Gewindeschneidsatz, M2-M18 110tlg?

Diskutiere Gewindeschneidsatz, M2-M18 110tlg? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, spricht etwas gegen einen Gewindeschneidsatz M2-M18 110tlg? Gibt es ab ca. 50€ und wie ich das sehe, sind die fast alle gleich...
Co5 heißt kobaltlegiert. Diese sind vorzugsweise einzusetzen wenn es in VA geht da noch einen Ticken verschleißärmer. Gilt gleichermaßen auch für Spiralbohrer.
Der Nachteil ist, dass die kobaltlegierten Werkzeuge spröder sind und leichter brechen.
Ich würde daher für Zuhause die "normalen" Gewindebohrer bevorzugen.

PS
 
Do-it-myself schrieb:
Alpen-Maykestag hat aktuell eine Maschinengewindebohrer Aktion mit einigen Varianten. Leider nicht als Kassette verfügbar, sondern nur als Einzelbohrer. Liegen preislich über den oben genannten von Gühring und sind "Made in Japan".

@ Mark 303
Welche Anschnittform ist denn so die vorteilshafteste?

Durchgangsgewinde:
- B 3,5-5P

Grundgewinde:
- C 2-3P
- E 1,5-2P

Durchgangs + Grundgewinde:
- C 2-3P
- D 3,5-5P

Sind Grundgewindebohrer/Sackloch auch für Durchgangsgewinde zu benutzen wenn man nur eine Serie haben möchte?

Die Anschnittformen sind meist (außer in der Zerspanung) schon gegeben:

DuLo / SaLo gibt es als Form B b3,5-5 Gang (wenn möglich mit Schälanschnitt, damit der Span nach unteren "gekreuselt" wird. Form B ist eigentlich bei DuLo MGB Grundsatz (ausnahmen gibt es natürlich).

SaLo MGB meist Form C 2-3 Gang vollkommen OK und ausreichend. Form E 1,5-5 Gang wird wenn meist nur in der Zerspanung / Maschinenbau genommen, wenn die Gewind ebis nahe Grund geschnitten werden müssen. allerdings ist diw Belastung pro Flanke dann auch höher (Verschleiß).
Man sollte Grundsätzlich immer einen MGB für DuLo und einen MGB für SaLo haben. wenn man mit einem DuLo MGB ein Sackloch schneidet,... wo bitte schön soll der span hin (außer er hat keinen Schälanschnittt).... Genauso umgekehrt. ein gedralltes Werkzeug mit Spanabfuhr nach hinten birgt "ein risiko". Warum: Spankontrolle! je mehr man mit einem MGB macht (DuLo, SaLo) desto mehr und schneller verschleißt auch die Geometrie, irgendwann schneidet er nicht mehr sonder drückt nur noch, dann bekommt man Spanklemmer und "knack" das wars dann meist. Also bitte die paar euronen mehr iin die Hand nehmen und beide kaufen.
 
MrDitschy schrieb:
Danke, doch ca. M3-M20 wäre schon cool …. und ja, 3-Teilige sind zwar nervend, aber für seltenen Gebrauch denke nicht verkehrt, überhaupt wenn doch mal härteres Material ansteht - vor allem bekomme ich damit von Hand eher ein gerades Gewinde rein.


Hier habe ich ein M3-M20 Set von Ruko gefunden, ca. 210€ ... mit Co5 ca. 370€, was ist da der Unterschied?
Und die Preise, dass die 60-70% rabattiert sind, ist schon irgendwie komisch.
https://www.contorion.de/materialbearbeitung/ruko-gewindeschneidwerkzeug-satz-54-teilig-hss-63370183

HSS-CO5 / HSSE-Co5 = höherer Legierungsanteil an Cobalt also höhere Warmhärte. Das Co5 auch gleich "spröder" ist und somit Bruchanfälliger, ist falsch! Es kommt wie schon oft erwähnt auf die Geometrie an. Der Schneidstoff wird dann interessant, wenn es um Vc, mms, verstärkte Reibung, tiefe Gewinde, und und und geht........ein HSS mit einer perfekten geometrie arbeitet besser als ein schlecht geschliffener / gefräster HSS-Co!

