Gerade Schnitte mit Stichsäge

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philippmayer

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Hallo,
ich wollte mich erkundigen, wie man nach euren Erfahrungen am besten gerade Schnitte mit Stichsägen in Holz und Metall bekommt (Habe diesbezüglich mit der Suchfunktion nichts gefunden).
Habe gelesen, dass manche wohl die besten Ergebnisse ohne Hilfsmittel erzielen. Aber so wirklich gerade Schnitte bekommt man(ich) da ja nicht hin...
Gibt es da vielleicht spezielle "Leitschienen" oder so, die man auf dem Werkstück festspannen kann? Oder nehmt ihr einfach eine Latte, die ihr mit Schraubzwingen festspannt?

Grüße
Philipp

ps: Mir ist klar, dass man mit einer Stichsäge keine wirklich tausendprozentig geraden Schnitte hinbekommt.
 
Hallo,

also bei meiner Festool Ps300EQ habe ich mir seinerzeit den Aufsatz für die Fürhungsschiene besorgt.
Hiermit kann man eigentlich exakt gerade Schnitte hinbekommen.
Ich bevorzuge allerdings für solche Sachen eher meine Tauchsäge mit Führungsschiene.
Als Notlösung dürfte auch eine mit Zwingen befestigte Holzlatte reichen jedoch könnte es dann passieren das die Stichsäge verläuft.

Gruß Bernd
 
Hallo,

ja,..es gibt für die bekannten Hersteller, wie Makita, Metabo, AEG, Bosch, Festool etc. Führungsschienen (ggf. nur mit Adapter) für die Stichsägen, die Schnitt werden absolut korrekt, jedoch wäre auch auf die eigentliche Sägeblattführung zu achten, bei den meisten äuft diese über den sogenannten Rollenhebel, welcher jedoch bei einigen arbeiten verlaufen kann, das beste System meiner Meinung nach bietet hier die Festool, wie Bernd es bereits erwähnte, hier wird das Sägeblatt über 2 HM-Backen auf die jeweilige dicke befestigt, so kann das Blatt nicht mehr verlaufen.
Es bietet aber mittlerweile auch Bosch ein SDS System für eine genaue Führung an, habe mit dieser aber noch keinerlei Erfahrung gesammelt, Die Festool, geht auf jeden Fall.
Normalerweise sollte man aber dennoch eine HKS nehmen, da diese Maschinen besser zu führen sind.

Gruß
 
jedoch wäre auch auf die eigentliche Sägeblattführung zu achten, bei den meisten läuft diese über den sogenannten Rollenhebel, welcher jedoch bei einigen arbeiten verlaufen kann,

Ich erlaube mir mal zur Klarstellung:
Die so genannten Führungen Rollen/Rollenhel dienen lediglich der Aufnahme des Schneiddruckes und bei Pendelhubsägen der Übertragung der Pendelbewegung. Führungsaufgaben für das Sägeblatt können die Rollen nur ganz begrenzt übernehmen.
Die Laufnut in der Rolle ist auf die inzwischen dickeren Sägeblätter ausgelegt, sodass Standardblätter schon normales Spiel haben.
Ebenfalls sind die Rollen je nach Maschinen-Hersteller mehr oder weniger präzise geführt. Bei einigen Herstellen sind die Rollen mit Nadellager versehen, bei vielen preisgünstigen Maschinen einfach blank auf der Rollenachse.
Fein kommt noch immer ohne Stützrolle aus, weil eben kein Pendelhub vorhanden.
 
Das mit der Latte und dem festspannen ist sehr schwierig, da das sägeblatt oftmals verläuft und du die Richtung dann nichtmehr korrigieren kannst. Bei mir haben dann schon 2-3 mal die sägeblätter angefangen zu qualmen weil sie sich in einer starken Schräglage befunden haben.[Präzisionsbacken haben glaube ich zum qualmen geführt (bosch gst 135ce)] Da kannst du ggf. mehr kaputt machen als die lieb ist !

