@ all:
Nachtrag:
Werft mal einen Blick in iBäh - Nr. 6037218520 und vgl. aldi-essen.de - ich fasse es nicht...
@ Dietrich:
Bzgl. der ET-Preise: Jenseits der Garantie kosten die Geld, das ist ja in Ordnung. Aber der 100...1000-fache Preis gegenüber dem EK des Herstellers ist doch schon unanständig - oder findest Du nicht? Was meinst Du, warum die Hersteller den ET-Bereich mit Klauen und Zähnen verteidigen und jeden vor Gericht zu schleifen versuchen, der versucht, von diesem Kuchen ein paar Krümel abzuknabbern. Den angesichts der heftigen Preise verdutzten Kunden erzählen sie dann die rührselige Geschichte mit den Lagerhaltungskosten. Du mußt das nicht alles glauben. Ersatzteile aus laufender Produktion sind schließlich auch überteuert. Für alte Maschinen werden ET nachproduziert, wenn man sich ausreichend Absatz verspricht - etwa für Motorräder oder PKW, die irgendwann "Kultstatus" erreichen, was man i.d.R. nicht vorhersehen kann.
> der, der bisher Glück hatte bist Du mit dem vielen Aldi-Zeugs
Wieso Glück? Man kann doch nur gewinnen. Entweder taugt das Zeug etwas und das ist die Regel, sonst würden sich die Discounter bei den relativ geringen Margen nicht darauf einlassen. Andernfalls läßt man eben auf Garantie reparieren. Wenn es ganz schlimmer Murks sein sollte, gibt man es eben zurück. Die meisten Geräte sind preisgünstig genug, daß man eigentlich nicht wirklich über die Zeit nach der Garantie nachdenken muß. Ich kann Dir aber versichern: i.d.R. gibt es die...
So kauft man auch mal etwas auf "Verdacht" oder als Reserve und braucht es vielleicht erst nach Monaten oder gar Jahren zum ersten Mal. Das ist für mich besser, als bei einer wichtigen Arbeit ohne geeignetes Werkzeug dazustehen und dann übereilt und überteuert kaufen zu müssen.
Auto-HK:
Die Autohersteller werden das bestimmt nicht offiziell bestätigen. Quellen - natürlich unbestätigte - gibt es dazu im Web reichlich. Aus dem eigenen Nähkästchen: Anfang der 90er habe ich für eine Steuerungsfirma gearbeitet, die mich hauptsächlich bei VW eingesetzt hat. Da hatte ich Gelegenheit eine interne Kalkulation eines Golf 2 zu lesen. Kopieren oder gar mitnehmen war nicht. Es handelte sich um einen für damalige Zeiten gut ausgestattetem Golf - abzüglich Leder und Klima war eigentlich alles dran, was damals so in der Aufpreisliste zu horrenden Summen geführt wurde. Der Motor war G60 oder 16V. Das Auto hätte in Deutschland ca. DM 40.000 gekostet (Liste). HK1: knapp unter DM 4.000. Preis eines vergleichbaren Jetta in den USA: 9000 $. Und daran hat VW sehr wohl noch (gut) verdient.
Aluminium, 27kWh/hg:
Weiß ich nicht - kann ja sein. Bauxit kostet nicht viel. Dann ist eben für ca. 25...30 Ct Energie drin - was solls? Die Aluminiumbuden zahlen ja nicht solche Wucherpreise wie die Privathaushalte für die kWh. Trotzdem gehen entweder Pleite oder fliehen aus Deutschland. Der Aufkaufpreis für 1 kg Alu liegt m.W. etwa bei 50 Ct - was schon viel ist.
Trinkwasser:
Nun, ob es Trink- oder Brauchwasser ist, sei mal dahin gestellt. Vieles läuft auch in geschlossenen Kreisläufen. Zudem ist Wasseraufbereitung bei weitem nicht so teuer, wie uns die kommunalen Wasserbetriebe glauben machen wollen. Aber auch Betriebe mit hohem Wasserverbrauch fliehen aus Deutschland oder gehen Pleite - hatten wir schon in grün beim Strom.
> Hier und da wird es in unserem Land übertrieben mit der Bürokratie
Hier und da... bei Dir klingt das so harmlos. Nun - 12,5% der Werktätigen Deutschlands arbeiten beim Staat. Der größte Teil davon sind Bürokraten. Und damit nicht genug - sie "erzeugen" auch massenweise Bürokraten in der Wirtschaft. Das ist so schlimm, daß es oft wirtschaftlicher ist, Kleinigkeiten an Kunden zu verschenken, als sie über die Bücher laufen zu lassen. Und wir wundern uns dann über die ET-Preise...
Der deutsche Staat hält sich ein Heer von 169.000 Finanzbeamten, die über den ganzen Wahnsinn wachen - nur die Beamten wohlgemerkt - es gibt ja noch Angestellte und ausgelagerte Dienstleistungsbereiche.
Den letzten Satz werde ich mal als Polemik betrachten und nicht beantworten.
@ Tigger:
> Ich hab keinen schimmer wo du beruflich tätig bist
Tja, wenn es Dich interessiert: Freiberuflicher Entwickler - haupts. Elektronik.
Und wovon bezahlst Du Deine Steuern?
> importeur von billig chinaware
Nun ja, sieht wohl manchmal fast so aus - aber dicht daneben ist auch vorbei...
> Entwicklung ... hälst du scheinbar für unwichtig
Wie könnte ich - s.o. Aber mir geht es um etwas anderes: Selbst im Bereich der Industrieelektronik in dem ich meistens tätig bin (komplexe Geräte, geringe Stückzahlen) beträgt die Umlage der Entwicklungskosten selten mal wesentlich über 10% des VK. Sonderlösungen mal außen vor - die gibt es auch. Da werden dann Geräte mit einem Materialwert von 5000 Euro für 30...50 kEuro verkauft - es gibt aber auch nur Unikate.
Bei Großserien einfacher Geräte (z.B. Bohrmaschine) liegt die Umlage sicher < 1%.
> Plagiathersteller wie Westfalia, Einhell oder Rotwerk
Sind das nicht nur Handelsmarken? Westfalia ist doch nur ein Versandunternehmen (mit dem ich nicht zufrieden war) und die lassen in Fernost bauen und label. Von Einhell habe ich verschiedene Geräte (gekauft im örtlichen Baumarkt) und von Rotwerk einen Dremelclone - sieht alles nach zusammengekaufter Chinaware aus. Irre ich mich da?
Gruß
Thomas