Datensicherung, Angst vor Ausspähung und der Sinn von Löschd

Diskutiere Datensicherung, Angst vor Ausspähung und der Sinn von Löschd im Forum Werkzeug-Allerlei im Bereich Sonstige Foren - Hallo, noch eine Anmerkung zur Datensicherung im weitesten Sinne: Ich empfehle, alle wichtigen Dokumente und so weit es geht auch alle Papiere...
Hallo zusammen!

hs schrieb:
Zudem könnte es daduch auch Supportprobleme geben. Grobes Bsp.: wenn eine Camera beim Übertragen der Bilder nur rote Farben überträgt, dann kann man zu annähernd 100% von einem Hardwaredefekt ausgehen. Wenn aber da 'Hinz und Kunz' im Treiber herumfuhrwerken darf, ist die Wahrscheinlichkeit sehr viel größer, daß man als Hersteller Cameras mit Defekten zugesandt bekommt, die überhaupt keinen Defekt aufweisen.

Da muss ich Dir wiedersprechen, das ist Microsoftgequatsche: Security by Obscurity!

Genau diesen Fall habe ich aktuell mit einem unserer Produkte!
Wir haben eine exakt definierte Hard- und Softwareumgebung, in der es funktioniert. Kunde durfte verändern und schreit jetzt, dass es nicht geht.
Freundliche Aufforderung, dass er doch bitte zurück zur Originalumgebung soll und schon haben wir einen mehrtägigen bezahlten Forschungsauftrag gewonnen.

Es ist sehr leicht, einen originalen Treiber oder eine originale Umgebung offen zu definieren.

Leider ist es aber noch leichter, ein geschlossenes System zu basteln und erst nach und nach die eigenen Fehler oder Abweichungen mit vermeintlichen Fehlern aus der Umgebung zu erklären.

Da bin ich mehr als gebranntes Kind!
Mein Standardspruch dazu: Konnte nicht laufen, weil nicht auf den Ketchupfüllstand in irgendeiner Redmonder Pommesbude geachtet wurde.
Hätte man aber machen müssen, nachzulesen in der der RFC32410987!

Schönen Tag noch...

Gregor
 
@ hs:
FAT32 vs. NTFS:
Da gebe ich auf. Natürlich geht es auch mit NTFS. Meine Gedanke war eben: FAT32 reicht für der Zweck (Elsternest) und ist in mancherlei Hinsicht (vollständiges löschen, saubere Version zurückspielen) besser handhabbar und bzgl. der Sicherheit überschaubarer. Aber wer lieber NTFS mag und sich ein paar Tools besorgt - warum nicht. Allerdings sollten diese Löschtools nicht unter XP selbst laufen, sondern von einem bootfähigen Datenträger starten. Wenn die Beamtenrepublik jetzt die besten Hacker und Virenprogrammierer der Welt anheuert, um ihre Bürger auszuspähen, muß man sich wohl auf einiges gefaßt machen... Die sollen nur aufpassen, daß man ihnen nicht bei dieser Gelegenheit das Fell über die Ohren zieht und die Beweise ihrer eigenen Machenschaften mal eben frei ins Netz stellt. Die Sache mit dem Server des Kanzleramtes war vielleicht nur ein Anfang. Der Theo von Frontal21 meinte dazu gestern sinngemäß: Es ist doch eigentlich ein gutes Zeichen (also der Hackerangriff aus China auf den Server des Kanzleramts). Zeigt es doch, daß dort Inhalte vermutet werden...

> ja - wenn's um Standardanwendungen geht, schon - bei Dingen die tiefer in irgendwelche Fachbereiche

Eben. Deshalb Linux für Standardanwendungen und für alles, was mit dem Web zu tun tat. Windows als Plattform für Programme für die es (noch) keine Linux-Version gibt - auf einem PC, dessen einzige Verbindung zur Außenwelt das Netzkabel ist - ohne Powerline-Dateninterface versteht sich...

@ cades:
Sehe ich ähnlich. Security through obscurity kann bei Massenanwendungen an denen ggf. auch hunderte Entwickler arbeiten nicht funktionieren. Das ist ein Gedanke aus dem militärischen oder geheimdienstlichen Bereich. Kleine und überschaubare Anwendungen mit einem sehr engen Kreis von Eingeweihten, die entweder ihr weiteres Leben unter der Aufsicht des Geheimdienstes fristen oder praktischerweise nach Beendigung der Arbeiten erschossen werden...
Winzigweich & Co. berufen sich auf dieses Prinzip, um ihre Marktdominanz zu sichern und auszubauen. Dabei wird dann auch noch heftig abkassiert: für Entwicklungstools, für Informationen zu Betriebssysteminterna, für Zertifizierungen des fertigen Treibers...

@ hs:
Bei einem offenen System sieht das anders aus: Jeder mit ausreichendem Sachverstand kann einen Treiber schreiben oder verbessern, zumindest was die Seite des Betriebssystems betrifft.
Auf der Seite des angeschlossenen Gerätes wird es dann schwierig, wenn dessen Hersteller die Schnittstellenprotkolle nicht herausrücken will. Dafür gibt es m.E. keinen vernünftigen Grund.
Denke mal an ältere Drucker aus den Anfangszeiten des PC's und als noch diverse Heimcomputer den Markt dominierten. Da gab es dicke Handbücher zu den Schnittstellenprotokollen. Wer eine exotische Kiste hatte, mußte und konnte sich das eben anpassen. Was spricht gegen dieses Prinzip?

Zur Reklamtionsproblematik: Der Hersteller kann ja für den Anfang zumindest rudimentäre Testprogramme auch für die weniger gängigen Systeme bereit stellen. Andernfalls muß er eben mit Umsatzeinbußen leben. Es bleibt abzuwarten, ob die scheinbar doch recht verbreitete Gutgläubigkeit der Bürger bald in ein vernünftiges Sicherheitsbewußtsein umschlägt. Bislang waren die Gefahren aus dem Netz übersichtlich: Schlimmstenfalls konnte man seine Installation und ggf. Daten einbüßen. Dazu Nervigkeiten wie Spam. Spyangriffe zielten schlimmstenfalls auf die Onlinebankingdaten allzu sorgloser User oder dicke Fische wie Winzigweich wollten gerne wissen, welche Raubkopien man so installiert hat. Alle bewegten sich mindestens in einer rechtlichen Grauzone bzw. es war komplett illegal. Diesen kriminellen Bereich hat nun der Staat für sich entdeckt und versucht den deutschen Michel damit einzulullen, daß es ja nur ganz, ganz selten und dann nur gegen ganz, ganz böse Terroristen angewandt wird... Komm in meinen Salon, sagte die Spinne zur Fliege. Vertrau mir...

