Projekt Edelstahlgeländer

Diskutiere Projekt Edelstahlgeländer im Forum Metallbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich möchte für meinen Vater ein Edelstahlgeländer bauen. Länge ca. 8m Das Geländer soll so aufgebaut werden, dass zwischen den Pfosten...
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ChristianB81

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Hallo,

ich möchte für meinen Vater ein Edelstahlgeländer bauen.

Länge ca. 8m

Das Geländer soll so aufgebaut werden, dass zwischen den Pfosten Füllstäbe (12mm) kommen. Jedoch nicht mit Stabhaltern befestigt, sondern in durch die Pfosten hindurch.

Jetzt meine erste Frage:

Da ich 10 Pfosten mit insgesamt ca. 100 Bohrungen Versehen muss, frag ich mich, welche Bohrer ich dafür am besten kaufe. Hab eine alte standbohrmaschine von AEG.

Kann ich die Löcher z.B. 4-5mm vorbohren und dann mit nem vernünftigen Stufenbohrer auf 12mm aufbohren?

Wenn ja, könnt ihr mir nen Stufenbohrer empfehlen?

Oder soll ich nach dem Vorbohren mit nem 12 mmBohrer aufbohren?

Reicht ein Stufenbohrer für die Anzahl der Löcher?

Weitere Fragen folgen noch :?:

Gruß

Christian
 
Welche Frage mir gerade noch einfällt:

Taugt giftfreie Beizpaste etwas? Gibts es ja z.B. bei ebay oder Amazon. In diversen Foren wird viel über Antox Beizpaste geschrieben. Diese bekommt man aber nur gewerblich. Da hab ich keine möglichkeit.

Gruß

Christian
 
Hi,

Stufenbohrer ist grundsätzlich eine gute Wahl, weil damit die Bohrungen schön rund werden (welche Materialstärke willst Du eigentlich bohren ?)

Du solltest aber eine Maschine mit niedriger Drehzahl verwenden können.

'Exact' ist z.B. ein Hersteller von höherwertigen Stufenbohrern.
In diesem PDF findest Du Hinweise zu Drehzahlen :
http://www.exact.info/pdf/Technische_Information.pdf

12mm Durchmesser wird dort bei guter Schmierung mit 250/min in Edelstahl angegeben.
Sofern möglich, würde ich aber darunter bleiben ... so ~200/min
Ein guter Bohrer, mit guter Schmierung (lieber zu viel als zu sparsam) und verhaltener Drehzahl genutzt, sollte 100 Bohrungen in Edelstahl überstehen können.

Um eine Preisvorstellung zu bekommen, kannst Du ja mal hier schauen :
http://www.befestigungsfuchs.de/Werkzeug/Bohrwerkzeuge/Stufenbohrer

Gruß, Glatisant
 
Auf die Exact Stufenbohrer schwören viele Elektriker....persönlich arbeite ich lieber mit normalen Bohrern (Keil HHSE oder ähnlichen) da die deutlich günstiger sind. Vorbohren würde ich auch, je nach Maschine noch einmal.
Ein 16,5er Rollgewalzter normalo Bohrer hat bei mir ohne Schmierung in 2mm VA ca. 20 Bohrungen geschafft, dann war er reif fürs schärfen und ich habe E-Bohrer gekauft.
 
Hallo,

also Materialstärke wird 2mm.

Meine Standbohrmaschine kann nur zwischen 700-1200 u/min.

Dann fällt wohl ein Stufenbohrer aus.

Wenn ich dann 5 rollgewalzte Bohrer nehme und mit Schmierung bohre, sollte es doch klappen oder?

Oder wird das mit 700 u/min gar nichts?!?

Kann mir denn jemand gute rollgewalzte Bohrer empfehlen?
 
Hi,

ChristianB81 schrieb:
Oder wird das mit 700 u/min gar nichts?!?

hmm, - mit normalen Spiralbohrern entstehen bei Blechen schnell 'dreieckige' Löcher, zudem haken sie eher ein.
700/min ist zu viel, damit leidet das Werkzeug zu schnell zu stark.

Wenn Du allerdings eh' vorbohrst, kannst Du auch mit einem Stufenbohrer per Hand aufbohren - mit einer geregelten kabelgebundenen Maschine oder Akkuschrauber.
Die meisten kabelgebundenen Maschinen, welche sich regeln lassen, kann man auch auf eine maximale Drehzahl begrenzen.
Auf einer stationären Maschine ist das Arbeiten angenehmer - aber per Hand geht das auch gut.

Gruß, Glatisant
 
Guten Morgen!

Also ich hab noch eine alte Fein DSE 648. Laut Herrsteller hat sie eine Leerlaufdrehzahl von 260-600. Ist zwar etwas größer und unhandlicher aber sollte dann ja auf der kleinstern Drehzahlstufe mit nem Stufenbohrer klappen.

Wie groß soll ich dann mit der Standbohrmaschine vorbohren? Und mit welchem Bohrer?

Wenn das alles nix wird, hab ich noch nen Bekannte, der allerdings etwas weiter weg wohnt. Der hat ne alte Standbohrmaschine mit wirklich langsamer Drehzahl...aber das wirklich nur wenn gar nichts mehr klappt.
 
Laut Herrsteller hat sie eine Leerlaufdrehzahl von 260-600.
Vorher aber unbedingt erst ein paar Bohrversuche anstellen.
Die Elektronik in dieser Maschine regelt die Drehzahl unter Belastung nur sehr begrenzt (bis zum Stillstand) nach.
Die Ausgangsdrehzahl muss also höher gewählt werden.
 
Ok ich sehe schon, dass ganze wird mal wieder nicht so einfach.

