Hi,
Thomas.B schrieb:
Ein Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergietechnik wäre m.E. aus verschiedenen Gründen in der jetzigen Situation ein weiterer Fehler, den sich das Land bzw. seine Wirtschaft nicht leisten kann.
.... den sich ein Land nicht kann ? - oder vier Großkonzerne nicht leisten
wollen ?
Anfang des Jahres 2006 erschütterte eine Affäre um die Bezahlung von Reisen für wichtige Entscheidungsträger kommunaler Großkunden die Konzerntochter E.ON-Ruhrgas. Aufsichtsratsmitglieder von Stadtwerken, in den meisten Fällen Kommunalpolitiker, wurden von E.ON zu Reisen eingeladen, deren fachliche Notwendigkeit für die Tätigkeit im Aufsichtsrat nicht unbedingt zu erkennen ist. Ein Zusammenhang mit sogenannter "politischer Landschaftspflege" und langfristigen Lieferverträgen der Stadtwerke mit E.ON-Ruhrgas liegt nahe.
So wurde bekannt, dass RWE Ende 2004 etwa 200 haupt- und vor allem nebenamtliche Mandatsträger in der eigenen Mitarbeiterschaft hatte und über Jahrzehnte hinweg auf diese und ähnliche Weise auf die Politik Einfluss zu nehmen versuchte.
Ansonsten gibt es noch die Vattenfall und EnBW
Na ja - und gebaut wurden die Dinger wohl alle von Siemens.
In der heutigen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Lage gibt die Kernenergietechnik eben wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit, die gerade Deutschland dringend braucht.
Unabhängigkeit ?
Würde mal eher sagen das da jemand kräftig in der Politik mitmischt ... und wirtschaftlich unabhängig stimmt auch nicht - wenn Du Dir mal ansiehst, wie verwoben diese Verbindungen miteinander sind.
Letztendlich verschwindet die Kernenergiebranche nicht im Nichts, nur weil sie in Deutschland keine Basis mehr hat. Die Karawane zieht einfach weiter und bezahlt ihre Steuern eben wo anders - entweder komplett oder eben die Fachleute als Einzelkämpfer, die weltweit gern genommen werden, weil jeder einen unermeßlich wertvollen Wissens- und Erfahrungsschatz mitbringt. Auf diese Art und Weise hat Deutschland in praktisch allen wesentlichen Schlüsseltechnologien der Anschluß bzw. die wirtschaftliche Basis verloren, in denen es einstmals Spitze war und wo sich nun andere dumm und dämlich verdienen.
dann gib bitte mal konkrete Beispiele, wo sich andere inzwischen im großen Stil 'dumm und dämlich' verdienen.
Wenn das nämlich stimmen würde, was Du schreibst, würde Deutschland nicht der Staat sein, der weltweit die größte Menge an Waren exportiert.
Zudem auf Kernkraftwerke bezogen : wer verdient denn da tatsächlich, bzw. wohin fließen die Gelder ? In Großunternehmen wie Siemens - und wie willst Du garantieren, daß dieses Geld wieder in D investiert wird ? (Siemens beschäftigt 36% der Mitarbeiter in D, den Rest weltweit - und wo die Fertigungsstandorte für Turbinen usw. stehen, kannst Du hier lesen :
klick)
Es ist ja auch nicht so, daß man mit der Atomkraft fürchterlich viel Geld verdienen könnte - eben weil es auch nur eine Energiequelle mit endlichen Rohstoffen ist - und die Technik zudem kompliziert ist.
Zu den erneuerbaren Energien:
Ich teile Deine Begeisterung dafür durchaus - sehe aber auch die Probleme. Da sind schon einmal rein technische Begrenzungen, welche es in absehbarer Zeit schwierig bis unmöglich machen werden, einen wirklich wesentlichen Teil der Energieerzeugung auf alternative bzw. erneuerbare Energieformen umzustellen. Die sind freilich noch lange nicht erreicht. Es würde sehr viel mehr gehen.
