hauptsächlich dünnblech - was eignet sich?

Diskutiere hauptsächlich dünnblech - was eignet sich? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi Bin absoluter Neuling in Sachen Schweißen. Habe zwar schon ein Elektrodenschweißgerät, aber das wars auch schon. Da ich viel am Moped und...
Hi,

@ritter_sport
wie Calico-Jack und Celle würde ich Dir auch eher von einem WIG-Gerät abraten. Das ist tatsächlich schwerer als MIG/MAG oder Elektrode.
Gerade, wenn Du noch zus. Material zufügen mußt (wie beim Schweißen mit Flamme), ist das wirklich nicht einfach wenn man das noch nie gemacht hat, bzw. niemanden kennt, der einem das beibringt.

Du wirst sicher mit einem MIG/MAG-Gerät glücklicher werden.
Schweißt Du nur an dünnen Blechen, so wählst Du halt 0,6er Draht, das erleichtert die Sache noch zus. etwas.

Gruß, hs
 
Jetzt misch ich mich auch mal ein.

Auch meinereiner denkt schwer darüber nach ein WIG/TIG-Gerät anzuschaffen.
Und zwar aus dem Grund weil das im Fernsehen immer so einfach aussieht? :oops:

Ist das wirklich soooviel schwerer wie MIG/MAG ?

Vor allem gefällt mir bei WIG/TIG das weitaus kleinere Gerät, MIG/MAG ist ja wenns was halbwegs ordentliches sein soll meistens ein Container...
 
Hallo,
also bei WIG brauchst Du ne sehr ruhige Hand... Du musst den Brenner ziemlich nah am Werkstück halten und das natürlich dann auch schön gleichmäßig... dann muss der Zusatzwerkstoff zugeführt werden und das natürlich auch immer schön gleichmäßig...

Also es ist wirklich schwer (wenn mans noch nie gemacht hat)

Außerdem möchte man auch die Nadel vernünftig anschleifen können...

MAG schalteste den Kasten ein und los gehts... kannst gemütlich mit der anderen Hand was halten/fixieren...

MfG. Celle

Btw: @ moto schau Dir doch mal nen guten Schlagzeuger im TV an, das sieht auch einfach aus! Und setz dich dann mal hinter ein Schlagzeug :lol: :D
 
Hallo,
Alles klar, danke. Dann greif ich wohl doch zu einem Mig/Mag Gerät.
Was mich bei einem WIG-Gerät auch genervt hätte, wäre halt dass ich keine Hand frei hätte. Dann muss man ja immer irgendwie alles mit Gripzangen oder ähnlichem festhalten, aber so das Problem wäre das nicht denke ich. Vorteil fand ich auch war das leichte Gewicht von sonem Gerät. Und ein Drahtvorschubmotor der ja öfters mal kaputt geht kann bei einem WIG-Gerät ja auch nicht kaputtgehen.

Aber gut, ich denke ihr habt recht, für den Anfang ist so ein MAG-Gerät bestimmt besser.
Inwiefern hat der Durchmesser des Drahtes eigentlich was mit der Stromstärke zu tun beim Mag-Gerät? Also warum brenn ich bei 0,6er Draht nicht so schnell Löcher rein, wegen dem verringerten Schweißzusatz oder warum?

Achso und was von diesen Zusatzfunktionen ist denn brauchbar und auf was kann man verzichten? Also sowas wie Burn Back oder Gasnachströmzeit.
Danke schön
MfG Dustin
 
Hi,

moto4631 schrieb:
Und zwar aus dem Grund weil das im Fernsehen immer so einfach aussieht?

:)

Ist das wirklich soooviel schwerer wie MIG/MAG ?

mit MIG/MAG zu schweißen ist m.M. nach wirklich die einfachste Art.
Autogen und WIG ähneln sich stark - so kann man dort, je nach Gegebenheit, auch ohne Zusatzwerkstoff schweißen - man läßt dann 'einfach' die Werkstücke miteinander verlaufen. Aber das dürfte der seltenere Fall sein.
I.d.R. muß Werkstoff zugeführt werden - wie beim Löten, nur das beim Schweißen das etwas heikler ist, da dieses nur im Schweißbad möglich ist. Also mit einer Hand ein begrenztes Bad flüssig halten, mit der anderen Material in erforderlicher Menge zuführen. Das ist halt die Schwierigkeit :wink:
Du schreibst im TV gesehen - vermutlich irgendwas bei Dmax. Da gibt es z.B. AmericanChopper. In einer der Folgen sollte ein Tank geschweißt werden und das gestaltete sich mit Wig schwierig, da bei begrenztem Raum entweder Hände oder Brenner im Weg waren - mit MIG/MAG und Punkt an Punkt ging es dann ruckzuck.
Das ist nämlich die nächste Sache : eben weil Material manuell zugeführt wird, muß man die Schweißstelle auch sehen können (in der Lehre war ich mal dabei, als ein Wig-Schweißer ohne Sicht in einer engen Röhre einen Trichter eingeschweißt hat - das klappte tatsächlich ... aber jmd., der täglich und seit Jahren schweißt, ist sicher kein gutes Beispiel für Anfänger :wink: ).
Ist eine Reparatur an Auspuff oder Auto angesagt, ist auch deshalb MIG/MAG unschlagbar gut/einfach - auch weil man da deutlich besser mit 'pfuschen' kann : selbst ins Blech korrodierte Löcher bekommt man mit etwas Geduld und vielen Punkten zu. Mit sämtlichen anderen Verfahren kannst Du das vergessen.
Andere Sache ist der Zeitfaktor : selbst zuhause möchte man ja einigermaßen zügig vorankommen, egal ob die Gartenharke repariert werden soll oder man ein Regal aus Vierkantrohren schweißen möchte.