Oder hier noch ein günstigeres M3-M20 Set (Hersteller?) um die 100€, was bedeutet das DIN 352?
https://www.ebay.de/itm/Gewindeschn...kzeug-M3-M20-54-tlg-HSS-DIN-352-/252347654378

DIN 352 ist die Bauform / Maße nach DIN so wie DIN 371, DIN 376, etc. sagen aber über Qualittät nichts aus (wie DIN 338 bei SpiBo) hier geht es nur um Baumaße.
was mich beid em Satz stört, dass kein Hersteller / Anbieter genannt ist (oder habe ich da etwas übersehen?).... Völkel, Schumacher+Sohn, Projahn z. B. das sind Sätze die kann man für den Heimbereich "Semibereich" gut empfehlen.... Aber, das sind Sätze mit denen man wenn, nur normale Materialien bearbeiten kann! (sollte mn bedenken).


Sprich das Zeug sollte klar nicht beim ersten nutzen abbrechen, das möchte ich natürlich nicht … aber das beste und teuerste muss es für mich nicht sein (das zuerst verlinkte Set mit Feingewinde usw. kann ich mir immer noch holen, gerade beim Jeep usw. ist das ggf. nicht verkehrt, um Gewinde zu säubern oder nachscheiden).

Gruß
 
Was die Alpen-MGB-Aktion angeht: aufpassen, das sind unter anderem die HSS-E PM Speed-Tap. die sind zwar gut, aber für den Hand-, Maschineneinsatz (außer CNC) nicht geeignet!
 
Moin
Mark 303 schrieb:
HSS-CO5 / HSSE-Co5 = höherer Legierungsanteil an Cobalt also höhere Warmhärte. Das Co5 auch gleich "spröder" ist und somit Bruchanfälliger, ist falsch! Es kommt wie schon oft erwähnt auf die Geometrie an. Der Schneidstoff wird dann interessant, wenn es um Vc, mms, verstärkte Reibung, tiefe Gewinde, und und und geht........ein HSS mit einer perfekten geometrie arbeitet besser als ein schlecht geschliffener / gefräster HSS-Co!
Ich kenne das halt so von den HSS-CO-Bohrern. Sau scharf, schnittfreudig, aber auch ruckzuck ab.

@ Mark 303
Wenn Du in ein Zitat hinein antwortest musst Du dieses erst "beenden" indem Du vor deinem Kommentar ein /quote innerhalb der eckigen Klammer [ ] setzt und danach das Zitat mit einem quote (in eckiger Klammer [ ] wieder "öffnest"
Beispiel: Ich lasse dabei bewusst die eckigen Klammern weg da das PHP-Script dies als Anweisung erkennen würde
MrDitschy schrieb:
Danke, doch ca. M3-M20 wäre schon cool …. und ja, 3-Teilige sind zwar nervend, aber für seltenen Gebrauch denke nicht verkehrt, überhaupt wenn doch mal härteres Material ansteht - vor allem bekomme ich damit von Hand eher ein gerades Gewinde rein.


Hier habe ich ein M3-M20 Set von Ruko gefunden, ca. 210€ ... mit Co5 ca. 370€, was ist da der Unterschied?
Und die Preise, dass die 60-70% rabattiert sind, ist schon irgendwie komisch.
https://www.contorion.de/materialbearbe ... s-63370183
quote
HSS-CO5 / HSSE-Co5 = höherer Legierungsanteil an Cobalt also höhere Warmhärte. Das Co5 auch gleich "spröder" ist und somit Bruchanfälliger, ist falsch! Es kommt wie schon oft erwähnt auf die Geometrie an. Der Schneidstoff wird dann interessant, wenn es um Vc, mms, verstärkte Reibung, tiefe Gewinde, und und und geht........ein HSS mit einer perfekten geometrie arbeitet besser als ein schlecht geschliffener / gefräster HSS-Co!
/quote
Oder hier noch ein günstigeres M3-M20 Set (Hersteller?) um die 100€, was bedeutet das DIN 352?
https://www.ebay.de/itm/Gewindeschneide ... 2347654378

PS
 
Ok danke, ich suche mal noch weiter ...
 
