Alfred
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Thomas.B schrieb:@
durch die relativ große Anzahl sowjetischer Atom-Eisbrecher.
Gruß
Thomas
ist das nicht blos noch einer?
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Thomas.B schrieb:@
durch die relativ große Anzahl sowjetischer Atom-Eisbrecher.
Gruß
Thomas
Thomas.B schrieb:Denke mal an die Einführung des Katalysators in Deutschland Ende der 80er. Die Autoindustrie hatte die Technik für den amerikanischen Markt durchaus im Griff. Hier barmte man über die hohen Kosten und versuchte die Politik von diesem Unterfangen abzubringen. Dann wurde ein Deal gemacht, unter dem wir bis heute leiden und der alles andere als ökologisch ist. Früher hieß es bzgl. der Lebensdauer eines Autos: siehe Bodenblech. Nachdem es weder fertigungstechnologisch noch nennenswerte Einsparungen brachte noch am Markt weiterhin akzeptiert wurde, daß ein Auto in < 10 Jahren durchgefault ist, brauchte man einen neuen lebensdauerbegrenzenden Faktor. Heute heißt er: siehe Steuergesetzgebung. Autos werden unter fadenscheinigen Umweltargumenten nach einiger Zeit einfach de facto von Fiskus "enteignet" und müssen dann unter erheblichem Wertverlust zerstört oder außer Landes gebracht werden. Technisch eigentlich problemlose Nachrüstungen - so zweifelhaft ihr Nutzen für die Umwelt auch oftmals sein mag (Warmlaufregler...) - werden von der Autoindustrie und vom Staat so gut es geht torpediert.
Ein anderer Ansatz ist die Sicherheit bzw. was uns dafür verkauft wird. Der TÜV will jährliche Hauptuntersuchungen durchsetzen und den Prüfumfang stark erweitern. Ein Millardengeschäft, an dem der Staat heftig partizipiert. Irgendwann wird es soweit sein. Schon jetzt beginnt eine Hetzjagd auf alte Autos ohne ABS, Airbags etc.
Auch Eigenreparaturen an Fahrzeugen werden immer stärker reglementiert bzw. sollen als rechtlich bedenklich etabliert werden, indem man z.B. den Versicherungen nicht auf die Fingern haut, wenn sie ihre Verträge unter zwielichtigen Argumenten nicht einhalten.
All das ist unter dem Strich entgegen der Propaganda nicht nur unökologisch, sondern schwächt auch die Wirtschaftskraft in Deutschland.
Ökologisch und ökonomisch zweckmäßig wäre eine Lösung mit Wechselkennzeichen (etwa wie in der Schweiz), den abwechselnden Betrieb mehrerer Fahrzeuge mit einer Versteuerung und Versicherung erlaubt, die sich am diesbezüglich teuersten Gefährt orientiert. So könnte man je nach Einsatzzweck zwischen Kleinwagen / Stadtflitzer, Familienkutsche und vielleicht Motorrad wählen. In Deutschland wurde das immer mal wieder angedacht und dann wieder in die Versenkung verschoben. Durch die vielfältige Abzocke rund um alle Fahrzeuge ist es auch am preisgünstigsten, es bei einem Kombi oder Van für den worst case zu belassen, der dann motormäßig ordentlich aufmunitioniert wird, damit der Spaß nicht gänzlich zu kurz kommt. So etwas ist dann per Definition kein Sparmobil. An solchen Stellen kann man sehr schön die Verlogenheit des Systems erkennen.
Brüter:
Jeder Spaltreaktor ist ein Brüter - in gewisser Weise jedenfalls. Es wird immer so getan, als ob da völlig andere Vorgänge ablaufen würden, die noch viel gefährlicher wären. Die Probleme resultieren meistens aus dem Primärkreislauf mit Natrium oder der Gaskühlung (Argon). Beides ist nicht so leicht zu beherrschen. Flüssiges Natrium ist u.a. hoch korrosiv. Die hohen Temperaturen wirken sich aber sehr positiv auf den thermodynamischen Wirkungsgrad aus, so daß es dazu keine Alternative gibt, wenn das ganze wirtschaftlich werden soll. Die Probleme sind lösbar und stehen nicht in ursächlichem Zusammenhang mit dem Reaktorprinzip selbst.
> mehr als die Hälfte der weltweit gebauten nuklear angetrieben Schiffe wurde in Rußland gebaut.
Hast Du dazu eine Quelle? Incl. der Kriegsschiffe und U-Boote? Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen. Bei den zivilen Schiffen ergibt sich dieses Bild durch die relativ große Anzahl sowjetischer Atom-Eisbrecher.
Alfred schrieb:Thomas.B schrieb:@
durch die relativ große Anzahl sowjetischer Atom-Eisbrecher.
Gruß
Thomas
ist das nicht blos noch einer?
Thomas.B schrieb:Damit meine ich, daß wenn z.B. irgendwelche Pumpen zur Versorgung des Reaktors bzw. zum sonstigen Kraftwerksbetrieb hin und wieder mal den Löffel weglegen, man nun wirklich nicht von einem sicherheitstechnisch relevanten Störfall sprechen kann.
Zu den Russen und ihrem Hang zu nuklearem Betrieb ihrer Nordmeerflotte:
Die hatten und haben immer noch ein logistisches Problem, sich im hohen Norden mit großem Mengen konventionellem Brennstoff - i.d.R. Öl - zu versorgen.
Selbst im zivilen Bereich ist man auf die Kernenergie angewiesen. Ein dieselbetriebener Eisbrecher wäre bei den riesigen Entfernungen - die zudem im Eis vielfach zählen - mangels ausreichendem Aktionsradius bzw. fehlender Versorgungslogistik weitgehend unbrauchbar.
Daß die Russen mit dem nuklearen Abfall oft so liederlich umgehen, ist natürlich schlimm. Da kommt vieles zusammen. Die Spanne reicht von Unwissenheit über schiere Not bis hin zu einem vom Wodka ertränktem Gewissen. Den staatlichen Vorschriften wird es wohl kaum entsprechen.
Letztendlich haben auch die USA in diesem Sinne grenzenlose Schuld auf sich geladen. Ich finde es in diesem Zusammenhang inakzeptabel, daß die Machthaber in den USA anderen Staaten vorschreiben wollen, ob sie Nukleartechnik haben dürfen oder nicht. Das moralische Recht dazu - wenn es denn so etwas überhaupt gibt - haben sie verwirkt und stellen das auch ständig neu unter Beweis.
