Hi,
hano schrieb:
Elektromotoren sind zwar dafür gebaut die hohen Anlaufströme auszuhalten sollte dann aber auch eine Zeitspanne normal laufen um die Wärme die beim Anlauf entsteht wieder loszuwerden. Bei unserem Atlas copco Schraubenverdichter 60 Kw werden die Motorstarts sogar per Elektronik auf 4 pro Stunde begrenzt da ansonsten die Motorenlebensdauer drastisch sinkt und auch die Sicherungselemente extrem beansprucht werden.
... ja ja, zuhause hat man auch einen 60kW-Schraubenverdichter stehen ...
(wobei Schraubenverdichter eigentlich auch wieder ein Sonderfall darstellen - denn diese sollten nur eingesetzt werden, wenn permanent Luft benötigt wird und sie ständig laufen können. Häufig deckt in solchen Druckluftnetzen der Schraubenverdichter die Grundlast - und Hubkolbenverdichter die Spitzenlast ab. Da der Schraubenverdichter also nicht gedacht ist um ständig starten zu müssen, kann der E-Motor natürlich auch anders ausgelegt werden)
Dem Kompressor schadet es nicht wenn er längere Zeit im 10 Bar druckbereich aber konstant läuft es geht hier um die ständige Kurzbelastung von 0 auf 100.
die Belastung auf dem Kurbeltrieb ist höher, desto höher der Gegendruck ist. Wenn der Gegendruck permanent hoch ist, dann ist auch die Belastung permanent hoch (weswegen Dieselmotoren auch kräftiger als Benzinmotoren ausgelegt sind).
Oder mal etwas zynisch formuliert : wenn Du die Wahl hättest : lieber fünfmal mit einem 1kg-Hammer auf den Daumen hauen ... oder 100gr, 250gr,... 1kg ?
Ventiele haben es lieber wenn sie warm werden und weiterlaufen als wenn sie kurzzeitig eine Extrembelastung erfahren und dann wieder abkühlen um in wenigen Minuten oder Sekunden wieder hochgeheizt werden.
hmm, - in Sekunden (?)
Wie ich schon erwähnt habe : es gibt darauf keine Standard-Antwort. Du kannst mit einem großen Tank genau den Effekt erreichen, den Du hier so als schädlich bezeichnest.
Das hängt lediglich von der Entnahmemenge ab !
Das mit der Drehzahl ist natürlich auch abhängig vom Kolbenhub
manche Kompressoren haben langen Hub und große Kolben dazu langsamer lauf aber die meisten Heimwerkergeräte sind mit kleinem Kolben kurzem Hub und hoher Drehzahl ausgelegt.
... was schlechter ist (Drehzahl hängt natürlich auch noch von der Anzahl der Zylinder ab).
Die Druckschwankungen sind in einem großen Kessel erheblich kleiner da mehr Volumen verbraucht werden muß um einen Druckabfall zu erzielen das der Druck dabei auch immer zwischen 7-10 Bar schwankt ist ganz klar aber in einem kleinen Kessel ist der Druck viel schneller weg da kein Volumen dahintersteht.
Das mit dem Ausblasen ist wirklich relativ wenn beim kleinen kessel der Einschaltdruck erreicht ist gehts zwar schneller mit dem Druck wieder hoch dabei fällt er aber auch um so schneller wenn du die Blaspistole bedienst.
einerseits sollte man bei solchen Diskussionen erstmal festmachen von welchen Kesselunterschieden man spricht 50 zu 100l - oder 50 zu 300l
Die Sache mit dem Ausblasen ist bei kleinem Kessel günstiger, weil man über die Zeitdauer gesehen öfter auf einen hohen Druck zugreifen kann. Den Effekt kannst Du sehr gut sehen, wenn Du einen leistungsschwachen Schlagschrauber besitzt, welchen Du (entgegen der Anleitung) mit 10bar betreibst, damit er die Schrauben doch noch los bekommt.
Auch beim Ausblasen wirst Du durch den großen Kessel recht lange nur auf verhältnismäßig niedrigen Druck zurückgreifen können - bzw. lange warten müssen, daß der hohe Druck wieder zur Verfügung steht.
Es ist also auch wieder keine Standard-Antwort, was 'besser' ist, möglich.
Nicht jeder Heimwerker wird sich einen Kältetrockner an den Kompressor bauen um das Kondensat wirklich auszuschalten.
kommt drauf an, was der Heimwerker machen will
Der Heimwerker wird sich auch keinen riesigen Tank hinstellen - und bei fahrbaren Aggregaten endet die Sache eh' bei 90l - und zwischen 50l und 90l wirst Du keine gravierenden Unterschiede feststellen.
Das mit der Kaufempfehlung und deine Berechnug hört sich gut an aber wie willst du den Lufverbrauch überhaupt ermitteln die Herstelleangaben addieren geht in die Hose
(auch) deswegen der %-Aufschlag - natürlich muß man nach den Herstellerangaben gehen, nach was denn sonst ?
und das der Tank egal ist stimmt so nicht der Tank sollte der Liefermenge entprechend groß ausgewählt werden für einen 600 Liter Kompressor wurde ich schon zu einem 150 Liter Kessel raten.
(abgesehen davon, daß es sowas wohl nicht fahrbar gäbe) ... wozu der große Tank ?
Wenn ich strahle oder Werkzeuge verwende, welche ~ die eff. Liefermenge benötigen, läuft das Aggregat doch so oder so fast voll durch - was bringt da der Tank ? Richtig : Garnichts.
Aber auch sonst (mein Aggregat ist mit einem 90l-Tank ausgestattet) ist der Unterschied unerheblich. Du kannst ja mal ausrechnen wie sich die Pausen zwischen 90l-Tank und 200l-Tank bei einer Entnahme von 400l/min unterscheiden, wenn das Aggregat 600l/min nachliefern kann. Letztendlich kannst Du das vernachlässigen.
Nicht vernachlässigen kann man hingegen, wenn das Aggregat weniger Luft als das Werkzeug verbraucht, liefert
Baustellenkompressoren sind Dauerläufer
eigentlich sollte jeder 'vernünftige' Kompressor für Dauerlauf ausgelegt sein.
und werden bei bedarf belastet oder laufen im Drucklosen umlauf was hohe Liefermengen erfordert bei relativ kleinem Druckbereich und demnach auch große Antriebsleistung des Dieselmotors bedarf. Für einen Presslufthammer muß dann der Kompressor 2000 Liter Ansaugleistung haben um dem Hammer bei 6 bar 400 Liter zu liefern. Wird der Hammer nicht betrieben läuft der Diesel trotzdem.
Druckluft ist die teuerste Energiequelle aber das ist Verschwendung pur.
Also so würde ich meinen Kompressor nicht auswählen.
na ja - ich denke Du würdest etwas anderes schreiben, wenn Du erstmal oft genug auf das Werkzeug gewartet hättest.
Es gibt einige Werkzeuge, wo man Kompromisse machen kann - z.B. beim Schlagschrauber oder Tacker .... ganz vielleicht auch bei Lackierpistolen ... und man kann auch Kompromisse eingehen, wenn man weiß, daß man das Werkzeug nur kurzfristig betreiben möchte.
Aber ansonsten : bei Schleifern, Bohrmaschinen, Meißelhämmern, etc. muß die Luftleistung des Kompressors dem des Werkzeugs entsprechen - und wenn Du vor hast größere Flächen zu lackieren, dann muß das Aggregat in der Lage sein, permanent die Luftmenge der Pistole liefern zu können. Beim Strahlen ist die Sache eh' klar.
Gruß, hs