Stromleitung angebohrt ja/nein?

Diskutiere Stromleitung angebohrt ja/nein? im Forum Reparaturen rund ums Haus im Bereich Anwendungsforen - Hallo erstmal, gut dass ich dieses Forum gefunden habe. Ich bin bei Gott kein Heimwerker, jetzt beim Einzug in eine neue Wohnung hab ich mich...
L

Lion99

Guest
Hallo erstmal, gut dass ich dieses Forum gefunden habe.

Ich bin bei Gott kein Heimwerker, jetzt beim Einzug in eine neue Wohnung hab ich mich trotzdem etwas darin geübt :wink:

Ich habe einen Ikea "Pax" Schrank zusammengebaut, dann soll man diesen ja an der Wand befestigen, damit er nicht kippt.
Gesagt getan. Beim Bohren ist mir aufgefallen, dass es kurz etwas schwerer ging, stärker gedrückt, dann bin ich weiter gekommen.
Habe nicht sehr tief gebohrt, ca 4-5 cm.

So, alles bestens verschraubt, kein Problem.
Abends dann: auf der anderen Seite der Wand hängt im Bereich der Bohrstelle (aber deutlich tiefer) ein Spiegel mit einer Lampe. Und diese hat keinen Strom mehr :cry: . Die sonstige Beleuchtung im Bad klappt problemlos, auch Strom aus der gleich neben der Lampe befindlichen Steckdose ist da.

So, was jetzt: Mein Ihr, das ist ein dummer Zufall, oder hab ich tatsächlich was beschädig? Wenn ja, ist es ein hohes Risiko, wenn ich´s so lass (brauch die Lampe nicht). Es ist ja keine Sicherung geflogen, und beim Bohren hab ich auch nichts gemerkt....

Vielen Dank für Eure Meinung im Voraus
Lion99
 
Lion99 schrieb:
So, was jetzt: Mein Ihr, das ist ein dummer Zufall, oder hab ich tatsächlich was beschädig? Wenn ja, ist es ein hohes Risiko, wenn ich´s so lass (brauch die Lampe nicht). Es ist ja keine Sicherung geflogen, und beim Bohren hab ich auch nichts gemerkt....

Vielen Dank für Eure Meinung im Voraus
Lion99

Da musst Du nochmal zum Mülleimer, das Bohrmehl rausholen und auf Kupfer- und Kunststoffbestandteile untersuchen lassen... :crazy:

Scherz...
Die Möglichkeit, dass Du eine Leitung erwischt hast ist gar nicht mal so daneben. Früher hat man im Bad nahezu gar keine Leitungen verlegt sondern, eben wie bei deiner Lampe die Leitung auf kürzestem Wege von der Gegenseite zugeführt.

Ein Risiko an der Bohrstelle besteht in der Tat.
Angenommen es entsteht durch anstoßen am Schrank eine Schmorstelle in der Wand oder die Schraube ist bei eingeschaltetem Lichtschalter unter Spannung, womit ja eigentlich keiner rechnet...
Lass bitte wenigstens jemanden der sich damit auskennt die Leitung in der nächsten Abzweigdose totlegen damit kein unsicherer Zustand erhalten bleibt.

Wenn Du es ganz richtig machen willst lass die Leitung erneuern.

PS
 
mit dem Phasenprüfer mal auf die Schraube vom Schrank gehen, diese könnte unter Strom stehen, also auch hier vorsicht!
 
Danke erstmal.
Nein, Schrauben stehen nicht unter strom, alles ok.

Mich wundert wirklich, dass da auch keine Sicherung gefallen ist. Sollte das nicht passieren, wenn man eine Leitung erwischt?
Die Wohnanlage wurde 1999 errichtet, falls die Info hilft.
 
Was heißt denn kein Strom mehr, hast du das gemessen oder ist eventuell einfach nur das Leuchtmittel defekt?

Wie groß hast du gebohrt? Hast du die Möglichkeit das Bohrloch mim Staubsauger sauber zu kriegen und mit ner Taschenlampe reinzuschauen? Kupfer bzw. die Ummantelung sollte man ja erkennen können. Wobei es keine Sicherheit ist wenn man nichts erkennt, nur der andere Fall wäre eindeutig.

Für den Fall dass du wirklich die Leitung angebohrt hast könnte ich damit ehrlich gesagt nicht ruhig schlafen, entwedern erneuern oder abklemmen.

Mfg,
Stefan
 
Wenn die Leitung fuer das Badezimmer war und das Haus 1999 gebaut wurde, sollte diese Leitung ueber den FI Schutzschalter abgesichert sein. Dieser haette beim anbohren ausloesen muessen.

Ich wuerde jetzt erstmal pruefen ob die Leuchte auf der anderen Seite wirklich stromlos ist.
 
Ansonsten besorge dir, kaufen oder leihen, einen Leitungssucher und prüfe in dem Bereich die Wand. Kann man immer mal brauchen...
Ich würde aber vermuten, dass wenn der Installateur halbwegs die Installationszonen eingehalten hat, in der Vertikalen keine Steckdose oder ein Schalter ist (Google mal danach), dass die Stelle frei ist. Das BJ des Hauses ist aber schon mal ein gutes Indiz, dass es halbwegs passen sollte.
Den RCD "interessiert" ein Anbohren der Leitung aber nur wenn die Bohrmaschine nicht Schutzklasse 2 hat (was allerdings bei 98% der Fall sein dürfte) und/oder wenn man auch den Schutzleiter (Erdung) der Leitung auch trifft.
Sollte wirklich eine Leitung getroffen worden sein, dann hilft eigentlich nur aufstemmen, Dose setzen und die Wand an der Stelle neu aufbauen. Alles andere ist Pfusch.
 