Mark 303 schrieb:
Was die Alpen-MGB-Aktion angeht: aufpassen, das sind unter anderem die HSS-E PM Speed-Tap. die sind zwar gut, aber für den Hand-, Maschineneinsatz (außer CNC) nicht geeignet!

- Gibt es dazu auch eine Erklärung? Ist HSS-E/PM spröder und bricht eher, wie bei Hartmetall, wenn die Settings nicht zu 100% passen?

- Es gibt auch welche mit HSS-E/V3, scheinen allerdings nur für Stahl <850 N/mm² zu sein.

- Bzgl. Span beim Sacklochbohrer. Wenn der den Span aus einem Sackloch rausbekommt, warum dann nicht aus einem Durchgangsloch?
 
Do-it-myself schrieb:
- Bzgl. Span beim Sacklochbohrer. Wenn der den Span aus einem Sackloch rausbekommt, warum dann nicht aus einem Durchgangsloch?
Würde mich auch interessieren. Ich hab privat nur einen Satz Sacklochgewindebohrer und komme damit gut zurecht.


mfg JAU
 
ich werfe mal noch Stier (Contorion Eigenmarke, hat wirklich Kampfpreise und Preis-/Leistung bei allem was ich bisher gesehen habe schwer zu schlagen) und Baer in den Ring. Die kleben zwar auch nur ihren Namen drauf, aber da das Zeug teils auch industriell eingesetzt wird, kannst du ein Mindestmaß Qualität erwarten.

Kaufe dennoch erst mal einen Satz M3-M12, damit wirst du 80% deiner Anwendungen erschlagen können, wenn es um Haus und Hof geht. Wenn du bis M20 eine Vollausstattung in guter Qualität benötigst, bis du mindestens 1000€ los. Das ist leider die Wahrheit.
Also entweder Budget erhöhen oder sein lassen. Ich kann mir mit 10.000€ Budget auch nicht Golf, SUV, Porsche und Traktor kaufen, um für alles gerüstet zu sein.

Zum Kobalt als Legierungsbestandteil: es erhöht NICHT die Härte, da es keine Carbide ausbildet. Kobalt erhöht Warmfestigkeit und Anlassbeständigkeit. Dass Co legierte Werkzeuge häufig eher brechen liegt daran, dass sie oft höher gehärtet sind und damit einhergehend eine größere Sprödigkeit aufweisen. Das hat mit dem Co an sich aber nichts zu tun. Oder es liegt auch an einer schnittfreudigeren Geometrie der Werkezuge. Oder oder.
Schön zu sehen zB bei den Stier Bohrern, hier hat der Co-Bohrer auch eine größere Härte
HSS-G 64-65 HRC
HSS-Co8: 65-67 HRC
https://www.contorion.de/materialbe...8-hss-g-1-13mm-25-teilig-in-kassette-88922094
https://www.contorion.de/materialbe...hss-co8-1-13mm-25-teilig-in-kassette-89118705
DASS die Werkzeuge höher gehärtet werden, mag daran liegen, dass sie tendenziell eher in stationären Maschinen eingesetzt werden, die eine starre Führung haben. Da bringt die größere Härte dann fast nur Vorteile. Und durch das Co kann der Bohrer sogar noch schneiden, wenn er schon dunkelrot glüht (wobei die Werkzeuge in aller Regel nicht so gefahren werden, dass sie glühen).

Einflüsse verschiedener Legierungselemente könnt ihr bei Interesse zB hier nachlesen
http://www.polyme.ch/raten/wt_03/wt3_0/12legelemente.htm
https://www.hs-bremen.de/internet/h...8_zusatzinfos_einflu___legierungselemente.pdf (Seite Acht)
 
MSG schrieb:
Mit Feingewinden solltest du doch normalerweise höchstens rund ums KFZ in Kontakt kommen. Außer du hast ein Unimog. Da ist fast alles Feingewinde :mrgreen:
Auch wenn diese Aussage schon etwas her ist...

