Bezahlbare Tischbohrmaschine: Asiaten alle gleich?

Diskutiere Bezahlbare Tischbohrmaschine: Asiaten alle gleich? im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer neuen Tischbohrmaschine bis ca. 400 (allerhöchstens 450) Euro. Anwendung findet sie im...
Hi
Ich meinte bei dem Reinigunstipp auch nur das Fett und das Gebrösel im Konus des Futters.

PS
 
Genau, maxial vorsichtig mit einem Tuch befeuchtet mit Teilereiniger den Konus reinigen, alles andere ist eher schädlich denn nützlich. Auch nichts in den Konus reinsprühen, da so Fett aus wichtigen Schmierstellen ausgewaschen werden könnte.
 
Danke euch für die Rückmeldungen.
Ich habe das Gebrösel nun mit einer Bürste runter- und auch rausbekommen. Das Geschmiere habe ich zumindest grob mit etwas Küchenpapier abgewischt. Kein Lösungsmittel.

Vorhin habe ich dann mal den neuen Morsekegel und das Bohrfutter eingebaut. Beide von Metabo wie gesagt. Leider ist der Rundlauf eher so la-la. Ich habe es mangels Equipment nich gemessen. Aber rein visuell scheint das Futter doch noch sehr zu eiern. Habe mal versucht, es in einem Video einzufangen:


Das Eiern äußert sich hauptsächlich oben am Feststellring, der dem Anschein nach nicht sauber ausnivelliert wurde. Das eigentliche Gehäuse des Futters wackelt aber auch noch sichtlich von links nach rechts.

Völlig ungläubig habe ich dann noch mal das alte Serienfutter installiert - mit dem gleichen Kegeldorn von Metabo wohlgemerkt - und auch dort ein solches Eiern des Arretierringes festgestellt. Das Gehäuse selbst scheint dabei an der unteren Kante allerdings etwas weniger zu den Seiten hin auszuschlagen als das von Metabo.

Keine Ahnung, was da schon wieder los ist ... :hammer:

Ist das ein offensichtlicher Verarbeitungsfehler, und damit ein Reklamationsgrund?
Wenn ja, dann würde ich dieses (nun schon zweite) Futter von Metabo widerrufen und mir einfach das Röhm oder Optimum bestellen.

Nur fürs Protokoll, hier noch eine Aufnahme mit nur dem (Metabo-)Kegelkdorn:


Eventuell kann mir ein Kollege zeitnah eine Messuhr von Mitutoyo leihen. Wird vermutlich nicht die richtige Spitze haben. Aber dann kann ich zumindest versuchen, das Phänomen grob einzugrenzen.

VG und schönen Abend
Gemüsefraumann
 
Wie der Stellring eiert oder nicht, ist doch völlig egal. Einen guten Spiralbohrer einspannen und dann schauen wie dort der Rundlauf ist.
 
Ich beziehe mich ja auch unten auf die Auslenkung des Gehäuses. An der unteren Kante, wo das Bohrfutter eingespannt wird. Die ist zumindest visuell nicht wirklich besser als die des Serienfutters. Das hat mich doch sehr verwundert.

Werde morgen aber noch mal genauer auf den Bohrer schauen. Das ist ja das, was zählt. Da hast du natürlich Recht.
 
Alternativ einen richtigen MK2 Bohrer beschaffen und direkt den Rundlauf der Bohrwelle überprüfen.
 
Ich habe auch "nur" eine Interkrenn die mittlerweile über 30 Jahre alt ist.
An der habe ich noch nie den Rundlauf ermittelt, da ich noch keine Anwendung hatte bei der es sooo sehr darauf ankommt. Ich hatte auch schon einige Male mit einer einstellbaren Reibahle gearbeitet und nichts festgestellt.
Bei mir eiert eher mal ein Bohrer an der Spitze als das Futter oder der Kegel sichtbar Probleme macht. Wenn ich natürlich aufgrund Nachmessens wüsste dass da was unrund läuft würde ich möglicherweise auch wuschig. :crazy:

Aber ansonst wie H.Gürth schon sagte mal einen MK2 Bohrer einsetzen oder einen geschliffenen Gewindebohrer mit Spitze ins Futter einspannen und schauen ob die Spitze kreiselt.

PS
 
Hallo,

wieder mal wird ein Metabo Futter, welches auf superpräzisen CNC-Maschinen gefertigt wird, die locker im Hundertstel Bereich arbeiten, hartgedrehte Teile sogar im Tausendstel Bereich, auf einer chinesischen Bambusmaschine getestet und für schlecht befunden...Würgereiz.
Bei mir läuft ein Futuro Top seit 2005 auf der Metabo TBE 5014 und blendet man den Stellring aus sieht man das Futter nicht laufen. Und mir sind auch schon Holzbrocken aus Unachtsamkeit weggeflogen das hat dem Konus nichts gemacht. Allerdings geht heben und senken der Bohrspindel "saugend" spielfrei in oberflächenbearbeiteten Führungen die optisch einer Metallpolitur ähneln.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erreicht das Futuro Top Futter eine 10fach höhere Rundlaufgenauigkeit wie die vorgestellte Bohrmaschine, also bitte nicht am neuen Qualitätsfutter einen Fehler suchen den die Maschine verursacht.

