Offtopic : Electrolux will AEG-Nürnberg schließen !

[debonoo]

Hallo Gürth


Die Idee ist nicht so schlecht - mit meinen Qualifikationen
hätte ich mich nicht getraut etwas Riskantes zu tun - und genau das - wäre richtig gewesen...

und ich hätte meine 10.000.000.-€/Jahr wirklich verdient...

und nichts - wäre passiert...

mfG. De...

diese Schmecksperten - Manager - werden fürstlich bezahlt und knappsen - beim einfachen Arbeiter ab..,
- ein Verfechter des Shareholder Value..hat den Aktienkurs halbiert..
Ein Treppenwitz...

Tatsache ist: Renault hat die Sanierung von Nissan geschafft..

Daimer: ist das weder mit Chrysler gelungen noch mit Mitsubishi..

Porsche macht mit 70.000 verkauften Autos mehr Gewinn als Daimler mit 800.000 Stück...

 

[Hellwig]

Einer geht noch , dies hier wurde mir gerade zugemailt :
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Electrolux - Boykott

Hallo Xxxxxxx ,


wie viele sicher schon mitbekommen haben, ist das AEG-Werk in Nürnberg seit Freitag, den 20.1.06 im Streik. Das Sozialforum Nürnberg unterstützt den Arbeitskampf mit einem Käufer-Boykott gegen Electrolux, um neben dem Streik auch auf dieser Ebene den Druck auf den Mutterkonzern von AEG zu erhöhen.

Auf lokaler Ebene schlägt der Boykott-Aufruf wie erwartet voll ein. Die Elektromärkte der Region verzeichnen schon seit der Schließungsankündigung von AEG im Dezember einen deutlichen Verkaufsrückgang von AEG-Produkten. Der Boykott-Aufruf soll sich aber nicht auf Nürnberg beschränken, deshalb wurde im Internet unter www.jobkiller-electrolux.de eine Boykott-Seite eingerichtet, um auch überregional/international aktiv werden zu können. Unsere Bitte an euch wäre nun, auf die Kampagne und diese Seite in eueren Strukturen/Verteilern/Internetseiten/usw. hinzuweisen. Wer praktisch aktiv werden will, auf der Internetseite gibt es die Unterschriftenbögen auch als pdf-Format zum runterladen.

Uns ist durchaus klar, dass der Boykott Electrolux materiell nicht groß Schaden wird. Vielmehr geht es uns -um einen Image-Schaden des Konzerns in der Öffentlichkeit -die Bereitstellung einer Möglichkeit für die Bevölkerung, den Streik bei AEG aktiv unterstützen zu können -sowie im besten Fall – je nachdem wie der Arbeitskampf bei AEG ausgehen wird – ein Signal an Unternehmen zu setzen, dass sich Beschäftigte und Bevölkerung nicht mehr alles so einfach gefallen lassen.

Hier noch ein paar Hintergrundinformationen: Electrolux zählt zu den weltweiten Marktführern im Bereich der Haushaltsgeräteproduktion. Seit Jahren kaufen sie Firmen auf, um mit diesen Marken ihren Marktanteil zu vergrößern. Gleichzeitig werden die aufgekauften Produktionsstätten geschlossen oder verlagert. Von 20 Electrolux-Werken in Westeuropa sollen in nächster Zukunft 13 dicht gemacht werden.

Zu den Electrolux-Marken gehören u.a.: AEG, Zanker, Juno, Progress, Zanussi, Arthur- Martin, Diamant-Boart, Dito, Elektro-Helios, Eureka, Frigidaire, Faure, Flymo, Gibson, Husquarna, Jonsered, Kelvinator, Marijen, McCulloch, Molteni, Partner, Poulan, Rosenlev, Simpson, Tornado, Tricity-Bendix, Volta, Voss, Weed-Eater, Westinghouse, oder Zoppas.

