchern und deren Mundwinkel werden die Ohren besuchen, wenn sich Deutschland mal wieder selbst vom Markt schießt. Letztendlich werden die Unternehmen inklusive der mit deutschen Subventionen entwickelten Technologie irgendwohin verkauft oder umgegründet, um sie der deutschen Politik und vor allem dem gierigen deutschen Fiskus zu entziehen. Oder man wirbt einfach die Fachleute ab.
Zum Thema Kernenergie in den falschen Händen:
Nun, der letzte Irakkrieg hat der Welt zweierlei gezeigt:
- Die größte Nuklearmacht der Welt verfügt über keine funktionierende Demokratie, die nicht von gierigen Kriegstreibern ausgehebelt werden könnte.
- Jedes Land mit begehrenswerten Bodenschätzen oder auch nur in "strategisch günstiger Lage", das sich nicht den USA unterwerfen und von seinen Konzernen ausbeuten lassen will, tut gut daran, Nuklearwaffen und effiziente Trägersysteme zu besitzen.
Ob Länder wie China, Indien, Pakistan, Iran etc. verantwortungsvoller mit dieser (waffentauglichen) Technik umgehen werden, wird die Geschichte zeigen.
Die westliche Welt hat jedenfalls kein gutes Beispiel geliefert.
Die USA ist bislang der einzige Staat, der jemals Kernwaffen eingesetzt hat - konkret ohne jede militärische Notwendigkeit und vornehmlich gegen die Zivilbevölkerung. Vielleicht würden viele Deutsche anders darüber denken (vorausgesetzt, es gäbe sie überhaupt), wenn sie wüßten, daß die ersten Atombomben eigentlich für deutsche Städte - davon primär Dresden - gedacht waren. Und das zu einer Zeit, als Deutschland de facto besiegt war. Nur das schnelle Vorrücken der Roten Armee und Verzögerungen beim Bau der Bomben haben Deutschland dieses unsägliche Leid erspart. Japans Bemühungen um eine Kapitulation mit einem kleinen Rest Ehre für ihren Kaiser, hat die USA solange torpediert, bis sie die Bomben fertig hatten und als Druckmittel gegen Stalin bei den Potsdamer Verhandlungen einsetzen konnten. Relevante militärische Ziele gab es nicht mehr, also hat man kurzerhand zwei Großstädte ausradiert. Ich meine, was kann in diesem Zusammenhang moralisch noch verwerflicher sein?
Und tüchtig nuklear "herumgesaut" haben die Siegermächte des 2. WK alle - egal ob zivil oder bei Kernwaffentests. Ansichtlich, durch Unfälle oder einfach durch Schlamperei - alles in allem auch kein Ruhmesblatt.
Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien als Exportschlager:
Nun, zuerst müssen sie wirtschaftlich sein - sonst will sie jenseits des EU-Subventionswahnsinns keiner. Momentan hat Deutschland da technologisch einen kleinen Vorlauf, durch hohe Subventionen erkauft, versteht sich. Ob die dann langfristig in wirtschaftliche Exporterfolge einmünden, ist fragwürdig. Die ersten Windenergie-Firmen wandern schon aus. Die Subventionen fließen nicht mehr so reichhaltig und der deutsche Fiskus streckt seine gierigen Krallen aus - schließlich geht es um den Erhalt des Beamtenparadieses - höchste Zeit zum verduften...
Wie bei ...zig Industriezweigen zuvor wird auch diese potentiell profitable Branche auswandern oder in Deutschland zu Grunde gehen. Nur tun sind mittelständische Unternehmen mit der Verlegung ins Ausland naturgemäß schwerer, als Großkonzerne - also eher die zweite Variante.
So etwas triviales wie eine Windmühle oder Bioreaktoren bauen die Chinesen sowieso innerhalb von wenigen Jahren besser und zu einem Bruchteil des Preises nach, wenn ein Absatz in großen Stückzahlen lockt.
