Hallo Dietrich,
ich muß doch jetzt nicht anfangen, Dir, zu erläutern in welcher Liga Flott spielt,
ganz sicher nicht - aber für deutlich weniger Geld gibt es
solidere Maschinen, die in der Praxis sogar besser geeignet
sind.
Wie bereits erwähnt ist stufenlose Regelung ein Luxus den
man sehr selten benötigt (und den Preis unnötig nach oben
treibt - sei die Lösung elekronisch oder mechanisch).
Die Maschine besitzt keinen dreh-/schwenk- oder verschiebbaren
Tisch - nur der Kopf läßt sich rauf- und herunterfahren.
Bei den sehr großen Maschinen kann man den Tisch zwar auch
nicht schwenken oder drehen - aber dafür mit großen und
schweren Schraubstöcken arbeiten (für die die Metabo keinen
Platz bietet).
Bei den leichteren Maschinen macht man es eigentlich so, daß
man den Schraubstock fest auf den Tisch spannt und dann das
eingespannte Werkstück mitsamt Schraubstock ausrichtet.
Bei der Metabo-Maschine geht das mangels drehbaren Tisch
nicht - dann muß man jedesmal den Schraubstock lösen - oder
bei direkt aufgespannten Bauteilen die Spannpratzen. Er-
schwert wird ein variables Spannen zudem durch die nur parallel
verlaufenden Nuten. Hat man einen etwas größeren Winkel, so
kann man nicht einen Schenkel frei nach unten hängen lassen -
denn schnell stößt man dann auf die Tischplatte auf welche die
Maschine befestigt ist (oder sollte
)
Eine Kühlmittelrille gibt es auch nicht, d.h. wenn man wirklich
mal mit Wasser kühlen will oder muß, landet alles auf der Werk-
bank oder dem Maschinentisch.
Das ist alles
sehr unpraktisch.
Genau wie der einarmige Hebel für die Pinole.
Die Drehzahl ist mit 400U/min zwar für den max. Durchmesser
von 14mm o.k. - unter bestimmten Voraussetzungen (heikle
Situation) oder Werkstoff (Kunststoffe) aber dennoch zu schnell.
Auch beim Einsatz eines Zapfensenkers sind 400U/min zu
schnell - genau wie bei einer größeren Lochsäge oder einem
Kreisschneider.
Als Spindelkonus ist lediglich B16 angegeben - ... o.k. bei einer
Maschine mit einer Leistung bis max. 14mm braucht man
eigentlich auch keine MK-Aufnahme.
Zugegeben weit ausgeholt, aber der Zusammenhang ist nicht von der Hand zu weisen.
wenn die Maschine deshalb ~€600-€700,- kosten würde, o.k. -
aber €1100,- ??
Sofern der Preisunterschied zwischen deutscher Maschine und
einem importierten Gerät im Rahmen bleibt, denke ich wären
auch mehr bereit einen Aufpreis zu zahlen.
D.h. die Maschinen aus Fernost sind nicht schlecht .... und HighTech
benötigt man bei einer einfachen Standbohrmaschine eh' nicht
(zumindest bei den Anforderungen die ein Hobbyist, ein Hand-
werksbetrieb oder eine Ausbildungswerkstatt an diese Maschinen
stellt). Das ist alles ziemlich grobe Technik, die größtenteils aus
CNC-Massenware und Gußteilen besteht. Ich bin überzeugt da-
von, daß man auch hier bei uns für den doppelten Verkaufs-
preis eine besser als gleichwertige Maschine wie z.B. die Güde-
oder Optimummaschinen herstellen könnte. Dann läge man bei
€500-600,- ...... aber nicht bei €1100,- (oder aber man könnte für
€1100,- mehr nützliche Feature bieten)
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wie dem auch sei - geht man also vom 'Ist'-Zustand aus : die
Metabo's bieten für das geforderte Geld weniger Leistung und
Feature. Die Verarbeitung ist sicher besser, aber unnötig
(zumindest aus Heimwerker-Sicht) - man zahlt also für Qualität,
die man nicht benötigt. Sollte z.B. an der günstigen Maschine
hier und da tatsächlich ein Grat sein, dann geht man einmal mit
der Feile drüber - komplette Kontrolle und Nacharbeit ca. 5min.
Bezogen auf die jahrelange Nutzungsdauer vollkommen irrelevant.
Warum soll man aus Endverbrauersicht 1100,- für die Metabo
ausgeben, wenn man für etwas mehr Geld bereits sowas bekommt :
Link
Der Leistungsunterschied ist so extrem - ich denke da kann man
noch so sehr von der Verarbeitung der Metabo angetan sein - das
eBay-Angebot ist einfach
deutlich besser.
Gruß, hs