Ich hatte mal eine Stichsäge, mit der es unmöglch[auch mit stärkstem Kraftaufwand( Alpha tools)] war eine Laminatbrett gerade durchzusägen.

Wenn du nicht gerade die billigste Stichsäge hast sollte es mit ein wenig übung auch klappen.

Schau dass du das Werkstück gut festspannen kannst und dass du in einer bequemen Position sägst!
Gruß
 
Hallo
Die Ursache liegt darin das das Sägeblatt nicht immer genau mit dem Tisch fluchtet.Das ist auch bei den teuren Sägen oft der Fall.Hier gehts mit einer Anschlagschiene eben nicht, das Blatt muss!! verlaufen, genauso beim Radialanschlag für Kreise. Ich habe eine Bosch mal geöffnet und die Sägeblattführung gelöst und richtig hingedreht, ist aber schwierig, Glückssache.
Man merkt diesen Fehler sofort wenn man beim geradeaussägen mal auf den Winkel den der Tisch zum Riss einimmt beobachtet.
 
Was meinst du damit, könntest du es genauer beschreiben. Also ich habe schon super gerade schnitte mit dem Parallelanschlag gemacht, aber bei den letzten zwei mal gings nicht!

Sollte ich bei meiner gst 135 lieber die Prezisionsbacken nicht gedrückt halten?

In engen Kurven mit der Stichsäge, ist es da eigentlich besser mit Pendelhub oder ohne zu sägen?
 
Hallo
Das Sägeblatt sitzt in einer sich auf und ab bewegenden Stange. Diese Stange ist im Getriebegehäuse mit einer Schraube gegen verdrehen gesichert.Sollte sich dies aber mal im rauhen Arbeitseinsatz einen Tick verdrehen, fluchtet das Blatt nicht mit dem Tisch, bzw. kann dies auch schon ab Werk mal nicht genau stimmen.... Wenn man von unten auf den Tisch schaut kann man mitunter schon sehen das das Sägeblatt zur Tischkante schief steht... dann gehts mit dem Anschlag sicher nicht! Lege mal ein Lineal gegen das Sägeblatt und schaue obs parallel zur Kante liegt, ist aber schwer weil die Zähne etwas überstehen.
Mir ists schon passiert das sich die "Stange" nach harter Arbeit verstellt hat, habe sie dann neu justiert. Das gleiche könnte dir auch passiert sein. Man merkts eben auch wenn man freihändig eine grade linie sägt und der Tisch dabei immer schräg steht.
Der Pendelhub soll bei Metall und Fliesen auf null. Bei feinen Schnitten in dünnem Holz würde ich auch auf null gehen, reisst dann weniger aus.
"Prezisionsbacken" kenne ich nun wieder nicht?
 
Vielen dank, werde ich mal überprüfen, jetzt wo du es sagst, ich kenne dieses Phänomen von meiner Alpha tools, die man im 30 Grad winkel halten muss um gerade schnitte zu machen.

Mir ist aber mittlerweile die Lust auf meine Gst echt vergangen und würde hoffen dass festool bald eine neue rausbringt mit Led ausleuchtung oder anderen features. Vll meine verkaufen und eine günsiges modell holen a la bosch grün ...


Danke
 
Meine Erfahrungen mit Stichsägen beziehen sich auf eine 5 Jahre alte Bosch. Gerade sägt sie schon, aber bei dickerem Material darf man nicht unbedingt erwarten, dass der Schnitt rechtwinklig zur Oberfläche bleibt. Klar, das ist durch das einseitig geführte Blatt systembedingt.

Eine Stichsäge ist ja auch in erster Linie nur etwas zum groben Zuschneiden und nicht fürs Exakte.