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
@ Alfred:
> Jetzt bräuchte ich nur noch ein praktisches Beispiel wo mich was treffen könnte.

Keine Sorge, mit solchen Beispielen kann ich Dich überhäufen. Du lebst doch in Deutschland und zahlst Steuern - oder? Es ist viel zu viel - gemessen am funktionalen Gegenwert, den Dir dieser Staat bietet und Du kannst Dich nicht einmal mit dem Gedanken trösten, daß es wenigstens besonders gerecht oder demokratisch zuginge.
Die ganzen vielfältigen Abzocken, die immer heftiger und dreister werden, das nervt Dich doch auch. Du mußt keinesfalls ein Revoluzzer oder ein Krimineller sein, um mit diesem Staat in Konflikt zu kommen.
Die Proteste der G8-Gegner halte ich beispielsweise für legitim. Die Art des deutschen Staates hingegen, mit den Leuten umzugehen - entgegen seinen eigenen formal ja immer noch gültigen Gesetzen - rangiert auf dem Niveau von üblen Diktaturen. Noch vor einigen Jahren hätte ein solches Vorgehen, wie in Heiligendamm höchstwahrscheinlich die Regierung zu Fall gebracht - Schluß, aus, Neuwahlen.

Die Polizei und die Unterbesetzung:
Es gibt überreichlich von den Senfhemden. Sie sind nur falsch strukturiert und organisiert. Es gibt wie in allen Behörden etc. einen absurd aufgeblähten Verwaltungsapparat - quasi ein Staat im Staate. Dann gibt es reichlich Prügeltruppen - die Bepos - die zum aufmischen von Demonstranten vorgehalten werden. Zu etwas anderem sind die i.d.R. auch nicht zu gebrauchen. Die Fußballidioten dienen als Sparingspartner - das war schon zu DDR-Zeiten so.
Ferner ist ein Großteil der Polizei zur 5. Kolonne des FA verkommen. Die lungern dann nach Wegelagerermanier am Straßenrand herum und zocken die Verkehrsteilnehmer an. Die daraus resultierenden Einnahmen sind seit langem fest eingeplant und es gibt richtig Ärger, wenn sie nicht erzielt werden.
Für wahren Aufgaben einer Polizei im Sinne der Bürger bleibt dann natürlich nicht mehr viel Kapazität übrig. Ein echtes Problem hast Du als Bürger, wenn Du z.B. von der Polizei die Aufklärung einer kleinen Straftat wünschst. Da geht gar nichts - egal ob ein Fahrrad geklaut wurde, in eine Garage oder Gartenlaube eingebrochen wurde oder was auch immer in dieser Art. Die nehmen die Anzeige auf und das war's dann. Selbst einfachste Einmittlungen werden nicht durchgeführt. Auch die Gewalt unter den Jugendlichen bekommen sie nicht in den Griff, weil sie es schleifen lassen, bis es richtig brennt und dann vollends überfordert sind.
Ein weiteres Problem ist die Tatsache, daß die Polizei (und die Bundeswehr) zum Sammelbecken von rechtsradikal, neofaschistisch oder mindestens ausländerfeindlich eingestellten jungen Leuten geworden ist. Die werden inzwischen richtig frech und agieren erstaunlich offen, so daß man davon ausgehen kann, daß dieses Auftreten "von höherer Stelle" mindestens toleriert wird. Hin und wieder schafft es ein Skandal bis in die Medien. Das ist für einen formal demokratischen Staat eine brisante Konstellation. Soviel zum "Freund und Helfer".

als Beispiel, ich hatte mal einen Mieter aus Halle, abgesehen von seinen idotischen Schriftwechsel in seinen Falimiengerichtsstreitigkeiten, das Oberverwaltungsgerichte usw. beschäftigte, hatt er auch ein Strafverfahren wegen eines Trunkenheitsverkehrsdeliktes. Die Geldstrafe von 700 DM saß er lieber in einem Monat Ersatzhaft ab, verlor seinen Arbeitsplatz und wurde zum Sozialhilfeempfänger. Ich war als er weiter war.
Der Staat als Klassenfeind, das ist wohl eine Art Krankheitsbild das doch einige, die als Jugenfliche in der DDR aufgewachsen sind, mit der Wende mitgenommen und ausgebaut haben.

Bei den anderen Beispielen bewegen wir uns auf dem Boden der früheren Threads, wer zu schnell fährt und erwischt wird, der zahlt Strafe, das ist jeden bekannt und das steht in der StVO, StVZO und im BKatV, manche meinen aber dass das ganz fiese Tricks vom Finanzamt sind.
Ich finde es auch nicht richtig wenn Bush, Merkel und die anderen sich treffen, ein Mopp von international reisenden Zerstörungsfanatikern unser Land zerstören. Man kann sich noch über den Ort des Treffens unterhalten, vielleicht wäre eine Kaserne der bessere Ort, außen mit den Schildern >Militärischer Sicherheitsbereich - Schusswaffengebrauch<.

Ob Polizei oder BW ein Sammelbecken für Rechte sind kann ich nicht beurteilen, da müste man schon Insider sein um das zu beurteilen. Die BW ist ein notwendiges kostenintensives Übel, die Polizei ein Verein zu dem sowieso fast keiner mehr freiwillig geht und nach dem aber jeder schreit wenn was los ist. Wenn aus dem Auto raus per Handy Anzeige erstattet wird weil man gerade von einem Porsche geschnitten wurde oder der volltrunkene und sich kaum noch artikulierende Assi sich im Beziehungsstreit an die Polizei wendet.
Diesen ganzen Argumenten kann ich nicht folgen.
 
Hi,

schon amüsant ...
Leider ist es aber noch leichter, ein geschlossenes System zu basteln und erst nach und nach die eigenen Fehler oder Abweichungen mit vermeintlichen Fehlern aus der Umgebung zu erklären
... und wenn Du dann sämtliche Fehler endlich ausgeräumt hast, so daß die Sache 'idiotenfest' ist, dann ist die Hardware überholt :wink:

Bei vielen Linux-Leuten kommt es mir häufig so vor, als würden sie im Restaurant nicht nur das Essen für ihr Geld verlangen, sondern auch gleich noch das Rezept dazu fordern.

