Tischbohrmaschine - aber welche

Diskutiere Tischbohrmaschine - aber welche im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo an Alle, ich möchte mir gerne eine Tischbohrmaschine zulegen. Ich habe mich da schon mal etwas umgesehen, aber jeder erzählt mir was...
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poldy

Guest
Hallo an Alle,

ich möchte mir gerne eine Tischbohrmaschine zulegen.
Ich habe mich da schon mal etwas umgesehen, aber jeder erzählt mir was anderes. Der eine meint eine Güde, der andere eine Metabo und wieder ein anderer eine Artec. Genauso unterschiedlich ware auch die Preise.
Wer kennt sich aus und kann mir sagen was hier was taugt??
Und mit wieviel Kohle muß ich rechnen damit ich was ordentliches bekomme.
Gibt es evtl. im Netz was zu kaufen?
Das Teil muß nicht das nonplusultra sein, aber es sollte nix wackeln oder gar die Werkbank vor lauter Unwucht davon rutschen. Und vor allem sollte das Ding sich nicht selber verwinden, was meine momentane Lösung macht (Bohrmaschine im Ständer).

Ich hoffe Ihr als alte Hasen habt ein paar Anregungen für mich.

Danke im voraus.

Bis dann
Poldy
 
Hi,

vielleicht ist dieser zweiseitige Thread :
http://www.werkzeug-news.de/Forum/ftopic610.html
schonmal ganz interessant für Dich.

Dann außerdem dieser Vergleichstest zwischen
günstig und Industriemaschine :
http://www.werkzeug-tests.de/werkzeug-test_tischbohrmaschinen/index.htm

Metabo ist für das Gebotene viel ! zu teuer - die wollen
€1100,- für so ein Miniding.
Für das Geld bekommst Du schon eine brauchbare Tisch-
fräsmaschine ! Und erst recht eine wirklich fette Stand- oder
Tischbohrmaschine.

Kannst Dich ja mal bei :
http://www.quantum-maschinen.de
http://www.optimum-maschinen.de
http://www.knuth.de
oder bei eBay umsehen

Gruß, hs
 
Danke, hs,

auf quante und optimum hätte ich auch verwiesen - wobei optimum qualitativ etwas höher anzusiedeln ist als quantum - quantum ist aber beileibe kein Schrott, auch wenn es sich um Rotchinaware handelt.
 
Hallo Poldy,

die beiden von Metabo angebotenen (Magnum) Tischbohrmaschinen, stammen aus "der" Bohrmaschinenschmiede schlechthin, nähmlich Flott!

In dieser Klasse dürften sie zusammen mit den Flott-Brüdern zum Feinsten zählen was es am Markt zu kaufen gibt.

In dieser Größe gibt es natürlich für den Preis 5 Maschinen, eines Importeurs, bei denen dreht sich auch das Bohrfutter........ :)

Gestern hatte ich das Glück mir 2 wirklich alte Flott-Maschinen anzusehen, die sind in der Fertigung im Einsatz (also mehr als 12 Löcher im Jahr), werden auch noch nach Jahrzehnten, zum bohren feinster kleiner Bohrungen eingesetzt.

Gruß Dietrich
 
Hi,

aber Dietrich .... :roll:

Nur weil da Metabo draufsteht ist (oder bei Flott gebaut wird),
ist das doch noch lange nicht toll.
Eine 'andere' Maschine für €1100,- ist den von Metabo in
allen Belangen überlegen (nun gut - kommt natürlich auf
das an was man haben möchte, die Maschinen sehen hübsch
aus und sind leichter :wink: )
Da man aber damit arbeiten möchte, spielt Optik eher
weniger eine Rolle.

Für ~ €UR 300,- mehr bekommt man bereits eine 170kg schwere,
stufenlose Bohrfräsmaschine, welche die Metabo in allen
Belangen 'schlägt'.
Eine ~ gleichteure stufenlose Standbohrmaschine bohrt nicht
nur bis 14mm, sondern bis 25mm - und dreht nicht ab 400U/min
wie die Metabo (viel Spaß bei der Verwendung von Kreis-
schneidern :wink: ), sondern beginnt ab 30U/min.
Allerdings benötigt man in der Praxis eine stufenlose Maschine
überhaupt nicht - 9-12 Stufen reichen vollkommen aus - je
nach Maschinengröße (Bohr-Dm in Stahl zw. 20-32mm) bekommt
man sowas für ~ €300 - €600,-
Soll es dann wirklich unbedingt variabel sein, kauft man sich für
~ €400 einen schönen Frequenzumrichter mit Digitalanzeige.