Wenn es wirklich genaue Schnitte sein sollen gehts an die Bandsäge. Das gelingt zwar auch erst nach etwas Üben, aber die Ergebnisse sind gut. Nochmal mit dem Hobel drüber und sie sind sehr gut. Quer aufschneiden von Bohlen man ich mit der Handsäge mit japanischer Zahnung auf Zug. Geht fast genauso schnell wie mit einer Stichsäge, weil man keine Führung einrichten muss.

Plattenmaterial ist allerdings eine ganz andere Baustelle. Da kann eine Stichsäge fürs Grobe sehr hilfreich sein.

Gruss

Rolf
 
RRS schrieb:
Meine Erfahrungen mit Stichsägen beziehen sich auf eine 5 Jahre alte Bosch. Gerade sägt sie schon, aber bei dickerem Material darf man nicht unbedingt erwarten, dass der Schnitt rechtwinklig zur Oberfläche bleibt. Klar, das ist durch das einseitig geführte Blatt systembedingt.

Ich habe "nur" ´ne Westfalia Stichsäge und habe mich vor Tagen, als ich Kreisrundeausschnitte aus 44mm Bolenmaterial schneiden wollte, echt über das verlaufen geärgert.Ist aber gut zu Wissen, dass dies nicht nur ein problem von "billig"-Maschinen zu sein scheint.


RRS schrieb:
Plattenmaterial ist allerdings eine ganz andere Baustelle. Da kann eine Stichsäge fürs Grobe sehr hilfreich sein.

Jepp, geradeaus auf halb Gas macht das sägen sogar richtig Spaß
ohkz2ul5.gif


Mfg,

Dunkelheit
 
Dunkelheit schrieb:
Ich habe "nur" ´ne Westfalia Stichsäge und habe mich vor Tagen, als ich Kreisrundeausschnitte aus 44mm Bolenmaterial schneiden wollte, echt über das verlaufen geärgert.Ist aber gut zu Wissen, dass dies nicht nur ein problem von "billig"-Maschinen zu sein scheint.

Da scheint mir ein Missverständnis vorzuliegen. Verlaufen sollte eine Stichsäge nicht, wenn der Benutzer aufpasst. Aber dass der Schnitt rechtwinklig zu der Oberfläche, auf der die Säge gleitet, wird, das darf man nicht unbedingt erwarten.

Für Kurvenschnitte ist die Stichsäge auch nicht unbedingt prädestiniert - zumindest nicht für kleine Radien. Dafür sollte man eine Scrollsäge einsetzen. Oder besser gleich fräsen.


Gruss

Rolf
 
Hallo Dunkelheit
Hast du einen Radialanschlag zum Kreiseschneiden benutzt? Das klappt nur dann wenn das Sägeblatt wirklich hundertprozentig zum Tisch parallel steht!!! also die Flucht des Blattes muss tangential zum Radius stehen sonst sägst du aus dem Kurs raus, das kann die Säge aber nicht , verläuft daher notgedrungen bis das Blatt sogar aus der Führungsrolle herausgedrückt wird, der Schnitt ist dann total schief....besser freihändig führen, das klappt immer oder mal in Ruhe die Sägeblattführung justieren , ist aber kritisch.
 
Hallo RRS
Ich war bisher derAufassung das eine Stichsäge , egal ob von Hand oder elektrisch, für Kurvenschnitte gedacht war?
Fuchsschwanz/HKS für geade Schnitte? oder ist das veraltet??
 
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Hallo RRS
Ich war bisher derAufassung das eine Stichsäge , egal ob von Hand oder elektrisch, für Kurvenschnitte gedacht war?
Fuchsschwanz/HKS für geade Schnitte? oder ist das veraltet??

Das Problem liegt darin, dass die Säge aufgrund der relativ grossen Blattbreite keine Krümmungen unter einem mass X schneiden kann, weil sich sonst das Blatt im Schnitt verklemmt.

