Offtopic : Electrolux will AEG-Nürnberg schließen !

Diskutiere Offtopic : Electrolux will AEG-Nürnberg schließen ! im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Aus gegebenem Anlaß erlaube ich mir mal den schwedischen Konzern Electrolux , zu dem neben Husqvarna , Jonsereds und Partner auch die deutsche AEG...
Sicher man kann sich schöne Weltbilder zusammenmeißeln. Nur funktionieren die nicht.
Maschinensteuer? Für die Motorsäge steuern zahlen? Oder erst ab dem Harvester? Ist ein Einspindler steuerpflichtig oder erst ein CNC Bearbeitungszentrum. Blödsinn, da braucht man wieder jede Menge Verwaltung beim Staat (bzw. in den Firmen Juristen, die Wege suchen wie drum rum kommt).
Und wenn du das nur regional machst, gehen halt alle vollends weg. Nee wir haben jede Menge Unfug der vom Staat bezahlt wird. Das muß weg.

Ich liefere jetzt schon ca 75% meines Einkommens an den Staat und Sozialem ab (incl. Mehrwert-, Mineralöl-, Öko-,Bier-, Sekt- und weis der Teufel was noch für Steuern). Reicht das immer noch nicht. Will man gleich vollends alles?

Das Problem im Moment sind unsere sehr billigen Nachbarn. Hier gibt es gut ausgebildete Leute für billiges Geld. Auch die wollen Arbeit und bekommen sie. Unseren Politiker fällt nicht mehr ein, als die MWSt. zu erhöhen.
China und Indien sind noch weit weg und mit steigenden Energiepreisen, sind die immer noch weiter weg. Für Billigartikel sind die OK, aber die sind eh schon seit Jahren aus dem Land, da gibts nix mehr zu jammern.

mfg
 
Neueste Entwicklung im Fall AEG Nürnberg , Kurzmeldung.

27.01.2006, 16:05 Uhr

AEG-Streik weitet sich eine Woche nach Beginn aus
Nürnberg (dpa) - Eine Woche nach Streikbeginn im AEG-Stammwerk Nürnberg weitet sich der Arbeitskampf aus. Heute traten die Beschäftigten der Logistiksparte in den Ausstand. Damit wollen sie die Rückkehr in die Tarifbindung der Metall- und Elektroindustrie erzwingen. Ein ähnliches Vorgehen droht kommende Woche bei der Sparte Ersatzteile. Der schwedische Mutterkonzern Electrolux droht nach der Ausweitung des Streiks den AEG-Beschäftigten mit einer schnelleren Auslagerung der Produktion.
 
Neuigkeiten vom Kampf um das AEG-Werk Nürnberg , Stammwerk , bestehend seit 1922. Dieses Werk soll nach den Plänen von Electrolux , zu dem auch die bekannten Marken Zanker, Juno, Progress, Zanussi, Arthur- Martin, Diamant-Boart, Dito, Elektro-Helios, Eureka, Frigidaire, Faure, Flymo, Gibson, Kelvinator, Marijen, McCulloch?, Molteni, Partner, Poulan, Rosenlev, Simpson, Tornado, Tricity-Bendix, Volta, Voss, Weed-Eater, Westinghouse, Zoppas , Husqvarna, Jonsered, etc...

Link zu einer Unterschriftenaktion , Solidaritätsbekundung , Petition : http://www.netzwerkit.de/projekte/jobkiller/UnterschriftenlistePetition/
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DPA-Meldung vom 09.02.2006 :

Nürnberg/Stockholm - Im AEG-Konflikt hat die IG Metall mit dem Aufbau einer dritten Streikfront begonnen. Nach der Urabstimmung soll der Streik am Montag auf die AEG-Ersatzteilsparte im fränkischen Rothenburg ob der Tauber ausgedehnt werden.

