Winkelschleifer

Diskutiere Winkelschleifer im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - moin, ich suche nen ordentlichen Winkelschleifer. da fällt mir natürlich sofort mal Flex ein. Mit Makita bin ich bei Akkuschrauber und Bohrhammer...
Hi,

Raubsau schrieb:
Du hast behauptet dass bei geradverzahnten Kegelrädern keine Axialkräfte auftreten und das ist schlichtweg falsch.

wenn es Dich glücklich macht, verbessere ich von :
Glatisant schrieb:
Gerade verzahnte Getriebe besitzen zwar einen besseren Wirkungsgrad und es treten keine Axialkräfte auf - dafür aber ist die Belastung pro Zahnflanke höher und das Geräusch größer.

auf :

Gerade verzahnte Getriebe besitzen zwar einen besseren Wirkungsgrad und es treten deutlich geringere Axialkräfte auf - dafür aber ist die Belastung pro Zahnflanke höher und das Geräusch größer.

Ich hatte das sogar noch zugunsten der gerade verzahnten Räder formuliert, da man das wegen der Lagergröße und Bauart so oder so eigentlich vernachlässigen kann. Die Kräfte werden durch die vorgegebenen Lager m.M. nach gut aufgefangen.
Wenn Du das aber unbedingt mit drin haben möchtest : also gut, noch ein weiterer Punkt, wo die gerade verzahnten Zahnräder keinen Vorteil besitzen :wink:

Wenn du dein Bildchen vergrößerst siehst du auch dass die gespante Schraubverzahnung nicht über die ganze Länge trägt, ich hab das mal markiert.

siehe H.Gürth's Bemerkung, bzw. bereits mehrfach verlinkte Erklärungen.
Wenn Du den Unterschied nicht erkennen kannst, dann empfehle ich eine Sehhilfe - schätze das hat aber eher mit 'nicht wollen' zu tun.

Da du ja ein kluges Kerrlchen bist kannst du bei beiden Varianten mal die Hertzsche Pressung berechnen und dann die zul. Werte bzw. Sicherheiten vergleichen.

Deine gesamte Argumentation zielt darauf ab, mit Haarspalterei und irgendwelchen positiven Annahmen eine schlechtere Konstruktionsbasis irgendwie schön zu reden - zumindestens entsteht der Eindruck.

Nach dem Motto : wenn dieser oder jene Hersteller das so macht, muß das auch gut oder gleichwertig sein.
Nein, Raubsau - es ist nicht gleichwertig.
Nochmal für Dich wiederholt, wie ich es formuliert hatte :
Man braucht da auch nicht darüber diskutieren - geradeverzahnte Zahnräder stellen die preisgünstigere Ausführung bei Kegel/Tellerradgetrieben dar und besitzen bei diesem Einsatz eine kürzere Lebensdauer als ein vergleichbar hergestelltes, bogenverzahntes Zahnrad.
Die wichtige Formulierung : 'vergleichbar hergestelltes' - alles andere wäre Äpfel mit Birnen - oder Stahl mit Weingummi zu vergleichen.

Denn wenn man argumentiert : schau' Dir die China-Maschine an, die taugt ja nichts, trotz Bogenverzahnung, dann muß man darüber nachdenken, um wie viel schlechter diese mit Geradeverzahnung wäre - oder andersherum : wenn das Markenprodukt mit Geradeverzahnung gut ist, wie viel besser könnte es erst mit Bogenverzahnung sein.

Die gestalterischen Vorteile (hohe Drehzahlen, Verteilung der Last auf größere Fläche-Lebensdauer, Laufruhe) überwiegen technisch die Nachteile (Axialkräfte, Wirkungsgrad).
Der hauptsächliche Vorteil der gerade verzahnten Variante : günstiger in der Herstellung.
Das bogenverzahnte Zahnradpaar ist in der Herstellung und den Rahmenbedingungen anspruchsvoller.

Gruß, Glatisant
 
Hi,

Raubsau schrieb:
Eine Fein mag das auch aushalten

das hatte ich ja bereits am Anfang bemängelt :
kein Thema gute Erfahrungen zu posten - aber mit dem Aufstellen von Thesen über Produkte die man nicht kennt (und die sogar in der metallverarbeitenden Industrie m.E. nach weiter verbreitet sind - und die bei näherer Betrachtung konstruktive Vorteile besitzen), sollte man vorsichtig sein.
Erst recht, wenn Metabo offensichtlich billig produzierte Produkte mit in das Programm hineinmischt.

Gruß, Glatisant
 
Hallo,

auch ich finde das die Diskussion bzw. deren Tonfall zu rau wird...

Möchte mal einige Klarheiten und Unklarheiten zusammen fassen:

Weglassen von Herstellernamen ist immer schlecht, kein Mensch (von Ausnahmen abgesehen) kennt von allen Herstellern die Typenbezeichnungen, gehe ich richtig in der Annahme das Maschinen mit "....CIE" von Fein sind?