Thomas.B schrieb:Zu AKW Biblis:
Ich weiß nicht, ob das Ding wirklich technisch so rückständig ist. Viele der Forderungen der Kernkraftgegner muß man sicher auch im Lichte ihrer Überzeugung sehen. Da vielen offensichtlich hier und da technische Kompetenz und wirtschaftliches Realitätsbewußtsein im Eifer des Gefechtes abhanden kommen. Da ist nicht unsympathisch - immerhin kämpfen sie für etwas durchaus erstrebenswertes - aber man sollte nicht jedes Argument aus dieser "Ecke" für voll nehmen.
Zu den Nachrüstungen:
Ein Kraftwerk wird i.d.R. für 30 Jahre mehr konzipiert und gebaut. Wenn man jede in dieser Zeit publik werdende Neuerung umsetzen will, kommt man aus dem Umbau nicht heraus. Nicht alles, was neu ist, ist deswegen auch gut oder sagen wir mal so gut, daß man es unbedingt haben muß. Ich will damit in diesem Zusammenhang nicht sagen "never touch a running system", aber eine Abwägung ist schon erforderlich - nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus sicherheitstechnischen Erwägungen.
Zu den Stromausfällen:
Ein unwahrscheinliches Szenario,
aber noch lange nicht das Ende der Backup-Kette. Sehr viel geht auch ohne Strom von außen, wenn es richtig ausgelegt ist. Zuerst sind da mal die Bleiakkus. Die haben von der Größe her U-Boot-Qualitäten und reichen allemal, um den Block gesittet schlafen zu legen.
Die Option einer Notabschaltung besteht immer. Da werden die Steuerstäbe eingefahren - das wollen die feder- oder gewichtsbelastet sowieso und müssen mit Hilfe von Hilfsenergie draußen gehalten werden. Ob das immer so gelöst ist, weiß ich zwar nicht - denke aber schon, weil es naheliegend, einfach und in sich sicher ist.
Sollte die Nachkühlung des Reaktors versagen, ist das noch lange kein GAU. Möglicherweise ruiniert man sich aber durch Hotspots den Reaktor und dieser ist danach möglicherweise unbrauchbar. Wirtschaftlich ein Desaster, aber Radioaktivität wird deswegen nicht austreten.
Nun rechne das mal auf AKW's im Reaktorbereich hoch.
Zum nuklearem Betrieb der sowjetischen/russischen Nordmeerflotte:
Bitte - was soll der Vergleich mit Datschen und Bauerhöfen?
Ich denke mal, die Russen hätten auch lieber etwas anderes getan, als sich auf dieses Scheißspiel auf des Messers Schneide einzulassen.
> Eisbrecher ... finanzieren diese sich inzwischen durch ausländische Kunden gut.
Meinst Du die gut betuchten Touris, die mitfahren dürfen oder tatsächlich Kunden, die sich das Eis für Passagen aufbrechen lassen? Ersteres wird wohl nicht mehr als ein Zubrot sein.
> na ja - was bedeuten Vorschriften, wenn sie eh' nicht eingehalten werden.
Richtig - vor allem unter der Bedrängnis des Kalten Krieges oder den Wirren nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Systems.
Im übrigen - es dürfte wohl kein Volk auf dieser Welt geben, daß so geil auf Vorschriften ist, wie die Deutschen. Wie ich immer sage: Der Deutsche - der perfekte Untertan.
Richtig. Und deshalb kann man Staaten wie dem Iran heutzutage nur dringend anraten, sich ein effizientes nukleares Abschreckungspotential zuzulegen. Mir ist auch nicht wohl bei dem Gedanken, daß religiöse Eiferer diesen großen Knüppel in Händen halten, aber ich aus ihrem Blickwinkel keine Alternative um nicht ihrer Ressourcen bestohlen zu werden.
Im Falle des Iran ist das mit Sicherheit bereits gegeben - nur eben nicht aus Eigenproduktion. Ansonsten hätten die Amis das Land sicher schon besetzt.
Mal eben so auf die Schnelle und ohne UNO-Mandat - ja?. Na ich weiß nicht. Kann es sein, daß Du da ein paar Dinge vergessen hast?
Und komme mir bitte nicht mit "Gut, daß die Amerikaner unsere Freunde sind." Die haben (West-) Deutschland nach dem 2. Weltkrieg als Aufmarschgebiet gegen die Russen bzw. später die Staaten des Warschauer Vertrages gebraucht - was sich ja nun erledigt hat. Dazu haben sie Deutschland übrigens wirtschaftlich tüchtig ausgenommen (wie auch die Russen die DDR). Der Marshall-Plan, der heute noch gern als Wurzel des deutschen Wirtschaftswunders verbrämt wird, war einfach ein Bestandteil des kalten Krieges und hat als solches auch prima funktioniert. Die junge BRD war übrigens gezwungen, einen großen Teil der ERP-Kredite in die Rüstung zu stecken...
Sie ist als wirtschaftlicher, politischer und zunehmend auch militärischer Gegenpol gegen die USA erforderlich. Damit segne ich allerdings in keinem Fall die ganz lausige Funktionsweise und die aberwitzig hohen Kosten ab.
> dann auch eine Reihe von nicht besonders populären Pflichten auf uns zugekommen wären
Ach ja, um welche? Eine weltweite Hatz auf vermeintliche Terroristen und deren Sympathisanten?
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Thomas.B schrieb:@ hs:
> PSW ... - und stellt im Schadensfall für die nähere, sowie weitere Umgebung keine Gefahr dar
Ach nuja, wenn das obere Becken platzt, dürfte es für die talwärts liegenden Dörfer auch eher suboptimal sein...
Dein Link zu Um- bzw. Nachrüstung:
Das ist mal wieder typisch. Nur dumpfe Stimmungsmache, kaum fachlicher Hintergrund. Wenn der durchschnittliche eher nicht so technisch gebildete Kernkraftgegner das liest, wird ihm natürlich schlecht.
Daß es bei der ganzen digitalen Steuer- und Regelungstechnik hauptsächlich um die Optimierung von Betriebsparametern geht, läßt man lieber unter den Tisch fallen.
" Am 10. Mai 2000 versagte dann in Neckarwestheim-1 die neue Technik: Es kam zu einer Blockade der für eine Reaktorschnellabschaltung erforderlichen Steuerstäbe."
Das klingt so unlogisch, daß ich das jetzt einfach mal in Frage stelle. Ich meine, das wäre wirklich kraß und würde viel mehr ausgeschlachtet werden, wenn da etwas dran wäre.
Da werden einfache und ehemals sehr preisgünstige IC's manchmal verdammt teuer. Es wird regelrecht spekuliert, ggf. der Markt leergekauft und dann zu Wucherpreisen wieder bedient. Aber wenn Geld quasi keine Rolle spielt, kriegt man eigentlich alles.
> in wie weit die Batterien für sowas brauchbar sind,
Sind sie schon. Man nimmt sie nur nicht gern für längere Zeit. Es sind eben Bleiakkus, welche Tiefentladungen übel nehmen und selbst bei einer Entladung auf nur 70% der Nennkapazität deutliche Verschleißerscheinungen durch Sulfatierung zu zeigen beginnen, die dann rapide zunehmen.
