Für Makita 18V Akku (Akku-Maschinen) - Nachbau / NoName / Alternativen

Diskutiere Für Makita 18V Akku (Akku-Maschinen) - Nachbau / NoName / Alternativen im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, stolpere immer öfter über Makita Nachbauten oder generelle NoName Geräte für das Makita 18V Akku-System, z.B. Schlagschrauber...
Um zum Thema zurückzukommen:
Den Akkuflex (ja, Winkelschleifer, ich weiß) kann ich leider nicht wirklich empfehlen.
Leider wurden insbesondere bei der Elektronik ein paar schnitzer reingehauen, die im Alltag nerven.

Positiv:
-man kann damit Trennen und bedingt auch Schruppen (vielleicht mal 10cm Schweißnaht verputzen
wenn kein Strom in der Nähe ist)
- Die Materialqualität ist Ok: Gehäuse aus GFK, alles wirkt relativ solide
- Brushless Motor mit Sensor.
- Das Gerät ist kompakt und liegt gut in der Hand
- Der Winkelschleifer erwärmt sich auch Last nicht spürbar

Negativ:
- Leistung nicht mit Netzgeräten vergleichbar (ein 780W Metabo ist schon eine andere Liga, von 1200-1800W Geräten gar nicht erst zu Sprechen)
- Drehzahl nur max. ca.6000 U/min
- Elektronik schaltet erst lange nach dem Blockieren ab (kann man auch positiv sehen)
- Staubschutzgiter ist zu grob. Bereits nach kurzer Nutzung hängt haufenweise Metallstaub im Motor. Es sieht sogar so aus, als würde der an den Hallsensoren schleifen. Damit würde das Gerät recht balt den Geist aufgeben
- Im Auslieferungszustand sitzen die Akkus deutlich zu stramm. Das Lässt sich aber durch abfeilen des Gehäuses schnell beheben
- Der dritte Kontakt ist nur Dekoration, das ist aber fast egal, weil die Leistung eh so gering ist, dass der Akku keine Probleme bekommen dürfte
- Der Unterspannungsschutz greift viel zu früh bei 17,6V!

Damit ist das Gerät in meinen Augen leider auch keine 40€ mehr Wert, da Die Akkulaufzeit nur halbsolange ist, wie sie sein sollte. Der Unterspannungsschutz greift nur im Leerlauf. Schaltet man das Gerät ein und arbeitet sofort los. kann man noch ein, zwei Schnitte machen, muss dann aber jedesmal den akku wieder aus- und einbauen.
Warum eine deartig geringe Drehzahl gewählt wurde, verstehe ich ebenfalls nichtganz. Ein Motor der schneller gewickelt ist, kann trotzdem das gleiche Drehmoment aufbringen ohne zu überhitzen. Er braucht nur bei gleichem Drehmoment mehr Strom. Damit verschenkt man einfach nur Leistung, wenn man die eigenlich leistungsfähigen Makita Akkus verwendet. Etwas bessere Transistoren in der Elektronik wären vielleicht ein Aufpreis von 2€ gewesen. Möglicherweise wurde der Flex auch einfach nur für sehr schwache (nachbau-)Akkus ausgelegt. Selbst aus dem gegeben Motor ließe sich wahrscheinlich mehr herausholen, der wird ja nichtmal heiß. Nach dem Schlagschrauber hatte ich auf mehr gehofft.

Fazit: Nur für Kleinigkeiten brauchbar. Mal ein Rohr oder eine Gewindestange abschneiden ist gut machbar, solage der Akku voll ist. Wahrscheinlich werde ich die 41€ aber als Lehrgeld verbuchen und mir doch noch einen Makita oder Metabo holen. Sollte der Winkelschleifer aufgeben melde ich mich wieder.

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Hi
Klasse Beitrag. :top:
Darf ich meine 2ct dazu beitragen?

Allesmassiv schrieb:
ein 780W Metabo ist schon eine andere Liga
- Drehzahl nur max. ca.6000 U/min
Mit mehr Drehzahl müsste der Motor auch mehr Leistung haben um dasselbe Drehmoment wie mit 6000U/min zu erreichen. Hat er aber nicht.