Wenn ein Kunde eine aufwendige Grafik oder eine Animation kauft, dann bekommt er nicht die originalen Dateien mit dazu - außer er bezahlt einen saftigen Aufpreis. Denn in diesen Arbeitsdateien steckt das Wissen, Können und die Entwicklungsarbeit des Animators/Grafikers.

Ich kann daher irgendwie gut nachvollziehen, daß div. Hersteller Linux nicht unterstützen.

Gruß, hs
 
@ Alfred:
> Der Staat als Klassenfeind, das ist wohl eine Art Krankheitsbild das doch einige, die als Jugenfliche in der DDR aufgewachsen sind, mit der Wende mitgenommen und ausgebaut haben.

Ich glaube das nicht. Wenn es da Ost/West-Unterschiede gibt, dann im Bereich des erlernten logischen politischen Denkens und der Auswertung geschichtlicher Fakten. Das Bildungssystem der DDR hat da zur Beweihräucherung des Sozialismus - bzw. dem, was die Bonzen in der DDR dafür hielten - reichlich intellektuelle und systematische "Waffen" ausgeteilt. Die funktionieren aber in jede Richtung - das ist eben der Nachteil bzw. heute für diese Menschen der Vorteil. Diese Leute - heute auch mit etwas Lebenserfahrung ausgestattet - politisch zu belügen, gestaltet sich weitaus schwieriger als bei den meisten Altbundesbürgern, die traditionelle nie wirkliches Interesse an Politik und Geschichte entwickelt haben bzw. dazu motiviert oder gar gezwungen waren. Die Fortsetzung ins Extrem kann man bei den meisten US-Bürgern beobachten. Ich fürchte, daß sich das in Deutschland in eine ähnliche Richtung entwickeln wird.

> ein Mopp von international reisenden Zerstörungsfanatikern unser Land zerstören.

Ist es den Medien gelungen, auch bei Dir diesen Eindruck zu erwecken? Schade. Aber warum? Wegen dem einen Auto, was gebrannt hat und in 100 verschiedenen Einstellungen auf allen Kanälen zig mal lief? Militante Idioten, die nur auf Randale aus sind, gibt es leider immer. Ansonsten verliefen die Proteste gesittet, niveauvoll und keinesfalls zerstörerisch. Die Schäden wurden nach anfangs exorbitanten Schätzungen der Polizei letztendlich mit ca. 50.000 Euro beziffert. Die Schuldigen dürften auch größtenteils ermittelt und verhaftete worden sein. Immerhin waren weitaus mehr Polizisten als gewaltbereite Autonome, Schwarzer Block etc. anwesend. M.E. glaubwürdige Berichte besagen, daß die Polizei massiv provoziert hat, um einen Grund zum brutalen Eingreifen zu haben. Heutzutage, wo viele mit Digicam, Videocam oder einem entsprechend ausgerüsteten Handy unterwegs sind, lassen sich solche Dinge schlechter vertuschen, als früher. Es ist auch nicht gelungen - letztendlich weil solche Manöver absehbar waren. Die Methode ist bereits sehr alt...

Alle über einen Kamm zu scheren und die friedlichen Demonstranten gleich mit als Mob zu beschimpfen, ist jedenfalls nicht in Ordnung. Wer das so sieht, sollte noch mal in Ruhe nachdenken und vor allem überdenken, durch welche Informationen und Manipulationen er möglicherweise zu dieser Meinung gekommen sein könnte.

> Man kann sich noch über den Ort des Treffens unterhalten

Aber unbedingt. Die sollen sich doch von mir aus irgendwo im Klo einschließen, wenn sie die Proteste ihrer Bürger nicht ertragen können. Es gibt in Deutschland wahrlich genug militärische Sperrgebiete, die bereits bestens eingezäunt sind. Oder sie sollen ihre Treffen auf einer Insel oder Schiff abhalten und nicht maßlos die Gelder der Steuerzahler vergeuden. Für solche absolutistischen Allüren habe ich jedenfalls kein Verständnis. An anderer Stelle gibt es dann trotz hoher Steuern angeblich kein Geld für Schulen etc. Das strukturschwache Bundesland Mecklenburg-Vorpommern bekam den Großteil der Kosten für die Sicherungsmaßnahmen aufgebürdet. Die Zahlen dafür schwanken je nach Quelle sehr - wahrscheinlich wird da sehr viel gelogen und schöngeredet. 100 Mill. Euro reichen jedenfalls nicht.

Ein interessanter Link dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/G8-Gipfel_in_Heiligendamm_2007#Kosten_und_Sicherheitsma.C3.9Fnahmen

> Die BW ist ein notwendiges kostenintensives Übel

Äußerst kostensintensives und hoch ineffizientes Übel, möchte ich dazu ergänzen. Die Notwendigkeit sehe ich speziell bzgl. der internationalen Einsätze sehr eingeschränkt. Eine reine Landesverteidigung ließe sich mit einem Bruchteil der Kosten bewerkstelligen - insbesondere wenn man endlich auf die Wehrpflicht verzichten würde und die Korruption in der Griff bekäme.

> Ob Polizei oder BW ein Sammelbecken für Rechte

Wenn ich mir allein in meinem Umfeld so ansehe, wer zum Bund, zur Polizei, Zoll usw. geht - graut mir schon vor der daraus resultierenden Exekutive. Das sind i.d.R. Leute mit einem Hang zum Höheren ohne hinreichendes Potential - meist verbunden mit Faulheit und einer miesen Erziehung. Schwere Arbeit scheuen sie, für eine "große Karriere" taugen sie nicht und irgendwas müssen sie ja machen. Entsprechende Berichte häufen sich seit Jahren, auch über Ausschreitungen. Die deutsche Justiz ist traditionell auf dem rechten Auge blind. Rechtsradikale Gewalttäter kommen regelmäßig straffrei oder billigst davon (war ja nur eine Wirtshausschlägerei...). Kein Wunder, daß sie sich in diesem System wohl fühlen.
Anders herum kann man es vielen Polizisten nicht wirklich verdenken, daß sie sauer sind, wenn sie von der Politik und Justiz verheizt und im Stich gelassen werden - etwa bei der Verfolgung von ausländischen Straftätern, die dann blitzschnell wieder auf freiem Fuß sind. So etwas ist nicht gerade förderlich für eine liberale Grundeinstellung. Das Problem hat also viele Facetten.

