Ist das nicht eine Norm für die Innenverdrahtung von elektrischen Maschinen? Ich spreche von Gebäuden und dachte ich eher an die DIN VDE 0100-410. Ich habe hier gerade nur die alte 2007er Ausgabe zur Hand, aber da stehen noch maximale Abschaltzeiten von 0,4 s für TN-Systeme.
MäänzerBub hat es aber schon richtig zusammengefasst. Von den drei Bedingungen sind die 3% Spannungsabfall hier die härteste Bedingung. Strombelastbarkeit und I_k passen dann automatisch, wenn der Spannungsabfall eingehalten wird.
Der Ersteller wollte den Aufpreis von 1,5 auf 2,5mm² vermeiden. Das Thema ist also kostensensibel. Der Vorschlag mit 5x16mm² sprengt den Kostenrahmen wohl um ein Vielfaches.
Das steht so nicht explizit im Startposting. Die Auswahl von 1,5 mm² und 2,5 mm² liegt häufig auch daran, dass die meisten Hobbyisten keine anderen Querschnitte kennen und auch nicht im Baumarkt sehen. Daraus schließen viele dann, dass man sich zwischen den beiden Querschnitten entscheiden muss.
Was die Kosten angeht: Ein bewusst kräftig überdimensioniertes 60m langes NAYY-J 5x16 RE kostet gerade mal 300 € im Vergleich zu 120 € für ein grenzwertig dünnes NYY-J 5x2,5.
Das ist zwar mehr als das doppelte, aber absolut nur 180 € mehr. Wenn man mal überlegt, wie hoch der Aufwand ist, einen 60m Graben zu erstellen und wieder zu zu schütten, dann relativieren sich diese 180 € in meinen Augen schnell.
Man braucht halt für Alu-Leiter geeignete Anschlussklemmen und sollte das Kabel nicht unnötig knicken, aber so ein Problem ist das ehrlich gesagt auch nicht. Und dann hat man da eine belastbare E-Installation.
Die 3% gelten, meines Wissens nicht an Endverbrauchersteckdosen und sind dort nur noch eine Empfehlung.
Das ist tatsächlich etwas chaotisch in den Normen beschrieben und z.T. widersprüchlich.
Die DIN 18015 sagt max. 3% vom Zähler bis zum Verbraucher.
Die DIN VDE 0100-520 sagt 5% bis zum Verbraucher, rechnet aber ab dem HAK und nicht ab dem Zähler.
Zwischen HAK und Zähler sollen es aber nur 0,5% Spannungsabfall sein.
Das passt also alles nicht so wirklich zusammen.
Wenn man sich entscheidet, die 3% Spannungsabfall zu ignorieren, passiert erstmal nichts schlimmes. Die höheren Kabelverluste sind selbst bei unseren hohen Strompreisen bei so einer Steckdose, die nur sehr selten genutzt wird, vollkommen egal.
Wenn man es übertreibt und das Kabel deutlich zu dünn wählt, dann bekommen z.B. Motoren, die unter Last anlaufen müssen, irgendwann Probleme und auch die Abschaltbedinungen für den LSS passen irgendwann nicht mehr.
Aber ich gebe dir Recht, dass es nicht schlimm ist, statt 3% mit 5% Spannungsabfall zu arbeiten.
Die Frage ist halt, was alles an der Steckdose laufen soll. Und dann muss er sich halt überlegen, ob 10 oder 16 A Absicherung sinnvoll sind.
Bei 10 A könnte man grenzwertig noch ein 2,5 mm² Kabel nehmen. Bei 16 A würden 4 mm² noch funktionieren. Normativ korrekt wäre jeweils eine Stufe dicker.
Und 4mm² Cu kosten fast das selbe wie 16 mm² Alu. Man muss nur wissen, ob man sich die etwas nervigere Verarbeitung von Alu-Kabeln antun will. (Ich gebe zu, ich mag sie nicht.)