In diversen Lampen wird sowas verbaut. Das "Standardgewinde" für Lampenfassungen ist M10 x 1 und es gibt noch diverse andere "Perversionen" in diesem Bereich. Ich bin letztens bei der Überarbeitung einer alten Leuchte auf ein M13 Feingewinde gestoßen. Das ist natürlich nichts, was ich so in meiner Sammlung habe, und so ein Kasten wäre nett gewesen.
 
Ein_Gast schrieb:
In diversen Lampen wird sowas verbaut. Das "Standardgewinde" für Lampenfassungen ist M10 x 1 und es gibt noch diverse andere "Perversionen" in diesem Bereich. Ich bin letztens bei der Überarbeitung einer alten Leuchte auf ein M13 Feingewinde gestoßen.
Oh, wieder etwas gelernt. In dem Gebiet war ich noch nicht unterwegs.
 
Matchless schrieb:
einhergehend eine größere Sprödigkeit aufweisen. Das hat mit dem Co an sich aber nichts zu tun. Oder es liegt auch an einer schnittfreudigeren Geometrie der Werkezuge.

Danke für die schlüssige Erklärung. :top:
Die Bohrer mit denen ich die "Erfahrung" gemacht hatte hatte ich allesamt beim Bohren von Hand abgerissen. Meist beim Durchbrechen am Bohrgut. Gut abgelagertes 10er Flachmaterial am Fahrrahmen eines Regalbediengerätes.

PS
 
powersupply schrieb:
Danke für die schlüssige Erklärung. :top:
Die Bohrer mit denen ich die "Erfahrung" gemacht hatte hatte ich allesamt beim Bohren von Hand abgerissen. Meist beim Durchbrechen am Bohrgut. Gut abgelagertes 10er Flachmaterial am Fahrrahmen eines Regalbediengerätes.
PS

Der Durchbruch ist immer kritisch, hier nehme ich den Druck auf den Bohrer stark zurück (Stationärmaschine). Per Hand sollten ausschließlich rollgewalzte Bohrer eingesetzt werden (Ausnahme vlt in Alu, hier komme ich auch mit geschliffenen Bohrern per Hand gut zurecht). Die sind deutlich elastischer, schneiden nicht so aggressiv und verzeihen mehr. Insbesondere Schock-/Stoßbelastungen mögen sehr harte Werkzeuge überhaupt nicht, beim Durchbruch verkantet der Bohrer ja auch gerne mal.
Ganz schlimm ist auch Aufbohren von Hand. Ich musste das letztens an meiner Stationärbohre machen (blöd, weil im Bereich der Säule der Stationärbohre kann ich mit der Stationärbohre nicht bohren, weil die Bohrung ja in die Stationärbohre soll, versteht mich einer :crazy: ). Wollte 4 Löcher auf M8 vergrößern, waren davor 6er. Also 6 auf 6,8 per Hand aufgebohrt in ziemlich harten Stahl. Bei jedem Loch ist mir der Bohrer mindestens 5 mal festgefressen, weil er einfach viel zu aggressiv geschnitten hat, der hat sich richtig eingegraben ins Material. Ich bin auf voller Drehzahl mit dem 10,8er Akkuschrauber gefahren, der Bohrer ist erstaunlicherweise nicht gebrochen. War ein Gühring 305 aus dem Powertap Satz, wirklich Topqualität. Wenn der mir da im Loch abgebrochen wäre gute Nacht.
In Kernlochmaßen habe ich leider keine Rollgewalzten. Naja, ist ja noch mal gut gegangen.

@ TE hab gerade noch mal die Amazon Rezensionen der Stier Bohrer gelesen, die sind wirklich überragend. Also vielleicht erbarmst du dich ja und testest mal so einen Gewindebohrersatz, die werden mit Sicherheit gut sein.

das oder das
https://www.contorion.de/materialbe...ohrer-saetzen-m3-m12-hss-g-45-teilig-82830089
https://www.contorion.de/materialbe...indebohrer&f=filter_manufacturer%5B0%5D=STIER
 
Do-it-myself schrieb:
Mark 303 schrieb:
Was die Alpen-MGB-Aktion angeht: aufpassen, das sind unter anderem die HSS-E PM Speed-Tap. die sind zwar gut, aber für den Hand-, Maschineneinsatz (außer CNC) nicht geeignet!