OK Leute, ich muss beichten :oops:
Hab mir jetzt die Lampe nochmal angesehen, ganz hinten hat die einen versteckten Schalter, zusätzlich zum "Hauptschalter" - den kannte ich nichtmal
Der war auf aus. (sonst natürlich immer auf ein).
Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, ob mir meine Frau bewusst einen Streich gespielt hat (sie hat die "defekte" Lampe ja entdeckt), was schreckliche Rache nach sich ziehen würde, oder ob das unser Hausgeist war.

Jedenfalls danke, ist mir extrem peinlich :ducken:
 
Na ist doch immerhin noch besser als die Alternative:

Erdhoernchen schrieb:
dann hilft eigentlich nur aufstemmen, Dose setzen und die Wand an der Stelle neu aufbauen


Danke für die Antwort!

Mfg,
Stefan
 
Erdhoernchen schrieb:
Den RCD "interessiert" ein Anbohren der Leitung aber nur wenn die Bohrmaschine nicht Schutzklasse 2 hat (was allerdings bei 98% der Fall sein dürfte) und/oder wenn man auch den Schutzleiter (Erdung) der Leitung auch trifft.

Wenn man in "die Phase" bohrt dann sollte der doch auch schon durch die leitende Verbindung zur Wand auslösen.
 
Bohrst du nur in die "Phase" passiert erst mal gar nichts. Wo soll der Strom denn hin, über die Bohrmaschine (gesetzt den Fall es ist eine mit Schutzklasse 2 -> ohne Schutzleiter) kann er nicht weg. Die Wand leitet im Normalfall auch nicht.
Bohrst du in die "Phase" und in den Neutralleiter interessiert sich der RCD dafür auch nicht die Bohne, ist ein simpler Kurzschluss und der Leitungsschutzschalter ("Sicherung") löst aus.
Der RCD vergleicht einfach nur die Summe aus aus- und eingehenden Strömen (Differenzstrom), passt das bzw. ist die Summe unter dem Auslösewert (vereinfacht z.B. 30mA) passiert gar nichts.
Sollte das noch weitergehend interessieren, z.B. mal hier lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter
 
DerCaveman schrieb:
Erdhoernchen schrieb:
Den RCD "interessiert" ein Anbohren der Leitung aber nur wenn die Bohrmaschine nicht Schutzklasse 2 hat (was allerdings bei 98% der Fall sein dürfte) und/oder wenn man auch den Schutzleiter (Erdung) der Leitung auch trifft.

Wenn man in "die Phase" bohrt dann sollte der doch auch schon durch die leitende Verbindung zur Wand auslösen.

Die Wand an sich ist, auch bedingt durch die sehr kleine berührte Fläche durch den Bohrer, viel zu hochohmig als dass ein FI auslösen könnte. So nass wird die Wand in "Feuchträumen" heute nicht mehr!
Was anderes ist wenn das Gertiebe der (230V)Bohrmaschine eine leitende Verbindung mit dem Motor hat. Darüber könnte es durch den eingebauten Entstörkondensator zu einem geringen Fehlerstrom kommen der ausreichen kann dass der FI auslöst.

PS
 
Was anderes ist wenn das Gertiebe der (230V)Bohrmaschine eine leitende Verbindung mit dem Motor hat.
Ist bei Schutzisolierten Maschinen nicht möglich, es sei denn die Maschine ist defekt.
Bei der Schutzisolierung wird die Ankerwelle/Ritzel vom Blechpaket des Rotors durch Isolierhülsen etc. getrennt. Oder aber die nächste Getriebestufe (Ankergegenrad) ist aus Isoliermaterial von leitfähigen Metallteilen getrennt.
 
Lion99 schrieb:
Beim Bohren ist mir aufgefallen, dass es kurz etwas schwerer ging, stärker gedrückt, dann bin ich weiter gekommen.
Habe nicht sehr tief gebohrt, ca 4-5 cm.
Hohlblocksteine...

Erdhoernchen schrieb:
Bohrst du nur in die "Phase" passiert erst mal gar nichts. Wo soll der Strom denn hin, über die Bohrmaschine (gesetzt den Fall es ist eine mit Schutzklasse 2 -> ohne Schutzleiter) kann er nicht weg. Die Wand leitet im Normalfall auch nicht. [...]
Alles richtig, nur: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man wirklich nur eine Ader trifft?
 
Wahrscheinlichkeit ist nicht gerade hoch, da hast du Recht, ist aber nicht so, dass ich es nicht schon gesehen hätte :mrgreen:
Hab glaub ich schon alles an Varianten gesehen :P
Interessant wird es erst, wenn an einer eingedrehten Schraube oder einem Nagel mal wirklich Spannung anliegt.
 
Erdhoernchen schrieb:
Interessant wird es erst, wenn an einer eingedrehten Schraube oder einem Nagel mal wirklich Spannung anliegt.
Und, wie bei meinem Schwiegervater mal passiert, die frisch eingegipste Alueckschiene unter Spannung steht... :shock:
Warum der damals noch die Spaxschraube mit eingedreht hatte ist mir heute noch ein Rätsel. :kp:

PS
 
Thema: Stromleitung angebohrt ja/nein?

Ähnliche Themen

M
Antworten
10
Aufrufe
32.926
Murat
M
F
Antworten
12
Aufrufe
3.367
Frederico
F
B
Antworten
7
Aufrufe
5.001
JudgeMan
J
Zurück
Oben