In Nürnberg hatte die IG Metall unglaubliche Einsparungen auf Kosten der Arbeitnehmerseite angeboten (unbezahlte Mehrarbeit, Lohnsenkung, Teilentlassungen, ...) und geriet dadurch auch in die Kritik vieler Beschäftigter. Electrolux hat alle Angebote abgelehnt, obwohl der Betrieb in Nürnberg bisher schwarze Zahlen geschrieben hat. Die Wut der Beschäftigten führte nach der Schließungsverkündung im Dezember in einen mehrwöchigen „wilden Streik“, die Produktion wurde wiederholt unterbrochen, selbst von Sabotageaktionen war zu hören. Die IG Metall versucht nun, über einen Sozialtarifvertrag die Schließungskosten in die Höhe zu treiben. Der Streik um diese Forderungen soll Electrolux überzeugen, das Werk zu erhalten, da dies für sie billiger wäre, als das Werk nach Polen zu verlagern. Wie die Geschichte ausgehen wird, ist bis lang völlig offen, da Electrolux bisher keinerlei verhandlungsfähige Angebote unterbreitet hat.

Am Beispiel AEG in Nürnberg gelingt es gerade, vor Ort eine gegenseitige Unterstützung zwischen realen Arbeitskämpfen und sozialer Bewegung hinzubekommen. Wenn ihr noch Fragen habt, lasst es uns wissen, das Nürnberger Sozialforum freut sich auf euere Unterstützung!

Falls ihr noch Fragen oder Anregungen habt, wendet euch bitte direkt an:

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Hier noch einmal die Internetseite:

www.Jobkiller-Electrolux.de
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So die Mail , die mich eben erreichte.
@WuF , man kann es auch so machen wie die meisten und fragen "Was kann ich schon dagegen tun ?" Ich sage , eine ganze Menge ! Es kommt nur darauf an wie man die Sache angeht. Wer selbst nichts tut , sollte auch keine Unterstützung erwarten wenn er selbst in der Klemme steckt.

 

[W-und-F]

@Hellwig, beim letzten was du an mich gerichtet hast, gebe ich dir voll und ganz Recht!

Aber bitte verteh, wenn ich mich in diesem MOTORSÄGENFROUM nicht mehr dazu äußere. Und eines kannst du mir glauben, wenn es sinnvolle Möglichkeiten gibt Arbeitsplätze in Deutschland zu halten, sichern und womöglich zu schaffen, ich bin dabei. Aber wie gesagt, es muss Sinnvoll sein!

 

[Hellwig]

Ein Werk was produktiv arbeitet weiter zu betreiben ist sinnvoll. Es aus marktstrategischen Überlegungen zu schließen , dagegen ist eine Willkürherrschaft , die sich der moderne Deutsche nicht länger gefallen lassen sollte.
Es ist uns zwar über Jahrzehnte anerzogen worden alles zu schlucken und hinzunehmen , aber irgendwo sind Grenzen die man einhalten sollte.
Das Internet eignet sich vorzüglich dazu , solchen Wahnsinn kenntlich zu machen. Viele Zusammenhänge werden erst bei längerer Betrachtung ersichtlich (geht mir zumindest so).

MfG , Hellwig

 

[debonoo]

Skol..

Die Welt ist gierig und ungerecht...

das ist es Helli..

mfG.De..

so ein Boykott - wäre eine interessante Sache..

 

[frapa]

BTW hat bei Shell auch schon mal geklappt (Brent Spar).

Profitabel hin oder her, ganz generell müssten wir dann aber darauf achten nur noch Waren aus D zu kaufen ....ich glaub das hatten wir schon...lassen wir es...

Allerdings finde ich es gut wenn ein Konzern merkt das man nicht alles mit sich machen lässt und Imageschaden tut denen mehr Weh als ein paar Millionen EUR´s

 

[lauenburger]

Ich bin aber ganz doll beruhigt, weil Politiker wie Stoiber vermitteln. Dann wird bestimmt alles gut. Nebenbei sind es gerade diese Politiker, die die Reste dessen, was vom Tafelsilber noch nicht verscherbelt wurde nun verkloppen. Jetzt ist der Staatswald dran, auch in Schleswig-Holstein. Warum? Um Arbeitsplätze einzusparen. Weil Wald nicht rentabel ist. Wie sollte er auch, wenn man ihn nicht nur als Rohstoffquelle sondern auch aus ökologischer Sicht und als Erholungsraum etc.sieht. Derjenige, der diesen Wald kauft, wird schon dafür sorgen, dass die Investitionen etwas abwerfen! Der größte Waldbesitzer in S-H, Graf Ranzau, beschäftigt KEINEN festen Mitarbeiter. Er lässt Lohnunternehmer fällen. Familie Bismarck (Sachsenwald, größte zusammenhängende Waldfläche) drohte einem Verlag mit rechtlichen Schritten, als er die Radwege in diesem Wald kartieren wollte.
Der Staat zieht sich aus hoheitlichen Aufgaben zurück und überlässt diese marktwirtschaftlichen Prinzipien. Doch: Der Staat sind wir! Wie war das noch gleich: Du bist Deutschland! Lasst euch nicht verarschen

