Gasdüsen / Gaslinsen

[Jungschweißer]

Heute Abend habe ich einen erschreckenden Versuch gemacht ! Ich habe mal getested, wie weit die Nadel au Gasdüsen bzw. Gaslinsen rausgucken darf. Ausgangsmaterial war 2 mm X5CrNi18-10. Pulsstrom 78 A, Basisstrom 30 A Pulsweite 3 Hz.Gasmenge war ca. 5 l/min an stink normalem Argon 4.6.
Alles in PA als Auftragsnaht.

Normale Gasdüse Größe 6: Hier konnte ich die Nadel locker 16 mm rausziehen. Weitermachen wollte ich nicht. Aber mal mindestens 16 mm sollten doch mehr als genug sein für so gut wie jede Kehlnaht.

Bei der Gaslinse mit 6er Düse bei gleichen Einstellungen und gleichem Argonfluss habe ich das Spielchen bis auf 20- 22 mm getrieben. Auch da wollte ich nicht weitermachen, weil wann braucht man denn schon die Elektrode so weit draußen ?

Der Brenner war nicht sehr stark geneigt also ca. 80- 85° zum Blech, damit es das Gas "leichter" hat. Wie sich das in PE oder PD verhalten hätte habe ich nicht getesten, schätze aber mal da hätte man deutlich mehr Gas nehmen müssen, aber die meisten hier machen das ja eher im Hobbybereich in Sachen WIGsen und daher wird kaum einer in extremen Zwangslagen schweißen müssen.

Wie weit das wohlgeht weiß ich allerdings nicht. Also nichts mit Sturmdüse, sondern mit der 6er und 5 l/min ist schon einiges möglich !

Geschweißt wurde im Innenbreich !

 

[Jungschweißer]

Ich wäre dankbar, wenn jemand den Versuch wiederholen würde und mich bestätigen würde und sogar die Grenzen der beiden Systeme rausfinden könnte.

 

[MSG]

*Thread aufwärm*
Nach welchen Kriterien bestimmt man eigentlich die Größe der Gasdüse? Bei meinem WIG war eine 4er mitgeliefert und irgendwie kommt mir die etwas klein vor. Außerdem wollte ich auf Gasdüse mit Gaslinse umrüsten und jetzt mal nach Erfahrungswerten fragen, was man da alles so an Größen braucht.
Habe das Stahlwerk WIG mit 200A AC/DC (und Plasma), also verabeite ich Blechdicken von 1 bis max 5 mm (VA & Alu).

 

[Raubsau]

Die Gasdüse nimmt man 2-3x Nadeldurchmesser, bei Stumpfnähten eher auf der großen Seite (also z.B. 7er Düse für 2,4er Nadel) und bei Kehlnähten etwas kleiner (6er oder 5er, nach Geschmack). Ich hab aufm Brenner fast immer die 2,4er Nadel und eine 6er Düse, damit geht ein sehr großer Teil der Arbeiten. Nur bei hohem Strom wechsle ich zur 7er.

 

[MSG]

Ah danke, dann hab ich ja schon mal eine Hausnummer. Fakt ist wohl dann, daß die im Moment verwendete (und ausschließlich vorhandene) 4er zu klein für die 2,4er Nadel ist. Hatte ich mir schon gedacht....

Bei V2A gings mit der 1,6er Nadel ganz gut, bei Alu mit der 2,4er ist mir der Schweißzusatz und die Schweißstelle oft ... wie soll ich sagen .... verzundert? Ging dann erst wieder gut nachdem ich die Matten stellen abgeschliffen hatte.

Doofe Frage noch: Ich surfe grad auf diversen Shops rum, und die bieten alle massig Gasdüsen und Spannhülsen als Ersatzteile an. Verschleißen die irgendwie?

 

[Raubsau]

Äh... jein. Ich hab mir noch nix nachbestellt, also das Zeug hält schon lang, unterliegt aber natürlich auch einem gewissen Verschleiß (z.B. wenn der Schutzgasfilm nicht passt dann spritzt es).

 

[Raphael]

Guten Abend,
sagt mal was haltet ihr von sonen langen Gasdüsen die bis zu 89 mm lang sind?
Ich hab mir die vor einiger Zeit mal bestellt weil ich in einem Rohrschweißen musste. Aber wenn ich so drüber nachdenke hätte es vielleicht auch einfach Nadel rausziehen gebracht.

 

[MSG]

Kurzes Feedback: Mit einer 7er Gasdüse bei 2,4er WIG Nadel klappts so wie es soll (Alu, 100A, 8l/min, grüne Nadel)

 

[MSG]

Aber wenn ich so drüber nachdenke hätte es vielleicht auch einfach Nadel rausziehen gebracht.

Irgendwo hatte ich gelesen, daß mit Gasdüse bei 3cm Nadel überstand die Grenze erreicht ist. 9cm erscheinen mir da etwas illusorisch