BTW: Das ist auch der Pferdefuß der akkugepufferten Wind- oder Solaranlagen im Inselbetrieb.
Wie auch immer - mit dem Akku spielt man nicht lange rum - auch wenn das gehen würde, weil es eben teuer ist. Deshalb sollen die Diesel schnell anlaufen. Es ist u.U. effektiver, einen Diesel rüde und verschleißbetont hochzureißen, anstatt ihm die 5...10min zum warmlaufen zu gönnen, die er eigentlich mindestens braucht. Wir reden hier von Großdieselmotoren, wie sie in Schiffen etc. verwendet werden. Die können zum hochfahren das Kraftwerk versorgen, bevor es selbst Strom erzeugt. Dabei geht es auch um Prozesswärme zum vorwärmen von Anlagenteilen. Zum herunterfahren bei einer Störung braucht man die Riesendinger normalerweise gar nicht. Oft gibt es in solchen Anlagen noch kleinere Dieselgeneratoren mit Motoren aus dem Fahrzeugbereich. Mit ein paar 100kW ist man da gut versorgt und braucht nicht einmal an Licht und Klimatisierung zu sparen.
Und fast immer sind dann Menschen schuld und eher selten ein Versagen der Technik - welches nicht vorhersehbar war. (Wartungsschlampereien sind irgendwie auch menschliches Versagen.)
> na ja - wenn man mal Tschernobyl als Bsp. nimmt, sind manche Vorschriften so schlecht nicht.
Ja bitte, es gab sie ja. Das Kraftwerk war vergleichsweise modern und in einem technisch gutem Zustand. Gut - über die grundsätzliche Bauart der grafitmoderierten Reaktoren kann man schon diskutieren, aber es war eben ein Lösungsansatz, von dem man sich auch Vorteile versprochen hat.
Grundsätzlich war ein sicherer Betrieb sehr wohl möglich. Die Story des Störfalles ist ja ausführlich publiziert worden. Ich glaube nicht, daß wir das noch mal aufrollen sollten. Mit Vorschriften und deren Einhaltung hat es nichts zu tun.
So ist es. Ergo wird mal tunlichst darauf verzichten, Inhaber solcher Waffen in die Enge zu treiben.
> verm. nicht - ist nämlich auch eine Kostenfrage, bzw. eine Innen- sowie Außenpolitische.
So, so - und wieso war es dann in ca. 50 anderen Ländern seit dem Ende des 2. WK möglich? Die Sache mit der Demokratie scheitert doch schon an der Pressefreiheit, wie man vor ein paar Jahren wunderbar beobachten konnte. Und der außenpolitische Flurschaden schien Dubbeljuh und seiner Gang ziemlich egal zu sein. Amerika hat dafür aber wirtschaftlich einen hohen Preis bezahlt - m.E. aber nicht hoch genug.
> nimm als Bsp. Jugoslawien
Ja, und wie haben die Amis da mal wieder gewütet? Dir wird besonders die massenhafte Verwendung von Urangeschossen (abgereichertes Uran als Bestandteil von panzerbrechenden Geschossen) zu Herzen gehen. Als Urlaubsparadies sind die entsprechenden Gebiete jedenfalls in absehbarer Zeit nicht mehr zu gebrauchen.
und die Amerikaner sind es erst eingestiegen, als sie ihre Felle wegschwimmen sahen.
> Wobei die momentane Richtung etwas 'Texas'-geprägt ist.
Schon richtig. Z.Z. ist es besonders verschärft. Aber letztendlich hat in den USA derjenige die Macht, der die "Musik" für den Wahlkampf bezahlen kann. Das sind vor allem militärisch-industrielle Komplex und die Petrol-Konzerne, welche die Fäden ziehen. Mit Demokratie hat das nichts zu tun. Das ist nur die nette Frontplatte für den einfältigen Teil der Bevölkerung.
> ehem. Zivi
Das Problem steht für meinen Sohn auch an. Ich rate ihm zum Zivildienst und er sieht das auch so. Ich halte es für ein Unding, daß man Wehrdienstleistende für solche Einsätze im Ausland heranzieht. Damit ist aber in Zukunft verstärkt zu rechnen. Dabei sind das dann noch halbe Kinder und in keinem Fall ausreichend ausgebildet. Nur die noch fehlende psychische und charakterliche Festigung erlaubt es, sie zu irgendwelchen Wahnsinnstaten zu motivieren, was zu allem Zeiten von den Machthabern erbarmungslos ausgenutzt wurde. Von wegen die Würde des Menschen ist unantastbar...
Ein anderer Punkt ist der Blödsinn, den solche jungen Rekruten nur zu oft anrichten - als Beispiel mag der Vietnamkrieg der USA dienen. Da sind die unmenschlichsten Dinge passiert, die man nicht einfach mit "ist eben Krieg" erklären kann.
> Der Amerikaner wird dann sicher nicht nur Geld für den Einsatz als Hilfe wollen - sondern, daß die zusammen getroffene Entscheidung auch zusammen ausgetragen wird.
Das heißt denn "zusammen getroffene Entscheidung"? Was sich Kriegsverbrecher Dabbeljuh und das Ziehkind von Birne (Wirtschaftsverbrecher erster Güte, fast auf dem Niveau vom FJS) am Würstchengrill so ausgedacht haben?
aber man muß auf diese Propaganda wirklich nicht hereinfallen.
Thomas.B schrieb:Ein Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergietechnik wäre m.E. aus verschiedenen Gründen in der jetzigen Situation ein weiterer Fehler, den sich das Land bzw. seine Wirtschaft nicht leisten kann.
In der heutigen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Lage gibt die Kernenergietechnik eben wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit, die gerade Deutschland dringend braucht.
Letztendlich verschwindet die Kernenergiebranche nicht im Nichts, nur weil sie in Deutschland keine Basis mehr hat. Die Karawane zieht einfach weiter und bezahlt ihre Steuern eben wo anders - entweder komplett oder eben die Fachleute als Einzelkämpfer, die weltweit gern genommen werden, weil jeder einen unermeßlich wertvollen Wissens- und Erfahrungsschatz mitbringt. Auf diese Art und Weise hat Deutschland in praktisch allen wesentlichen Schlüsseltechnologien der Anschluß bzw. die wirtschaftliche Basis verloren, in denen es einstmals Spitze war und wo sich nun andere dumm und dämlich verdienen.