DAS sehe ich aber doch wohl auch so. Wenn bei uns, im ungünstig liegenden und dicht bewohnten Deutschland sowas schon gut klappt, dann dürften Flächenländer damit überhaupt keine Probleme haben.
Und bzgl. Problemen bzgl. gleichbleibender Energieversorgung bei Windkraftwerken (was so manches Mal auch gerne als Gegenargument angeführt wird), sieht man ja schnell bei der aktuellen Wetterlage, wie 'gut' es dsbzgl. bei AKWs bestellt ist :
Nach dem Energieversorger E.ON hat auch Vattenfall die Leistung zweier Atomkraftwerke gedrosselt.
Im Kraftwerk Krümmel wurde die Leistung um 25 Prozent zurückgefahren, in Brunsbüttel um 20 Prozent, sagte ein Sprecher des Stromversorgers. Grund für die Maßnahme sei das warme Elbwasser, das als Kühlwasser für die Anlagen verwendet wird. Bereits am Mittwoch hatte E.ON die Leistung des AKW Unterweser drosseln müssen
Das Problem sind Politik und Staatsapparat, die im weitesten Sinne durch und durch korrupt oder zumindest fehlgeleitet und unfähig sind. Denen geht es um die Sicherstellung ihrer Macht und ihrer Finanzierung.
.
.
aber durch das Erhalten (oder Erweitern) von bestehenden Großkraftwerken, spielt man den Lenkern der Politik (s.o.) doch noch mehr in die Hände.
Nur eine dezentrale Energiegewinnung mit kleinen unabhängigen Stadtwerken, usw. wirkt dem entgegen.
Bedenken sollte man entgegen dem Geschwätz der Politverbrecher, die für dieses Modell trommeln, daß der deutsche Steuerzahler das BAB-Netz bereits vielfach bezahlt hat - incl. jeweils einer weiteren Spur, aller jemals auch nur angedachten Neubaustrecken, einer Überdachung, einer Beleuchtung und einer Fahrbahnbeheizung im Winter - und alles inklusive einer bereits bezahlten Wartung vom Feinsten für die nächsten 30 Jahre... - aber nur ca. 23% der verkehrsbezogenen Steuerlast werden mit beamtenmäßig schlechtem Wirkungsgrad in Erhalt und Ausbau des Straßennetzes (re-) investiert. In vielen anderen Bereich sieht es ähnlich aus.
korrekt
Bei den Energienetzen ist schon passiert, was uns im Straßennetz noch bevor steht. International agierende Konzerne haben die wichtigsten Strukturen und Lebensadern der Wirtschaft mit Mitteln der Korruption für einen vergleichsweise geringen Preis an sich gebracht und weiden damit jetzt Deutschland mit unverschämten Durchleitungsentgelten aus. Andernfalls könnte nämlich ein Großteil der alternativen Energieerzeugungsarten auch ohne Subventionen am Markt bestehen und vor allem wären die Energiepreise sehr viel geringer, was das abwandern ganzer Industriezweige verhindert hätte.
korrekt - s.o.
aber wie bereits erwähnt : konventionelle Großkraftwerke fördern genau das, was Du kritisierst. Eine über die Grenzen hinweg immer stärker werdende Machtkonzentration.
Das ist ja gerade die Sache - weit und breit keine wirklichen Nachteile bei den erneuerbaren Energien :
kaum Belastung für die Umwelt, sicher, neue Exportmöglichkeiten, viele neue Arbeitsplätze hier bei uns (und zwar flächendeckend und auch nicht exportierbar in Billiglohnländer), weniger Einfluß von Großkonzernen.
Im Gegenzug hat man bei AKWs nur Nachteile.
So läßt sich das noch eine Weile fortsetzen. Wir haben in Deutschland völlig verschobene wirtschaftliche Bedingungen, die hauptsächlich durch die Gier und Unfähigkeit von Politik und Beamtenstaat geprägt sind.
ich stimme Dir ja in diesen Punkten voll und ganz zu.
