H
Hellwig
Aus gegebenem Anlaß erlaube ich mir mal den schwedischen Konzern Electrolux , zu dem neben Husqvarna , Jonsereds und Partner auch die deutsche AEG gehören einmal ins rechte Licht zu rücken.
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Originaltext aus web.de Nachrichten , basierend auf einer dpa - Meldung vom 20.01.2006 15:21 Uhr :
Nürnberg - Mit dem am Freitag begonnenen unbefristeten Streik beim AEG-Stammwerk in Nürnberg will die IG Metall den Erhalt des Standorts erzwingen. «Das ist das eigentliche Ziel», betonte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft, Berthold Huber, bei einer Kundgebung vor den Werkstoren.
Die IG Metall richte sich auf einen langen und harten Arbeitskampf ein. «Wir werden diesen Streik sehr lange und bis zum Äußersten führen, bis wir ein akzeptables Ergebnis bekommen», sagte Huber.
Mit dem Beginn der Frühschicht hatte der Streik pünktlich um 6.00 begonnen. Die Fabrik soll von Streikposten rund um die Uhr und auch am Wochenende bewacht und blockiert werden. Streikleiter Jürgen Wechsler von der örtlichen IG Metall zog am Nachmittag ein positives Fazit. «Der erste Streiktag ist hervorragend gelaufen. Es gibt keinen einzigen Streikbrecher», sagte er. Zwischenfälle oder Provokationen habe es nicht gegeben. Auch Wechsler unterstrich, das «politische Ziel» des Arbeitskampfes sei der Erhalt des Werks.
Der schwedische Mutterkonzern Electrolux will das Werk mit rund 1700 Beschäftigten Ende 2007 schließen. Waschmaschinen und Geschirrspüler sollen dann billiger in Italien und Polen produziert werden, obwohl das Nürnberger Werk nach Gewerkschaftsangaben profitabel arbeitet.
IG-Metall-Vize Huber nannte den Streik «Notwehr gegen die Willkür eines internationalen Großkonzerns». «Hier in Nürnberg kann man sehen, wie ein rücksichtloser Kapitalismus über das Schicksal von Tausenden von Menschen hinweggeht», rief Huber aus und sicherte den Streikenden die Solidarität und Kampfbereitschaft der gesamten IG Metall zu. IG-Metall-Chef Jürgen Peters sprach in einer Mitteilung von einem «gerechten Kampf».
AEG-Betriebsratschef Harald Dix sagte, die Stimmung unter den Beschäftigten sei sehr gut. «Wir werden Tage und Wochen durchhalten.» Dix geht davon aus, dass Electrolux die Auswirkungen des Ausstands nach zwei bis drei Wochen massiv zu spüren bekommt. Der bayerische IG Metall-Chef Werner Neugebauer erklärte, er rechne mit einem mehrwöchigen Streik. «Die Planung für die ersten vier Wochen ist komplett fertig», sagte er.
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) will in den Auseinandersetzungen vermitteln. Stoiber wolle in der kommenden Woche die IG Metall und die Unternehmerseite zu Gesprächen einladen, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. «Ziel des Ministerpräsidenten ist, dass möglichst bald wieder zu konstruktiven Gesprächen zurückgekehrt wird.» Ein AEG-Firmensprecher forderte die IG Metall auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Nach Angaben von Streikführer Wechsler beteiligten sich auch alle 600 Beschäftigten der von AEG ausgelagerten Service-Gesellschaften für Bereiche wie Logistik, Vertrieb und Kundendienst am Streik. «Selbst die Geschäftsführung ist heute nicht in den Betrieb gegangen», fügte Wechsler hinzu.
Von vielen Seiten erfahre die IG Metall Solidarität. Die Oberbürgermeister von Nürnberg und Fürth, Ulrich Maly und Thomas Jung (beide SPD), sicherten den Streikenden Solidarität der gesamten Region zu. Maly sagte, der Fall AEG zeige «die kalte Seite einer Marktwirtschaft, die wir so nicht wollen».
Offizielles Ziel des Arbeitskampfes ist aus rechtlichen Gründen die Durchsetzung eines Sozialtarifvertrags mit weit reichenden finanziellen Zusagen. Entsprechende Verhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern waren gescheitert. Daraufhin hatten sich die in der IG Metall organisierten AEG-Beschäftigten in einer Urabstimmung mit mehr als 96 Prozent für einen Streik ausgesprochen.
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Bei mir in Kassel gab es auch mal ein AEG-Werk. Dort wurde Hochspannungstechnik zb. für Umspannwerke produziert aber auch Kühlschränke. Nun ist alles bis auf Teile der Hochspannungstechnik die an einen anderen Konzern verkauft wurden , geschlossen.
Electrolux hat das Kühlschrankwerk nach der Übernahme von AEG geschlossen.