Allesmassiv schrieb:
- Elektronik schaltet erst lange nach dem Blockieren ab

Der wird eher abschalten weil die Elektronik erkennt, dass die Hallsensoren nichts mehr liefern und das Drehfeld unnütz um die Magnete im Rotor saust. Ein Nachteil des Brushless. Der kann, das ist der Vorteil gegenüber dem Bürstenmotor, die Drehzahl bis zu einem bestimmten Drehmoment konstant halten. Dann, und das ist der Nachteil, ist schlagartig kein Antrieb mehr, ähnlich dem Blockieren vorhanden. Ein Bürstenmotor dagegen drückt weiter und erreicht sein maximales Drehmoment gar erst kurz vor dem Blockieren und zieht dabei, trotz wenig Leistung(Drehmoment x Drehzahl = Leistung) den größten Strom.

Allesmassiv schrieb:
Warum eine deartig geringe Drehzahl gewählt wurde, verstehe ich ebenfalls nichtganz. Ein Motor der schneller gewickelt ist, kann trotzdem das gleiche Drehmoment aufbringen ohne zu überhitzen.

Dazu hätte es womöglich einer Doppel- oder Dreifachwicklung bedurft. Denn eine höhere Drehzahl benötigt eine höhere Frequenz. Höhere Frequenz bedeutet mehr Skineffekt wodurch für den selben Strom mehr Kupfer benötigt wird. Dann kommen noch dünnere Kernbleche hinzu welche Idealerweise aus besserem kornorientiertem Eisen bestehen um die Eisenverluste beim Ummagnetisieren zu minimieren.

Allesmassiv schrieb:
Selbst aus dem gegeben Motor ließe sich wahrscheinlich mehr herausholen, der wird ja nichtmal heiß.
Um größere Temperaturen tolerieren zu können darf nicht das billigste, gerade am Markt erhältliche, Magnetmaterial gekauft werden. Dieses verliert schon bei gut 80° einen Teil seiner Eigenschaften. Dauerhaft.
Metabo, so wurde mir beim letzten Meeting versichert, kauft nur Magnete welche deutlich über 100° ertragen ohne Einbußen zu erleiden. Kostet halt.

PS
 
6.000 UPM ist ja nicht grundsätzlich schlecht, manche Anwender kaufen für teures Geld spezielle Winkelschleifer für die Edelstahlbearbeitung, die auch etwa in diesem Bereich arbeiten, auch für Bürsten und Vlieswerkzeuge ist diese Drehzahl gut geeignet.
 
Das ist ein Sicherheitsfeature - damit es dir nicht um die Ohren fliegt, wenn du 230er Scheiben dranbaust... :crazy:
 
@Allesmassiv, danke für das Feedback. :top:
Ich habe meinen bestellten WS reklamiert und das Geld tatsächlich zurück bekommen ... das Gerät hat eine 8-10mm Spindel statt die beschriebene 14mm. Kann so mit dem Gerät nichts anfangen.


Allesmassiv schrieb:
- Der Unterspannungsschutz greift viel zu früh bei 17,6V!
Das ist hoch. Aber bei der Lampe war es auch etwas komisch … sprich ist es hier evtl. ähnlich, also wenn man den Akku z.B. vor 17,6V eingesteckt, zieht es den Akku weiter runter, steckt man den Akku bei 17,5V ein, schaltet das Gerät schon gar nicht an!?
 
Allesmassiv schrieb:
Um zum Thema zurückzukommen:
Den Akkuflex (ja, Winkelschleifer, ich weiß) kann ich leider nicht wirklich empfehlen.

Du hattest diesen hier bestellt?
https://de.aliexpress.com/item/4000475306384.html

Disc Bohrung Durchmesser: 14mm
Maße: Grinding Wheels: 125mmx22.2mm

Denn du sprachst mal vom schwarzen, aber deiner ist eindeutig nicht schwarz.

Wie gut, wenn du das Geld zurück bekommen hast - dass das Gewinde nicht M14 ist, das wird in der Spezifikation ja nicht ausdrücklich behauptet.

Dass der Winkelschleifer mangels Siebeinsatz den Schleifstaub ansaugt, das wurde ja im genannten YT-Video schon demonstriert. Wie die Lüftungsschlitze bei deinem Gerät aussehen, hast du davon auch ein Bild? Ist es sogar das gleiche Gerät wie dort?