@ hs:
Mit Linux wird durchaus Geld verdient. Auch die Einstellung, was nicht kostet, kann auch nichts taugen, teile ich nicht.
Der entscheidende Punkt ist für mich auch nicht so sehr die Frage der kommerziellen Vermarktung - eine gute Linuxdistribution, die es dem User leicht macht, kostet ja auch Geld - sondern aus dem Sicherheitsgedanken heraus die open source-Frage.

Grundsätzlich muß man auch zwischen Anwendungssoftware und Treibern unterscheiden. An den Treibern ist oft geräteseitig nicht viel dran - wenn man hinreichend Informationen zum geräteseitigen Protokoll hat.
Bei der Anwendungssoftware sieht das hingegen ganz anders aus. Aber die wird heute meistens plattformunabhängig programmiert - i.d.R. in C. Damit wäre der Weg zu einer Linux-Anwendung mit geringem Portierungsaufwand frei.
Spannend wird es, wenn die fragliche Anwendungssoftware nur für ein bestimmtes Modell funktionieren soll. Du hattest das Beispiel Digicam gebracht. Nehmen wir an, daß es sich um ein Modell handelt, welches sich ärgerlicherweise nicht als USB-Wechseldatenträger ansprechen läßt - z.B. von Canon. Gut, dann gibt es ggf. einen TWAIN-Treiber - keine so große Sache. Richtig komfortabel wird es aber erst mit dem passenden Programm, welche alle Funktionen der Kamera zur Datenübertragung ausnutzt. Gibt der Hersteller - z.B. Canon - jetzt die Quellen heraus, ist es nur ein Handgriff, dafür zu sorgen, daß diese Programm mit allen möglichen Kameras anderer Hersteller zusammenarbeitet. Das wollen die natürlich nicht.
Daraus lernen wir - die Gerätehersteller blocken oft aus "niederen kommerziellen Beweggründen".

Gruß
Thomas
 
Hallo zusammen!

Hallo hs
hs schrieb:
schon amüsant ...
cades schrieb:
Zitat:

Leider ist es aber noch leichter, ein geschlossenes System zu basteln und erst nach und nach die eigenen Fehler oder Abweichungen mit vermeintlichen Fehlern aus der Umgebung zu erklären
... und wenn Du dann sämtliche Fehler endlich ausgeräumt hast, so daß die Sache 'idiotenfest' ist, dann ist die Hardware überholt Winken
Hast Du jetzt absichtlich oder nur unabsichtlich die Story von Windows und sonstigen Microsoftprodukten wiedergegeben? (Das weiss ich bei Dir nie...)


hs schrieb:
Bei vielen Linux-Leuten kommt es mir häufig so vor, als würden sie im Restaurant nicht nur das Essen für ihr Geld verlangen, sondern auch gleich noch das Rezept dazu fordern.

Das hat nichts mit "Linux-Leuten" zu tun, du meinst sicher Entwickler...

Ein Programm ist - wie ein gutes Rezept - eine schützenswerte Sache, mit dem der Hersteller Geld verdienen will und soll. Gar keine Frage!

Aber z.B. ein Treiber macht den Riesenunterschied, dass Du ihn 500 mal kopieren kannst, aber eben nur einsetzen, wenn Du auch 500 Stück meiner Hardware gekauft hast! Also Kohle für mich...

Sicherlich gibt es da immer wieder Auswüchse, wo die ganze Hardware kopiert und irgendwo billig nachgebaut wird. Letztes Beispiel: LanServer!
Aber dann ist es auch nur ein winziger Schritt, nach dem Disassemblieren der Firmware (soll ja nicht "hs" als Startlogo haben), den Treiber noch eben mit zu machen...

Also solltest Du die Treiber wohldokumentiert für eine breite Plattform zur Verfügung stellen, auf dass die Leute Deine Hardware kaufen.
Jetzt könntest Du noch ein paar Applikationen auf Deine Hardware aufsetzen. Beispiel ISDN Karten: Eine Faxapplikation, eine Telefoniesoftware usw..
Die dürfen auch ruhig geschlossen sein. Die Schnittstelle muss aber offen bleiben!
Denn, wenn der Kunde eine ISDN Karte kaufen will, ihm aber Deine Übertragungssoftware nicht gefällt und er - mangels offener Schnittstelle - keine andere Software einsetzen kann, hast Du prompt schon mal die erste Karte weniger verkauft!

Die drei großen Hersteller von ISDN Karten haben es vorgemacht: Teles, Hermstedt und AVM waren vor etwa zehn Jahren die absolute Nummer 1 bei ISDN Karten: Teles mit irrer Lizenzpolitik bei ihrer zwangsweise einzusetzenden Spezialsoftware, Hermstedt zugeknöpft wie eine alte Jungfer.
Nur AVM hatte eine Standard Capi und wer wollte, konnte bei der Karte ein dickes Softwarepaket nutzen.

Von Teles habe ich ewig nichts mehr gehört, Hermstedt hat vor ein paar Monaten Insolvenz angemeldet.
Nur AVM ist noch da, und das meines Wissens nicht schlecht!

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Daraus lernen wir - die Gerätehersteller blocken oft aus "niederen kommerziellen Beweggründen".

ja natürlich - aber dagegen gibt es doch nichts auszusetzen.
Das man mit Linux gutes Geld verdienen kann, stimmt natürlich - aber woraus setzt sich denn die Benutzergruppe zusammen ?
Einerseits gibt es da die Bastler - und andererseits die Firmen mit genug finanziellem Potential, sich extra was programmieren zu lassen.
Für den größten Brocken der Nutzer, wirft Linux mehr Probleme auf, als das es hilfreich ist.
Natürlich ist die Situation für Linux ein Dilemma : die User wollen es nicht, weil die Hardware nicht so gut unterstützt wird, bzw. weil es zu wenig SW gibt - die SW- und HW-Hersteller meiden es, da sie damit nicht gut genug verdienen können. Dumm gelaufen.