Zu den erneuerbaren Energien:
Ich teile Deine Begeisterung dafür durchaus - sehe aber auch die Probleme. Da sind schon einmal rein technische Begrenzungen, welche es in absehbarer Zeit schwierig bis unmöglich machen werden, einen wirklich wesentlichen Teil der Energieerzeugung auf alternative bzw. erneuerbare Energieformen umzustellen. Die sind freilich noch lange nicht erreicht. Es würde sehr viel mehr gehen.
Das Problem sind Politik und Staatsapparat, die im weitesten Sinne durch und durch korrupt oder zumindest fehlgeleitet und unfähig sind. Denen geht es um die Sicherstellung ihrer Macht und ihrer Finanzierung.
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Bedenken sollte man entgegen dem Geschwätz der Politverbrecher, die für dieses Modell trommeln, daß der deutsche Steuerzahler das BAB-Netz bereits vielfach bezahlt hat - incl. jeweils einer weiteren Spur, aller jemals auch nur angedachten Neubaustrecken, einer Überdachung, einer Beleuchtung und einer Fahrbahnbeheizung im Winter - und alles inklusive einer bereits bezahlten Wartung vom Feinsten für die nächsten 30 Jahre... - aber nur ca. 23% der verkehrsbezogenen Steuerlast werden mit beamtenmäßig schlechtem Wirkungsgrad in Erhalt und Ausbau des Straßennetzes (re-) investiert. In vielen anderen Bereich sieht es ähnlich aus.
Bei den Energienetzen ist schon passiert, was uns im Straßennetz noch bevor steht. International agierende Konzerne haben die wichtigsten Strukturen und Lebensadern der Wirtschaft mit Mitteln der Korruption für einen vergleichsweise geringen Preis an sich gebracht und weiden damit jetzt Deutschland mit unverschämten Durchleitungsentgelten aus. Andernfalls könnte nämlich ein Großteil der alternativen Energieerzeugungsarten auch ohne Subventionen am Markt bestehen und vor allem wären die Energiepreise sehr viel geringer, was das abwandern ganzer Industriezweige verhindert hätte.
So läßt sich das noch eine Weile fortsetzen. Wir haben in Deutschland völlig verschobene wirtschaftliche Bedingungen, die hauptsächlich durch die Gier und Unfähigkeit von Politik und Beamtenstaat geprägt sind.
Noch mal zu den Steuerstäben:
Normalerweise sind die für den Normalbetrieb feinfühlig elektrisch verstellbar und können bei Bedarf mit einer Schnellabschaltung hydraulisch in Sekunden eingefahren werden. Das ist prinzipiell unabhängig voneinander und ich kann mir nicht vorstellen, daß man es untrennbar (also ohne Option einer schnell verfügbaren Handsteuerung) auf ein Prozeßleitsystem gelegt hat. Das würde allen Prinzipien der Redundanz und Diversität widersprechen.
> Der TÜV Süd
Der TÜV ist inzwischen ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen, dessen Mitarbeiter sich leider (zumindest in meiner Branche) nur zu oft durch bescheidene Kompetenz, überzogene Forderungen und überhebliches Auftreten auszeichnen. Da würde ich erst einmal nicht zu viel drauf geben. Die behaupten ja auch, daß auf deutschen Straßen jede Menge Schrotthaufen herumfahren würden, sie unbedingt jährlich eine verschärfte Hauptuntersuchung durchführen müßten und die Politik das nun endlich beschließen möge. Das wird übrigens kommen. Die alten Seilschaften aus halbstaatlichen Zeiten scheinen noch bestens zu funktionieren. Und wenn sie das erreicht haben, kommt der halbjährliche Check und dann der vierteljährliche - wie bei Bussen, Kränen usw. - nicht den gleichen verheerenden wirtschaftlichen Folgen und kaum darstellbaren Verbesserungen in der Sicherheit.
> selbes Problem in der Automobilbranche : IC wird von Zulieferer nach Anforderung gefertigt,...
Das hat sich im Großserienbereich inzwischen weitgehend erledigt. Die FPGA's sind dermaßen billig und leistungsfähig geworden, daß man damit bald fast "alles" machen wird. Selbst komplette Controller nebst Speicher kann man einbinden und ganz gut analogtauglich sind die Dinger inzwischen auch. Die Automobilbranche versucht damit vor allem alternative Instandsetzer und Chiptuner auszuhebeln, damit die Kunden ihren exorbitanten Ersatzteilpreisen nicht mehr entfliehen können.
Die einzigen, die damit keine Probleme zu haben scheinen, sind die Freaks der russischen Automafia...
Das, die anfänglichen Probleme mit dem Natriumkreislauf und jede Menge Propaganda haben diesen Reaktortyp in Verruf gebracht. Und trotzdem wird er in wenigen Jahrzehnten, wenn die Uranreserven zu Neige gehen und entsprechend teuer werden, nicht aufzuhalten sein - prophezeie ich jetzt mal. Ob Deutschland da aussteigt, ändert daran weltweit wenig. Für Deutschland ist es ein weiteres verlorenes Terrain, in dem man nie wieder den Anschluß an die Weltspitze schaffen wird.
Die Nachwärme in den Griff zu bekommen ist mit der installierten Technik eines KKW normalerweise kein Thema. Im Idealfall funktionieren der Kühlturm und seine Kühlwasserpumpen noch. Dann ist es kein Thema, die fraglichen 200MW umzusetzen - im Normalbetrieb wäre es schließlich weitaus mehr. Außerdem könnte man viel höhere Vorlauftemperaturen fahren und so den Energiebedarf für die Pumpen drastisch reduzieren. Im Normalbetrieb würde man aus Wirkungsgradgründen davon absehen.
Letztendlich kann man genug Wasser in Speicherbecken bereit halten, das man im Fehlerfall sieden läßt. Voraussetzung ist immer, daß der primäre Kühlkreislauf noch funktioniert.
Wenn der das trotz aller Redundanz nicht mehr tut, kann man immer noch Kühlwasser direkt einleiten, wenn es dafür entsprechende Notventile gibt. Damit kontaminiert man u.U. das ganze Containment und muß vielleicht sogar ein Teil des (möglicherweise schwach radioaktiven) Dampfes in die Umwelt ablassen, aber unvergleichlich besser als eine Kernschmelze ist es allemal.
Es ist also nicht so, daß die Probleme nicht lösbar wären. Ob es aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus dann tatsächlich bis zur letzten (sinnvollen) Konsequenz durchgezogen wird, steht auf einem anderen Blatt. M.E. sollte man das tun bzw. die Betreiber dazu zwingen. Die heftigen Margen der Energiekonzerne geben das allemal her.
> gab der stellvertretende Chefingenieur Djatlow Anweisung, den Rektor 4 auf ein Niveau von 200 Megawatt hochzubringen
Ja, ist bekannt - eine Wahnsinnstat. Er hätte es besser wissen müssen. Vermutlich hatte er Angst, einen Mißerfolg zu melden. Die sowjetischen Apparatschiks konnten da sehr streng sein... also Augen zu und durch, wird schon gut gehen...