Oder habe ich übersehen, wo genau du geschrieben hattest, um welches Gerät es sich nun bei dir handelt - du hattest ja auch mal den belgischen ebay-Händler genannt.
 
traut schrieb:
Wie gut, wenn du das Geld zurück bekommen hast - dass das Gewinde nicht M14 ist, das wird in der Spezifikation ja nicht ausdrücklich behauptet.
Weiß jetzt nicht ob du zwei Themen vermischst?
Zumindest das betraf nur mich und meinen bestellten WS ganz am Anfang ….
MrDitschy schrieb:
18V Winkelschleifer für ca. 40€, ist evtl ähnlich dem Makita DGA452 für ca. 85€. Für hier und da etwas flexen und für Scheiben Wechselfaule ... (ist aber 100mm, ob die 115mm Scheibe drunter passt?)!?
https://www.ebay.de/itm/800W-Akku-W...be-100mm-Fur-18V-Makita-Batterie/264547954687


Bin aber gerade auf der Suche nach einer Gewinde Adapterhülse, also auf M14 … denn evtl. kann ich den WS ja doch noch für meinen Schleiffeilenaufsatz nutzen!?
 
Ah, stimmt, Ditschy - auf https://www.ebay.de/itm/800W-Akku-W...be-100mm-Fur-18V-Makita-Batterie/264547954687 habe ich zuerst keine Angabe gefunden.

Spindeldurchmesser: 41 mm
Schleifscheibendurchmesser: 100mm


die 41 mm sollen vielleicht für M14 stehen - keine Ahnung, wo und wie man sonst auf 41 mm kommen möchte. Im Text finde ich

Model:D92828
Spindle Diameter:14mm
Chuck Size:6mm
No-load Speed:10,000 rpm

Was heißt denn chuck size. Futtergröße?

Was bedeutet bei dir 8-10mm Spindel ? Ich kann mir 8 mm oder 10 mm vorstellen, aber nichts passendes unter 8-10 mm.

Es gibt so viele Modellvarianten, gebt bitte immer an, auf welche Variante sich eure Infos beziehen.
 
Ja bestellt hatte ich den schwarzen.
Geliefert wurde er aber in Türkis, womit ich schon fast gerechnet hatte.
Der Winkelschleifer hat auch einen Siebeinsatz, allerdings ist dieser zu grob um den Schleifstaub draußen zu halten. Späne o.Ä. werden am Eindringen gehindert.
Wie effektiv das Sieb bei Makita und Metabo arbeitet weiß ich nicht, schließlich ist der Staub teilweise doch sehr fein.

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Bezüglich Skin Effekt: bei Einer Getriebeübersetzung von 3,3 (33/10) bräuchte der Motor auf knapp 30000 u/min, um an der Scheibe 9000 zu erhalten. Macht bei einem zweipoligen Motor eine Frequenz 5Khz oder knapp 0,9Eindringtiefe. Solange der Draht dünner als 2mm bleibt (bliebe er...), ist der Skineffekt damit noch vernachlässigbar. Mit steigender Drehzahl läuft der Lüfter schneller und kühlt damit auch besser. Die Drehzahl ließe sich üer PWM wunderbar regeln, falls mal weniger erwünscht ist.
Ein brushless Motor mit Sensor kann prinzipiell genauso viel Stillstandsdrehmoment erzeugen wie einer mit Bürsten. Das Feld läuft nicht sinnlos um den Motor herum, sondern bleibt ebenfalls stehen und wartet auf den Rotor.
Da das aber mit sehr hohen Strömen einher geht, die Elektronik und Motor stark aufheizen, regeln die Hersteller normalerweise früher ab. Mehr Drehmoment erreichen Reihenschlussmotoren, da das Drehmoment dort quadratisch zum Strom ansteigt.
Motoren ohne Hallsensor brauchen eine Mindestdrehzahl, können dann aber ebenfalls sehr viel Drehmoment entwickeln solage genug Leistung vorhanden ist und die Elektronik gut programmiert wurde.