Einen technologischen Fortschritt kann man in der heutigen Zeit nicht mehr konservieren. Wenn man ihn wirtschaftlich nicht verwertet, nützt er einem nichts und wenn man es tut, kann man ihn nicht geheim halten. Erfolg hat der, der dauerhaft dynamisch den Fortschritt bestimmt und die Produkte zu einem wettbewerbsfähigen Preis anbieten kann. Dazu braucht er günstige Wirtschaftsbedingungen. Die gibt es in Deutschland aber im weltweiten Vergleich nicht mehr oder nur politisch erzwungen partiell mit negativen Folgen für die restliche Wirtschaft.
Wir brauchen einen drastischen Abbau des Staates (auch der EU), viel mehr demokratische Kontrolle des Beamtenstaatsapparates und endlich ein vernünftiges Bildungssystem. Dann würde sich der Rest schon finden. Nur leider sieht es danach überhaupt nicht aus - im Gegenteil; es wird schnell schlimmer. Demokratieabbau und Verblödung der Bevölkerung (man beachte nur den Rummel um die Fußball-WM) schreiten grassierend voran. Keiner scheint zu begreifen, daß die Politgangster entgegen ihrem Mandat (also klarer Fall von Wahlbetrug - und zwar diesmal wirklich kraß) gerade die größte Steuererhöhung in der Geschichte der BRD durchdrücken. Die wirtschaftlichen Schäden werden extrem sein und wer davon profitiert, ist auch klar. Deutschland kann sich beim gegenwärtigen Ressourcenverbrauch des Staates (1/8 der Werktätigen direkt und ca. 1/3 indirekt - nur für den Betrieb desselben; dazu kommen noch seine Ausgaben, die ja zumindest teilweise sinnvoll sind und die EU) wirtschaftlich fragwürdige Subventionsgräber nicht mehr leisten. Damit erledigt sich die Sache irgendwie von selbst. Wenn die Menschen vor der Wahl stehen: Erhalt eines bescheidenen "Restwohlstandes" oder Umweltschutz - was meinst Du wohl, was passiert? Eine Staatsreform wäre die Lösung. Aber da kommt der deutsche Michel zwischen Hund und Knochen. Das System ist äußerst wehrhaft und die Sache hätte dann die Dimension eines sehr blutigen Bürgerkrieges. Die Wende in der DDR 89 wäre dagegen ein Kindergeburtstag. Ich denke mal, daß das früher oder später schon passieren wird - aber der Deutsche als perfekter Untertan ist eben sehr leidensfähig - also eher später, wirtschaftlich gesehen dann vermutlich zu spät. Der deutsche Beamtenstaat bereitet sich darauf augenscheinlich sehr intensiv und kostenaufwendig vor. Die werden schon wissen warum...
Gruß
Thomas
Viele Deiner Argumente kann ich gut nachvollziehen, wenn ich nur meiner idealistischen Seite folge. Aber die Welt bzw. die Menschen sind schlecht - so im Großen und Ganzen jedenfalls...
Ein schneller wetlweiter Ausstieg aus der Kernenergie würde vor allem einen drastischen Anstieg des CO2-Ausstoßes und ein noch schnelleres Versiegen der fossilen Brennstoffe bewirken.
Wenn Deutschland aus der Nutzung der Kernenergie aussteigt, ändert sich für den Rest der Welt nichts Wesentliches. Die wirtschaftlich bereitstellbaren Uranvorkommen werden aufgebraucht - so oder so - von wem auch immer. Wie die Technik aussieht, mit der das gemacht wird, ist aber schon eine wesentliche Frage.
> Schwellenländern wie China
Nicht mehr ganz zutreffend. China ist de facto schon jetzt "Die Fabrik der Welt". Wenn die z.Z. in rasender Geschwindigkeit im Aufbau befindlichen Kapazitäten im Bereich Energieversorgung, Schwer- und Chemieindustrie komplett verfügbar sind, fahren sie auch nicht mehr mit "angezogener Handbremse". Vieles wird auch davon abhängen, wie sich die Beziehungen zwischen China und Rußland entwickeln. Wenn die mit dem Fingerhakeln aufhören und effizient zusammen arbeiten, würde es für andere Wirtschaftzentren bald düster aussehen.