Es herrscht z.T. eine absolut dreiste Willkür. Bestes Bsp. LKW-Zulassungen bei größeren Kombis o.ä.: da baut man einiges am Fahrzeug um und läßt diese Umbauten durch die techn. Instanz ... dem TÜV, durch einen KFZ-Ing. abnehmen, bzw. im Fahrzeugbrief durch das Verkehrsamt umtragen.
Ob das Fahrzeug aber tatsächlich in den Genuß einer günstigen Steuer kommt, entscheidet, durch Vorführen des KFZ (!!) ein Finanzbeamter (?). Also eine Person, die u.U. nicht mal einen Nagel gerade in die Wand einschlagen kann (salopp formuliert).
Wenn das Fahrzeug so 'aussieht' wie in LKW, wird es als LKW anerkannt - sonst nicht.
Im übertragenen Sinne dürften dann Personen unter 1,50m auch keinen Führerschein mehr bekommen ... sehen ja schließlich eher aus wie Kinder ...
Noch mal zu den Steuerstäben:
Normalerweise sind die für den Normalbetrieb feinfühlig elektrisch verstellbar und können bei Bedarf mit einer Schnellabschaltung hydraulisch in Sekunden eingefahren werden. Das ist prinzipiell unabhängig voneinander und ich kann mir nicht vorstellen, daß man es untrennbar (also ohne Option einer schnell verfügbaren Handsteuerung) auf ein Prozeßleitsystem gelegt hat. Das würde allen Prinzipien der Redundanz und Diversität widersprechen.
ich wäre da wirklich vorsichtig.
Inzwischen treten wirtschaftliche Gesichtspunkte häufig in den Vordergrund. Hier
klick ein netter Bericht bzgl. Wirtschaftlichkeit :
Darum setzten die Strommanager durch, dass weniger geprüft wird. Der Hauptkühlkreislauf muss neuerdings nur noch alle zehn statt früher alle acht Jahre einem Drucktest unterzogen werden. Beim Reaktorbehälter beträgt das Prüfintervall nun fünf statt früher vier Jahre, ebenso bei den Rohrleitungen. Zugleich werden immer mehr Prüfungen in den laufenden Betrieb verlegt. Das mindert zwar die Qualität, minimiert aber die Stillstandszeiten nach dem jährlichen Wechsel der Brennelemente
Ist doch schon lustig : bei Kraftfahrzeugen sollen die Überprüfungsintervalle verkleinert werden - und bei AKWs verlängert man sie (obwohl die Dinger inzwischen alle 'zig Jahre auf dem Buckel haben)
> Der TÜV Süd
Der TÜV ist inzwischen ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen, dessen Mitarbeiter sich leider (zumindest in meiner Branche) nur zu oft durch bescheidene Kompetenz, überzogene Forderungen und überhebliches Auftreten auszeichnen. Da würde ich erst einmal nicht zu viel drauf geben. Die behaupten ja auch, daß auf deutschen Straßen jede Menge Schrotthaufen herumfahren würden, sie unbedingt jährlich eine verschärfte Hauptuntersuchung durchführen müßten und die Politik das nun endlich beschließen möge. Das wird übrigens kommen. Die alten Seilschaften aus halbstaatlichen Zeiten scheinen noch bestens zu funktionieren. Und wenn sie das erreicht haben, kommt der halbjährliche Check und dann der vierteljährliche - wie bei Bussen, Kränen usw. - nicht den gleichen verheerenden wirtschaftlichen Folgen und kaum darstellbaren Verbesserungen in der Sicherheit.
Bei der Befragung im Landtag kam schließlich heraus, dass auch die mit der Überwachung der Vorgänge beauftragten TÜV-Gutachter mit dem Job überfordert waren. Beim Hochfahren des Reaktors gebe es „einen Christbaum von 2000 Warnanzeigen“ in der Schaltwarte, der sei von einem Dritten „nicht zu überblicken“, erklärte ein Manager des TÜV-Süd. „Im Übrigen ging man beim TÜV davon aus, dass der Betrieb entsprechend den Vorschriften ablaufe“, vermerkte ein Aufsichtsbeamter des Ministeriums in aller Naivität.