Wieder ein Beispiel dafür warum ich Stihl oder Dolmar kaufe , aber eben nichts aus dem Electroluximperium.
MfG , Hellwig
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Originaltext aus web.de Nachrichten , basierend auf einer dpa - Meldung vom 20.01.2006 15:21 Uhr :
Nürnberg - Mit dem am Freitag begonnenen unbefristeten Streik beim AEG-Stammwerk in Nürnberg will die IG Metall den Erhalt des Standorts erzwingen. «Das ist das eigentliche Ziel», betonte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft, Berthold Huber, bei einer Kundgebung vor den Werkstoren.
Die IG Metall richte sich auf einen langen und harten Arbeitskampf ein. «Wir werden diesen Streik sehr lange und bis zum Äußersten führen, bis wir ein akzeptables Ergebnis bekommen», sagte Huber.
Mit dem Beginn der Frühschicht hatte der Streik pünktlich um 6.00 begonnen. Die Fabrik soll von Streikposten rund um die Uhr und auch am Wochenende bewacht und blockiert werden. Streikleiter Jürgen Wechsler von der örtlichen IG Metall zog am Nachmittag ein positives Fazit. «Der erste Streiktag ist hervorragend gelaufen. Es gibt keinen einzigen Streikbrecher», sagte er. Zwischenfälle oder Provokationen habe es nicht gegeben. Auch Wechsler unterstrich, das «politische Ziel» des Arbeitskampfes sei der Erhalt des Werks.
Der schwedische Mutterkonzern Electrolux will das Werk mit rund 1700 Beschäftigten Ende 2007 schließen. Waschmaschinen und Geschirrspüler sollen dann billiger in Italien und Polen produziert werden, obwohl das Nürnberger Werk nach Gewerkschaftsangaben profitabel arbeitet.
IG-Metall-Vize Huber nannte den Streik «Notwehr gegen die Willkür eines internationalen Großkonzerns». «Hier in Nürnberg kann man sehen, wie ein rücksichtloser Kapitalismus über das Schicksal von Tausenden von Menschen hinweggeht», rief Huber aus und sicherte den Streikenden die Solidarität und Kampfbereitschaft der gesamten IG Metall zu. IG-Metall-Chef Jürgen Peters sprach in einer Mitteilung von einem «gerechten Kampf».
AEG-Betriebsratschef Harald Dix sagte, die Stimmung unter den Beschäftigten sei sehr gut. «Wir werden Tage und Wochen durchhalten.» Dix geht davon aus, dass Electrolux die Auswirkungen des Ausstands nach zwei bis drei Wochen massiv zu spüren bekommt. Der bayerische IG Metall-Chef Werner Neugebauer erklärte, er rechne mit einem mehrwöchigen Streik. «Die Planung für die ersten vier Wochen ist komplett fertig», sagte er.
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) will in den Auseinandersetzungen vermitteln. Stoiber wolle in der kommenden Woche die IG Metall und die Unternehmerseite zu Gesprächen einladen, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. «Ziel des Ministerpräsidenten ist, dass möglichst bald wieder zu konstruktiven Gesprächen zurückgekehrt wird.» Ein AEG-Firmensprecher forderte die IG Metall auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Nach Angaben von Streikführer Wechsler beteiligten sich auch alle 600 Beschäftigten der von AEG ausgelagerten Service-Gesellschaften für Bereiche wie Logistik, Vertrieb und Kundendienst am Streik. «Selbst die Geschäftsführung ist heute nicht in den Betrieb gegangen», fügte Wechsler hinzu.
Von vielen Seiten erfahre die IG Metall Solidarität. Die Oberbürgermeister von Nürnberg und Fürth, Ulrich Maly und Thomas Jung (beide SPD), sicherten den Streikenden Solidarität der gesamten Region zu. Maly sagte, der Fall AEG zeige «die kalte Seite einer Marktwirtschaft, die wir so nicht wollen».
Offizielles Ziel des Arbeitskampfes ist aus rechtlichen Gründen die Durchsetzung eines Sozialtarifvertrags mit weit reichenden finanziellen Zusagen. Entsprechende Verhandlungen zwischen der IG Metall und den Arbeitgebern waren gescheitert. Daraufhin hatten sich die in der IG Metall organisierten AEG-Beschäftigten in einer Urabstimmung mit mehr als 96 Prozent für einen Streik ausgesprochen.
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Bei mir in Kassel gab es auch mal ein AEG-Werk. Dort wurde Hochspannungstechnik zb. für Umspannwerke produziert aber auch Kühlschränke. Nun ist alles bis auf Teile der Hochspannungstechnik die an einen anderen Konzern verkauft wurden , geschlossen.
Electrolux hat das Kühlschrankwerk nach der Übernahme von AEG geschlossen.
Wieder ein Beispiel dafür warum ich Stihl oder Dolmar kaufe , aber eben nichts aus dem Electroluximperium.
MfG , Hellwig