Gruß, hs
 
Hallo Hs,

ich muß doch jetzt nicht anfangen, Dir, zu erläutern in welcher Liga Flott spielt, die Nürtinger wissen dies auch, und kaufen die beiden Modelle hinzu, übrigens schon viele Jahre.

Es handelt sich um grundsolide Tischbohrmaschinen, nach 170kg Standbohrmaschinen hatte niemand gefragt, mit 28 bzw 50 kg Maschinenmasse.

Außerdem möchte ich zu bedenken geben, nicht alle Segnungen der Globalisierung sind gut für uns. Gerade in den letzten beiden Tagen, haben wir gesehen, das die Fertigung eines Ring-Maulschlüssels 30 einzelne Arbeitsschritte erfordert, dies wird wohl bei der Fertigung einer Tischbohrmaschine um ein Vielfaches übertroffen.
Arbeit in Deutschland kostet halt Geld, dafür sind wir Kranken-, u. Rentenversichert, haben humane Arbeitsbedingungen und waren über Jahrzehnte eines der Vorbildländer in der Welt.

Wir also die Kunden und Verbraucher haben es in der Hand, wessen System sich durchsetzt, amerikanischer Turbokapitalismus oder soziale Marktwirtschaft.

Der Käufer von Ostasienmaschinen produziert auch Arbeitslose in Deutschland bzw. Europa.

Zugegeben weit ausgeholt, aber der Zusammenhang ist nicht von der Hand zu weisen.

Gruß Dietrich
 
Hallo Dietrich,

ich muß doch jetzt nicht anfangen, Dir, zu erläutern in welcher Liga Flott spielt,

ganz sicher nicht - aber für deutlich weniger Geld gibt es
solidere Maschinen, die in der Praxis sogar besser geeignet
sind.

Wie bereits erwähnt ist stufenlose Regelung ein Luxus den
man sehr selten benötigt (und den Preis unnötig nach oben
treibt - sei die Lösung elekronisch oder mechanisch).
Die Maschine besitzt keinen dreh-/schwenk- oder verschiebbaren
Tisch - nur der Kopf läßt sich rauf- und herunterfahren.
Bei den sehr großen Maschinen kann man den Tisch zwar auch
nicht schwenken oder drehen - aber dafür mit großen und
schweren Schraubstöcken arbeiten (für die die Metabo keinen
Platz bietet).
Bei den leichteren Maschinen macht man es eigentlich so, daß
man den Schraubstock fest auf den Tisch spannt und dann das
eingespannte Werkstück mitsamt Schraubstock ausrichtet.
Bei der Metabo-Maschine geht das mangels drehbaren Tisch
nicht - dann muß man jedesmal den Schraubstock lösen - oder
bei direkt aufgespannten Bauteilen die Spannpratzen. Er-
schwert wird ein variables Spannen zudem durch die nur parallel
verlaufenden Nuten. Hat man einen etwas größeren Winkel, so
kann man nicht einen Schenkel frei nach unten hängen lassen -
denn schnell stößt man dann auf die Tischplatte auf welche die
Maschine befestigt ist (oder sollte :wink: )
Eine Kühlmittelrille gibt es auch nicht, d.h. wenn man wirklich
mal mit Wasser kühlen will oder muß, landet alles auf der Werk-
bank oder dem Maschinentisch.
Das ist alles sehr unpraktisch.
Genau wie der einarmige Hebel für die Pinole.
Die Drehzahl ist mit 400U/min zwar für den max. Durchmesser
von 14mm o.k. - unter bestimmten Voraussetzungen (heikle
Situation) oder Werkstoff (Kunststoffe) aber dennoch zu schnell.
Auch beim Einsatz eines Zapfensenkers sind 400U/min zu
schnell - genau wie bei einer größeren Lochsäge oder einem
Kreisschneider.
Als Spindelkonus ist lediglich B16 angegeben - ... o.k. bei einer
Maschine mit einer Leistung bis max. 14mm braucht man
eigentlich auch keine MK-Aufnahme.