- Gibt es dazu auch eine Erklärung? Ist HSS-E/PM spröder und bricht eher, wie bei Hartmetall, wenn die Settings nicht zu 100% passen?

- Es gibt auch welche mit HSS-E/V3, scheinen allerdings nur für Stahl <850 N/mm² zu sein.

- Bzgl. Span beim Sacklochbohrer. Wenn der den Span aus einem Sackloch rausbekommt, warum dann nicht aus einem Durchgangsloch?

1.HSSE-PM = Pulvermetallurgischer Schnellarbeitstahl (je nach Legierungszusatz Co / Vanadium). sind hier klar härter aber auch etwas spröder also benötigen solche Werkzeuge stabile Prozesse, angefangen bei der Spannung (Werkzeug, Werkstück), zudem werden hier gleichmäßige Schnittgeschwindigkeiten / V orschübe benötigt. Ist dies nicht der Fall, brechen die Werkzeuge in aller regel ab.

2. HSSE-V3 ist für normale Einsätze (auch CNC) vor allem auch gerne bei VA Bearbeitung wesentlich besser, da Vanadium Verschleißfester ist als HS-CO5. In diesen Werkzeugen ist 3% Vanadium enthalten, daher V3.

3. hier geht es einfach um die Belastungen. ein geradenutetes oder niedrig gedralltes hat eine höhere Steifigkeit. Wenn man nun z.B. mit einem gedrallten MGB (SaLo) auch DuLo Gewinde schneidet, ist der Verschleiß einfach höher, weil ja für beide Anwendungen ein und dasselbe Werkzeug genommen wird.

Alpen Maykestag hat aber auch OX MGB für VA, diese sind universeller. im übrigen kommen die MGB von Alpen (nicht alle) von einem deutschen Lieferanten (werden in Japan produziert).
 
Matchless schrieb:
powersupply schrieb:
Danke für die schlüssige Erklärung. :top:
Die Bohrer mit denen ich die "Erfahrung" gemacht hatte hatte ich allesamt beim Bohren von Hand abgerissen. Meist beim Durchbrechen am Bohrgut. Gut abgelagertes 10er Flachmaterial am Fahrrahmen eines Regalbediengerätes.
PS

Der Durchbruch ist immer kritisch, hier nehme ich den Druck auf den Bohrer stark zurück (Stationärmaschine). Per Hand sollten ausschließlich rollgewalzte Bohrer eingesetzt werden (Ausnahme vlt in Alu, hier komme ich auch mit geschliffenen Bohrern per Hand gut zurecht). Die sind deutlich elastischer, schneiden nicht so aggressiv und verzeihen mehr. Insbesondere Schock-/Stoßbelastungen mögen sehr harte Werkzeuge überhaupt nicht, beim Durchbruch verkantet der Bohrer ja auch gerne mal.
Ganz schlimm ist auch Aufbohren von Hand. Ich musste das letztens an meiner Stationärbohre machen (blöd, weil im Bereich der Säule der Stationärbohre kann ich mit der Stationärbohre nicht bohren, weil die Bohrung ja in die Stationärbohre soll, versteht mich einer :crazy: ). Wollte 4 Löcher auf M8 vergrößern, waren davor 6er. Also 6 auf 6,8 per Hand aufgebohrt in ziemlich harten Stahl. Bei jedem Loch ist mir der Bohrer mindestens 5 mal festgefressen, weil er einfach viel zu aggressiv geschnitten hat, der hat sich richtig eingegraben ins Material. Ich bin auf voller Drehzahl mit dem 10,8er Akkuschrauber gefahren, der Bohrer ist erstaunlicherweise nicht gebrochen. War ein Gühring 305 aus dem Powertap Satz, wirklich Topqualität. Wenn der mir da im Loch abgebrochen wäre gute Nacht.
In Kernlochmaßen habe ich leider keine Rollgewalzten. Naja, ist ja noch mal gut gegangen.