Habe ich es richtig verstanden das die kleinen Ritzel die das Tellerrad antreiben immer aus gefrästem Stahl sind?

Wie komme ich drauf das Metabo gefrästen Stahl verwendet?
1. Fand ich die Elemente des Winkelgetriebes eben nicht "samtig" sondern eher "metallisch"!?
2. Kenne ich das Stahl-Fraktal von Metabo Nürtingen von einigen Besuchen dort und das was dort gemacht wird, Mehrspindeldrehen, Hartdrehen, Fräsen, Härten, Sinter-"Backöfen" habe ich nicht gesehen.

Natürlich lasse ich mich auch eines Besseren belehren.

Bei Metabo sind Einhandwinkelschleifer wohl sowas wie der Golf bei VW, Experimente die Massen an Maschinen in den Service spülen wird man im eigenen Interesse verhindern wollen.
Wenn Metabo hier Sintermetall einsetzt wurde ganz sicher ermittelt welche Laufzeiten diese Teile erlauben.
Ein Winkelschleifer im Einsatz wird von vielem belastet, bei weitem nicht nur die Zahnräder, Metallstaub und mangelnde Kühlung können sicher auch oder gar früher zu einem Ausfall führen.

Die neue Zeit mit schnellen Produktwechseln, Bosch, B&D/DeWalt, Makita ... geben hier die Schlagzahl an geht auch an Metabo nicht spurlos vorbei, gute Geschäfte macht man oftmals nur noch mit neuen, jungen Produkten. Im Handwerk und Industrie sind Elektrowerkzeuge, eingesetzt unter extremen Bedingungen bei wechselndem Anwender Verschleißteile. In keiner mir bekannten Schlosserei arbeitet jemand mit 30 Jahre alten Winkelschleifern, auch nicht, obwohl sicher oft verwendet, von Fein.
Bei dem Privatanwender, der Maschinen möglichst lange verwenden will, sollten die Maschinen keine frühzeitig verschleißenden Bauteile besitzen.

Wie im Holzhandwerk bspw. Mafell ein Spezialist ist, so gibt es im Metallbereich auch ein paar wenige Spezialanbieter, Fein und Suhner wurden hier mehrmals genannt, schön wenn sie ihre Zahnräder alle fräsen und nachbearbeiten, echter Nutzen entsteht aber nur dann wenn alle "Lebensdauer-erhaltenden" Bauteile von entsprechend überragender Qualität sind, eine Beurteilung hiervon bleibt zunächst offen!?
 
Natürlich lasse ich mich auch eines Besseren belehren.
Gerne:
Auch hier das Firmenlogo von mG....also Zukaufteil.
Metabo Zahnrad.jpg
 
Auch da, in Bild 1, ein sauberes Tragbild auf der Antriebsflanke.
Bild 2 ebenfalls Zahnrad von mG.
 
Dann würd ich mir die Diskussion doch nochmals überlegen... wenn mG für so viele Hersteller baut... wer sagt denn dass Fein/Atlas Copco/Festool (!!!) ... nicht mehr oder weniger das gleiche Zeug drin haben wie ein günstigerer Hersteller? :glaskugel: Ich kanns natürlich nicht beweisen aber kann jemand dagegensprechen?
 
Hi,

knut der Winkelschleifersammler, der uns gute Einblicke erlaubt :)

Aber zumindestens bei dieser Metabo ist ein Marken-Nadellager verbaut


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... ich lege, nach dem Gang in den Baumarkt, nochmal nach :wink:

Thema Kabel

Sämtliche dortigen Hersteller verbauen an den 'schweren Maschinen' Gummischlauchleitung.
Egal ob Metabo ... über Bosch grün, Einhell ... bis hin zu chin. NoName-Billig-Maschinen.
D.h. an allen Bohrhämmern und 230er Maschinen war solche Leitung verbaut.
Bei Ryobi auch an einer Säbelsäge.

Ansonsten, außer bei Metabo, habe ich nur die preisgünstige H05VV-F Leitung entdeckt.
Allerdings ist Metabo dort auch der teuerste Hersteller (sonst Bosch grün, Ryobi, Einhell, AEG (vier Maschinen) und NoName)

Bei Metabo ist das 'durchwachsen'.
Grob formuliert finden sich an teureren Maschinen Gummischlauchleitung, bei den 'günstigeren' die wohl nicht für gewerblich genutzte Elektrowerkzeuge zugelassene Leitung.

Hier die Metabo-Liste mit der günstigen Leitung :
W680
KS 54
STEB 70 Quick
SR 20-23
SR 10-23
DSE 280
FMS 200
SBE 710
SBE 550
SXE 325
und
SXE 425
gerade letztere Exzenterschleifer kann man eigentlich nicht zu 'günstigen' Werkzeugen zählen.
Auch kann man nicht argumentieren, daß man solche Maschinen ja meist Innen nutzt, denn größere Stichsäge oder Handkreissäge besitzen auch besseres Kabelmaterial.