Zugegeben weit ausgeholt, aber der Zusammenhang ist nicht von der Hand zu weisen.

wenn die Maschine deshalb ~€600-€700,- kosten würde, o.k. -
aber €1100,- ??
Sofern der Preisunterschied zwischen deutscher Maschine und
einem importierten Gerät im Rahmen bleibt, denke ich wären
auch mehr bereit einen Aufpreis zu zahlen.
D.h. die Maschinen aus Fernost sind nicht schlecht .... und HighTech
benötigt man bei einer einfachen Standbohrmaschine eh' nicht
(zumindest bei den Anforderungen die ein Hobbyist, ein Hand-
werksbetrieb oder eine Ausbildungswerkstatt an diese Maschinen
stellt). Das ist alles ziemlich grobe Technik, die größtenteils aus
CNC-Massenware und Gußteilen besteht. Ich bin überzeugt da-
von, daß man auch hier bei uns für den doppelten Verkaufs-
preis eine besser als gleichwertige Maschine wie z.B. die Güde-
oder Optimummaschinen herstellen könnte. Dann läge man bei
€500-600,- ...... aber nicht bei €1100,- (oder aber man könnte für
€1100,- mehr nützliche Feature bieten)

=============

wie dem auch sei - geht man also vom 'Ist'-Zustand aus : die
Metabo's bieten für das geforderte Geld weniger Leistung und
Feature. Die Verarbeitung ist sicher besser, aber unnötig
(zumindest aus Heimwerker-Sicht) - man zahlt also für Qualität,
die man nicht benötigt. Sollte z.B. an der günstigen Maschine
hier und da tatsächlich ein Grat sein, dann geht man einmal mit
der Feile drüber - komplette Kontrolle und Nacharbeit ca. 5min.
Bezogen auf die jahrelange Nutzungsdauer vollkommen irrelevant.
Warum soll man aus Endverbrauersicht 1100,- für die Metabo
ausgeben, wenn man für etwas mehr Geld bereits sowas bekommt : Link
Der Leistungsunterschied ist so extrem - ich denke da kann man
noch so sehr von der Verarbeitung der Metabo angetan sein - das
eBay-Angebot ist einfach deutlich besser.

Gruß, hs
 
Hallo,
ich brauche auch so eine Maschine (hauptsächlich zum exakt zentrierten Bohren größerer Löcher in Rundholzscheiben und was halt so anfällt - alles Hobby)

Meine Vorauswahl ist derzeit
Opti B 17 Pro (288 Euro)
Quantum B 16 (226 Euro)

Ganz neu (nur im Kalalog, noch nicht auf der Homepage) sind die Maschinen der Fa. "Rexon" mit Laseranschlag. Hier insbesonere die
Rexon DP 3300 AL (Preis mir noch unbekannt).
Irgendwie auch einen symatischen Eindruck macht die Firma "Rotwerk", haben aber nur eine Maschine im Angebot, nämlich die etwas anders designte -eckige-
EBT 1600 Vario (209 Euro). Haben allerdings keine Zahnrad-Höhenverstellung der Arbeitsplatte, dafür eine super Elektro-Kabellösung (läuft im inneren der massiven Stange).
Dann gibt es auch noch Maschinen von der Fa. "Einhell" und von "Westfalia", was ist davon zu halten?

** Braucht man 12 Geschwindigkeitsstufen, reichen 5?
** Ist es wichtig ein Röhm-Futter zu haben?
** Was ist von so einem zweidimensionalen Laseranschlag zu halten, Spielerei oder echte Neuerung?
** Gewicht: Die Rexon wiegt 65 kg, die Opti nur 39 kg (fast gleiche Höhe), unbeachtlich?
** Welches Zubehör ist wichtig und wer ist hier von den Herstellern ebenfalls gut?
** Können auch ganz kleine Bohrungen durchgeführt werden, können kleine Fräsarbeiten in Holz durchgeführt werden (frage deshalb, weil ein zukünftiger Arbeitsschritt eine Fräsung von 1mm in 1cm dickem Holz gefordert ist)?

Gruß Klaatu
 
Hi,

Klaatu schrieb:
dafür eine super Elektro-Kabellösung (läuft im inneren der massiven Stange).

halte ich für wirklich vollkommen nebensächlich.
(wenn man das unbedingt haben will, kann man notfalls auch selber ein Loch in die Säule bohren und darin das Kabel verlegen ...)

** Braucht man 12 Geschwindigkeitsstufen, reichen 5?

je mehr, desto besser - relevanter dürften die möglichen Drehzahlen sein : je niedriger, desto besser für große Bohrer, Kreisschneider, Stufen-Blechbohrer, Lochsägen, etc. ..... je höher, desto besser für kleine Bohrer


** Ist es wichtig ein Röhm-Futter zu haben?

nö - Röhm stellt halt gute Futter her, aber es gibt div. Hersteller die auch sehr gute Futter anbieten (na ja - und oft ist sogar ein preisgünstiges Futter wirklich ausreichend)

** Was ist von so einem zweidimensionalen Laseranschlag zu halten, Spielerei oder echte Neuerung?

keine Ahnung was das bringen soll

** Gewicht: Die Rexon wiegt 65 kg, die Opti nur 39 kg (fast gleiche Höhe), unbeachtlich?

jain - grundsätzlich bringt höheres Gewicht eine größere Laufruhe ... wenn es an der richtigen Stelle sitzt, d.h. ein schwerer klobiger Fuß bringt z.B. garnichts.
Ich würde aber auch nach der techn. Ausstattung gehen - z.B. ist eine Kühlmittelrille am Tisch ganz nett.