Dann kaufe ich wohl besser einen guten Stufenbohrer und bohre dann bei meinem Bekannten an der großen Maschine mit geringer Drehzahl.

Damit das aber schneller geht und der Stufenbohrer auch die 100 Löcher schafft, bohre ich am besten vor.

Müsste nur noch geklärt werden womit und wie groß!?

Hat keiner Erfahrung mit der griftfreien Beize? Z.B. diese hier:

http://www.ebay.de/itm/Beizpaste-Be...531?pt=Schweiß_Löttechnik&hash=item19cc174d1b

Kann ja auch ne andere sein, die ich frei kaufen kann...

Gruß

Christian
 
Hi,

H. Gürth schrieb:
Laut Herrsteller hat sie eine Leerlaufdrehzahl von 260-600.
Vorher aber unbedingt erst ein paar Bohrversuche anstellen.
Die Elektronik in dieser Maschine regelt die Drehzahl unter Belastung nur sehr begrenzt (bis zum Stillstand) nach.
Die Ausgangsdrehzahl muss also höher gewählt werden.

wieso, ist doch prima wenn sie 'einknickt'.
Exact gibt ja 250/min an - und wie erwähnt würde ich da noch deutlich drunter bleiben.

ChristianB81 schrieb:
Müsste nur noch geklärt werden womit und wie groß!?

höherwertige Stufenbohrer besitzen einen Kreuzanschliff an der Spitze, eigentlich muß man daher nicht vorbohren.

Allerdings erleichtet eine vorhandene Bohrung das Bohren.
D.h. Bohrungen nach Anriß körnen und dann z.B. mit 2,5mm auf Deiner stationären Maschine vorbohren.
Dafür übliche Spiralbohrer.
Besser für Edelstahl sind kobaltlegierte Bohrer (HSS-Co) - die kosten in der Größe auch nicht viel, da würde ich gleich eine 10er Packung kaufen.

Gruß, Glatisant
.. bzgl. Deiner Frage um die Beize : schau mal in das Schweißtechnik-Forum
 
wieso, ist doch prima wenn sie 'einknickt'.
Exact gibt ja 250/min an - und wie erwähnt würde ich da noch deutlich drunter bleiben.

Was nutzt es wenn sie auf n = 0 (Stillstand) einknickt.
Die Elektronik in dieser Maschine ist ohne jeglichen Regelkreis uns somit auch ohne Kraft.
 
Hi,

die Fein DSE 648 ist ein
Leistungsstarker Zweigang-Drehbohrer mit Spatenhandgriff
mit 720W - diese wird nicht bis auf Stillstand einknicken.
Das Teil ist im ersten Gang bis 16mm in Stahl angegeben - das ist eine wirklich ziemlich kräftige Maschine, die 'lacht' doch über einen 12mm-Stufenbohrer.

Mal zum Vergleich :
Fein : max. Leerlauf 600/min , 720W
meine Metabo SBE 655 : max. Leerlauf 1000/min , 705W (angegeben bis 13mm in Stahl)

und mit meiner Metabo habe ich schon 20mm mit Stufenbohrer in stärkerem Material gebohrt - älteres Foto :



... und ja, ich habe mit erwähnter Fein auch schon gearbeitet : das Teil ist kräftig.

Gruß, Glatisant
 
Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Nach ein paar Probebohrungen in Reststücken gehe ich davon aus, dass ich das hinbekommen werde.

Eine neue Frage beschäftigt mich jetzt. Ich muss in zwei Handläufe zwei Schräge Bohrungen machen. So ca. 30-45Grad.

Gibt's da irgendwelche Tricks, wie ich das bewerkstelligen könnte?

Gruß

Christian
 
45° sind schon sehr "schief" - da wirds nix mehr mit zentrieren, klein vorbohren und dann aufbohren.

Ich würd dafür einen Langlochfräser (2-Schneider) nehmen. Sowas in der Art - gibts auch günstiger und kann später als Flachsenker missbraucht werden. Hab nur Hoffmann als Lieferant genommen weil ichs da am schnellsten finde.

Wichtig: Wie auch beim Bohren auf die Drehzahl achten, mit Stationärmaschine bohren, gut schmieren, Vorschubdruck nicht zu hoch.
 
@Raubsau: Ich hätte da Bedenken, daß das eine rüttelnde Angelegenheit wird mit den zwei Schneiden des Fräsers. Könnte man da nicht einen Kernlochbohrer nehmen? So etwas in der Art?
 
Ich hab sowas auf meiner kleinen Fräse schon gemacht - ging super. Wichtig ist dass das Werkstück gut gespannt, die Maschine stabil genug und vor allem der Vorschub nicht zu groß ist.

Kernbohrer... Könnte genauso gut gehen, allerdings hatte ich bisher keine so kleinen in der Hand.
 
Beim Kernlochbohrer sollte man aber auch auf den den Schaftdurchmesser achten..
 
Solange die Maschine eine MK-Aufnahme hat gibt es relativ günstig die passenden Spannschäfte.
 
Guten morgen

Es gibt auch bereits fertig gelochte Rohre (mal in einem Katalog gesehen), auch mit der Option, das nach Kundenwunsch Durchmesser / Winkel angefertigt wird, war glaube gar nicht so teuer.

------

Zum Thema.

Vor 3 Jahren, auch mal sowas gemacht.

Gebohrt (gerade im Bohrständer), dann mit einem Druckluft Stabschleifer schräg gefräßt.

Muß man ganz schön aufpassen, 2 mal abgerutscht und häßliche riefen rein gefräßt, aber gehen tut es.

MFG Ronny
 
Thema: Projekt Edelstahlgeländer

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