Was ist an "Snap On" Werkzeugen so besonderes?

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Yeti

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Hallo,

frage mich gerade, warum so viele Leute auf "Snap On" schwören.

Ich meine ja, mit Hazet, Stahlwille und Gedore, qualitativ gutes Werkzeug zu besitzen.

Was macht denn "Snap On" so besonders?

(außer daß sicher Tim Taylor damit arbeitet :mrgreen: )
 
Yeti schrieb:
Was macht denn "Snap On" so besonders?
Sie sind teuer und halt das in Amerika was Gedore und Co bei uns sind.

Yeti schrieb:
außer daß sicher Tim Taylor damit arbeitet
Der hat doch nur Binford? hm...

Snap-On wurde übrigens auch durch "Orange County Choppers" bekannt, die werden von Snap On gesponsert bzw. haben nur Snap On, haben für Snap On schon ein Bike gebaut und wenn WCC im TV Snap On zeigt dann muss es ja gut sein oder? :kp:

Snap On bietet zwar hervorragende Qualität, ich sehe aber keinen Grund wieso man nicht zu einer deutschen Marke greifen sollte. Was wirklich gut ist ist der bzw. die Akkuschlagschrauber, da stinkt jeder Makita und DeWalt dagegen ab.
 
Hi,

Yeti schrieb:
Was macht denn "Snap On" so besonders?

nichts - außer dem Preis und der Hochglanzverchromung, siehe
http://wiesemann.eu/_UPLOAD/files/Oldtimermarkt.pdf

Ist halt der große/bekannte Hersteller in den USA.
Die bieten auch Werkstattausrüstung (dt. Hersteller Hofmann gehört z.B. dazu) und Diagnose (in den USA der größte Dienstleister neben Bosch) an.

Die US-Alternative zu Snap-On wären wohl
http://www.armstrongtools.com
oder
http://www.skhandtool.com/


Hochglanzverchromung muß man mögen, gibt Vor- und Nachteile (die Japaner stehen offensichtlich auch auf sowas, siehe KTC, bzw. Nepros)
Alternativ könnte man, falls sowas vom Markenhersteller gewünscht, z.B. auch zu Facom greifen.



Gruß, Glatisant
 
Hallo

Auf ein paar Werkzeuge haben Sie wohl auch Patente laufen.

------

Habe 2 Sicherungsringzangen von Snap On , die kann man für innen und außen verwenden, haben solch einen komischen Drehmechanismus im Gelenk (steht was von Patent drauf).

Finde Sie recht praktisch, da 2 in 1.

http://www.snapon.de/produkte/handwerkzeuge/zangen.html

MFG Ronny
 
...die schließt aber Verschleißteile wohl wie jede Garantie nicht mit ein... ob es also DAS Kaufsargument ist?

Snap On kann nicht zaubern und die Produktentwicklung bei Gedore und Co arbeitet mittlerweile z.B. auch mit modernen Computersimulationen, die Mittel die bei Snap On sicher auch verwendet werden. Auch die Werkstoffe können nicht so anders sein, Härte und damit der Festigkeit wird auch irgendwo eine Grenze gesetzt weil die Werkzeuge ja beim Runterfallen nicht zerspringen dürfen.

Snap On ist eine Marke die für "teuer und gut" steht. Geht von ihnen ein Teil kaputt wird man sich denken "was das schon ausgehalten hat" während man bei billigerem Werkzeug denkt "war ja klar, mit Snap On wärs mir nicht passiert". Googelt man nach amerikanischen Fachforen gibts genausoviel Leute die nicht dort kaufen weil für den Preis nicht das geboten wird was man erwartet.

Es ist nur Werkzeug, zwar gutes Werkzeug aber dennoch nur Werkzeug und Snap On hat sicher Produkte die besser sind als die anderer Hersteller. Einen Vergleich brauchen aber unsere deutschen Kollegen auch nicht scheuen.

In einer KFZ-Werkstatt auf der Uni (dort werden Komponenten erprobt) findet sich einiges von Snap On... ich wüsst jetzt nicht wieso ich meine Stubai-Werkzeuge dagegen tauschen sollte bis auf die, zugegeben, mangelnde Optik bei Stubai.
 
Snapon baut gutes, solides Werkzeug. Das ist in USA bekannt, und wer damit arbeitet bekommt einen Touch von Professionalität.
In den US-Autowerkstätten wird das Werkzeug nicht vom Arbeitgeber gestellt, sondern jeder Mechaniker nutzt sein eigenes Werkzeug, das er selbst gekauft hat.
In D weist man seine Qualifikation mit Ausbildung und zugehörigen Prüfungen nach. In USA mit Können, aber ohne vorzeigbaren Nachweis wie Meisterbrief an der Wand.
Natürlich will jeder Mechaniker als Profi gelten. Und so steht hinter fast jedem Mechaniker ein roter Snapon Schrank mit Werkzeug.
Von Zeit zu Zeit kommt der Snapon-Verkäufer mit rotem SnapOn-Verkaufswagen, macht Stimmung, verkauft neues und tauscht großzügig und demonstrativ defektes Werkzeug um. Bei dem Preis kann er das auch gut machen. Und daß, das Werkzeug kaputt gegangen ist, weiß eh bald jeder in der Werkstatt. Also ist es wichtig, die Ersatzgabe entsprechend öffentlich zu inszenieren. So glauben die Mechaniker auch noch an den gebotenen "Investitionsschutz".
 