** Welches Zubehör ist wichtig und wer ist hier von den Herstellern ebenfalls gut?

tja, - ... wichtig ist das, was Du für Deinen Zweck gebrauchen kannst.
Grundsätzlich sollte ein vernünftiger Schraubstock vorhanden sein und Spannpratzen.

** Können auch ganz kleine Bohrungen durchgeführt werden, können kleine Fräsarbeiten in Holz durchgeführt werden (frage deshalb, weil ein zukünftiger Arbeitsschritt eine Fräsung von 1mm in 1cm dickem Holz gefordert ist)?

klein geht, fräsen ist relativ. Im Prinzip kann man schon mit so einer Maschine fräsen. Allerdings gibt es zwei Probleme :
1) kann man die Spindel bei Bohrmaschinen selten festklemmen 2) es gibt keine Sicherung gegen das Lockern des Kegels (in Fräschmaschinen wird der Kegel durch eine Spindel fest in den Sitz gezogen)

Gruß, hs
 
Hallo,

wir haben in der Firma eine Optimum, den Typ kann ich derzeit nicht genau sagen. die Maschine ist sehr gut, stabil, schwer und mit einem Drehstrommotor ausgerüstet. Läuft sehr ruhig, hat ordentlich Kraft und 12 Drehzahlen.

Rexon und Rotwerk kenne ich nur aus dem Baumarkt. Für die gebotene Qualität, die nicht sehr hoch ist sind die Maschinen einfach immer noch zu teuer.

Die kleinere Optimum gibt es ab ca. 300 Euro.

Gruß

Heiko
 
Hallo,
abgesehen von einem nahezu geräuschlosen Eigenbau und einer sehr hochtourigen Leiterplattenbohrmaschine (ebenfalls Eigenbau - extrem laut) habe ich für die eher grobmechanischen Dinge eine Aldi-Tischbohrmaschine gekauft. Ich habe die seit etlichen Jahren und bin gemessen am geringen Preis recht zufrieden damit. Eine verbesserte Version gab es letztens mal wieder bei Aldi-Nord. Für knapp 40 Euro ist ein kleiner Maschinenschraubstock dabei. Das Riemengetriebe ist 2-stufig und überstreicht damit feinstufig einen sehr großen Drehzahlbereich.

Die Maschine wurde schon viel benutzt und dann meistens für eher gröbere Arbeiten. Der Gesamteindruck ist insgesamt positiv. Die Wunsch- und Mängelliste ist übersichtlich und nicht gravierend:

- bei niedrigen Temperaturen und max. Drehzahl ist das Anlaufmoment des Einphasen-Asynchronmotors dürftig - es kann sein, daß sie nur schleppend anläuft bzw. nach langem Stillstand sogar einen Schubs braucht
(einmal in Schwung zieht sie aber gut durch, die neue hat auch 500W und meine noch 400W - vielleicht ist es dadurch besser geworden)
- wenn man wie ich zu faul ist, Riemenabdeckung jedesmal festzuschrauben (also nur zuklappen), klappert diese manchmal - ansonsten ist das Ding recht laufruhig; kein Vergleich mit einer Handbohrmaschine
- die Riemenspannvorrichtung ist etwas für Leute mit Geschick und kräftigen Daumen - ich komme damit gut zurecht, kann mir aber vorstellen, daß das nicht jedem gefällt
- der E/A-Schalter liegt links oben - zumindest für einen Rechtshänder nicht optimal
- den Maschinenschraubstock sollte man eher als (Werbe-) Geschenk sehen - lausige Verarbeitung, vielleicht ist das heute besser; aber er funktioniert immerhin und für größere Teile ist er auch ok
- keine Zahnstangen-Höhenverstellung - aber immerhin Schnellspanner

Ansonsten versieht das Gerät seit Jahren unauffällig seinen Dienst. Die Maschine steht in einem nicht bzw. nur sporadisch beheiztem Raum. Rostflecken hat sie trotzdem noch keine bekommen. Irgendwelche Pflege - und sei es nur das Abwischen mit einem Öllappen gibt es nicht - nur nicht verweichlichen... Die blanken Teile - vor allem das Säulenrohr - müssen also vernünftig gegen Korrosion geschützt sein. Speziell damit hätte ich für den Preis nicht gerechnet.
Das mitgelieferte 16er Zahnkranz-BF ist in Ordnung. Es ist nur mit einem Konus (ohne Sicherungsschraube) befestigt, hält aber problemlos.
Überhaupt sind Spiel und Rundlauf zufriedenstellend. Bei geringer Drehzahl und großem Durchmesser in Stahl gibt es keine Probleme. Auch das Axialspiel ist in Ordnung - genaues Entgraten und Ansenken klappt einwandfrei.