WIG als Verfahren ist halt toll, da man damit praktisch jedes Metall schweißen kann - und weil sich, wenn man es beherrscht, wunderschöne, feine Nähte erzeugen lassen.
Aus diesem Grund würde ich, wenn schon, dann auch gleich ein Gerät wählen, mit dem man eben Alu, usw. schweißen könnte. Leider sind diese Geräte dann auch gleich deutlich teurer und da stellt sich im Hobbygebrauch die Frage : brauche ich das wirklich ?


Vor allem gefällt mir bei WIG/TIG das weitaus kleinere Gerät, MIG/MAG ist ja wenns was halbwegs ordentliches sein soll meistens ein Container...

na ja, stimmt schon. Da man beim WIG allerdings auch immer Gas benötigt und sich die ganz kleinen Flaschen nicht rechnen, stehen viele der kleinen Geräte, im Werkstattbetrieb, dann letztendlich doch auf einem Wagen.

Gruß, hs
 
Servus
ritter_sport schrieb:
. Und ein Drahtvorschubmotor der ja öfters mal kaputt geht kann bei einem WIG-Gerät ja auch nicht kaputtgehen.

Wieso sollte dieser "öfters mal" kaputt gehen? Wenn die Drahtvorschubeinheit qualitativ gut ausgeführt ist und pfleglich behandelt wird, hält die bis zu Jahrzehnten (siehe alte Messer Griesheim oder Cloos Geräte).

Inwiefern hat der Durchmesser des Drahtes eigentlich was mit der Stromstärke zu tun beim Mag-Gerät? Also warum brenn ich bei 0,6er Draht nicht so schnell Löcher rein, wegen dem verringerten Schweißzusatz oder warum?

Je höher der Schweißstrom, desto höher im allgemeinen der Materialeintrag; deshalb muss bei erhöhtem Strom auch die Drahtvorschubgeschwindigkeit erhöht werden. Dies stösst aber an die Grenzen der Physik, bei zu hoher Geschwindigkeit kann der Draht knicken und fängt das "Stechen" an (Draht drückt mehr ins Schmelzbad als abgeschmolzen werden kann). Außerdem nutzt sich sämtliches Material, durch welches der Draht läuft, schneller ab. Zudem sind die meisten Maschinen auf maximal 30m/min begrenzt.
Bei jedem Kurzschluß wird ein Tropfen vom Draht abelöst und verbindet sich mit der Schmelze, dazu ist aber je nach der Dicke eine Mindeststromstärke vonnöten um eine saubere Verbindung zu gewährleisten. Je dicker der Draht, desto höher also der Mindeststrom und desto größer der Tropfen. Generell sollte die Materialstärke des zu schweißenden Werkstücks größergleich des verwendeten Drahtdurchmessers sein (also bei 1mm-Draht Blechstärke mindestens 1mm).

Achso und was von diesen Zusatzfunktionen ist denn brauchbar und auf was kann man verzichten? Also sowas wie Burn Back oder Gasnachströmzeit.

Burnback ist der Drahtrückbrand nach beenden des Schweißvorgangs und verhindert ein Steckenbleiben des Drahtes im erstarrenden Schmelzbad. Kann mit Werkseinstellung passen, muss aber nicht, schöner ist die Möglichkeit des manuellen Einstellens.
Gasnachströmzeit ist bei Mag eher unüblich, kann aber je nach Anforderung vonnöten sein. Gasnachströmen verhindert eine eventuelle Oxidation des erstarrenden Schmelzbads, welches sonst geschwächt würde. Macht immer Sinn bei hochlegierten Stählen (z.B. VA),
bei Stahl und Alu bei recht großen Schmelzbädern.

Hoffe geholfen zu haben.

Mit freundlichem Gruß

Richard
 
@ hs

Richtig!

O.C.C. auf DMAX :lol:
 
Thema: hauptsächlich dünnblech - was eignet sich?
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