Mache ich nicht. Ich sehe einfach für die fraglichen Länder / Machthaber keine andere Chance - na ja außer sich in vorauseilendem Gehorsam zu ergeben und ihre Bodenschätze auszuliefern. Versetze Dich mal in deren Lage. Am Irak hat die USA für alle sichtbar vorgeführt, wie man in Zukunft mit unbequem gewordenen ehemaligen Vasallen mit Ölquellen umzugehen gedenkt. Das hatte Signalwirkung auf die gesamte arabische Welt und weit darüber hinaus.
> Ansonsten hätten die Amis das Land sicher schon besetzt.
und das ist eine Kostenfrage ... und auch eine Sache der Innen- und Außenpolitik.
Kostenfrage: wie war das mit den Erdölvorkommen des Iran, die drittgrößten der Welt oder so?
Innenpolitik: Volksverblödung ohne Grenzen - hast Du die Gleichschaltung der Medien schon vergessen - auch wenn die sich inzwischen zu großen Teilen dafür entschuldigt und Besserung gelobt haben? Ich habe mich mit vielen Amerikanern unterhalten - im wesentlichen Angehörigen der intellektuellen Elite (Wissenschaftler, Ingenieure) - ihre geschichtliche, politische, geographische und gesellschaftswissenschaftliche Bildung ist in aller Regel eine Katastrophe. Dafür können sie alle toten Präsidenten und weitgehend die Bibel aufsagen - solche Menschen sind leicht irre zu führen.
Nein will ich nicht. Es wird aber nicht aufzuhalten sein. Das Uran aus den abgebrannten Brennstäben muß man zudem keinesfalls in Granaten einbauen und damit einen unterlegenen Gegner mit veralteten Panzern beschießen...
> die Amerikaner sind eingestiegen, als England nicht mehr konnte ...
Nö, das war anders. Die damalige US-Regierung ist in den 2. WK eingetreten, weil sie es unbedingt wollten. Sie haben Japan mit einem Ölembargo unter Druck gesetzt und de facto bereits indirekt Krieg gegen Japan geführt, indem sie China mit kriegswichtigen Gütern und auch mit (inoffiziellen) Truppen (Jagdflieger) unterstützt haben. Die Leute auf dem mit Kriegsgütern beladenen Passagierschiff waren dann das nächste Bauernopfer...
Thomas.B schrieb:Wenn die Kernkraftwerke in Deutschland vorzeitig stillgelegt werden, gewinnt der deutsche Bürger bzw. die deutsche Industrie nichts - vielleicht mal abgesehen von etwas mehr trügerischem Sicherheitsgefühl.
Auf jeden Fall werden die Energiepreise weiter steigen - mit der (natürlich höchst fragwürdigen) Begründung, daß das mit den erhöhten Kosten durch die Stillegung zu tun hat - alte Anlagen sichern und zurückbauen, neue Kraftwerke bauen usw. Die Politik wird stillhalten bzw. die Sache sogar "transportieren" - also dem Bürger verklickern.
> dann gib bitte mal konkrete Beispiele, wo sich andere inzwischen im großen Stil 'dumm und dämlich' verdienen.
Aber gerne:
Ich denke, das reicht für den Anfang.
> Wenn das nämlich stimmen würde, was Du schreibst, würde Deutschland nicht der Staat sein, der weltweit die größte Menge an Waren exportiert.
Und auch sehr viel importiert.
Die Frage stellt sich auch, wie lange noch und ob das Außenhandelsverhältnis nicht noch sehr viel besser sein könnte. Wenn die deutsche Autoindustrie sich weiter darauf verlegt, schlechtere Qualität zu höheren Preisen als die Asiaten anzubieten, wird sie sehr schnell so einen ähnlichen Weg gehen, wie oben beschrieben.
> und wie willst Du garantieren, daß dieses Geld wieder in D investiert wird ?
Es gibt kein Garantie. Das Spiel ist ein Wettbewerb und heißt Globalisierung. Vernünftige Rahmenbedingungen, die mit anderen Ländern und Wirtschaftsräume mithalten können, würden helfen. Das geht nur über eine drastische Reduzierung des deutschen Staatsapparates und seines Finanzbedarfes. Das ist diesen in ihrem Anspruchsdenken starr verwurzelten Menschen aber nicht zu vermitteln. Also weiter im freien Fall - der Aufprall wird von Jahr zu Jahr härter werden.
> Es ist ja auch nicht so, daß man mit der Atomkraft fürchterlich viel Geld verdienen könnte
Na klar kann man. Andere machen es ja vor.
> eben weil es auch nur eine Energiequelle mit endlichen Rohstoffen ist
Wie Erdöl, Erdgas und Kohle. Ich gehe davon aus, daß man in 1...2 Jahrzehnten die heute für abgebrannt befundenen Brennstäbe begeistert aus dem "Endlager" holen und wieder aufbereiten wird. Schnelle Brüter, Thorium 232... - irgendwann in 50 Jahren vielleicht endlich Fusion
> und die Technik zudem kompliziert ist
Ja prima, dann dauert es vielleicht ein paar Jahre länger, bevor es die Chinesen nachbauen...
Wie stellst Du Dir das vor - stehenbleiben auf trivialer Technik? Das funktioniert nicht - hat es bislang in keiner technischen Branche.
> Problemen bzgl. gleichbleibender Energieversorgung bei Windkraftwerken
So ist das aber auch. Ich bin letztens mal wieder quer durch Deutschland gefahren. An der A2 sieht man einen Windpark am nächsten. Die Windmühlen standen oder trudelten ohne Energieproduktion. Alle.
> sieht man ja schnell bei der aktuellen Wetterlage, wie 'gut' es dsbzgl. bei AKWs bestellt ist
Also bitte - die könnten doch problemlos Vollast laufen, wenn das nicht bzgl. der Erwärmung der Flüsse so unangenehme Folgen hätte. Wenn man die ständige Verfügbarkeit bei solchen extremen Hitzeperioden braucht, kann man leicht Kühltürme bauen, was ich sowieso für die bessere Lösung halte.
> eine dezentrale Energiegewinnung mit kleinen unabhängigen Stadtwerken
Ja prima, statt von wenigen großen Banditen wird man dann von vielen kleinen Ganoven abgezogen.
> LKW-Zulassungen:
Hast Du das mal durchgezogen? Ein Bekannter von mir hatte mal einen ausrangierten Postgolf mit LKW-Zulassung. Das war wohl problemlos.
> Auto fährt nicht mehr, Steuergerät hinüber
Falls Du wieder mal so etwas hast, mail mich mal an. Oftmals kann man da schon noch etwas machen.