Eine Flott-Tischbohrmaschine mit stufenloser Drehzahleinstellung hatte ich bei meinem früheren AG zur Verfügung. Baujahr ca. Anfang der 90er. Sicher, ganz gut, aber DIE Offenbarung war diese zweifellos sehr teure Maschine nicht. Sehr laut, geringer Spannbereich - für große Durchmesser ohnehin zu schwach - für ganz kleine (Leiterplatten) nicht hochtourig genug - max. 6000 rpm. Die Technik war ein Universalmotor mit Phasenanschnitt - also wartungsbedürftig (Bürsten), begrenzte Lebensdauer und laut. Für > 1000 Euro erwarte ich heute einen Asynchronmotor mit FU - illusorisch bei den deutschen Marken.

@ Dietrich
> Der Käufer von Ostasienmaschinen produziert auch Arbeitslose in Deutschland bzw. Europa.

Nein, das erledigen die deutschen Bürokraten mit unvergleichlicher Effizienz. Du verwechselt da Ursache mit Wirkung. Glaubst Du wirklich, daß man den deutschen Staat durch Zuführung von noch mehr Geld sanieren kann? Die Steuern in Deutschland sind zumindest gemessen an ihrer Verwendung im Sinne der Bürger jetzt schon Weltrekord. (Bitte keine halben Vergleiche mit Skandinavien).
Im übrigen stellt sich die Frage, was bei deutschen Markenprodukten noch in Deutschland produziert wird. Wir hatten das letzten mal im Zusammenhang mit Akkuschraubern. Zumindest buchungstechnisch muß man schließlich einen großen Teil der Wertschöpfung auslagern - ansonsten wird man vom Fiskus noch mehr ausgeraubt. Das ist der primäre Systemfehler und nicht etwa das Kaufverhalten der Kunden, die für ihr verbliebenes Geld einen ordentlich Gegenwert haben wollen.

Gruß
Thomas
 
Hallo alle miteinander, vor allem dem neuen Teilnehmer,

vorweg ein Denkanstoß:
Wenn ich an eine Stand-, oder Tischbohrmaschine denke, dann kommt mir unweigerlich der Gedanke an das halbe Jahr, das ich während meiner Lehre in einer Lehrwerkstatt eines großen Chemieunternehmens verbringen durfte, einige Kollegen haben diesen fachübergreifenden Teil der Ausbildung gehasst. Vor allem weil sie mit der "stumpfen" Feile, dem Flachstahl keinen Span entlocken konnten, der eilig herbeigerufene Meister, aber, entlockte mit seinen Laternenpfahl-artigen Armen dem Stahl teelöffelweise Späne :)))
Das war die Zeit als Lehrbuben noch mit 15 zur Lehre gingen und nicht mit 21, nach versautem Studium, dem Meister was erzählen wollen:(((
Oh, ich bin etwas abgeschweift, zurück zur Bohrmaschine, der stationären Art, in der beschriebenen Lehrwerkstatt standen Maschinen mit Namen wie, Flott, Alzmetall und Solid, daran denke ich unweigerlich, wenn das Gespräch auf Bohrmaschinen kommt.
Woran liegt es, das heute immer weniger, auch ambitionierte Heimwerker, auf das Echte, das Bewährte, das Haltbare setzen?
Maschinenbau hat in unserem Land eine über 130jährige Tradition, Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und ein gehöriges Mass an Perfektion waren und sind immer mit dabei, oft haben sie sich gegen preiswertere Prudukte durchgesetzt.

Bei der Wahl der richtigen Tischbohrmaschine (TBM), ist der maximal benötigte Durchmesser von allergrößter Bedeutung, und damit auch die niedrigst erreichbare Drehzahl.
Ein im Metallbereich arbeitender Heimwerker hat andere Vorgaben als ein Holzwerker, der eher auf höhere Drehzahlen angewiesen ist.