Dazu kommt noch, daß in den USA der Erwerb dieser Komplettausstattungen sehr häufig als Ratenkauf mit hoher Laufzeit getätigt wird. Zu wissen, daß man nicht im Schadensfall Teile abbezahlen muß, die bereits nicht mehr existieren, ist zumindest beruhigend. Auch ist deren Garantie nicht an den Erstbesitzer gebunden, was den Kauf/Verkauf gebrauchter Werkzeuge deutlich sicherer gestaltet.

Weiterhin hat Snap-On natürlich den Vorteil, über ein extrem umfangreiches Sortiment an Spezialwerkzeugen für amerikanische Fahrzeuge zu verfügen. Gut, das hilft beim Schrauben an einem VW oder Toyota nicht wirklich. Wer aber für ein US-Car oder Bike was braucht, wird dort gesichert bedient. Doch gibt es auch schon mal das eine oder andere universelle Teil, welches man bei der Konkurrenz so nicht findet. Die Hochpreisigkeit von Snap-On erlaubt auch schon mal einige Nischenprodukte, die absatztechnisch bestimmt nicht der Brüller sind, jedoch zum Nimbus der Marke beitragen.

Ansonsten erinnert das Prinzip mit Hochpreis und Service irgendwie etwas an Hilti. Keiner stellt die Qualität in Frage, viele brauchen sie eigentlich gar nicht, aber es gilt als der Heilige Gral.
 
Hallo,
ich schätze mal 80% des Sortiments sind zugekauft, der Rest sind überwiegend für US LKW und PKW Oldtimer Spezialwerkzeuge. Bei uns lebenslange Garantie nicht erlaubt bzw. gilt als unseriös.
 
Von Zeit zu Zeit kommt der Snapon-Verkäufer mit rotem SnapOn-Verkaufswagen,

Ja, ja. Fast wie bei Mutti zu Hause, wenn die Tupper - Tante komt oder die AVON Beraterin.
 
Hi,

Alfred schrieb:
Hallo,
ich schätze mal 80% des Sortiments sind zugekauft

http://www.hindu.com/2005/07/12/stories/2005071205881800.htm


in einer Episode von OCC besuchen die Leute aber die Herstellung von Schlüsseln : werden in den USA hergestellt.

Wenn ich so den verlinkten Test anschaue :
SnapOn ist ordentlich, glänzend und vom Preis her exorbitant teuer
Wer =/> €30 für einen 13er Schlüssel ausgibt (d.h. ~ 3fache von Facom, Stahlwille oder Hazet - die ja auch schon hochpreisig sind), hat m.M. ein recht eigenwilliges Verhältnis zu Schraubenschlüsseln.
Als Show für Messepräsentationen o.ä. mag das ja noch irgendwie Sinn machen (obwohl, für ~ €30 bekommt man von BGS bereits einen ganzen Satz hochglanzverchromter Ringmaul-Schlüssel :wink: ) - aber zum Arbeiten ?
Die Schlüssel werden nämlich beim Arbeiten auch (mehr oder weniger feine) Kratzer bekommen und glänzen dann nicht mehr so spiegelnd (sehe ich ja an meinen hochglanzverchromten Würth und Connex). Die perfekte Optik besticht nur so lange, wie man nicht damit arbeitet.

Gruß, Glatisant
 
Glatisant schrieb:
in einer Episode von OCC besuchen die Leute aber die Herstellung von Schlüsseln : werden in den USA hergestellt

Da kommen natürlich auch Stolz und Patriotismus dazu, da sind ja manche Amerikaner nicht schwach drin...

Und mal ehrlich: Wie viele hier würden Gedore einer gleich guten, sagen wir griechischen Marke nicht vorziehen? :wink:

Darum kauf ich ja auch Stubai, steh ich auch zu. Made in Austria ist halt noch Made in Austria, danach kommt Made in Switzerland und dann Made in Germany, also zumindest bei mir.

Kost viel, ist gute Qualität, sieht nett aus und wird in den USA hergestellt - ich versteh die Amerikaner zwar, kaufen würd ich Snap On aber trotzdem nicht. Ich hab lieber meine hässlichen Stubaiknarren, die kann man dafür aber jahrelang quälen ohne dass sie noch hässlicher werden :ducken: Qualität vor Optik.
 
Raubsau schrieb:
Glatisant schrieb:
... Und mal ehrlich: Wie viele hier würden Gedore einer gleich guten, sagen wir griechischen Marke nicht vorziehen? :wink:
...


Ich bin ährlich ...