Bei der seit Mittwoch laufenden Abstimmung in der Distriparts GmbH habe sich eine «hohe Beteiligung» abgezeichnet, sagte der Nürnberger IG-Metall-Streikleiter Jürgen Wechsler. «Wir werden ein sehr gutes Ergebnis bekommen», fügte er hinzu. Wechsler warf Electrolux vor, mit einer Behinderung der Urabstimmung die Auseinandersetzung bewusst verschärfen zu wollen. Ein Konzernsprecher widersprach dieser Darstellung. «Das ist eine bedauerliche Eskalation. Es fehlt uns dafür jedes Verständnis», teilte Electrolux-Pressesprecher Anders Edholm in Stockholm mit. Electrolux habe in keiner Weise Druck auf Mitarbeiter ausgeübt.

Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten ließen die Streikposten rund 20 Besucher von Fremdfirmen und der Post nicht mehr aufs Nürnberger Werksgelände. Wechsler forderte «die Hardliner bei Electrolux» auf, «zur Vernunft zu kommen». Wenn die Geschäftsführung von Distriparts die Mitarbeiter weiter unter Druck setze, werde die IG Metall «die Zügel anziehen».

Ein schnelles Ende des Streiks sei nicht zu erwarten. Die AEG-Beschäftigten könnten den Ausstand noch einige Wochen oder gar Monate durchhalten, zeigte sich Wechsler überzeugt. Auch die aktuell begonnene Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie schwäche die Kampfkraft der Gewerkschaft nicht. Im Gegenteil: Selbst nach einem Ergebnis für die 1700 von der Schließung ihres Werkes betroffenen AEG-Mitarbeiter könnte AEG die Rolle als Streikführer in der Tarifauseinandersetzung übernehmen.

Wechsler sagte, dass der Electrolux-Vertrieb in Deutschland seit der Schließungsankündigung einen Umsatz- und Auftragsrückgang von rund 40 Prozent habe hinnehmen müssen. Vor allem bei den höherwertigen Geräten habe der Konzern inzwischen enorme Lieferschwierigkeiten. Weder in Polen noch in Italien könnten die Produktionsausfälle aufgefangen werden.

Electrolux wies diese Darstellung zurück. Die bisherigen Auswirkungen des Nürnberger Streiks auf die Lieferfähigkeit des schwedischen Haushaltsgerätekonzerns seien «spürbar, aber begrenzt». Etwa 50 Prozent der bisherigen Nürnberger Produktion seien in verschiedene Betriebe in Italien ausgelagert worden.

© dpa - Meldung vom 09.02.2006 16:29 Uhr

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MfG , Hellwig 8)
 
Nun ist es soweit. Das Stammwerk der AEG (Allgemeine Elektrogeräte Gesellschaft) in Nürnberg wird geschlossen.
Das einzig positive ist das die Gewerkschaft IG Metall anstatt der 0,77 x gerarbeitete Jahre , nun 1,8 x gearbeitete Jahre an Abfindung herausgeholt hat.
Aber lest selbst was die Herren aus Schweden nun zu verantworten haben :

Beschäftigte erhalten
hohe Abfindungen

Nürnberg (LiZ/AFP) - Die Beschäftigten des Nürnberger AEG-Stammwerkes erhalten eine Abfindung in Höhe von 1,8 Monatsgehältern pro Jahr Betriebszugehörigkeit. Darauf einigten sich Gewerkschaft und Unternehmen nach einem nächtlichen Verhandlungsmarathon über die Zukunft des Werkes.

Als „gutes Ergebnis unter den gegebenen Umständen“ hat der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, das erzielte Ergebnis bezeichnet. „Der Entschlossenheit und Kampfbereitschaft der AEG-Belegschaft ist es zu verdanken, dass sich Electrolux nach fast sechswöchigem Streik bewegt hat“, sagte Huber am Dienstag in Frankfurt.

„Der langfristige Erhalt der Arbeitsplätze ist an der Rigorosität der Arbeitgeberseite gescheitert“, sagte Huber. Die IG Metall habe vor dem Streik bei AEG in Nürnberg ein Konzept vorgelegt, das langfristig den Erhalt des Standortes gesichert hätte. Dem habe sich Electrolux aber verweigert. Allerdings gebe es keine gesetzlichen Möglichkeiten, für den Erhalt der Arbeitsplätze zu streiken. „Dieser Streik war von Anfang an ein Akt der Notwehr“, sagte Huber.