> nur stellt man immer wieder fest, daß dsbzgl. unwahrscheinlich in der Konzeption geschludert wird
Eher nicht. Die Techniker haben bzw. hätten die Sache im Griff. Das Problem ist die Gier der Erbsenzähler.
Außerdem sind die Ersatzteile ein Riesengeschäft.
> Ich habe es lieber wenn die Amis sowas besitzen, als wenn die Amis und X, Y, Z, sowas besitzen.
Die USA ist seit Ende des 2. WK der Staat mit dem weitaus höchstem Aggressionpotential weltweit. Sie fangen im Schnitt einen Krieg oder "Konflikt" pro Jahr an oder steigen in einen bestehenden ein, um ihre "Interessen wahrzunehmen".
Die USA hat in 2 beispiellosen Kriegsverbechen bewiesen, daß sie über keine hinreichenden Strukturen verfügt, um mit dieser Verantwortung umgehen zu können. Das können die anderen vielleicht auch nicht - aber die haben sich bislang nicht schuldig gemacht.
> aber glaubst Du ernsthaft, wenn man anderen Staaten solche Technik in die Hand gibt, passiert das nicht ?
Also wenn man glaubhaft den guten Weltpolizisten geben will, kann man so etwas einfach nicht bringen. Andernfalls ist man kein Stück besser, als diejenigen, die man auch ach so humanitären Beweggründen leider bekämpfen muß - verlogenes Pack... - glaubst Du wirklich, die am finanziellen Tropf der US-Großkonzerne hängende USA-Regierung (welche auch immer) führt Kriege aus Menschenfreundlichkeit. Da könnten sie ja auch erst einmal im eigenen Land aufräumen...
Japan - China:
Der Konflikt zwischen Japan und China ist ewig alt und in den Köpfen vieler Menschen dort immer noch nicht ausgestanden. Im zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg waren die USA anfangs neutral - die brauchen manchmal etwas Zeit, um sich für eine Seite zu entscheiden...
Kanonenboot USS Panay:
Ja, gluck gluck - weg war's. Und was machen die Amis mit einem Kriegsschiff dort - so mitten im Kriegsgebiet?
Thomas.B schrieb:> O.K. - erneuerbare Energien wären zwar kaum teurer
Sie sind erheblich teurer und bzgl. der Verfügbarkeit z.T. unsicher. Was meinst Du wohl, wozu man das EEG bzw. davor diverse Förderprogramme braucht?
Nur die verbrecherischen Netzdurchleitungsentgelte in Deutschland machen es fast egal, was die Erzeugung an sich kostet. Das kann aber nicht die Grundlage sein, zumal Großabnehmer auch nicht die Wucherpreise bezahlen, die man den Privatkunden abpreßt.
Ein KKW sollte schon möglichst lange laufen - solange es wirtschaftlich und bzgl. der Sicherheit auf einem akzeptablen Standard ist bzw. nachgerüstet werden kann. Der Rückbau ist teuer und erfordert die Endlagerung großer Mengen radioaktiven Materials.
Fragt sich, wie lange noch.
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Hoffen wir, daß es noch ein paar Jahre so bleibt.
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Laß Dich von den Zahlen nicht blenden.
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> die ganzen Probleme die wir hier haben, sind eher hausgemacht und liegen eher in Richtung Börse und Manager
Glaube ich nicht. Klar, die "Nieten in Nadelstreifen" - aber die kommen i.d.R. hervorragend zurecht -. selbst, wenn der Laden krachen geht.
> anstatt an die Mitarbeiter des Unternehmens zu denken
Soziale Utopien. Denkst Du an das Wohlbefinden Deiner Werkzeuge? So etwa auch dieser Ebene läuft das...
> Es ist besser wenn das Geld auf viele verteilt ist, als auf wenige
Hey, das sind ja kommunistische Tendenzen. Wir werden bald den Verfassungsschutz an der Hacke haben...
Primitiv = Sicher? Ich erinnere an die Sache mit dem Hammer... Nein, daß kann nicht der Weg sein.
Du siehst das falsch. Elektronik ist bzgl. der Zuverlässigkeit (in der Leistungsfähigkeit sowieso) mechanischen Lösungen weit überlegen.
Und wo Du doch der Öko bist: 0,5l/100km ist doch echt was wert...
Zu KKW und Warmwasserfluß:
Man hat auf Kühltürme verzichtet oder wahrscheinlich verzichten müssen (wer weiß warum - Beamtenwahnsinn, Ökogetue, Verschandelung der Landschaft, eine seltene Schneckenart...
Im Normalfall braucht man die meiste Energie im Winter und da hat man keine Einschränkungen. Jetzt beklagst Du Dich auch noch, wenn die bösen KKW-Betreiber die Umweltauflagen einhalten. Grummel... tztztz....
Fotovoltaik ist erst recht unwirtschaftlich, wenn man nicht gerade eine Berghütte oder so versorgen muß. Der Wirkungsgrad ist ein ziemliches Unglück und sinkt bei hohen Temperaturen weiter.
Die Solarthermischen Kraftwerke haben auch ihre Tücken und außerdem brauchst Du da wieder Kühlwasser...
Tja, und gegen Abend ist mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen - jeden Abend. Damit kommt i.d.R. auch der Wind zum erliegen, der auch einen Solarantrieb hat. Deshalb braucht man bei der Windenergiebranche ein vielfaches der installierten Leistung für eine kontinuierliche Versorgung und eine effiziente Zwischenspeicherung. Letztere ist nicht wirklich gelöst - zumindest nicht wirtschaftlich. Man könnte ja jede Bergkuppe wegsprengen und PSW errichten - aber das wirst Du auch nicht wollen. Die Wasserstoffwirtschaft kommt auch nicht in die Gänge - alles sehr teuer und noch viele ungelöste Teilprobleme.
Wenn Du diese Kosten auf die Windenergie etc. draufschlägst, erhältst Du in etwa realistische Vergleichzahlen. Momentan schmarotzt die Windenergie per EEG oder ähnlicher künstlicher Hebel von der konventionellen Kraftwerkstechnik. Die Windmüller können Strom liefern, wenn es ihnen gerade genehm ist und wenn die Bedingungen gerade ungünstig sind, dann kommt eben nichts - was die Betreiber konventioneller Kraftwerke auszugleichen haben. Bei einem Nischenmodell kann man das hinnehmen - bei einem inzwischen erklecklichen Anteil an der installierten Leistung erwachsen natürlich massive Probleme, welche den Strom mindestens verteuern.
Die Ökofans und Politiker, welche den Wählern und sich selbst gern in die Tasche lügen, vermeiden es für gewöhnlich, sich diesen Realitäten zu stellen. Da wird gerechnet, was die Anlage gekostet und was sie jährlich so an Kilowattstunden geliefert hat.