 

[Hellwig]

Es heißt :
"Alle Macht geht vom Volke aus." Dessen müssen sich die Leute erst wieder bewußt werden. Die Realität sieht leider ganz anders aus.

MfG , Hellwig

 

[W-und-F]

Seit ihr am verhungern, könnt ihr euch statt 5 Sägen nur noch 4 leisten? Was ist los? Schaut doch mal in andere Länder wie es da zugeht. Da sitzen Leute bei einer Arsch Kälte draußen, Kinder in Afrika können mangels Schreibzeug - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen es fehlt an Schreibzeug und an Tischen, darum können die nicht effektiv lernen. Und hier bei uns gibt haben die meisten nichts Besseres zu tun als nur zu meckern! Und politische Parolen in einem Motorsägenforum von sich zu geben. Denn Wohlstand den es mal gegeben hat, obwohl wir immer noch in Wohlstand leben, wird es so nicht mehr geben, ja und haben wir deswegen kein Dach mehr über dem Kopf? Und ein Großteil der Arbeitslosen Jugend ist nicht Arbeitslos weil es viel zu wenige Stellen gibt, sondern weil Ihre Schulabschlüsse und Zeugnisse einfach besch.. -eiden sind.
Und wenn jetzt einer sagt, PISA hat es doch gezeigt, das Schulsystem ist schlecht, dann schaut doch mal in die Klassen was das für super motivierte Leute drin sitzen.

 

[Hellwig]

Seit ihr am verhungern, könnt ihr euch statt 5 Sägen nur noch 4 leisten? Was ist los? Schaut doch mal in andere Länder wie es da zugeht. Da sitzen Leute bei einer Arsch Kälte draußen, Kinder in Afrika können mangels Schreibzeug - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen es fehlt an Schreibzeug und an Tischen, darum können die nicht effektiv lernen. Und hier bei uns gibt haben die meisten nichts Besseres zu tun als nur zu meckern! Und politische Parolen in einem Motorsägenforum von sich zu geben. Denn Wohlstand den es mal gegeben hat, obwohl wir immer noch in Wohlstand leben, wird es so nicht mehr geben, ja und haben wir deswegen kein Dach mehr über dem Kopf? Und ein Großteil der Arbeitslosen Jugend ist nicht Arbeitslos weil es viel zu wenige Stellen gibt, sondern weil Ihre Schulabschlüsse und Zeugnisse einfach besch.. -eiden sind.
Und wenn jetzt einer sagt, PISA hat es doch gezeigt, das Schulsystem ist schlecht, dann schaut doch mal in die Klassen was das für super motivierte Leute drin sitzen.

WuF , hattest Du nicht geschrieben das Du in diesen Thread nicht mehr schreiben wolltest ?

MfG , Hellwig

 

[Huski Tom]

Hallo zusammen

Also ich hab wegen der Husqvarna / electrolux sache genaueres in Erfahrung bringen können. Es handelt sich sozusagen um ein kleines Mißverständniß. Als mein Händler meinte das Husqvarna Deutschland eigenständig wird hat er das nicht auf Electrolux bezogen sondern auf Husqvarna Schweden. Es war nämlich bislang so das es in Deutschland kein eigenes Marketing von Husqvarna gab und das alles von Schweden aus dirigiert wurde. Das wird sich jetzt ändern. Husqvarna Deutschland wird ein eigenes Marketing für Werbung ,Vertrieb usw erhalten. Mit der Produktion selbst oder gar mit Electrolux hat das nix zu tun. Sorry für die ursprünglich Falschmeldung....


Gruß Thomas

 

[W-und-F]

@ hellwig, hey du hast ja sogar mal Recht!