@cades
Das hat nichts mit "Linux-Leuten" zu tun, du meinst sicher Entwickler ...

von mir aus - nenn' sie so.
Den typischen 'User', wie z.B. bei Win oder Mac gibt es bei Linux praktisch nicht - die Leute die Linux nutzen machen das entweder weil der große Arbeitgeber dieses einem vorsetzt ... oder weil er Spaß am Basteln hat ... nun gut - oder vielleicht aus idiologischen Gründen (letztere verwenden gerne in Diskussionen statt 'Microsoft' oder 'Windows' unsachliche Metaphern ... um Lacher o.ä. zu ernten - oder warum auch immer).

Bzgl. ISDN-Karten kenne ich mich nicht aus - aber da Du AVM genannt hast, mal kurz auf deren Website geschaut - und das was ich dort vorfinde, bestätigt mich :
Mal angenommen Du benötigst den Treiber für FRITZ!Card USB v2.x
- für WindowsXP
... finde ich eine Seite in deutscher Sprache mit drei Dateien : den Treiber, ein 13MB großes SW-Paket und ein Programm um MMS im Festnetz zu versenden
- für Linux
... gibt es eine Seite in engl. Sprache mit dem Treiber und einem kleinen zus. Programm. Aber eigentlich ist der Treiber nur für SuSE : Those who use a Linux distribution other than SuSE can compile this driver locally. For instructions, please see the HTML documentation included in the driver package.

... und genau hier fängt dann die Krux an :
1) englische Sprache, 2) evtl. nicht gleich passend, da es auf die Distribution ankommt 3) dann Handarbeit notwendig, welche tiefergehendes Wissen erfordert 4) deutlich geringerer Funktionsumfang

als Nutzer stellt sich lediglich die Frage : will ich die erworbene Hardware mit allen Möglichkeiten nach dem Kauf nutzen ..... oder sehe ich es als Herausforderung an, die gekaufte Hardware auf dem Betriebssystem (irgendwie) zum Laufen zu bekommen
Ich jedenfalls gehöre zur ersten Kategorie.

Aber wie bereits erwähnt : als Betriebssystem für ein/zwei Standardanwendungen (Briefe schreiben, Elster, o.ä.) ist Linux eine gute Sache - wenn der Anspruch an Hard- und Software wächst : lieber die Finger von lassen.

Gruß, hs
 
Hallo hs,

ich muss Dir schon wieder wiedersprechen:

Bei den aktuellen Linuxdistributionen sind die AVM Treiber nebst Zusatzsoftware in bestem Deutsch (und verschiedenen anderen Sprachen) dabei und die Karten werden natürlich automatisch erkannt und eingerichtet.

Da weiss ich jetzt nicht, wie es bei Windows aussieht, das ist jetzt zu lange her.
Ich meine aber auch noch unter XP ist eine nachträgliche Installationsparty notwendig und Du bist u.U. auf die Infos der Webseiten angewiesen.

Die ganze Geschichte mit der Frickelware ist reines Marketinggeschwätz, weil denen nichts Besseres einfällt.

Ich arbeite seit Langem in verschiedenen Umgebungen und habe wohl schon ein paar Systeme aufgesetzt.
Einen Kernel musste ich Mitte der Neunziger mal selbst kompilieren.
Module zusammensuchen? Seit vielen Jahren nicht mehr.

Der aktuelle Ärger beschränkt sich auf die Energieverwaltung bei Notebooks und Probleme mit manchen OnBoard Raidcontrollern.

Beides sind marketing-politisch gemachte Treiberprobleme!

Die Raidgeschichte dürfte jetzt aber bald erledigt sein.

Mittlerweile sind die aktuellen Linux Distributionen wesentlich komfortabler zu installieren, als die aktuellen Windowsversionen.

Lieschen Müller würde sich höchstens fragen, wann denn endlich diese Sache mit dem netten Mann am Telefon kommt, der doch zur Installation wohl dazu gehört...

Und gerade wenn Sachlichkeit gepredigt wird, sollte man kein Wasser trinken und alte Sachen als aktuelle Fehler vorwerfen!

Umgekehrt müsste nämlich ein "Linuxer" (Schon klar, kein Versuch, einen Lacher zu erzielen) darauf herumreiten, dass z.B. Win95 noch nicht einmal einen vernünftigen TCP/IP Stack mitbrachte oder Win98 (nicht SE) noch nicht einmal mit USB umgehen konnte.

Dabei war Beides zum Erscheinungstermin der Software Industriestandard, wurde aber von Microsoft, in der Hoffnung eine eigene Suppe kochen zu können, verweigert.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Hi,

cades schrieb:
ich muss Dir schon wieder wiedersprechen:

kannst Du gerne machen - ändert aber nichts an den Fakten :
http://www.avm.de > Download > Punkte 1,2 und unter 3 Linux auswählen : voilá : englische Beschreibung usw. - genau das, was ich geschrieben habe.

Die ganze Geschichte mit der Frickelware ist reines Marketinggeschwätz, weil denen nichts Besseres einfällt.

ja - schon klar :wink:

Ich arbeite seit Langem in verschiedenen Umgebungen und habe wohl schon ein paar Systeme aufgesetzt.
Einen Kernel musste ich Mitte der Neunziger mal selbst kompilieren.
Module zusammensuchen? Seit vielen Jahren nicht mehr.
Der aktuelle Ärger beschränkt sich auf die Energieverwaltung bei Notebooks und Probleme mit manchen OnBoard Raidcontrollern.
Beides sind marketing-politisch gemachte Treiberprobleme!
Die Raidgeschichte dürfte jetzt aber bald erledigt sein.
Mittlerweile sind die aktuellen Linux Distributionen wesentlich komfortabler zu installieren, als die aktuellen Windowsversionen.