.... was will man dazu noch weiter ergänzen
> selbes Problem in der Automobilbranche : IC wird von Zulieferer nach Anforderung gefertigt,...
Das hat sich im Großserienbereich inzwischen weitgehend erledigt. Die FPGA's sind dermaßen billig und leistungsfähig geworden, daß man damit bald fast "alles" machen wird. Selbst komplette Controller nebst Speicher kann man einbinden und ganz gut analogtauglich sind die Dinger inzwischen auch. Die Automobilbranche versucht damit vor allem alternative Instandsetzer und Chiptuner auszuhebeln, damit die Kunden ihren exorbitanten Ersatzteilpreisen nicht mehr entfliehen können.
Die einzigen, die damit keine Probleme zu haben scheinen, sind die Freaks der russischen Automafia...
na, es fängt ja bereits bei Kleinigkeiten an :
im älteren VectraA sitzt in den Türen eine Elektronik (Motorola-Baustein), welche die 'Komfort'steuerung der Heber steuert. Da wird doch tatsächlich von der Mittelkonsole eine 1,5V-Spannung in die Tür geleitet, welche dann dort den 12V-Motor betreibt. Wahnsinn. Mir ist sowas ausgefallen ... natürlich
nach dem Herunterlassen der Scheibe - und
vor dem Gewitterschauer ... prima ...
Anderes Bsp.: Starthilfe bei einem CitroenVan : durch kleines Mißgeschick kommt für einen Bruchteil einer Sekunde das Pluskabel des Starthilfe-gebenden Fahrzeug an die Karosserie des Citroens. Also keine Überspannung, sondern lediglich 12V. Ergebnis : Auto fährt nicht mehr, Steuergerät hinüber : €1000 Schaden
Selbes Fahrzeug besitzt ein elektr. Gaspedal - mit Schutzschaltung, so daß man Gas und Bremse nicht mehr zugleich betätigen kann (warum auch immer). Dummerweise ist ab Werk die Zeit zwischen Gas- und Bremsbetätigung so knapp eingestellt, daß im normalen Fahrbetrieb u.U. diese Schaltung anspricht. Um wieder normal fahren zu können, muß in der Werkstatt die SW neu eingespielt werden.
.... hör mir auf mit toller Elektronik ... ich finde die Möglichkeiten ja auch toll - nur stellt man immer wieder fest, daß dsbzgl. unwahrscheinlich in der Konzeption geschludert wird .... hoffentlich nicht in AKWs ........
Das, die anfänglichen Probleme mit dem Natriumkreislauf und jede Menge Propaganda haben diesen Reaktortyp in Verruf gebracht. Und trotzdem wird er in wenigen Jahrzehnten, wenn die Uranreserven zu Neige gehen und entsprechend teuer werden, nicht aufzuhalten sein - prophezeie ich jetzt mal. Ob Deutschland da aussteigt, ändert daran weltweit wenig. Für Deutschland ist es ein weiteres verlorenes Terrain, in dem man nie wieder den Anschluß an die Weltspitze schaffen wird.
die Franzosen haben es auch nicht vernünftig hinbekommen - und die Amis auch nicht. In Rußland läuft so ein Teil .... aber bzgl. russ. Technik ... na ja ....
Die Nachwärme in den Griff zu bekommen ist mit der installierten Technik eines KKW normalerweise kein Thema. Im Idealfall funktionieren der Kühlturm und seine Kühlwasserpumpen noch. Dann ist es kein Thema, die fraglichen 200MW umzusetzen - im Normalbetrieb wäre es schließlich weitaus mehr. Außerdem könnte man viel höhere Vorlauftemperaturen fahren und so den Energiebedarf für die Pumpen drastisch reduzieren. Im Normalbetrieb würde man aus Wirkungsgradgründen davon absehen.
