Natürlich. In meiner Ausbildungszeit habe ich mit so einem ganz billigen 20-200 Nm Drehmo geschraubt. Den habe ich dann mal gegen was besseres verglichen und für ausreichend befunden. Meistens ist die Toleranz nach oben, was die Schraubverbindung noch aushält relativ groß.
Eine Produktion ist ja üblicherweise ISO 9001 zertifiziert und dann müssen die sich eh um die Prüfmittel kümmern, das ist aber in Werkstätten nicht so. Da kenne ich das eher, dass man einen Drehmo hat und immerhin weiß, dass man ihn zurückstellen muss und nach Auslösen nicht weiter anziehen soll. Der hat dann vielleicht einen Werkskalibrierschein als er das Werk verlassen hat. Das meiste geht eh nach Gefühl und es gibt nicht immer Vorgaben. Der Drehmo wird dann für Radschrauben, Zündkerze, Zylinderkopfschrauben etc. verwendet, wo es eben schon mehr drauf ankommt. Ich kenne aber niemand, der einen Batteriepol nach Drehmoment anzieht.
Man sollte sich nur bewusst sein, dass, nur weil man 20 Nm eingestellt hat, die Auslösung nicht genau bei 20 erfolgt und das tatsächliche Anzugsmoment erst recht nicht genau 20 Nm sein muss.
Ich habe schon gesehen, dass die Drehmomentvorgabe eher als Mindestwert interpretiert wurde. Klick und nochmal ein Hub dazu, das Rad muss ja fest sein...