Besser geeignet ist eine spezielle Stichsäge, die im Englischen Scroll Saw genannt wird - eine deutsche Bezeichnung kenne ich leider nicht! - und ein wesentlich schmäleres Blatt hat. Dazu kann das Sägeblatt mit Hilfe eines Einstellrades während des Sägens geschwenkt werden. Sie ist in Deutschland scheinbar recht unbekannt.

Massgeblich bleibt aber - wie auch z.B. bei einer Bandsäge - die Blattbreite.

Gruss

Rolf
 
Hallo Campa!
Dr.Jur.von Campa schrieb:
Hallo Dunkelheit
Hast du einen Radialanschlag zum Kreiseschneiden benutzt? Das klappt nur dann wenn das Sägeblatt wirklich hundertprozentig zum Tisch parallel steht!!! also die Flucht des Blattes muss tangential zum Radius stehen sonst sägst du aus dem Kurs raus, das kann die Säge aber nicht , verläuft daher notgedrungen bis das Blatt sogar aus der Führungsrolle herausgedrückt wird, der Schnitt ist dann total schief....besser freihändig führen, das klappt immer oder mal in Ruhe die Sägeblattführung justieren , ist aber kritisch.
Nein, ich habe das Freihand geschnitten und der Radius betrug knapp 13cm.Rausgesprungen ist das Blatt zwar nicht, aber es hat deutliche abnutzungsspuren von der Führungsrolle (Tiefe Einlaufspur)

RRS schrieb:
Das Problem liegt darin, dass die Säge aufgrund der relativ grossen Blattbreite keine Krümmungen unter einem mass X schneiden kann, weil sich sonst das Blatt im Schnitt verklemmt.

Besser geeignet ist eine spezielle Stichsäge, die im Englischen Scroll Saw genannt wird - eine deutsche Bezeichnung kenne ich leider nicht! - und ein wesentlich schmäleres Blatt hat. Dazu kann das Sägeblatt mit Hilfe eines Einstellrades während des Sägens geschwenkt werden. Sie ist in Deutschland scheinbar recht unbekannt.

Massgeblich bleibt aber - wie auch z.B. bei einer Bandsäge - die Blattbreite.

Gruss

Rolf

Scroll Saw = Laubsäge. Quelle
Ich habe vor einigen Tagen Sägeblätter sowohl von Wolfcraft als auch von Bosch und Co gefunden, deren Breite nur gut die Hälfte eines normalen Sägeblattes beträgt.Allerdings scheint es so zu sein, dass die keine Blätter haben mit denen man auch 40mm und mehr Holz sägen kann.

Mfg,
Dunkelheit
 
Dunkelheit schrieb:
Scroll Saw = Laubsäge. Quelle

Sorry, das meinte ich nicht.

Es gab bis vor vielleicht 10 Jahren Stichsägen, bei denen das Blatt während des Sägens geschwenkt werden konnte. Scheinen aber zwischenzeitlich vom Markt verschwunden zu sein.

Gruss

Rolf
 
Hallo,
RRS schrieb:
Es gab bis vor vielleicht 10 Jahren Stichsägen, bei denen das Blatt während des Sägens geschwenkt werden konnte. Scheinen aber zwischenzeitlich vom Markt verschwunden zu sein.

Black + Decker hat sowas wieder im Programm, soll aber nicht so toll sein. Die Drehfunktion scheint ein Schwachpunkt in der Mechanik zu sein.

Gruß

Heiko
 
Danke für den Hinweis!

Im Englischen heisst die Maschine auch wieder "Scrolling Saw"

Link dazu

Gruss

Rolf
 
Das ich mit einem dünnen blatt besser um die kurven komme ist eigentlich klar, sieht man auch an den Sägeblättern, aber in kurven besser mit Pendelhub oder ohne ????

Wo finde ich eigentlich allgemeine Angaben mit wieviel geschwindikkeit, Druck.... ich z. Bl. in Holz bohre, in Metall säge, Blechschälbohrer, Stufenbohrer usw.

MFG
 
Thema: Gerade Schnitte mit Stichsäge

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