... und schon auch ein wenig Werkzeugfetischist (wie viele hier).
:)

Zum Glück kann ich mit hochglänzenden Werkzeugen eh nichts anfangen.

Deshalb kein Snap on, dafür aber Stahlwille und Hazet ... und Gedore.

Dachte mir schon, daß das Gedöns um Snap on mehr mit persönlichen Vorlieben, denn mit überragender Qualität zu tun hat.



... und beim Griechen kauf' ich lieber Giros.
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Da kommen natürlich auch Stolz und Patriotismus dazu, da sind ja manche Amerikaner nicht schwach drin...

ist hier in D ja exakt genau so - sieht man ja, wie oft hier deutsche Produktion erwähnt wird :wink:
Und schaut man in amerik. Foren, so wird dort genau so die günstige Herstellung in Nachbarländern kritisiert (dort Mexiko), sowie chinesische Produktion.
Im stationären Bereich gab es früher viele hochwertige Maschinen, muß man jetzt schon suchen. Einerseits haben z.T. europ. Produkte, andererseits chinesische diese verdrängt.

Gruß, Glatisant
 
Hallo,
wenn ich mir den Katalog so durchblättere dann kenne ich außer den Schlüsseln und nüssen irgendwie alles aus den anderen Katalogen, alles was Hebezeuge etc. sind kommen aus china, meine unlängst für 137 Euro gekaufte 20 t Presse ist auch im Katalog :lol: , manche Zangen sehen nach Knipex aus, die Federnspanner sind bei uns nicht mehr zulässig.
Ich brauche kaum mehr neues Werkzeug somit übernehme ich den Titelspruch vom Katalog " There is a Difference".
 
Naja, Katalog... so leicht ist Snap On hier gar nicht zu bekommen. Bei ebay und Co ist kaum was drin und Händler wüsst ich in meinem größeren Umkreis auch keinen. Für Gedore, Stubai und Co fahre ich zum Stammladen auf nen Kaffee mit dem Chef vorbei.
 
Raubsau schrieb:
Darum kauf ich ja auch Stubai, steh ich auch zu. Made in Austria ist halt noch Made in Austria

Da Du ja öfters von Stubai schwärmst, habe ich mir die Sachen mal angeguckt, interessanterweise ist das Steckschlüsselprogramm besser gesagt sind die Knarren absolut identisch mit den Sachen von ISI.

Wäre intersant zu wissen, wer da für wen produziert. !?!
 
Zumindest was die Ratschen angeht muss ich sagen, dass die Teile ihresgleichen suchen. Die Dual80 Serie läuft schon aller erste Sahne, habe noch nicht vergleichbares von einem deutschen Hersteller in den Händen gehabt.

Neben Snap-On gibt es in USA noch zwei weitere Direktvertriebler die auf dem selben Preis- und Qualitätsniveau spielen: MAC und Matco. Deren Teile bekommt man bei eaby allerdings idR etwas günstiger, weil halt ein anderer Name drauf steht.

Diese drei Marken sind wie bereits gesagt aus Prestigegründen sehr beliebt sowie wegen der äußerst kulanten Garantiebedingungen und des sehr hohen Wiederverkaufswerts.

Anerkennend erwähnt seien auch die hervorragenden Werkzeugwagen der drei Marken, die man in der selben Qualität in Europa schlicht nicht bekommt.
 
Moin,

wegen der äußerst kulanten Garantiebedingungen

ich weiß nicht mehr ob es in diesem oder einem Nachbarforum war, aber ich kann mich noch an einen Beitrag erinnern in dem jemand der wirklich von Snap On überzeugt war, einen gebrochenen Schlüssel aus einem teuren Maul-Ringschlüsselsatz von denen hatte und bei die Garantie mit Begründung der Fehlbdienung verweigert bekamm ohne das der defekte Schlüssel überhaupt gesichtet wurde. In der Firma haben wir ein paar Nüsse von Snap On, wüßte nicht was an denen besser als an anderen ist :kp: rutschiger bei öligen Fingern sind sie auf jedenfall :wink:

Gruß Heiko
 
Wasmussdasmuss schrieb:
Zumindest was die Ratschen angeht muss ich sagen, dass die Teile ihresgleichen suchen. Die Dual80 Serie läuft schon aller erste Sahne, habe noch nicht vergleichbares von einem deutschen Hersteller in den Händen gehabt.

Fragt sich, was die technisch anders machen.

Dürfte für deutsche Hersteller doch kein Problem sein, etwas gleichwertiges herzustellen.

Wasmussdasmuss schrieb:
... Anerkennend erwähnt seien auch die hervorragenden Werkzeugwagen der drei Marken, die man in der selben Qualität in Europa schlicht nicht bekommt.


Also Werkzeugwagen von FACOM habe ich mal auf der Hannovermesse gesehen und fand sie excellent.

Glaube kaum, daß Snap On das noch toppt.
 
Thema: Was ist an "Snap On" Werkzeugen so besonderes?

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