Etwas traurig war das Erscheinungsbild des 230er Metabo WX20-230SP , des einzigen großen Metabo-Winkelschleifers.
Auf der Metabo-Website nicht mehr zu finden.
Das ist die teuerste 230er Maschine im Baumarkt - und nagelneu.
Sie hängt dort fast waagerecht im Ständer.
Als ich sie herausgenommen und umgedreht habe, holte ich mir schmierige Finger :(
Offensichtlich ist irgend' etwas am Getriebekopf undicht geworden, das Fett hat sich verflüssigt und tritt an einer Trennfuge aus.
Auch nicht etwas 'Schwitzöl', sondern richtig viel. Da hatte auch niemand mal etwas Öl rübergekippt, denn die Maschine hängt mit der Spindel ja nach unten.

Der kleine W680, wohl das Nachfolgemodell vom W6-115 dessen geöffnetes Getriebe ich hier gepostet habe, besitzt auch nicht mehr ein Lagergehäuse aus Metall, sondern so einen Kunststoff-Flansch.

Gerne hätte ich im Fachgeschäft auch mal vergleichend Bosch-blau durchgesehen ... aber wie das so bei Fachgeschäften ist : die Öffnungszeiten ... :wink:


Gruß, Glatisant
 
So nun ein paar Fotos von mir...

Erstmal meine uralt B&D, ist mir vor 2 Jahren "zugelaufen", ein Handwerker (Fliesenleger) hat sie vergessen und wohl nicht mehr bei mir vermisst obwohl ich ihn drum gefragt hab... Interessant: Obwohl sie schon so uralt ist und wohl immer ohne Fett lief (man beachte das Gleitlager!) noch keine Probleme. Ab und zu bekommt sie einen Tropfen Öl ins Lager. Ich nutze sie für grobe Schleifarbeiten an Holzteilen.




Dann mein "Dino", die alte Bosch meines Opas:
Sie bekommt bald wieder ihre jährliche Schmierung, die alte Dame verliert schon ein bisschen Fett.





Nun mein momentanes "Arbeitstier":




Bitte mal die Verzahnung bzw. die Tragspuren an Ritzel und Tellerrad beachten. Während man am Ritzel doch schon einigen Verschleiß erkennen kann macht das offensichtlich gesinterte Tellerrad einen guten Eindruck.
 
Die setz ich (wie man sieht) ebenfalls für Schrupparbeiten an Holz ein. Für Trennarbeiten nehme ich sie eben wegen diesem Schalter nicht mehr da er arretiert und wenn man verkanten läuft die Maschine weiter, zum Schruppen ist sie aber gerade wegen dem Schalter ideal. Ich will die Maschine deswegen solang wie möglich am Leben halten.
 
Hi,

und hier zwei Bilder meiner blauen 230er Bosch - noch im defektem Zustand :
Tellerrad 'glatt', Kegelrad o.k.
Scheinbar ist das mit den gesinterten Sachen so eine Sache :wink:

Anhang anzeigen 1





Gruß, Glatisant
 
Hätte mich über ein Foto mit weniger Fett gefreut aber die wird mittlerweile repariert sein... nun gut.

Mir gings dabei nicht darum Sinterbauteile zu bewerben sondern generell zum Umdenken zu bewegen. Nicht immer bedeutet billig=schlecht, wenn ich lang genug suche finde ich sicher irgendwo einen Winkelschleifer in der Firma der eine gesinterte Geradverzahnung besitzt und unsre letzte "Fein" mit gefräster Bogenverzahnung überlebt hat. Oder meine B&D welche so gut wie trocken schon viele ihrer "schmierigen" Kollegen überlebt hat :wink: trotz gesintertem Tellerrad.

Sinterlegierung ist nicht gleich Sinterlegierung genauso wie Stahl nicht gleich Stahl ist weshalb man nicht von Anfang an sagen kann dass Sinterteile nichts taugen. Wenn ordentlich gemacht und nicht nur aus Kostendruck zusammengepanscht kann man auch mit Sinterteilen gute und vor allem günstige Winkelschleifer bauen.

Andre Sache:
Hab ja vorhin mal in die Runde gefragt ob jemand verneinen kann dass in Winkelschleifer A die gleichen Teile verbaut sind wie in doppelt so teuren B, die Räder kommen ja in einem Großteil der Fälle von der gleichen Firma... schon Freiwillige vorhanden? :mrgreen:
 
Hallo,

wir profitieren alle von preiswertem Elektrowerkzeug!
Noch in den 60igern kostete eine Qualitätsbohrmaschine einen Durchschnittslohn.
Mit rationellen Fertigungsmethoden, immer weniger teurem Aluminium und Stahl und mehr preiswertem Kunststoff konnten die Preise von Elektrowerkzeugen verglichen zum Durchschnittseinkommen stark gesenkt werden.
Und selbst Fein verwendet heute mehr und mehr Kunststoff, Elektronik usw.
 
Thema: Winkelschleifer
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