Lieschen Müller würde sich höchstens fragen, wann denn endlich diese Sache mit dem netten Mann am Telefon kommt, der doch zur Installation wohl dazu gehört...

usw, usw, usw, .... - nimm's mir nicht übel - ... alles Rederei
http://wiki.ubuntuusers.de/Hardware_blacklist

oder wenn ich sowas sehe :
http://de.opensuse.org/HKL/Grafikkarten
... Bsp. ATI9800SE - steckt vielleicht in einem günstig, gebraucht angeschafften Rechner : nach der Installation bleibt der Bildschirm schwarz
so - und dann steckt vielleicht eine Terratec-Soundkarte drin :
http://de.opensuse.org/HKL/Sound-Karten
Bei den Canon-Scannern :
http://de.opensuse.org/HKL/Scanner
.... die Zusatztasten werden nicht unterstützt.
oder http://en.opensuse.org/HCL/Scanners
beim Epson Perfection 2480 Photo : Diascan not working - beim 4490 Photo klappt's - dafür software much less comfortable than Windows unfortunately

.... und die dortige, winzige Auswahl läßt ja ruckzuck Rückschlüsse zu.
Ja, keine Frage, es ist schon toll eine Knoppix-CD einzuwerfen und ein Betriebssystem von CD laufen zu lassen : Internetzugang über Netzwerk ist sofort funktionsfähig, usw. .
Aber ob Lieschen Müller wirklich Lust darauf hat, sich vor dem Kauf von Hardware erstmal durch die Tiefen des Netzes zu wühlen - um herauszufinden, ob die Sache auch funktioniert - und falls ja, wie gut und mit welchen Einschränkungen.
Natürlich kann man auch unter Win riesigen Streß mit Hardware haben (so habe ich nie den MIDI-Port meiner Onboardsoundkarte zum Laufen bekommen - vielleicht auch ein Problem vom Board), aber die Grundvoraussetzungen das es klappt sind um ein vielfaches größer (und dazu dann noch die bessere und größere Auswahl von Software).

Gruß, hs
 
Hallo zusammen!

Hallo hs



hs schrieb:
http://www.avm.de > Download > Punkte 1,2 und unter 3 Linux auswählen : voilá : englische Beschreibung usw. - genau das, was ich geschrieben habe.

Das ändert nichts an welchen Fakten? Ich hatte vorgeschlagen, mal in eine Distribution reinzuschauen, hier eine des letzten Jahres:

AVM.gif


Da ist schon alles drinne, was Du offenbar nicht für möglich hälst!

Zu Deiner Linksammlung:

Sollen wir jetzt wirklich mal gemeinsam suchen, in welchen Foren mehr über welches Betriebssystem gejammert wird, weil etwas nicht oder nicht zufriedenstellend läuft?

Obwohl Microsoft deutlich verbreiterter ist, wird es hier nur knapp die Mehrheit erreichen, denn der Windowsdurchschnittsuser flucht und schweigt!


hs schrieb:
Aber ob Lieschen Müller wirklich Lust darauf hat, sich vor dem Kauf von Hardware erstmal durch die Tiefen des Netzes zu wühlen - um herauszufinden, ob die Sache auch funktioniert - und falls ja, wie gut und mit welchen Einschränkungen.

Tja, da bekommt sie z.B. heraus, dass die neueste Software für Siemens ISDN Telefonanlagen nicht microsoftzertifiziert ist.
Gibt eine Fehlermeldung, auf die auch von Siemens bei der Installation vorher hingewiesen wird und die übergangen werden soll.
Das schafft doch mal echt Vertrauen, wenn so eine Pommesbude wie Siemens da mit Microsoft offenbar einen Klüngel hat.

Ansonsten hast Du natürlich recht, das Softwareangebot ist größer! Aber auch das ist nur eine Frage der Zeit...

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Interessante Diskussion hier. Wenn mein installiertes Open Suse 10.2 nur mal eine funktionierende Internetverbindung über Arcor-DSL erlauben würde, müßte ich fast nie mehr Windows benutzen.
Leider nur fast denn die Macht von Microsoft ist gerade im Spielebereich deutlich zu spüren, ich hoffe denen wird die Entscheidung Direct X10 nur für Vista heraus zu bringen im Halse stecken bleiben. Auch für Linux gibt es Spiele, aber nur wenige anspruchsvolle und die dann natürlich unter OpenGL. Das ist zwar sehr gut, hinkt aber in der Entwicklung weit hinter Direct X (DX) zurück. Meines Wissens nach wird OpenGL 2.0 bisher kaum unterstützt. Ist aber auch ein Hardwareproblem, da es auch von der Grafikkarte unterstützt werden muß.

Man sollte bei dem Äpfel mit Birnenvergleich Windows vs. Linux immer daran denken das es sich auf der einen Seite um einen Multimilliardendollar Konzern handelt, der tausende Entwickler bezahlt, während es auf der anderen Seite eine handvoll Idealisten gibt, die Linux ehrenamtlich weiter bringen. Deren Leistung kann gar nicht hoch genug bewertet werden, weil mit jedem weiteren Erfolg freier Software die Luft für den (immer noch) Monopolisten dünner wird...
 
Hi,

cades schrieb:
Das ändert nichts an welchen Fakten? Ich hatte vorgeschlagen, mal in eine Distribution reinzuschauen, hier eine des letzten Jahres:
Da ist schon alles drinne, was Du offenbar nicht für möglich hälst!

siehst Du : DAS ist ja gerade die Sache - besitzt man ein etwas älteres System, wo die Sachen nicht enthalten sind, dann muß man sich den Treiber vom Hersteller holen - und damit fängt dann der Spießrutenlauf an.

Sollen wir jetzt wirklich mal gemeinsam suchen, in welchen Foren mehr über welches Betriebssystem gejammert wird, weil etwas nicht oder nicht zufriedenstellend läuft?
Obwohl Microsoft deutlich verbreiterter ist, wird es hier nur knapp die Mehrheit erreichen, denn der Windowsdurchschnittsuser flucht und schweigt!

hihi - natürlich - schon klar. Du kennst doch den Grund : Du wirst auch mehr unzufriedene VW Golf-Fahrer finden, als Volvo C30-Fahrer. Das hängt aber mit der Masse zusammen.

Zudem besteht die Linux-PC-Fraktion mehr aus Bastlern, die irgendwelche Unzulänglichkeiten bzgl. Hardwareunterstützung von vornherein hinnehmen.

Tja, da bekommt sie z.B. heraus, dass die neueste Software für Siemens ISDN Telefonanlagen nicht microsoftzertifiziert ist.
Gibt eine Fehlermeldung, auf die auch von Siemens bei der Installation vorher hingewiesen wird und die übergangen werden soll.

ja und - gibt viel Hardware, welche nicht zertifiziert ist und wo eine Meldung ausgegeben wird.
Das ist aber nicht gleichbedeutend mit 'Funktioniert nicht', sondern nur, das die Sache von MS nicht getestet und für das entsprechene Betriebssystem zertifiziert wurde.
Bei Linux aber gibt es seitens vieler Hersteller erst überhaupt keine Unterstützung, bzw. es funktioniert nicht korrekt oder vollständig.

