Hi,
HendrikW124 schrieb:
In Deutschland hatte man schlicht nur das Glück, das die Ausgangssituation für den Aufbau eine deutlich bessere war.
Glück?
Nein, wir haben hart gearbeitet!
doch, weil die damalige Konstellation eben gepasst hat und für Deutschland glücklich gewesen ist.
Seinerzeit (nach dem 2.WK) gab es ja sogar die Idee, aus Deutschland einen Agrarstaat zu machen (siehe Morgenthau-Plan), d.h. nichts mehr mit Industrie.
Da sich aber das alles etwas in Richtung Zwist zu Rußland entwickelt hat, lag es im Interesse der USA ein starkes Deutschland zu halten. Dazu kam ein Interesse den Absatzmarkt zu behalten.
Andererseits gab es wiederum direkt rund um Deutschland gute Absatzmärkte.
Ein Krieg selbst forciert, so grotesk das klingt, die technische Entwicklung enorm - durch den Krieg war zwar viel Industrie in D zerstört, aber es existierten dennoch sogar mehr Kapazitäten als am Kriegsanfang.
Anderes Beispiel :
das deutsche Aushängeschild 'Volkswagen'.
Ohne die Briten, bzw. das Engagement britischer Offiziere und eben die daraus resultierende Portion Glück (im Gegensatz zu Opel) wäre das mit VW nicht so gekommen - sehr wahrscheinlich hätte es VW nicht mehr gegeben.
Such mal mit Google das PDF :
'Spurwechsel auf britischen Befehl. - Volkswagen AG'
Ist auf
http://www.volkswagenag.com zu finden, sollte der erste Treffer mit Google sein. Darin ist das gut und ausführlich beschrieben.
Der Erfolg beruhte einzig und allein auf dem anfänglichen Engagement der Briten.
Deutschland, genauer West-Deutschland, hat schlicht sehr viel Glück gehabt. Das die Leute die seinerzeit die 'Fäden' in der Hand hielten entweder eigene Interessen verfolgten, die auch D zugute kamen oder aber wenig nachtragend gewesen sind. Dazu noch das direkte Umfeld für den Export.
Sicher ist auch die Qualität der Waren und der 'Fleiß' ein Punkt - aber ohne die glückliche Konstellation als Grundvoraussetzung wäre das nicht so gelaufen.
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onkel istvan schrieb:
Die AEG-Geräte haben auf jeden Fall recht stolze Preise dafür, daß es überwiegend Fernost/Osteuropa-Ware ist (mit entsprechend großer Gewinnspanne für den Hersteller, vermutlich). Ob man da so viel mehr für ein Gerät aus deutscher Fertigung hinlegen müßte, wäre sicher im Einzelfall zu überprüfen. Ob man dann "mehr" bzw. ein besseres Gerät fürs Geld bekommt, ebenfalls. Die Strategie mit dem renomierten Markennamen scheint jedenfalls hinsichtlich der Preisgestaltung aufzugehen.
damit spielen andere Hersteller ja auch.
Beispiel Bosch - oder noch besser Metabo, die noch nicht einmal 'Made in China' bei solcher Ware draufschreiben, sondern 'Made by Metabo'.
Oder Kleidung :
bei meinen Schuhen von Cat (= Caterpillar) könnte man auch meinen, Caterpillar ist ein US-Hersteller, also müßte sowas ja aus den USA kommen : aber hergestellt in Vietnam.
Arbeitshandschuhe habe ich kürzlich von Dunlop gekauft, prima Ware, aber hergestellt weder in Japan noch in der USA, sondern ... in China.
Als Kunde kann man aber ja entscheiden :
ist mir der Markennamen-Aufpreis das Geld wert, weil trotz des Aufschlags das Preis-Leistungsverhältnis stimmt ... oder aber nicht.
(die Listenpreise hätte ich z.B. weder für die Schuhe, noch Arbeitshandschuhe gezahlt)
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schaut man mal bei Wikipedia, so gehört TTI, neben AEG, Milwaukee .... auch
https://stiletto.com (stellen z.B. Hämmer aus Titan her - teure, hochwertige Produkte) und der dt. Hersteller
http://www.drebo.de
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und weil Unterhaltungselektronik erwähnt wurde :
Loewe 'rechnet' sich nur, wenn man eine gut gefüllte Brieftasche besitzt.
In diesem Bereich lohnt es sich nicht, ein Gerät mit dem Hintergedanken zu kaufen :
da habe ich lange was von
Die Entwicklung geht da zu schnell voran.
Hätte man sich z.B. so ein teures, hochwertiges Gerät vor fünf oder sechs Jahren zugelegt, dann könnte dieses kein 3D, je nach Modell möglicherweise kein HD, würde sicher mehr Strom verbrauchen, würde evtl. nicht von USB lesen können - oder hätte zumindestens mit bestimmten Formaten Probleme, und, und, und
Gruß, Glatisant