@ TE hab gerade noch mal die Amazon Rezensionen der Stier Bohrer gelesen, die sind wirklich überragend. Also vielleicht erbarmst du dich ja und testest mal so einen Gewindebohrersatz, die werden mit Sicherheit gut sein.

das oder das
https://www.contorion.de/materialbe...ohrer-saetzen-m3-m12-hss-g-45-teilig-82830089
https://www.contorion.de/materialbe...indebohrer&f=filter_manufacturer%5B0%5D=STIER

Bei DuLo mit Bohrern, sofern möglich Vf um 20-40% reduzieren (ja nach Material). Was das abbrechen der Bohrer angeht, das hat im klassichen DIN 338 Segment damit zu tun, das die Werkzeuge einen normalen Kernanstieg haben. es gibt z. B. einen Bohrer von Projahn Typ SN der hat eine veränderte Geometrie und einen doppelten Kernanstieg. Somit ist fast schier unmöglich den Bohrer abzubrechen. Bedingt kann man das Ding auch zum Bohren in VA nutzen. Zudem ist er sehr schnittfreudig, also für den Einsatz in Handmaschinen sehr gut geeignet.

und zu guter letzt...ja Matchless Du hast recht, hatte mich verschrieben, meinte Warmfestigkeit. was aber die Bruchgefahr bei 2 HRC mehr angeht, das ist nicht ganz so hoch. Nochmal: die Geometrie macht vieles aus, nicht unbedingt der Schneidstoff. es kommt natürlich auch darauf an, wie HSS Werkzeuge gehärtet werden (Plasmahärtung, Salzbad, und dergleichen) hier hat jeder Hersteller sein eigenes Know-how.
 
Matchless schrieb:
Wollte 4 Löcher auf M8 vergrößern, waren davor 6er. Also 6 auf 6,8 per Hand aufgebohrt in ziemlich harten Stahl. Bei jedem Loch ist mir der Bohrer mindestens 5 mal festgefressen
Hat eigentlich jemand Erfahrung mit dreischneidigen Aufbohrern (klick). Gefühlt sollte ein Festfressen in der Bohrung dort nicht so leicht auftreten können. Das wäre nett insbesondere für den Fall wie bei Dir, wenn der Durchmesser nur geringfügig größer ist als die bestehende Bohrung.

Klar, eigentlich sind diese Aufbohrer zum Erstellen sehr runder Bohrungen gedacht, die anschließend gerieben werden sollen. Aber man muss dem Bohrer ja nicht erzählen, dass er zweckentfremded wird. :mrgreen:

Jetzt mal unabhängig vom Preis betrachtet. Der ist meistens unangenehm.. :?
 
Hoch interessante Diskussion die sich hier ergeben hat, den Beteiligten meinen herzlichen Dank!

Viele Grüße,
Oliver
 
kommen eigentlich in CNC Maschinen zum Einsatz. die Bohrer benötigen, aufgrund des Mitnehmers auch eine andere Aufnahme. kann mit aber gut vorstellen, dass sie mut den entsprechenden Werten auch in Säulenbohrnaschinen laufen. Ist halt nur die Frage, wie es mit den Schnittkräften aussieht, da diese Werkzeuge ja keine "handelsübliche" Geometrie aufweisen (Hauptfreifläche, Hauptschneiden, Seitenfreiwinkel, Keilweinkel, etc, etc).
 
Mark 303 schrieb:
die Bohrer benötigen, aufgrund des Mitnehmers auch eine andere Aufnahme.
"Benötigen zwingend" oder "können in Maschinen mit besonderer Aufnahme" zur kontrollierten Lage der Schneiden eingesetzt werden.
Ich kann mich erinnern bei meinen Mechanikern einen zweischneidigen Spiralbohrer mit selbem Schaft gesehen zu haben. Und der verwendet diesen auch nur als normalen Spiralbohrer.

PS
 
Ja, die Bohrer mit Mitnehmer gibt es als HM bestückte um zum Beispiel Federstahl, Molybdän und derartiges Zeugs zu bohren.
 
Thema: Gewindeschneidsatz, M2-M18 110tlg?

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