Da ich hauptsächlich mit Holz arbeite,und mich die Verarbeitungsqualität, die spielend leichte Bedienung, sowie Präzision und leiser, turbinenartiger Lauf der gemeinsam von Flott und Metabo prduzierten Elektronkbohrmaschinen begeisterten, habe ich mich für eine solche Maschine entschieden. Zudem ermöglicht nur die Bauart mit einem höhenverstellbarem Antriebskopf und festem Fuss den Einsatz eines Anschlagsystem, dessen Selbstbau-Planung ich gerade abgeschlossen habe.

Beispielsweise hier findet sich eine Kräku-TBM die bis 15mm Bohrdurchmesser in Stahl, selbst hohe Anforderungen erfüllt, dank der 2 Geschwindigkeitsbereiche und der gewohnt guten Verarbeitung wie auch der entsprechenden Schwestermodelle von Flott/Metabo.
Selbst diese beiden Maschinen, mit nur einem Drehzahlbereich, 400-4500U/min bohren in Ausnahmefällen auch problemlos 18mm Bohrungen in Stahl, wie mir ein befreundeter Nutzer mitteilt.
Natürlich haben Flott und Alzmetall auch andere Kaliber an TBM´s in der Fertigung, aber eben nicht mit der Möglichkeit ein größeres Anschlagsystem zu adaptieren, was für den Anwender der hauptsächlich im Metallbereich tätig ist, weniger wichtig scheint.

Nun gibt es wieder verbale Schläge, aber ich halts aus:)))
 
Hi,

Dietrich schrieb:
entlockte mit seinen Laternenpfahl-artigen Armen dem Stahl teelöffelweise Späne :)))

.... wobei Späne machen eigentlich nie ein Problem war ... viel schlimmer ist es drei Eigenschaften jeder Feilaufgabe hinzubekommen : eben, winklig und auf Maß


Woran liegt es, das heute immer weniger, auch ambitionierte Heimwerker, auf das Echte, das Bewährte, das Haltbare setzen?

in Bezug auf Tischbohrmaschinen ?
Ganz klar am Preis, bzw. der Ausstattung - also am Preis/Leistungsverhältnis.

.... hier nochmal die Aufzählung Flott TB E1 gegenüber Quantum :
a) sehr teuer : € 1038,20 incl. Steuer und ohne Bohrfutter (Quantum B20 : € 288,84 incl. Bohrfutter - selbst die Vario mit stufenloser Regelung von 15-3500U/min wäre günstiger - genauso wie die Fräse BF 16 Vario)
b) geringste Drehzahl 400U/min (Quantum 210 U/min) - relevant bei Lochsägen, genauso wie den angesprochenen Stufenbohrern für Bohrungen in Blechen
c) 100 Watt weniger Leistung
d) nur fünf Drehzahlen (Quantum zwölf)
e) keine Morsekegelaufnahme (!)
f) keine Kurbel mit Zahnstange für die Tischhöhenverstellung (nachteilig beim Verstellen mit aufgespanntem, schweren Werkstück; beim Drehen des Tisches (lösen der Klemmung) ein Absacken kaum zu vermeiden)
g) 5mm weniger Pinolenhub als die Quantum
h) lediglich zwei Nuten im Tisch, keine Wasserrinne, Tisch nicht drehbar (dadurch in der Praxis auf Tisch festgeklemmtes Werkstück schwierig auszurichten), neigen des Tisches auch nicht möglich
i) Maschinenfuß ohne Nuten, scheinbar auch nicht bearbeitet


Gruß, hs
 
Da seit ihr ja wieder, ihr zwei (Dietrich & hs). Habe euch in diversen Foren gefunden, kennt ihr euch eigentlich auch persönlich?
Ich vertrete bei TBM mit Sicherheit deutlich mehr die Meinung von "hs" kann aber "Dietrich" auch verstehen weil --> mein Beispiel heißt Musik. Ich will keinen MP3, nicht mal einen CD-Player und haben diese auch noch soviel Komfort. Ich will die Nadel mit der Hand aufsetzen und den Tonarm aus der Auslaufrille per Hand wieder aufheben. ... Und das ganze für den 100fachen Preis eines Billig-Aldi-CDlers!
Weiters mische ich mich aber nicht in eueren Glaubenskrieg ein, danke aber für alle informativen Postings hier.

Meine ausgewählte Opti ist wohl doch noch nicht so die perfekte Wahl, da nur 5 Geschwindigkeitsstufen, auch (wenn ich das richtig gelesen habe) nur Bohrer von min. 3mm Durchmesser eine Aufnahme finden, bei anderen Maschinen 1mm?
 