MfG zurück

 

[lauenburger]

W-und-F, bist du wirklich so naiv? Es geht hier nicht darum eine Säge mehr oder weniger zu besitzen. Es geht um die Frage, ob ich irgendwann überhaupt noch eine Motorsäge brauche. Weil unsere lieben Politiker den kleinen Selbsterwerber mit Abgas-, Sicherheits...vorschriften zuscheißen, die Wälder an Multis verkloppt werden und sich dann keiner mehr darum schert ob sich der billige Pole in Badelatschen und Jogginghose den Fuß oder das Bein absägt. Wir steuern zurück in die Marktwirtschaft der miesesten Sorte. Aber solange du noch vier Sägen hast kannst du ja gut schlafen Und wo du schon von PISA sprichst: Jeder €, der in die Bildung, sprich Schulen, gesteckt wird, rentiert sich langfristig mit über 8%. Und nun guck dir die Schulen an. Wird investiert? Wer gute Bildung für sein Kind will, schickt es auf die Privatschule! Alles, was ich als Grundschullehrer über das normale Maß in meinen Klassenraum stecke, muss ich mir von Privatleuten erbetteln! Jetzt ist es raus: Ein Lehrer! Ich sehe schon die Tomaten und faulen Eier von innen an meinen Bildschirm klatschen.

 

[W-und-F]

1. Ging es mir nicht um die Selbstwerber und das was du angesprochen hast.

2. Vor mir brauchst du dich nicht zu fürchten, meine Tante und meine Schwester sind auch Lehrerinnen.

3.

Wer gute Bildung für sein Kind will, schickt es auf die Privatschule

Das ist nicht gesagt, alle meine Cousins die ihr Abi gemacht haben studieren und einer promoviert gerade. Und keiner war auf irgend einer unnötigen Privatschule. Ein bisschen mehr Eigenveratwortung muss ein Schüler in der weiterführenden Schule bringen. Schau dir doch die Jugend an, wieviele von denen die du siehst sind einfach nicht besser in der Schule und wieviele haben es selbst verbockt das sie einen 4 oder 5 in irgendwo in einem Fach haben - ist das nötig?

Genau so rege ich mich über die Eltern auf die Ihren Kinder sagen, ach wenn du nichts findest erlernst du halt ein Handwerk. Handwerksberufe als Alternative für Schüler mit schlechten Noten? Was soll das, was ist das für eine Einstellung!

 

[debonoo]

Manchester Kapitalismus

nannte man das!!!...

erst darauf hin ist es zu einem Marx gekommen und in weiterer Folge zu Lenin,
der Russischen Revolution, und der Rest ist Geschichte...

also - wollen wir nicht hoffen...

mfG. De..

 

[Mac624]

@Lauenburger

Das Problem liegt nicht bei den Lehrern. Da Problem liegt bei den Eltern.Für mich soll ein Lehrer Wissen vermitteln, nicht erziehen. Erziehung ist Sache des Elternhauses, aber diese Erziehung wird immer mehr an die Lehrer übertragen das ist der Knackpunkt.

Von Gesamt- oder Ganztagsschule halte ich gar nichts. 13 Uhr Feierabend, Aufgaben werden zu Hause gemacht, da habe ich als Vater wenigstens die Kontrolle, das was getan wird.

Ich kann dieses Gesülze langsam nicht mehr hören.

Am Besten Schule im Dorf...Klasse 1-9...dann entweder ab der 5 ins Gymnasium oder zur Realschule...dann nach der 9 weiterführend oder Lehre.

Hat m. E. immer gut funktioniert.

Es wird nirgendwo in unserem Land soviel herumgedoktert wie an unseren Schulen. Ich denke da nur an diese unselige Mengenlehre vor 30 Jahren hier in NRW, kein Mensch hat die kapiert. Dann vor ca. 40 Jahren ein Schulhalbjahr, das als komplettes Schuljahr gewertet wurde.

Da kann ich als Rheinländer nur sagen: Kenne me net, bruche me net, vott demet.

Meine Meinung, die ich glücklicherweise frei äußern darf.

