Dachte Snap-on wäre wesentlich teurer.
Problem ist für mich allgemein mit der Elektronik, dass irgendwann keine Ersatzteile verfügbar sind bzw. nicht mehr repariert werden kann. Bei der Mechanik kann man oft mit mehr oder weniger Aufwand noch reparieren, hier nicht spezifisch für Drehmomentschlüssel gemeint.
Bei den rein mechanischen Manoskop sind die alten einfachen Baureihen am besten. Lupe mit Fenster und Rähmchen sind nur Plastikteile mehr, die brechen können.
Am schlimmsten sind die Modelle mit der grünen Einstellschraube aus Plastik hinten am Griff (oder mit der runden gelben Abdeckkappe), die sind sehr mühsam zu reparieren, weisen zahlreiche empfindliche Kleinteile auf und am Ende ist die Schaltgruppe doch dieselbe wie bei den älteren einfacher und zuverlässiger aufgebauten Manoskop.
Siehe hier wie sowas zerlegt wird, ist knifflig und zeitaufwendig in der Praxis, da muss man noch kleben!:
Bei der Einstellung wird ein Einstellelement der Schaltgruppe verschoben, ob dies nun direkt oder mittels kompliziertet Spindelmechanik erfolgt, macht die Schaltgruppe auch nicht genauer, siehe bei 00:39:
Die Skala ist übrigens nicht linear, weshalb die Spindel (siehe anderes Video) eine nicht konstante Steigung aufweist.
Da die für die Auslösegenauigkeit massgebenden Schaltgruppen identisch sind, macht die aufwendige Einstellmechanik nichts aus punkto Genauigkeit. Ob die Einstellung selbst genauer ist, habe ich nie überprüft, setze nur die einfachen Manoskop ein, habe jedoch einige mit Plastikeinstellrad gesehen, die defekt waren.
Die grossen 800 und 1000 Nm Manoskop mit gerändeltem Einstellrad aus Stahl sind jedoch robust, sind auch schon lange am Markt.
Bei 00:50 ist ersichtlich, weshalb Drehmomente in der entgegengesetzten Drehrichtung mindenstens bis zum maximal einstellbaren Drehmoment (in der Praxis einiges darüber) keinen Einfluss auf das Auslösesystem haben, da dieses dabei gar nicht mechnisch belastet wird.
Für Linksgewindeanzug einfach die Einsteckknarre um 180° drehen oder ggf. Durchsteckvierkant in die andere Stellung drücken. Bei festeingebauten Knarren kann man messend nur anziehen. Da Kopfteile zum Teil unterschiedlich sind, ist ein einfacher Umbau auf Einsteckknarren leider unmöglich, da die Knarre im Kopstück integriert ist und nicht, leider keine verstiftete Einsteckknarre.
Schade, dass man aus Copyrightgründen keine alte Katalogauszüge posten kann, vor den aktuellem Manoskop wurden diverse z.T. recht exotische Stahlwille Drehmomentschlüssel angeboten. Habe selbst noch solche Kuriositäten gesehen. Andere Stahlwille Produkte wie z.B. die Flexi 29 überlebten wiederum kaum verändert seit den 60ern. Keine Ahnung wie alt die Motor sind. Sogar das Ribe-CV Profil ist viel älter als ich dachte. Sehr viele interessante Werkzeuge wurden in den Jahren aus dem Sortiment gestrichen, dafür kam massenhaft eingekaufte bis auf Labeling/Grifffarbe unveräderte Handelsware dazu.