@ all:
Ich habe gerade noch mal nachgesehen. Die beschriebene TBM gibt es nächste bei Aldi-Nord. Zu besichtigen bei aldi-essen.de. 3 Jahre Garantie - das traut sich kein deutscher Hersteller...

@ Dietrich:
> Woran liegt es, das heute immer weniger, auch ambitionierte Heimwerker, auf das Echte, das Bewährte, das Haltbare setzen?

Nun, ich glaube, daß ich Dir das erklären kann. Es ist das gleiche wie bei vielen anderen Produkten, deren Wirtschaftszweige in Deutschland z.T. schon weitgehend ausgestorben sind:
- zu teuer
- schlechte Qualität - zumindest gemessen am Preis
- schlechter bzw. zu teurer Service
- Sollbruchstellen, Konstruktionen die so ausgelegt sind, daß während der Nutzungsdauer möglichst viel Geld mit Ersatzteilen und Reparaturen verdient (sagen wir vielleicht besser: ergaunert) werden kann - ganz übel bei Fahrzeugen und Hausgeräten
- kurze Garantiefristen - um obiges "Geschäftsmodell" überhaupt erst möglich zu machen
- überteuerte Ersatzteile
- Verwendung von - technisch sinnlosen - Sonderkonstruktionen, um die Reparatur mit Standardteilen zu unterbinden
- oftmals keine wirklichen technischen Innovationen - weil man für die wirklich investieren müßte und macht in Deutschland keiner mehr - statt dessen begnügt man sich mit "Frontplattenkosmetik" in Verbindung mit "bewährter" Technik - bei der man die Grenzen des Einsparungspotentials gnadenlos auslotet und dabei regelmäßig auf die Fresse fällt - oder eben die Kunden; je nach dem, ob die Garantie schon vorbei ist

Und es gibt ja inzwischen Alternativen. Warum soll man sich das o.g. Elend noch antun? Unterschiede im Gebrauchswert sind inzwischen kaum noch auszumachen. Wozu dann noch ein mehrfaches des Preises für deutsche Markenprodukte ausgeben? Für einen Markennamen, der nur noch für nicht Eingeweihte bzw. noch nicht Übervorteilte einen guten Klang hat?
Viele deutsche Markenhersteller betreiben heute nichts anderes, als einen Ausverkauf ihres einstmals über Jahrzehnte mühsam erworbenen guten Rufes. In der heutigen Zeit ist das eine Sache von bestenfalls wenigen Jahren, bis es quasi "herum" ist, wenn ein Hersteller anfängt zu pfuschen oder seine Kunden beim Service abzieht. Den "bedauerlichen Einzelfall" kann man heute dank Internet und anderer Medien dem Kunden kaum noch "verkaufen".

Die Autohersteller betreiben übrigens sogar eine vom Zielland abhängige selektive "Ausfallplanung" über minderwertige bzw. ordentliche Komponenten. Wenn man ein deutsches Auto aus den USA zurück importiert, kommt man zuweilen aus dem staunen nicht mehr heraus.

Gruß
Thomas
 
Hallo Hs,

das klingt fast so, als hätte Flott keine ebenbürtige Maschine zur Quantum/Optimum.

Sieh Dir mal die TB E2 oder auch TB E3 an, die dann allerdings den 7-10fachen Preis kosten und auch als Säulen/Standmodelle erhältlich sind.
Wie die Importeure ihre Maschinen für diesen Preis anbieten können, ist mir auch nicht klar, aber ich hätte arge Bedenken, das zuviel liebloses Zeug an den Maschinen verbaut ist.
 
Hallo Thomas,

hier muss ich energisch widersprechen.

Einige der bekannten deutschen E-Werkzeugherstellern bieten mittlerweilen schon 3 Jahre Garantie und bieten im Falle eines Falles einen exzellenten Reparatur und Ersatzteilservice.
Und selbst nach abgelaufener Garantie bekommt man preiswert Ersatzteile. Natürlich kann es keine Teile zum 0-Tarif geben, denn allein die Lagerhaltung verschlingt ungeahnte Summen.
Es ist einfach nicht in Ordnung solche Pauschalurteile hier abzusetzen.
Von sog. Sollbruchstellen kann keine Rede sein.

Und erzähl mir jetzt nicht, ich hätte nur Glück gehabt, der, der bisher Glück hatte bist Du mit dem vielen Aldi-Zeugs:)
 
Hi,

Dietrich schrieb:
das klingt fast so, als hätte Flott keine ebenbürtige Maschine zur Quantum/Optimum
Sieh Dir mal die TB E2 oder auch TB E3 an, die dann allerdings den 7-10fachen Preis kosten und auch als Säulen/Standmodelle erhältlich sind.