PS: Der Maschinenschraubstock der abgebildet wurde ist unbrauchbar, das ist bestenfalls eine Schraubzwinge.
 
Hallo an die Stationärbohr-Fans,

hier ein nettes Video wo eine Fernost-TBM durch eine sicher bald doppelt so alte Flott ersetzt wird, insgesamt 2 Teile, man beachte das Gewicht beim herunter nehmen der Fernostmaschine und das Aufsetzen des Bohrkopfes der Flott, und die vielen, vielen kleinen Details an der alten Flott überzeugen sowas von nachhaltig:


 
Wie gesagt, die Referenzen stehen ja. Siehe z.B.:
 
Bei der Messung sollte die Messuhr genügend starr montiert sein. :)
Zudem ist der Messuhrtyp im Video eine denkbar schlechte Wahl für sowas.

Na ja, wer misst misst mist....
 
Moin

Messe mal zum Einen so wie in diesem Video


Und dann mal, wenn Du den Morsekegel noch vom Futter abbekommst an dessen unteren Ende.
Der sollte eine wesentlich höhere Rundlaufgenauigkeit aufweisen als die Maschine.

PS
 
powersupply schrieb:
Moin

Messe mal zum Einen so wie in diesem Video


Und dann mal, wenn Du den Morsekegel noch vom Futter abbekommst an dessen unteren Ende.
Der sollte eine wesentlich höhere Rundlaufgenauigkeit aufweisen als die Maschine.

PS

Bitte nicht so messen wie im Video, da kommt nur Mist bei raus.

Du machst genau folgendes, das bedeutet den geringsten Aufwand und zuverlässige Messungen:
1. Messen des in die Pinole eingesetzten Morsekonus (lotrecht zur Fläche!!!)
2. Messen eines eingespannten geschliffenen Bohrers ODER noch besser eines (hochwertigen) Gewindebohrers.
 
Senkblei schrieb:
Bei der Messung sollte die Messuhr genügend starr montiert sein. :)
Zudem ist der Messuhrtyp im Video eine denkbar schlechte Wahl für sowas.

Na ja, wer misst misst mist....

Wieso sei der Messuhr-Typ eine schlechte Wahl? Das erschließt sich mir gerade nicht..
 
schräg angesetzt wird der Wert verfälscht was hier bei der Messung vermutlich unerheblich ist, besser im rechten Winkel mit einem Fingertaster (Fühlhebelmesser Puppitast) messen oder wenn eben zugänglich im direkten Ausschlag.
 

Anhänge

  • IMG_9265.JPG
    IMG_9265.JPG
    70,9 KB · Aufrufe: 94
mit der von mir beschriebenen Methode ist kein Puppitaster notwendig :wink:
 
Sorry, habe mich oben was zu extrem geäussert.

Wie Alfred schrieb, wäre sowas wie hier z.B. ab Seite 280 praktischer:
https://mitutoyo.de/de_de/downloads/messgeraetekatalog

Messuhren mit Hebeltaster finde ich recht universell einsetzbar. Je nach Modell kann man die Taster auswechseln (verschiedene Längen).
Wichtig ist auch das Stativ.

Kommt ebenfalls drauf an mit welcher Genauigkeit man messen will.

Für eine für allgemeine Zwecke eingesetzte Tisch- oder Säulenbohrmaschine ist die Rundlaufgenauigkeit IMO gar nicht so extrem wichtig, meine damit, dass die nicht im um-Bereich liegen muss, da oft bereits etwas harsch eingesetzte, insbes. kleinere, Bohrer auch nicht mehr so gut rund laufen und Bohrer unter 0.5 mm Durchmesser setzen vermutlich nur weniger unter uns hier im Forum ein. Oft ist der Zustand des Bohrers problematischer als der maschinenbedingte Rundlauf. Nachteilig ist u.a. dennoch eine unzureichende Stabilität sowie Spiel in der Pinolenführung.
Ferner muss man genaue Bohrungen onehin nachbearbeiten.

Extremer Schrott ist dennoch nur bedingt brauchbar nur kann man dies nicht unbedingt im voraus beurteilen. Wie andere es bereits erwähnten ist bei Made in China die Qualitätsstreuung sehr oft ein Problem.

Eigentlich wären viele ältere gebrauchte schwerere Maschinen weitaus sinnvoller als Chinaschrott, nur findet man die gar nicht so leicht preisgünstig, da sie sehr gesucht sind. Eine Tischbohrmaschine gehört halt eben mal zur Grundausstattung.
BTW interessanterweise findet man Leitspindel-Drehmaschinen wie Sand am Meer, hingegen gut brauchbare erschwingliche Werkzeugfräschinen (Universalfräsmaschinen) sind im Vergleich selten (Werkzeugmacher Drehmaschinen wie die legendären genialen Schäublin 102 sind wiederum teuer).