Letztendlich kann man genug Wasser in Speicherbecken bereit halten, das man im Fehlerfall sieden läßt. Voraussetzung ist immer, daß der primäre Kühlkreislauf noch funktioniert.
Wenn der das trotz aller Redundanz nicht mehr tut, kann man immer noch Kühlwasser direkt einleiten, wenn es dafür entsprechende Notventile gibt. Damit kontaminiert man u.U. das ganze Containment und muß vielleicht sogar ein Teil des (möglicherweise schwach radioaktiven) Dampfes in die Umwelt ablassen, aber unvergleichlich besser als eine Kernschmelze ist es allemal.
Es ist also nicht so, daß die Probleme nicht lösbar wären. Ob es aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus dann tatsächlich bis zur letzten (sinnvollen) Konsequenz durchgezogen wird, steht auf einem anderen Blatt. M.E. sollte man das tun bzw. die Betreiber dazu zwingen. Die heftigen Margen der Energiekonzerne geben das allemal her.
theoretisch ist sehr viel Sicherheit machbar - aber s.o. : es wird immer mehr gespart.
Und das im 'reichen' Deutschland .... wie es in anderen Ländern aussieht .........
> gab der stellvertretende Chefingenieur Djatlow Anweisung, den Rektor 4 auf ein Niveau von 200 Megawatt hochzubringen
Ja, ist bekannt - eine Wahnsinnstat. Er hätte es besser wissen müssen. Vermutlich hatte er Angst, einen Mißerfolg zu melden. Die sowjetischen Apparatschiks konnten da sehr streng sein... also Augen zu und durch, wird schon gut gehen...
.... und genau das ist doch auch eines der Probleme.
Der Druck von Politik und/oder Konzernleitung.
Mache ich nicht. Ich sehe einfach für die fraglichen Länder / Machthaber keine andere Chance - na ja außer sich in vorauseilendem Gehorsam zu ergeben und ihre Bodenschätze auszuliefern. Versetze Dich mal in deren Lage. Am Irak hat die USA für alle sichtbar vorgeführt, wie man in Zukunft mit unbequem gewordenen ehemaligen Vasallen mit Ölquellen umzugehen gedenkt. Das hatte Signalwirkung auf die gesamte arabische Welt und weit darüber hinaus.
und die Lösung soll sein, allen jetzt Kernwaffen zugänglich zu machen.
Es lebe das Damoklesschwert ...
> Ansonsten hätten die Amis das Land sicher schon besetzt.
und das ist eine Kostenfrage ... und auch eine Sache der Innen- und Außenpolitik.
Kostenfrage: wie war das mit den Erdölvorkommen des Iran, die drittgrößten der Welt oder so?
na ja - soo einfach ist das nun alles auch nicht.
Denn z.Zt. 'angagiert' sich die USA ja auch noch in anderen Ländern - die Kosten dafür sind, auch für die USA, enorm hoch.
Innenpolitik: Volksverblödung ohne Grenzen - hast Du die Gleichschaltung der Medien schon vergessen - auch wenn die sich inzwischen zu großen Teilen dafür entschuldigt und Besserung gelobt haben? Ich habe mich mit vielen Amerikanern unterhalten - im wesentlichen Angehörigen der intellektuellen Elite (Wissenschaftler, Ingenieure) - ihre geschichtliche, politische, geographische und gesellschaftswissenschaftliche Bildung ist in aller Regel eine Katastrophe. Dafür können sie alle toten Präsidenten und weitgehend die Bibel aufsagen - solche Menschen sind leicht irre zu führen.
auch das ist so ein kleinwenig ortsgebunden.
Das Programm von Bushs Gegenkandidaten war ja bekannt - und man kann schon sagen, daß es 50:50 stand ... leider zugunsten Bushs.
Desweiteren : unterhalte Dich mal mit der jüngeren Generation in unserem Land. Da gibt es auch erstaunliche Wissensdefizite.
Nein will ich nicht. Es wird aber nicht aufzuhalten sein. Das Uran aus den abgebrannten Brennstäben muß man zudem keinesfalls in Granaten einbauen und damit einen unterlegenen Gegner mit veralteten Panzern beschießen...