Na ja - ohne den Preis mit in die Berechnung einzubeziehen macht ein Vergleich wohl wenig Sinn. Von Optimum bekommst Du mehr, für weniger Geld.
Die OPTI B 33 Pro Vario, eine 140kg-Maschine mit variabler Drehzahl, 120mm-Pinolenhub, Röhmfutter, etc. kostet weniger wie eine TB E2, bei der man das Futter extra kaufen muß, die eine dünnere Säule besitzt, einen halb so starken Motor, einen deutlich kleineren Tisch, weniger Ausladung, usw.

Eine Maschine besitzt doch für die überwiegende Anzahl der Anwender einen praktischen Zweck - eben um damit Dinge herzustellen ... es ist ein Gebrauchsgegenstand. Also muß man sie doch am tatsächlichen Nutzwert einschätzen - nicht am wohlklingenden Markennamen - oder an, für die angedachte Nutzung, zweitrangiger Verarbeitungqualität.

Ein weiterer zwiespältiger Nachteil von Markenmaschinen : zwar bekommt man sehr lange noch Ersatzteile - lange nach Produktionsende .... aber man zahlt auch, gerade bei Werkzeugmaschinen, sehr hohe Preise dafür. Einer Industriefirma sind solche Preise egal - aber als 'Heim'werker schluckt man bei den Preisen schon ganz ordentlich.


Wie die Importeure ihre Maschinen für diesen Preis anbieten können, ist mir auch nicht klar, aber ich hätte arge Bedenken, das zuviel liebloses Zeug an den Maschinen verbaut ist.

ach na ja - wie bereits erwähnt : die Maschine soll ihren Job gut erledigen können. Wenn ein Gußteil von der Oberfläche etwas gröber ausfällt ... was solls.
Im Gegenzug ägrere ich mich beim günstigen Model nicht so sehr, wenn ich selber durch einen Fehler etwas kaputt gemacht habe (schau Dir ältere Bohrmaschinen an : Du wirst praktisch keine ohne angebohrten Tisch finden :wink: )


Gruß, hs
 
@ Dietrich:
Meine kleine Liste sollte eher den allgemeinen Zustand bei vielen Warenbereichen beschreiben und ging weniger speziell an die Adresse der Hersteller hochwertiger Werkzeugmaschinen. Auf die Massenhersteller wie Bosch trifft es aber schon zu.

> Wie die Importeure ihre Maschinen für diesen Preis anbieten können, ist mir auch nicht klar

Mir aber schon. Wenn die Leute wüßten, wie preisgünstig Massenware produziert werden kann, hätten wir die Deutschland wahrscheinlich ein Sturm im Wasserglas. Übrigens wäre vieles sogar in Deutschland wirtschaftlich machbar, wenn sich Steuerbelastung und staatlich verordnete Bürokratie in vertretbaren Grenzen halten würden.
Die Produktion eines durchschnittlichen PKW beansprucht heute nur noch 20...25 Mannstunden. Ein Mittelklasse-PKW fällt für ca. 5000 Euro vom Band (HK1). Damit ist alles bezahlt: Leute, Material, Energie, Verbrauchsmaterial und Verschleiß der Maschinen usw. Nicht enthalten: Entwicklung, Abschreibung der Anlagen, Vertrieb etc.
So, nun rechne das mal hoch bzw. tief auf eine vergleichsweise simple Bohrmaschine. So ähnlich habe ich das schon mal an Tigger geschrieben, wenn ich mich richtig erinnere.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

ich weiß nicht was Dich so sicher macht, das ein Mittelklassewagen nur 5000€ kosten würde?

Vor wenigen Jahren wurde mal die Trink-Wassermenge ermittelt, die, die Herstellung eines PKW´s verschlingt, das sind doch tatsächlich 500m3!!!
Die Herstellung eines kg Aluminium verbraucht 27KW/h.
In Ländern ohne Umweltgesetze und ohne geregelte Ver und Entsorgung, dort wo Raubbau herrscht, ist das erst mal billig.
Ebenso, kosten natürlich Kranken-, Renten-, und Arbeitslosenversicherung Geld und Verwaltung.
Hier und da wird es in unserem Land übertrieben mit der Bürokratie, da stimme ich Dir zu.
Aber würdest Du die Arbeitslosen unter die Brücke und die Kranken nach Hause schicken, oder in die Kriminalität zwingen?
 
Thema: Tischbohrmaschine - aber welche
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