Nicht gegen alternative Energieerzeugung - ganz im Gegenteil - aber man muß das ganze Bild sehen und sich mit seinen ökonomischen Maßnahmen danach richten.
> zum Artikel : sicher etwas 'gut zu lesen' formuliert.
Nein technisch dilettantisch und m.E. nur auf Stimmungsmache aus.
Thomas.B schrieb:Wer der Werkstatt den Freifahrtsschein "Motor ruckelt - suchen und beheben sie den Fehler" ausstellt, braucht sich nicht zu wundern, wenn es teuer wird. Viele Schrauber stehen mit Elektronik auf Kriegsfuß und können allenfalls probehalber Baugruppen tauschen, wenn die Diagnosedaten keinen eindeutigen Hinweis liefern.
Meisten liegt es auch nicht an der Elektronik an sich, sondern an schlechten Steckkontakten, idiotischer Weise verwandter Potis zur Winkelerfassung (Drosselklappe etc.), undichten Schläuchen, vergammelten Masseverbindungen, mechanischem Verschleiß.
> Weiteres Problem : in der Mechanik gibt es praktisch keine Fehler die mal vorhanden sind - oder nicht.
Aber sicher: Mechanische Regler können einen allein bei Temperaturänderungen in den Wahnsinn treiben. Heiß: Schmierung ok - funktioniert - Kalt: Schmierung fest (vergammeltes Fett) - blockiert oder verzögert.
Und dann der Verschleiß. Hast Du mal versucht, eine Vergaserbatterie eines 4-Zylinder-Motorrades einzustellen (d.h. mit Unterdruckuhren zu synchronisieren), welche schon ein bißchen zuviel "Spiel" hatte? Du denkst, Du hast es - und nach der Probefahrt ist alles wieder Murks. Noch grausamer ist es bei den BWM-Boxern. Oder mechanische Unterdruck- / Fliehkraftverstellungen der Zündung - übelstenfalls noch mit Unterbrecher: Immer mal wieder wunderst Du Dich, wieso von Deinen 100PS heute nur schätzungsweise 80 zum Morgenappell angetreten sind. Dann geht es los: Irgendein Schlauch locker oder porös?, Unterbrecher trocken gelaufen und verstellt?, Unterbrecher verölt?, Hängt ein Fliehkraftgewicht und kommt dann irgendwann ruckartig? - Klar jeder Idiot kann solche Fehler finden und beheben - aber es dauert und nervt - und die kommen bald wieder.
> Oder Bauteile führen zu Fehlern im Betrieb, welche erst nach längerer Zeit eintreten. Bsp.: Elkos platzten auf meinem MB
Die Elkos sind fehlerhaft gewesen. Das war ein Skandal, der die ganze Branche erschüttert hat. Die Ursache war ein gefakter Elektrolyt, der sich nicht als ausreichend langzeitstabil erwiesen hat.
Aber wieso Fehlersuche? Wenn ein PC zu mir gebracht wird, der instabil läuft, lasse ich darauf eine Testsoftware laufen (kein Windoof oder so) und messe und oszillografiere die Spannungen - insbesondere die Core-Spannung. Wenn das gesund ist, läuft Memtest und später vielleicht noch Scandisk OFA. Das ist doch eine geringe Mühe. Erst wenn das alles gesund ist, befasse ich mich mit der Installation.
Ansonsten findet meinereiner das Elkodrama gar nicht so übel, weil es mir schon einige quasi kostenlose sehr schöne Mainboards beschert hat...
> b) liegen die Einsparungen oft noch niedriger.
Also der Unterschied zwischen einem elektronikfreien Vergasermotor oder einem voll aufgerüsteten Benziner mit Computer-Kennfeld-gesteuerter Einspritzung und Zündung ist doch wirklich wie Tag und Nacht - im Gebrauchswert, wie auch bzgl. Wartungen und Verbrauch.
> ein amerik. V8 ist viel einfacher aufgebaut, verbraucht die gleiche Spritmenge und ist viel billiger als mein Porschemotor
Ist aber auch schwerer und größer. Das mit der gleichen Spritmenge hängt sehr von Fahrverhalten ab, aber nehmen wir es mal an.
Ich bin ja auch einer, der gerne sagt: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum. Das macht einfach mehr Spaß, wenn man von unten satt Druck hat. Aber in Deutschland geht das böse ins Geld, weil nach Hubraum besteuert wird. Ober warum läßt Du Deine Amischlitten am liebsten als LKW zu?
Ja, aber bestimmt vorwiegend durch Biomasse. Andernfalls wird man auf so engem Terrain nicht autark. Kann sein, daß ich den Beitrag auch gesehen habe - die hatten sinnvollerweise auch gleich ein Fernwärmenetz. In diesem Dorf werden viele Rinder gehalten - nur möglich mit höchst unvernünftiger Hilfe aus Brüssel auch von Deinen Steuern.
Thomas.B schrieb:@ hs:
Du hast wie viele andere eine kleine Elektronikphobie. Man kann nicht reinschauen, man kann es nicht verstehen, wenn es funktioniert, weiß man nicht warum und wenn nicht, wird es teuer, oft sehr teuer...
Hab ich es so ungefähr? Du mußt Dir nichts daraus machen - viele Menschen denken so.
Aber die Basis dieser verbreiteten Einstellung ist nicht etwa die Elektronik in ihren Grundprinzipien, sondern sind die Abzockmethoden der Industrie:
- keine Offenlegung der Schaltung und ggf. softwarebasierter Fehlersuchhilfen
- Verwendung unüblicher Schnittstellen und verschlüsselter Protokolle
- miese Qualität, besonders bzgl. der EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit), der Kontaktmaterialien (korrosionsempfindlich), der thermischen Dimensionierung und der verwendeten Bauteile
- gnadenlos überteuerte Ersatzteile
- kein Reparturservice auf Bauteilebene - nur teure Komplettbaugruppen
- unausgereifte Konstruktion
- konzeptionell nicht ausreichend auf Funktionssicherheit und Fehlertoleranz ausgelegt
Aber was kann bitte die Elektronik als grundsätzliche Technologie dafür? Es ist doch nur so, daß man ihr auf den ersten Blick nicht die mangelhafte Qualität ansieht, wie etwa einem ausgeschlagenen Lager aus offensichtlich schlechtem oder zu knapp ausgelegtem Material. Für einen Laien sieht das erst einmal alles gleich und verworren aus und an eine Eigenreparatur ist nicht zu denken. Ferner erzählt man auch bei krassen Serienfehlern den Kunden gern eine Lügengeschichte vom seltenen Ausnahmefehler, den man zwar sehr bedauere, welcher aber nicht kulant geregelt werden kann... Wer heute bei solchen Problemen nicht erst einmal im Web nach entsprechenden Informationen sucht, ist eben der Dumme und muß den Quatsch voll bezahlen.