Gestern habe ich die Laufzeit noch einmal getestet. Vermeidet man Leerlauf, dann schaltet der WS unter Last erst bei einer verbleibenden Leerlaufspannung von ca. 16V ab, damit kann ich leben. Nervig ist, dass man immer wenn man dann absetzt den Akku aus- und einbauen muss. In 4mm Stahlblech komme ich mit 1mm Trennscheiben zeimlich genau 1,5m weit. Das erste mal abgeschaltet hat der Schleifer dabei beim Absetzen nach knapp 1m.
Es gibt noch eine Eco Stufe, die die Drehzahl im Leerlauf weiter absenkt. Sobald man an das Werkstück geht, dreht der WS wieder hoch. Ca. 2 Sekunden nach absetzen wird die Drehzahl dann wieder abgesenkt. Das funktioniert ganz gut, solange man den WS nicht zu grob ansetzt.

Stromverbrauch:
Leerlauf vollgas: 6,2A
Leerlauf Sparmodus: 3,3A
Ausgeschaltet: ca. 0,5-1,5uA
 
traut schrieb:
Spindeldurchmesser: 41 mm

die 41 mm sollen vielleicht für M14 stehen - keine Ahnung, wo und wie man sonst auf 41 mm kommen möchte.
Tippfehler!? Im Text weiter unten steht korrekt "14mm".
 
Allesmassiv schrieb:
Die Drehzahl ließe sich üer PWM wunderbar regeln, falls mal weniger erwünscht ist.
Kein einziger Hersteller bot, als ich das letzte Mal gesucht habe, regelbare Akku-Winkelschleifer an. Ich zweifle erstmal an, dass das so "wunderbar" und einfach implementierbar ist, wie Du es hier darstellst.
 
Da gibt es mittlerweile ein paar: Fein, (Festool - wohl von Fein), Makita, Bosch
 
traut schrieb:
Was bedeutet bei dir 8-10mm Spindel ? Ich kann mir 8 mm oder 10 mm vorstellen, aber nichts passendes unter 8-10 mm.
Hatte innen/außen gemessen und wusste nicht mehr genau das Maß.

Doch hier zwei Bilder, also M10.


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Das sieht mir nach irgendeinem kranken Zoll-Gewinde aus.
 
Genau das hatte ich mir das bei den Spindeldurchmessern und der immer wieder vorkommenden Angabe 100mm Durchmesser vorgestellt.

Allesmassiv schrieb:
Der Winkelschleifer hat auch einen Siebeinsatz, allerdings ist dieser zu grob um den Schleifstaub draußen zu halten. Späne o.Ä. werden am Eindringen gehindert.
Dem guten Foto zufolge ist das Gitter eher nicht gröber als das bei den Anderen. Eine gewisser Luftquerschnitt muss ja vorhanden sein sonst muss ein Filter dran der sich in kurzer Zeit zusetzt.
Hier ist die Variante von Fein mit dem voll gekapselten Motor natürlich klar im Vorteil. Ich meine auch, dass beim Metabomotor zumindest der Bereich des Rotors gekapselt ist.

Allesmassiv schrieb:
Ein brushless Motor mit Sensor kann prinzipiell genauso viel Stillstandsdrehmoment erzeugen wie einer mit Bürsten. Das Feld läuft nicht sinnlos um den Motor herum, sondern bleibt ebenfalls stehen und wartet auf den Rotor.
Das muss aber die Elektronik liefern. Bei einem Versatz von >90° des Wicklungsfeldes zum Rotorfeld(zweipolige Maschine) kippt der Motor schlagartig und dann "läuft" das Wicklungsfeld dem Rotor davon ohne dass es wieder "einrastet", Die weiterentwickelten Hersteller versuchen das zu verhindern indem sie vor erreichen des Kippens durch Drehzahlreduzierung einen "künstlichen Schlupf" erzeugen um dem Anwender eine Rückmeldung ähnlich wie beim Bürstenmotor zu ermöglichen.
Bezüglich dem von dir genannten Zeitversatz bis zum Abschalten bei deiner Maschine könnte ich mir vorstellen, dass der Hersteller versucht den Antrieb wieder zu "fangen" was aber wenn er schon steht natürlich schlecht möglich ist. Vergleiche die Zeit mal mit der Hochlauf- oder Ablauframpe.

Die Frage gehört jetzt zwar nicht hier her, aber verwechselst Du bezüglich "quadratischem Drehmoment" nicht Anzahhl der Windungen mit dem Strom?

PS
 
Thema: Für Makita 18V Akku (Akku-Maschinen) - Nachbau / NoName / Alternativen

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