 

[Hellwig]

W-und-F, bist du wirklich so naiv? Es geht hier nicht darum eine Säge mehr oder weniger zu besitzen. Es geht um die Frage, ob ich irgendwann überhaupt noch eine Motorsäge brauche. Weil unsere lieben Politiker den kleinen Selbsterwerber mit Abgas-, Sicherheits...vorschriften zuscheißen, die Wälder an Multis verkloppt werden und sich dann keiner mehr darum schert ob sich der billige Pole in Badelatschen und Jogginghose den Fuß oder das Bein absägt. Wir steuern zurück in die Marktwirtschaft der miesesten Sorte. Aber solange du noch vier Sägen hast kannst du ja gut schlafen Und wo du schon von PISA sprichst: Jeder €, der in die Bildung, sprich Schulen, gesteckt wird, rentiert sich langfristig mit über 8%. Und nun guck dir die Schulen an. Wird investiert? Wer gute Bildung für sein Kind will, schickt es auf die Privatschule! Alles, was ich als Grundschullehrer über das normale Maß in meinen Klassenraum stecke, muss ich mir von Privatleuten erbetteln! Jetzt ist es raus: Ein Lehrer! Ich sehe schon die Tomaten und faulen Eier von innen an meinen Bildschirm klatschen.

100% Zustimmung ! Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.

MfG , Hellwig

 

[Amur]

Was soll eigentlich dieses nationale Gefasel?
Staat haben wir mehr wie genug.
Kommunismus und Sozialismus sind theoretisch wunderbar, nur funktionieren tuts nirgends und wird’s auch nie.

Wir können uns uns selbst ganz einfach nicht mehr leisten.
Wenn ein Handwerker um die 15€ brutto verdient und nur etwas über die Hälfte davon dann in der Hand hat, aber auf der Rechnung 40-50€ und mehr stehen müssen, dann funktioniert das auf die Dauer eben nicht.
Dasselbe in der Industrie.
Wir gehören auch zu einem internationalen Konzern und rechnen hier die Kosten für alle Werke in EU und Asien.
Wenn es um Arbeiten geht, in denen viel Handarbeit steckt (Montage), brauchst du mit den Löhnen (und vor allem Lohnnebenkosten!) in Deutschland im internationalen Geschäft nicht mal anbieten. Da liegst du so weit weg vom Preis, da wirst du meist sofort ausgesondert und wirst nicht mal zu den nächsten Verhandlungen eingeladen.
Ist ja auch klar. In D müssen wir mit 23 – 27 €/h rechnen, in CZ kannst du mit etwa 5€/h und in China dann mit 0,5 €/h rechnen.

Wenn wir wirklich wieder mehr Arbeit hier haben wollen, ohne die Löhne zu kappen, dann muß man an die Nebenkosten. Sprich Staat und Sozialem. Führt kein Weg drum rum. Nur will eigentlich keine einzige Partei da wirklich ran. Also wirds eben weiter aufwärts gehen mit den Arbeitslosenzahlen.
In CZ steigen die Löhne zwar schneller als bei uns, aber es werden noch viele Jahre vergehen, bis die nur mal bei 50% unserer Lohnkosten sind.
Die Firmen selber können das nur ausgleichen, in dem hier nur Arbeit gemacht wird, in der nur wenig Lohn steckt. Der Rest geht ab nach Osten.
So sind die Konzerne selber zwar in den schwarzen Zahlen und ihnen gehts gut, nur mehr Stellen gibts in D sicher nicht. Da fehlen die Voraussetzungen für.
Und daran ändern auch die paar Hansel, die nach Made in Germany rufen nix dran.

mfg

 

[neumeister]

Wenn wir wirklich wieder mehr Arbeit hier haben wollen, ohne die Löhne zu kappen, dann muß man an die Nebenkosten. Sprich Staat und Sozialem. Führt kein Weg drum rum.

Nein, auf keinen Fall, das würde alles nur verschlimmern. Der Staat muss dem grenzenlosen Profitstreben Einhalt gebieten, notfalls durch Sondersteuern und Verstaatlichung. Alles andere ist zwecklos, wie man z.B. hier sehen kann: Die Entscheidung sei «einzig und allein einem grenzenlosen Profitstreben geschuldet». ( http://www.finanzen.de/content/view/30937/265/ )

 

[Hellwig]

Wenn wir wirklich wieder mehr Arbeit hier haben wollen, ohne die Löhne zu kappen, dann muß man an die Nebenkosten. Sprich Staat und Sozialem. Führt kein Weg drum rum.