> Fehlerspeicher wird ausgelesen : 'zig Fehler .... Kommentar des Mechanikers : '... oh ha - das kann etwas dauern
Ach bitte - entweder ist:
a) die Fehlerauflistung wirklich schlecht gemacht
b) der Mechaniker ist vielleicht ein Mechaniker, hat aber keine Ahnung von der Elektronik
c) etwas heiße Luft zur Beeindruckung des Kunden und zur Bemäntelung der nachfolgenden nicht ganz unerheblichen Rechnung
> Der ganze Elektronikmist ist inzwischen so arg miteinander verknüpft, daß 'zig Folgefehler entstehen und das große Suchen beginnt.
Der "Elektronikmist" ist vernetzt und das ist auch gut so. Andernfalls hättest Du erhebliche Funktionseinschränkungen und eine Unzahl von Schnittstellen für Dein Diagnosegerät. Wie soll das bitte anders gehen? Du würdest Dich ganz schön aufregen, wenn es denn so wäre.
Die Folgefehler sind kein systemimmanentes Problem, sondern entweder zur Verwirrung der "Bastler" gewollt oder eben ein Designfehler. Normalerweise ist der Primärfehler leicht zu ersehen und der Rest resultiert z.B. aus der Verwendung eines Notprogrammes. Beispiel: Nur wegen einer defekten bzw. scheinbar Blödsinn liefernden Lambdasonde bleibt die Kiste nicht gleich ganz stehen. Schleichfahrt mit blinkender Serviceanzeige geht dann wenigstens noch. Zum Schluß ist dann oft nur der Krümmer undicht oder der Motor zieht saugseitig irgendwo Nebenluft. Gerade bei den Turbo ist es nicht so einfach, das alles dicht zu bekommen und die üblichen Methoden zur Auffindung von Undichtigkeiten greifen nicht.
> aber der große Vorteil : der Fehler ist schnell zu finden - und solche Bauteile sind i.d.R. günstig - und/oder lassen sich durch Standardbauteile ersetzen.
Ja wenn nicht viel dran ist, kann man auch einen Fehler leicht finden. Aber günstig oder Standardbauteile... was ist mit Zündverteiler oder Vergaser - die sind i.d.R. herstellerspezifisch und teuer. Selbst wenn der Vergaser ein Standardmodell ist, nimmt die Anpassung der Bedüsung und die Einstellung auf den jeweiligen Motor einige Zeit in Anspruch - oder man kauft einen voreingestellten Vergaser für teuer Geld beim Autohersteller. So toll war das auch alles nicht. Einige haben es einfach vergessen und andere sehen es mit dem verklärten Blick des Oldtimerfans.
> Selber hatte ich auch schon kleinere Fehler, die sich nach ein paar Tagen von selber erledigten .... und dann nach Monaten wieder für ein paar Tage vorhanden waren (z.B. einzelne Zündaussetzer, alle 5-10km). Sowas zu finden, kannst Du vergessen.
Meistens Kontaktfehler. S.o. Einmal alle möglichen Steckverbinder lösen und neu stecken, hilft oft für eine Weile. Man kann aber auch systematisch suchen.
Bei meinem VW spinnt zuweilen die Temperaturanzeige. Das ET kostet ca. 30 Euro. Der Fehler liegt im inneren des Doppelsensors und betrifft nur den Anzeigeteil - nicht den für die Motorelektronik. Letzteres wäre blöd, weil er dann den Warmlauf falsch regeln würde. So habe ich z.Z. damit meinen Frieden gemacht - meistens geht sie ja und im Sommer eigentlich sogar immer. Nur Motorwäschen oder ausgiebige Regenfahrten mag er nicht...
> Denn auch evtl. falsch ausgelegte Elkos, bzw. zu schlecht gekühlte Elkos können die Ursache sein.
Tja, die Elkos verlieren durch den alternden Elektrolyt ihre low ESR-Eigenschaften und grillen sich selbst. Gute Elko brauchen nicht gekühlt so werden. Wärme von außen tut ihnen aber auch nicht gut. Viele Slot1-Boards hatten damit Probleme, weil sie von der CPU beheizt wurden und der Kühlluftstrom des Coolers auf der anderen Seite geführt wurde.
Die Belastung spielt ein untergeordnete Rolle. Die fraglichen Elkos auf dem MB haben auch nur mit der Corespannungsregelung zu tun. Das ist ein Schaltregler, welcher normalerweise mit hohem Wirkungsgrad läuft. Sind die Elkos schlecht, töten sie sich in einer Kettenreaktion (nicht nuklear - keine Gefahr) selbst und bringen zum Schluß auch die CPU in Gefahr.
Mit der Grafikkarte hat das nichts zu tun - die hat ggf. ihren eigenen Regler.
> erstens besitzt wohl nicht jeder ein Oszilloskop
Ein ganz einfaches gebrauchtes für ca. 50 Euro reicht aus. Dazu ein Multimeter für 20 Euro. Oder Du läßt eben den Service antraben. Meinereiner hat dafür ein totschickes akkubetreibenes Scopemeter - muß aber wirklich nicht sein. Über einen vernünftigen Werkzeugsatz diskutieren wir ja auch nicht, wenn man der Mechanik des Autos zu Leibe rückt.
> und zweitens ist auch das nicht so einfach wie Du das darstellst, weil Du div. SW darauf laufen lassen mußt
Auch was, Memtest und irgendein Benchmark aus der Urzeit, welche die CPU ordentlich rotieren läßt und fertig. Wenn ich dabei nichts sehe, was mit Sorgen bereitet, ist es auch gut. Zusätzlich kann man an bestimmten Stellen etwas mit Kältespray rumfummeln - ist aber eigentlich überzogen.
> je nach benötigter Spannung der CPU werden mal diese, mal jene Elkos stärker belastet,
Das stimmt nicht. Es sind immer die gleichen.
> Außerdem mußt Du die erlaubten Werte kennen
Gibt der CPU-Hersteller an. Kümmert mich aber wenig. Ich habe soviel Schaltregler und Schaltnetzteil entwickelt, in Betrieb genommen und repariert - ich habe das im Gefühl.
> ja ja - wer den Schaden hat ... ich war jedenfalls nicht übermäßig begeistert, mein €330 teures MB dreimal tauschen zu müssen.
Sollte nicht als Schadenfreude rüberkommen - ich kann Deinen Ärger schon verstehen. Viele der betroffenen MB's wurden ja auch anstandslos von den Herstellern zurück genommen - auch nach Ablauf der Garantie. Die können da aber auch nichts dafür.
Ich finde es ja ganz unterhaltsam. Immerhin haben wir die Sache mit der Kernenergie jetzt erst einmal überstanden, scheint es...