@ RP:
Tja, so leicht ist es eben leider nicht. Wenn Du AAA-Zellen 700mA abverlangst, sieht es anders aus. Dann hat es sich mit den 1,5V Zellenspannung ganz schnell. Bei so einem hohem Strom ist zudem die Verwendung von Akkus wünschenswert. Bei Nennspannung der Zellen wird ca. ein Viertel der Leistung am Vorwiderstand verheizt und die scheinbar lange "Brenndauer" resultiert aus dem Zusammenbruch von Spannung und Strom - und damit natürlich auch der Lichtausbeute. Wenn man einen Vorwiderstand hat - aber dazu komme ich noch.
700mA bei Uf = 3,5V sind zudem auch keine 3W, sondern nicht einmal 2,5W - eine Gnade für die Zellen und die oftmals schlecht gekühlte LED.
Nun schreibst Du aber, daß man es ganz ohne Vorwiderstand machen kann bzw. es beim fraglichen Produkt so ist. Das ist dann heikel. Wenn der Anwender in Unkenntnis der Sache Akkus oder 1,5V-Lithium-Zellen (Ri teilweise < 100mOhm) einsetzt, könnte das der LUXEON rapide schaden.
Auch gute AAA-Alkaline-Zellem können unter günstigen unter "günstigen" Umständen die LUXEON-LED rösten. Die können unter guten Bedingungen auch nur 150mOhm haben - die Frage ist dann, wie lange. Selbst wenn die LED dank guter Kühlung nicht gleich stirbt, altert sie doch sehr schnell und verliert an Wirkungsgrad.
Die Methode mit Vorwiderstand ist zwar die einfachste, aber ganz sicher nicht effizient. Wirklich schlecht muß die Lampe deswegen nicht sein. Bei den meisten LED-Taschenlampen ist das leider so. Bei kleinen LED's sind die Nachteile auch noch verschmerzbar.
Der Versuch, ganz ohne Vorwiderstand auszukommen ist m.E. eine technisch fragwürdige Sache. Daß es trotzdem irgendwie geht, ist mir schon klar. Die LUXEON III kann bei guter Kühlung bis 1A vertragen und dann liegt die Flußspannung typisch schon bei 3,9V. Was hier passiert ist, aber trotzdem nicht wünschenswert. Die an sich gute und hochwertige 3W-LUXEON-LED wird teilweise durch Überlastspitzen schnell gealtert (= verliert Wirkungsgrad) und kann aber ansonsten kaum ausgenutzt werden. Die Verwendung einer für diese Leistung sinnvollen Zellengröße (mind. Mignon, AA - oder besser größer) ist so auch nicht möglich. Die Lebensdauer der AAA-Zellen ist entsprechend schlecht, weil sie weit außerhalb des bzgl. der entnehmbaren Gesamtkapazität optimalen Bereichs betrieben werden. Bsp.: Energizer AAA Alkaline: 1200mAh @ 25mA und ca. 400mAh @ 400mA - darüber sollen die Zellen nur noch kurzzeitig (wenige Sekunden) belastet werden - etwa zum aufladen eines Fotoblitzes, so daß eine Erwärmung durch den Innenwiderstand keine große Rolle spielt.
Ich frage mich immer, warum man etliche Euro für die Luxeon-LED's einkalkulieren kann, dann aber die 50Cent... 1Euro für einen simplen Schaltwandler fehlen. Die Sache mit den 3 Zellen ist auch suboptimal. In einer Verpackung sind meistens 4 Stück. Sinnvoll wären Lampen mit 2 oder 4 Zellen. Bei einem Schaltwandler ist das alles kein Problem und fällt als zusätzlicher Vorteil quasi nebenbei mit ab. Ebenso wünschenswert ist eine Dimmung der Lichtleistung in zumindest 2...3 Stufen. Manchmal ist eine lange Leuchtdauer wichtiger und weniger Licht genügt auch. Der große Vorteil der LED's, daß das über einen weiten Bereich möglich ist, wird oft verschenkt.
Eine Frage ist noch offen geblieben: Was kostet die Leuchte denn nun?
Gruß
Thomas