Bzgl. Siemens Telefonanlagen lese ich bei Siemens beim Treiberdownload :
Unterstützte Kommunikationssysteme:
HiPath 4000, HiPath 3000, HiPath AllServe, Hicom 300 E / H, Hicom 150 E / H, Hicom 100 E.

Unterstützte Betriebssysteme:
Windows 98 SE (Second Edition), Windows ME, Windows NT 4.0 Service Pack 6, Windows 2000 Professional/Server/Advanced Server (mind. Service Pack 2), Windows XP Home/Professional, Windows Server 2003


so schaut doch die Wirklichkeit aus.


Ansonsten hast Du natürlich recht, das Softwareangebot ist größer! Aber auch das ist nur eine Frage der Zeit...

:) diese 'Argumente' kommen von Linux-Beführwortern schon seit Jahren '... nur eine Frage der Zeit'.
Das Problem : die meisten möchten jetzt ihre teuer bezahlte Hard- und Software nutzen .... und nicht irgendwann, vielleicht, mit Abstrichen im Funktionsumfang.

Gruß, hs
 
Hallo hs,

hs schrieb:
hihi - natürlich - schon klar. Du kennst doch den Grund : Du wirst auch mehr unzufriedene VW Golf-Fahrer finden, als Volvo C30-Fahrer. Das hängt aber mit der Masse zusammen.
Da waren wir uns ja einig! Aber was sagt das jetzt über die Qualität?

hs schrieb:
Zudem besteht die Linux-PC-Fraktion mehr aus Bastlern, die irgendwelche Unzulänglichkeiten bzgl. Hardwareunterstützung von vornherein hinnehmen.

Hast Du dafür eigentlich mal eine vernünftige Quelle?
Also ich meine jetzt keine MS Marketing Mitteilung oder einen Artikel aus einer PC Zeitung, in der gerade wieder drei Doppelseiten Werbung von Microsoft geschaltet sind.

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Hi,

Hellwig schrieb:
hs, Du scheinst ein unverbesserlicher Windowsanhänger zu sein, der sich weder Linux installiert, noch dessen Vorteile in irgend einer Form erkannt hat.

keinesfalls - ich sehe nur nüchtern die Vorteile.
Wie ich erwähnt habe - Linux hat schon seine Vorteile (ich hatte Linux ja bzgl. 'Elster-Rechner' überhaupt erst ins Spiel gebracht).

Nur muß man klar auch die Nachteile von Linux sehen - da gibt es nichts schönzureden.
Nicht grundlos dümpelt Linux noch immer bei Desktops deutlich unter 5% herum.
Was bringt mir eine ideologisch tolle Technik, wenn sie in der Praxis viele Nachteile mit sich zieht.
Anderes Bsp. (weil das hier ja ein Werkzeugforum ist) : Hochfrequenzwerkzeuge sind den normalen 230V/50Hz-Werkzeugen deutlich überlegen - aber für 'HansWurst' zuhause einfach nicht so gut geeignet.
Oder Autos : fahren mit Erdgas ist prima ... nur wenn man keine Tankstelle dafür in der Nähe hat, relativiert sich das mit den Vorteilen sehr schnell.

Wenn Linux-Leuten (oder z.T. auch Mac-Leuten) die Problematik der in der Praxis vor Augen hält, wird es, m.E. nach, schnell unsachlich.
Ich brauche doch nur in die Runde meines näheren Bekanntenkreises zu schauen : keine/r von denen könnte Linux wirklich einsetzen, da man ständig mit Problemen konfrontiert wäre. Der 'Normaluser' kauft sich eine Grafikkarte, baut sie ein, schiebt die beiliegende CD ins Laufwerk und nach der Installation kann es losgehen - ebenso bei Digitalcamera, Drucker usw.
Bei Linux sind Probleme dsbzgl. vorprogrammiert.
Ganz simples Bsp.: im Grafikbereich werden sehr häufig Tabletts eingesetzt - Marktführer ist klar Wacom. Dafür gibt es aber nur Unterstützung für Mac oder Win - kein Linux.
Ja klar - man bekommt es (vielleicht) zum Laufen : klick
... aber der typische Grafiker oder die Grafikerin wird weniger auf so eine 'Aktion' Lust haben - der/die will mit dem Werkzeug arbeiten ... und sieht nicht den Weg als Ziel.

Ich sehe die Sicherheits'sache' mit MS auch durchaus kritisch - aber auf der anderen Seite ist Linux definitiv kein Ersatz für die breite Masse der Computernutzer.
Welche Gründe dahinterstehen ist erstmal zweitrangig - denn es erfordert sehr viel Energie und Zeit aus ideologischen Gründen Linux als passendes Werkzeug 'PC', für seine individuellen Bedürfnisse anzupassen (eben weil man sich die Hardware sehr genau aussuchen muß), bzw. man muß u.U. Abstriche in der Handhabung machen.


Gruß, hs
 
nach den letzten Festnahmen durch die Polizei und Berichte darüber in den Medien erspare ich mir hier weitere Texte zum Thema Onlinedurchsuchung bei Terrorverdacht.
 
So, nachdem jetzt seitenlang über die Vor- und Nachteile von Linux diskutiert wurde, würde mich doch schonmal interessieren, warum jeder Hanswurst meint, seinen Rechner selbst administrieren zu können, aber das Auto wegen jedem Furz in die Fachwerkstatt kommt. Von der Komplexität her sind beide Theman nämlich durchaus vergleichbar.

Oder anders formuliert, bei jeder Tätigkeit geht jeder davon aus, daß sich der Tätig werdende sich vorher das nötige Wissen aneignet, aber einen Rechner (oder auch ganze Netzwerke) jedoch kann man ja bequem nebenbei mitmachen und wenn etwas nicht so funktioniert, wie gewünscht, dann sind immer die Anderen schuld.