Nachtrag:
Für die Rundlaufmessung kann man auch einen gewöhnlichen durchgehärteten auf m6 Toleranz geschliffenen Zylinderstift (ISO 8734, https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_(Maschinenbau) ) einsetzen, sehr gängig und auch preisgünstig.
 
Ich finde auch, dass die Pupitaster universeller als Messuhren sind, früher oder später hat man aber eh beides :wink:
Gutes Stativ, sehr wichtig! Am besten ein hydraulisch spannendes, kostet aber entsprechend. Ich mag H&G, gleichwertig sind Noga, Fisso, MpTec. Als Einsteigervariante tut es aber eins der ehemaligen VEB mit Klemmschrauben. Ich habe beides (hydraulisches H&G sowie einfaches altes robustes Klemmstativ) an meiner Maschine getestet und keinen Unterschied feststellen können.
Sowohl Messuhren als auch Pupitaster gibt es als 0,01 mm und 0,001 mm Variante (und dazwischen). Die Mikrometeruhren sind natürlich empfindlicher und für Hobbyanwendungen häufig nicht nötig. Eine hundertstel-Uhr tut es hier wunderbar.
@ TE für insgesamt 60€ sollte sich ein brauchbares Stativ+Messuhr (beides gebraucht) finden lassen. Aber erstmal kannst du ja ne Mitutoyo Uhr vom Bekannten bekommen.
Für die Rundlaufmessung könntest du dir natürlich einen Zylinderstift holen. Hatte ich auch mal überlegt, dann aber wieder verworfen. Die daraus zu ziehende Erkenntnis ist eher theoretischer Natur, schließlich bohrst du mit dem Zylinderstift keine Werkstücke :wink:
Lieber mal einen guten Bohrer erwerben, mit diesem den Rundlauf messen, dann hast du eine etwaige Referenz und kannst Schrottbohrer direkt von vornherein aussortieren. Was nützt der beste Rundlauf, wenn der Bohrer kacke ist.

Anhand der Videos des TE behaupte ich: Der Rundlauf der Pinole ist in Ordnung (für diese Chinamaschine), der des Morsekegels auch. Ich vermute entweder die Verbindung von Morsekonus zu Bohrfutter (die Oberfläche des Morsekegel sieht übrigens gruselig aus, warum hast du nicht die 15€ für einen Garant Präzisionsspanndorn in die Hand genommen?) oder tatsächlich das Futter.
Ist eventuell noch Papprest in der Kegelaufnahme des Bohrfutters verblieben? So wie es jetzt aussieht, hast du locker 2/10 Schlag am Bohrerschaft, das ist natürlich Mist.
 
Hallo zusammen,

ich habe heute eine Mitutoyo 1044S-15 geliehen bekommen und eben mal lotrecht auf den Bohrerschaft gerichtet. Wie es aussieht, war der gestrige Bohrer schlichtweg krumm. Ich hätte als Alternative gerne einen Holzbohrer von Famag genommen. Da hätte man die Zentrierspitze beobachten können. Leider habe ich da aktuell jedoch nur welche mit Bit-Aufnahme, die bei der Spannung manchmal etwas wählerisch sind.
Stattdessen habe ich nun einfach mal einen kleinen M3-Gewindebohrer genommen. Mit der obigen Messuhr komme ich direkt am Schaft abgenommen auf grob 0.25 mit dem OEM-Futter und auf grob 0.18 mit dem Metabo-Futter. Die Messgenauigkeit ist hier sicher weit von labortauglich entfernt. Als erste Annäherung zeigt das aber zumindest schon mal den Unterschied zwischen OEM- und Marken-Futter.

Viele Grüße
Gemüsefraumann
 
Hier noch ein Bild vom Aufbau:

IMG_20201007_172804.jpg

Die Messuhr habe ich in eine solide Schnellwechselschiene geschraubt. Diese ist per Kugelkopf an einem Foto-Stativ fixiert, welches auf dem Betonboden steht. Erscheint mir sinnvoller, als an den Tisch oder die Basis der schwingenden Maschine zu koppeln.

Das Spiel direkt am Kegeldorn (Metabo) misst übrigens 0.05 mm.
 
Thema: Bezahlbare Tischbohrmaschine: Asiaten alle gleich?

Ähnliche Themen

H
Antworten
13
Aufrufe
1.136
powersupply
powersupply
R
Antworten
7
Aufrufe
2.190
pragmatiker
P
S
Antworten
3
Aufrufe
3.558
pneumatikus
P
K
Antworten
8
Aufrufe
4.895
RalleXXX
R

Neueste Themen

Zurück
Oben