Vor diesem Hintergrund sei die nun getroffene Abfindungsregelung, bei der die Beschäftigten pro Beschäftigungsjahr 1,8 Bruttomonatsentgelte erhalten, ein gutes Ergebnis. Electrolux hatte zuletzt den Faktor 0,77 Bruttomonatsentgelt pro Beschäftigungsjahr angeboten. Zudem sei es gelungen, Eckpunkte für eine Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft sowie Pensionsregelungen für ältere Arbeitnehmer zu erzielen. Positiv würdigte Huber die Vermittlung durch den ehemaligen bayerischen Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu bei den Verhandlungen.

Nach Angaben der IG Metall wurden außerdem für weite Teile der Electrolux-Gesellschaften Haustarifverträge vereinbart. Für die Geschirrspülerentwicklung gilt eine Standort- und Beschäftigungssicherung bis 31.12.2009. Zudem konnte eine Standort- und Beschäftigungssicherung bis Ende 2009 für das AEG-Werk in Rothenburg vereinbart werden, sofern dort eine Betriebsvereinbarung über Qualifizierungszeit abgeschlossen wird.

"Es war ein hartes Stück Arbeit mit schwierigen Verhandlungen", sagte Michael Eichel, Sprecher von Electrolux Deutschland. "Jetzt sind wir zu einer sehr guten Lösung gekommen." Das Nürnberger Werk doch noch zu erhalten und damit von der Mitte Dezember angekündigten Schließung abzurücken, habe für den Mutterkonzern nicht zur Debatte gestanden, stellte der Sprecher klar. "Der Entscheidung ist ja ein halbes Jahr der Untersuchung vorausgegangen, da haben wir jeden Stein zwei Mal umgedreht. Es ging nur noch darum, das entsprechend sozial abzufedern."


Nochmals zur Erinnerung :
Electrolux ist der Konzern , zu dem unter anderem auch die Marken AEG , Husqvarna , Jonsereds , Partner , Poulan , McCulloch und viele andere gehören.
 
Hellwig schrieb:
Marken AEG , Husqvarna , Jonsereds , Partner , Poulan , McCulloch und viele andere gehören.

Hallo Hellwig, es wäre der Sache sicherlich etwas dienlich, bei AEG wie oben auch noch Hausgeräte GmbH zuzufügen.

Die AEG Elektrowerkzeuge stöhnt nämlich inzwischen über diesen Schwachsinn, alles was AEG genannt wird, in einen Topf zu werfen.
Die haben mit der Mutter von oben, der Electrolux AB, absolut keine
Verbindung.
 
Danke @ H.Gürth. Einer mußte es ja schreiben. Natürlich ist die AEG ein vielschichtiges Unternehmen , AEG Hausgeräte nur ein Teil davon , aber eben der an den die meisten denken die AEG hören.

Grüße aus Nordhessen ,

Hellwig 8)
 
Hellwig schrieb:
Danke @ H.Gürth. Einer mußte es ja schreiben. Natürlich ist die AEG ein vielschichtiges Unternehmen ............
Hellwig 8)

Nein Hellwig, das ist ja gerade der Fehler. AEG ist schon seit vielen Jahren gar kein Unternehmen mehr.
AEG ist nur noch ein Markenname und sonst nix.
AEG kann (fast) jeder auf seine Erzeugnise drucken, der vom Rechteinhaber gegen Lizenzgebühr natürlich, die Namensrechte erworben hat.
Und (AEG Elektrowerkzeuge) jetzt A&M in Winnenden hat inzwischen
Absatzeinbußen weil eben viele, alles wo AEG drauf steht, in einen Topf werfen und über diese "Verbrecher" schimpfen, die so einfach ein Werk schliessen.
 
Thema: Offtopic : Electrolux will AEG-Nürnberg schließen !

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