Nein, auf keinen Fall, das würde alles nur verschlimmern. Der Staat muss dem grenzenlosen Profitstreben Einhalt gebieten, notfalls durch Sondersteuern und Verstaatlichung. Alles andere ist zwecklos, wie man z.B. hier sehen kann: Die Entscheidung sei «einzig und allein einem grenzenlosen Profitstreben geschuldet». ( http://www.finanzen.de/content/view/30937/265/ )

Genau das ist es. In einer Welt , in der alles nur auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist , wird es ewig so weiter gehen , bis zum großen Knall. So ein großer Knall könnte ein Bürgerkrieg oder sogar ein größerer , weitreichender Konflikt sein. Soetwas gab es früher immer wieder , ein ständiges auf & ab. Heutzutage gibt es in Europa nur deshalb keine offenen Kriege in großem Stil mehr , weil diese nicht mehr führbar sind , nicht weil die Menschen besser oder friedlicher geworden wären. Firmen die jetzt noch stolze "Global Player" sind und immer weiter die Globalisierung betreiben und damit Arbeitsplätze vernichten , müßten umschwenken auf einen sozialverträglicheren Kurs.

Auf der einen Seite gibt es die Konzerne , welche die Politik im Griff haben und dadurch ihre Besitzstände sichern bzw. weiter ausbauen , auf der anderen Seite gibt es die Leute , die kleinen Bürger , denen man über Jahre hinweg eintrichtert das die fetten Jahre vorbei sind und man nun den Gürtel enger schnallen müsse.
Beides zusammen sorgt seit langem zuverlässig dafür , das es mit uns immer weiter bergab geht , auf das gesamte Volk bezogen. Wir können uns gut beklagen , sind Meister im motzen & meckern , haben aber nie gelernt auf die Straße zu gehen um für unser Wohlergehen zu kämpfen , es ist also eine Frage der deutschen Mentalität.

Außerdem kann es nur dann eine Änderung geben , wenn dies nicht nur in einem Land , sondern gleich in ganz Europa und darüber hinaus geschieht. Es müßte wirklich "ein Ruck" durch die Staaten gehen um eine spürbare Veränderung zu bewirken. Es geschieht aber genau gegenteiliges , die Europapolitiker beschließen eine Richtlinie nach der anderen , die die Probleme noch weiter verschärfen.

Ein Beispiel:
Bei uns in der Nähe gibt es in Baunatal (ähnlich wie in Wolfsburg wurde Baunatal zum Großteil mit VW-Geldern gebaut) das zweitgrößte VW-Werk in Deutschland. Es haben dort in Spitzenzeiten einmal über 18.000 Leute gearbeitet. Nun sind es noch etwa 16.000 , Tendenz weiter fallend bei gleichzeitigem Ausbau. Denn es wurden mit dem ETZ1 & ETZ2 die hochmodernen Zentrallager gebaut , welche den gesamten VW-Konzern mit all seinen Marken weltweit mit Ersatzteilen versorgen.
Ein mittlerweile pensionierter Ingenieur erzählte mir dazu einmal
folgendes :
Er hätte jahrelang in einem Ingenieurbüro gearbeitet welches sich mit Automatisierung befaßte. Er sagte , es wäre ohne weiteres möglich den Grad der Automatisierung so weit zu erhöhen , das dort bei VW-Baunatal nur noch rund 40% der jetzigen Belegschaft arbeiten müßten.
Hört sich schlimm an , nicht wahr ? Ist es aber nur , weil es bei uns für jeden Roboter und jede vollständig automatisierte Produktionsstraße keine Maschinensteuer oder sonstige Abgabe für die verlorenen Arbeitsplätze gibt. Die Gewinne aus der rationellen , modernen Produktion müßten also anders verteilt werden. Ich möchte hier nicht noch weiter ausholen , aber es ist möglich den Leuten ein angemessenes Leben zu ermöglichen , ohne das sie dafür immer mehr für immer weniger Geld arbeiten müssen.
Dafür muß allerdings ein Umdenkprozeß sowohl bei denen die die Macht also das Geld haben und auch denen die es nicht haben , stattfinden.

Es lebe die freie Meinungsäußerung.

MfG , Hellwig