Ich kann mich Alfred anschließen. Wenn einem selbst die Kapazität noch ausreicht und die Selbstentladerate noch nicht erheblich störend ist, dann kann man mit diesen schätzungsweise 30% Kapazitätsverlust sicherlich noch sehr gut leben. Ich würde es vermutlich. Das hängt von der persönlichen Schmerzgrenze ab. Ich habe diverse 15min-Superschnellader, von daher ist mir das relativ wurscht.
Bei mir persönlich ist die Schmerzgrenze spätestens dann erreicht, wenn mehrere Zellen eines Packs defekt sind. Das merkt man recht schnell, trotz angeblicher Volladung hält der Akkupack nur noch wenige Minuten, bei hoher Belastung gar noch weniger. Dann wird es Zeit, alle Zellen des Packs auszutauschen, wenn man mit dem Gerät wieder brauchbar arbeiten will. Wichtig hierbei:
Je nach Hersteller sollte man sich nicht dem Reiz hingeben und höherkapazitive Zellen in ein und dasselbe Pack einbauen (lassen). Bosch z.B. handhabt es so (oder hat es zumindest früher so gemacht), daß dem Ladegerät über einen Codierwiderstand die ungefähre Kapazität des Packs mitgeteilt wurde. Diese Information hat der Lader sicherlich auch ausgewertet. Wenn man da die Kodierung nicht kennt, kann man das zumindest so falsch machen, daß man die Lebensdauer der neuen Zellen unnötig drastisch verkürzt.
Wenn das Akkupack allerdings "nur" drei Kontakte aufweist, ist es sehr wahrscheinlich, daß der dritte Kontakt für einen Temperaturfühler ist. Dann kann man sicherlich auch anstatt 2Ah 3Ah-Zellen einbauen.
Ein eventuell überlegenswerter Wechsel von NiMH zu NiCd will aber gut überlegt sein, nicht jedes Ladegerät kommt mit NiMH-Zellen klar.
Wenn das Gerät noch hervorragend in Schuss ist, würde ich auch nicht gegen ein neues mit Lithiumzellen auswechseln. Ich habe z.B. für meinen Knickschrauber DeWalt DW920 immer noch keine ernsthafte Alternative gefunden, also schau' ich mich demnächst mal nach einem neuen Akkupack für das Gerät um...