... aber darauf läuft es doch hinaus.
Natürlich ist es Käse was die NATO (bzw. die Amis) da gemacht haben - aber glaubst Du ernsthaft, wenn man anderen Staaten solche Technik in die Hand gibt, passiert das nicht ?
Ich habe es lieber wenn die Amis sowas besitzen, als wenn die Amis
und X, Y, Z, sowas besitzen. Das ist ja die Sache.
> die Amerikaner sind eingestiegen, als England nicht mehr konnte ...
Nö, das war anders. Die damalige US-Regierung ist in den 2. WK eingetreten, weil sie es unbedingt wollten. Sie haben Japan mit einem Ölembargo unter Druck gesetzt und de facto bereits indirekt Krieg gegen Japan geführt, indem sie China mit kriegswichtigen Gütern und auch mit (inoffiziellen) Truppen (Jagdflieger) unterstützt haben. Die Leute auf dem mit Kriegsgütern beladenen Passagierschiff waren dann das nächste Bauernopfer...
ehrm, - ich bin ja nicht so fit in Geschichte, aber mal kurz nachgelesen (denn bei Dir klingt das so, als wenn die USA mal so aus 'Spaß' ein Embargo erlassen hat - tatsächlich aber ging die Aggression von Japan aus) :
Infolgedessen begann nach einem kurzzeitigen Waffenstillstand am 25. Juli 1937 der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg, der bis 1945 andauern sollte und dessen Ausbruch von einigen Historikern sogar als der eigentliche Beginn des Zweiten Weltkrieges angesehen wird.
.
.
Um den 8. Dezember 1937 erreichten die japanischen Truppen Nanking, die Hauptstadt der Kuomintang und kesselten sie ein. Bei der Evakuierung von amerikanischen Bürgern aus Nanking beschossen die Japaner am selben Tag von Kampfflugzeugen aus das auf dem Jangtsekiang voll beladen fahrende Kanonenboot USS Panay (→ Panay-Vorfall). Das Boot wurde versenkt. Drei Menschen starben und 48 wurden verletzt. Zwar entschuldigte sich die japanische Regierung für den Zwischenfall, aber zusammen mit Berichten über die Grausamkeiten japanischer Soldaten, die nun an die Öffentlichkeit kamen, sorgte er dafür, dass sich das Bild von Japan in den USA zu ändern begann. Am 13. Dezember besetzten die japanischen Truppen Nanking. In dem darauf folgenden, drei Wochen andauernden Massaker von Nanking wurden vermutlich mehr als 300.000 chinesische Zivilisten ermordet und etwa 20.000 Frauen vergewaltigt
.
.
Da Japans wirtschaftliche Zukunft vor allem von Rohstofflieferungen aus Kolonien Großbritanniens und Frankreichs abhing, nutzte es den Ausbruch des Kriegs in Europa und erpresste von Großbritannien die Sperrung der Burmastraße, um die chinesischen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Außerdem setzte Japan in Nanking Wang Ching-wei als Chef einer Marionettenregierung ein (Panasiatismus) und erhielt vom Vichy-Regime die Zustimmung zur Besetzung Vietnams, damals noch Französisch-Indochina. In der Folge verhängten die USA und Großbritannien ein Embargo und froren die finanziellen Mittel Japans ein.
.... nebenbei bemerkt, waren die Japaner die ersten (ab ~1934), welche mit biologischen Kampfstoffen experimentierten und diese auch eingesetzt haben :
klick
Neulich gab es im TV einen Bericht (weiß nicht - glaube Phoenix oder so), wo es um Massenvernichtungsmittel (welch' Wort) ging - u.a. um besagte biolog. Kampfstoffe der Japaner, die wohl, lt. Unterlagen, vor gehabt haben (wären nicht die beiden Atombomben geworfen worden), eine Bombe mit Erregern auf eine amerik. Großstadt zu werfen.
Gruß, hs