Die erneuerbaren Energien können im Moment wirtschaftlich gesehen nur eine kleine Ergänzung sein. Sicher wäre mehr möglich, aber es gibt verschiedene Hemmnisse, die wir schon diskutiert haben. Wenn sich die Betreiber alternativer Energieerzeugungstechniken ähnliche Margen genehmigen (lassen) wie die aus der konventionellen Technik, können sich in Deutschland bald nur noch wohlhabende Bürger elektrisches Licht leisten...
Es bringt auch nichts, dem hinterherzujammern, daß man erst jetzt beginnt, diese Technologien ernsthaft zu entwickeln.
Länder wie China oder Indien brauchen schnell preisgünstige Energie, um ihre Ziele zu verwirklichen. Da sind die nicht wählerisch. Deutschland kann von dieser Marktsituation eine gewisse Zeit lang profitieren, wenn die Politik keine extrem wirtschaftsschädigenden Entscheidungen fällt, wie in der Vergangenheit schon oft geschehen. Auf keinen Fall hat Deutschland die Macht oder Wirtschaftskraft, an diesen Vorgängen etwas wesentliches zu ändern. Andere Wettbewerber stehen genauso in den Startlöchern und deren Mundwinkel werden die Ohren besuchen, wenn sich Deutschland mal wieder selbst vom Markt schießt. Letztendlich werden die Unternehmen inklusive der mit deutschen Subventionen entwickelten Technologie irgendwohin verkauft oder umgegründet, um sie der deutschen Politik und vor allem dem gierigen deutschen Fiskus zu entziehen. Oder man wirbt einfach die Fachleute ab.
Zum Thema Kernenergie in den falschen Händen:
Nun, der letzte Irakkrieg hat der Welt zweierlei gezeigt:
- Die größte Nuklearmacht der Welt verfügt über keine funktionierende Demokratie, die nicht von gierigen Kriegstreibern ausgehebelt werden könnte.
- Jedes Land mit begehrenswerten Bodenschätzen oder auch nur in "strategisch günstiger Lage", das sich nicht den USA unterwerfen und von seinen Konzernen ausbeuten lassen will, tut gut daran, Nuklearwaffen und effiziente Trägersysteme zu besitzen.
Ob Länder wie China, Indien, Pakistan, Iran etc. verantwortungsvoller mit dieser (waffentauglichen) Technik umgehen werden, wird die Geschichte zeigen.
Die westliche Welt hat jedenfalls kein gutes Beispiel geliefert.
Die USA ist bislang der einzige Staat, der jemals Kernwaffen eingesetzt hat - konkret ohne jede militärische Notwendigkeit und vornehmlich gegen die Zivilbevölkerung. Vielleicht würden viele Deutsche anders darüber denken (vorausgesetzt, es gäbe sie überhaupt), wenn sie wüßten, daß die ersten Atombomben eigentlich für deutsche Städte - davon primär Dresden - gedacht waren. Und das zu einer Zeit, als Deutschland de facto besiegt war. Nur das schnelle Vorrücken der Roten Armee und Verzögerungen beim Bau der Bomben haben Deutschland dieses unsägliche Leid erspart. Japans Bemühungen um eine Kapitulation mit einem kleinen Rest Ehre für ihren Kaiser, hat die USA solange torpediert, bis sie die Bomben fertig hatten und als Druckmittel gegen Stalin bei den Potsdamer Verhandlungen einsetzen konnten. Relevante militärische Ziele gab es nicht mehr, also hat man kurzerhand zwei Großstädte ausradiert. Ich meine, was kann in diesem Zusammenhang moralisch noch verwerflicher sein?
Und tüchtig nuklear "herumgesaut" haben die Siegermächte des 2. WK alle - egal ob zivil oder bei Kernwaffentests. Ansichtlich, durch Unfälle oder einfach durch Schlamperei - alles in allem auch kein Ruhmesblatt.
Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien als Exportschlager:
Nun, zuerst müssen sie wirtschaftlich sein - sonst will sie jenseits des EU-Subventionswahnsinns keiner. Momentan hat Deutschland da technologisch einen kleinen Vorlauf, durch hohe Subventionen erkauft, versteht sich. Ob die dann langfristig in wirtschaftliche Exporterfolge einmünden, ist fragwürdig. Die ersten Windenergie-Firmen wandern schon aus. Die Subventionen fließen nicht mehr so reichhaltig und der deutsche Fiskus streckt seine gierigen Krallen aus - schließlich geht es um den Erhalt des Beamtenparadieses - höchste Zeit zum verduften...
Wie bei ...zig Industriezweigen zuvor wird auch diese potentiell profitable Branche auswandern oder in Deutschland zu Grunde gehen. Nur tun sind mittelständische Unternehmen mit der Verlegung ins Ausland naturgemäß schwerer, als Großkonzerne - also eher die zweite Variante.
So etwas triviales wie eine Windmühle oder Bioreaktoren bauen die Chinesen sowieso innerhalb von wenigen Jahren besser und zu einem Bruchteil des Preises nach, wenn ein Absatz in großen Stückzahlen lockt.
Einen technologischen Fortschritt kann man in der heutigen Zeit nicht mehr konservieren. Wenn man ihn wirtschaftlich nicht verwertet, nützt er einem nichts und wenn man es tut, kann man ihn nicht geheim halten. Erfolg hat der, der dauerhaft dynamisch den Fortschritt bestimmt und die Produkte zu einem wettbewerbsfähigen Preis anbieten kann. Dazu braucht er günstige Wirtschaftsbedingungen. Die gibt es in Deutschland aber im weltweiten Vergleich nicht mehr oder nur politisch erzwungen partiell mit negativen Folgen für die restliche Wirtschaft.
Wir brauchen einen drastischen Abbau des Staates (auch der EU), viel mehr demokratische Kontrolle des Beamtenstaatsapparates und endlich ein vernünftiges Bildungssystem. Dann würde sich der Rest schon finden. Nur leider sieht es danach überhaupt nicht aus - im Gegenteil; es wird schnell schlimmer. Demokratieabbau und Verblödung der Bevölkerung (man beachte nur den Rummel um die Fußball-WM) schreiten grassierend voran. Keiner scheint zu begreifen, daß die Politgangster entgegen ihrem Mandat (also klarer Fall von Wahlbetrug - und zwar diesmal wirklich kraß) gerade die größte Steuererhöhung in der Geschichte der BRD durchdrücken. Die wirtschaftlichen Schäden werden extrem sein und wer davon profitiert, ist auch klar. Deutschland kann sich beim gegenwärtigen Ressourcenverbrauch des Staates (1/8 der Werktätigen direkt und ca. 1/3 indirekt - nur für den Betrieb desselben; dazu kommen noch seine Ausgaben, die ja zumindest teilweise sinnvoll sind und die EU) wirtschaftlich fragwürdige Subventionsgräber nicht mehr leisten. Damit erledigt sich die Sache irgendwie von selbst. Wenn die Menschen vor der Wahl stehen: Erhalt eines bescheidenen "Restwohlstandes" oder Umweltschutz - was meinst Du wohl, was passiert? Eine Staatsreform wäre die Lösung. Aber da kommt der deutsche Michel zwischen Hund und Knochen. Das System ist äußerst wehrhaft und die Sache hätte dann die Dimension eines sehr blutigen Bürgerkrieges. Die Wende in der DDR 89 wäre dagegen ein Kindergeburtstag. Ich denke mal, daß das früher oder später schon passieren wird - aber der Deutsche als perfekter Untertan ist eben sehr leidensfähig - also eher später, wirtschaftlich gesehen dann vermutlich zu spät. Der deutsche Beamtenstaat bereitet sich darauf augenscheinlich sehr intensiv und kostenaufwendig vor. Die werden schon wissen warum...
Gruß
Thomas