Gruß,

Martin
 
Hi,

Hellwig schrieb:
hs, Du scheinst ein unverbesserlicher Windowsanhänger zu sein, der sich weder Linux installiert, noch dessen Vorteile in irgendeiner Form erkannt hat.
Na ja. Ich benutze auf meinen Rechner auch mittlerweile zu 99% Debian Linux. Aber man muss schon zugeben, dass er bei Peripheriegeräten leider oftmals recht hat. Bei meinem Sony Vaio Notebook von 2003 funktioniert endlich auch mit Debian die Batterieüberwachung - nachdem ich auf Etch upgedatet habe und somit Kernel 2.6.18 habe. Mit allen anderen Kernelversionen vorher ging das nicht. Grund: Fehler im BIOS. Bei Microsoft hat man um diese Fehler drumherumgepfuscht. Bei Linux hört man dann zu lange "das entspricht nicht der Norm - wenn das BIOS normgerecht wäre, würde auch alles funktionieren". Das ist schön, hilft mir als Anwender aber wenig - und interessiert mich auch nicht. Für mich muss der PC laufen.
Allerdings:
Ich bin von Windows zu Linux gewechselt, eben weil dort so vieles nicht funktioniert: man kauft sich Hardware, bei der man davon ausgeht, dass sie funktioniert, und dann stellt man fest, dass sie erst nach diversen Firmware-updates zur einwandfreien Arbeit zu bewegen ist, oder dass die mitgelieferten Treiber das System zum Absturz bringen uswusf.. Bei Linux muss ich mich zwar vorher etwas intensiver informieren, ob die Wunsch-Hardware auch wirklich unterstützt wird, das wird sie dann aber problemloser als unter Windows.
Ausschlaggebend war dann aber zusätzlich die Tatsache, dass die Neben-Umstände der "Windows-Hardware" immer schlimmer wurden: unverschämte Lizenzbedingungen, kein Support an unverschämt teuren Hotlines uswusf.

@Alfred:
nach den letzten Festnahmen durch die Polizei und Berichte darüber in den Medien erspare ich mir hier weitere Texte zum Thema Onlinedurchsuchung bei Terrorverdacht.
Den verstehe ich nicht. Die sind durch ganz klassische Polizeiarbeit überhaupt erst unter Beobachtung geraten, nämlich weil sie über längere Zeit einen potentiellen Tatort beobachtet haben und dabei selbst bemerkt und ab da beobachtet wurden. IT war da höchstens in Form der Schreibmaschinen, auf denen die Pozilei ihre Berichte schreibt, im Spiel. Es zeigt nur umso deutlicher, dass "klassische" Polizeiarbeit durch nichts zu ersetzen ist. "Online-Durchsuchen" wäre da vollkommen nutzlos gewesen.

@ JudgeMan:
warum jeder Hanswurst meint, seinen Rechner selbst administrieren zu können, aber das Auto wegen jedem Furz in die Fachwerkstatt kommt.
Ich "administriere" mein Auto im Normalfall auch selbst. Zugegebenermassen mit dem Alter aber immer seltener, weil einfach die Zeit fehlt.
 
Hallo zusammen!

@Dirk:

Du hast aber sicherlich nicht eines Tages entdeckt, dass unter einer der Klappen Deines Autos viel Mechanik ist und Dich nach kurzer Lektüre von Autobild rangemacht, die Steuerkette zu wechseln.
Sondern Du hast Dich im Verlaufe Deines Lebens - wahrscheinlich über Fahrrad und Mofa oder evt. eine Ausbildung langsam rangetastet, bis Du heute wirklich so fit bist, die Steuerkette wechseln zu können!
Und so eine Rechnerinstallation ist voller Steuerketten und vermeintlich läppischer Schrauben, bei denen man aber genau wissen sollte, was man tut.
Darauf wollte JudgeMan meiner Meinung nach sehr richtig hinaus!

Ohne eine neue Verschwörungtheorie starten zu wollen, nach meiner Meinung ist es die Werbung!

Beim Auto war es schon zu Kutschenzeiten hipp, es machen zu lassen!
Ausserdem habe ich mal irgendwo eine Zahl gesehen, dass in Service und Reparatur locker dreimal so viel verdient wird, wie im Fahrzeugbau selbst.
Wer sollte also Interesse haben, eine Kampagne zum Selbermachen zu starten? Niemand!

Also bleibt es dabei, hin und wieder übernimmt sich zwar jemand ganz fürchterlich, aber man geht eher doch sofort zur Fachfrau...

Einen nackeligen Rechner, meinetwegen noch mit dem Aldi Multimediapaket ausgestattet, kann sich jeder leisten.
Einen sachgemäß installierten Rechner mit angemessener Schulung des Anwenders, nach vorheriger kompetenter Beratung käme aber zu teuer und würde damit die Stückzahlen in den Keller treiben.
Also geht der Trend dahin, die Systeme als Idiotensicher darzustellen und zu suggerieren, dass wenn man sich das letzte Multimediasystem des Herstellers XY kauft, die Welt einem offen steht.
Der nächste Schritt ist schon eingestielt: Was, Du kannst mit einem PC nicht umgehen? Boah...

Der Rückwärtsbeweis ist für mich jedenfalls schon gelaufen:
Aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis kenne ich die Frage: Du, ist mir ja peinlich, dass ich davon keine Ahnung habe, aber kannst Du mir mal am Rechner helfen?
Beim Auto sieht das eher so aus: Ich habe keine Ahnung davon und es ist mir genaugenommen auch scheissegal. Aber vorne links die Lampe tut es nicht und ich habe nicht die Kohle, um in die Werkstatt zu gehen. Kannst Du bitte mal schauen?

Wenn die zweite Form auch mal in Zusammenhang mit Rechnern kommt, sind wir schon wieder einen kleinen Schritt weiter!

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Der Vergleich Auto - PC hinkt gewaltig: Im Gegensatz zum Auto ist der ordinäre PC so entworfen, dass der Anwender fast alles selber machen kann und vieles auch tun muss. Selbst ein Garantieverlust ist nicht zu befürchten, wenn man dran rum schraubt, also eine Karte, den Prozessor oder Speicher wechselt usw. Wäre ein Auto ähnlich konzipiert, würde es sich genau so verhalten, nur ist ein Motor nicht mal rein - und rausgesteckt.:). Im Übrigen bringe ich auch nicht meine batteriebetriebenen Geräte zum Batteriewechsel zur Werkstatt und so verhält es sich mit dem PC. Und der PC hätte sich nie so verbreitet, wäre es anders, also ein geschlossenes System, welches nur von Fachleuten zu warten oder zu verändern wäre, wie es früher bei den Großrechnern der Banken und Versicherungen war. Das Internet gäbe es nicht ohne die Bastelwütigen, kein Linux und selbst Windows wäre ohne diese nie geboren worden.
 
Thema: Datensicherung, Angst vor Ausspähung und der Sinn von Löschd

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