Alfred schrieb:
Der Küchenprofi der oft im Bereich der wagrechten Leitungen seine Hängeschränke aufhängt, der bohrt mit der "Contact" ganz langsam im Putz und merkt sofort wenn er auf eine Leitung kommt weil die Maschine abschaltet.
Hi,
genau das ist ja die Frage.
Metabo hat die 'Contact'-Funktion vermutlich recht simpel realisiert : permanent eine geringe Spannung auf die Spindel der Maschine gegeben - und einen von der Funktion her dem FI-Schalter ähnlichen Öffner eingebaut. Trifft nun die Spindel auf eine geerdete Leitung, so fließt ein Fehlerstrom und der Motor der Maschine wird abgeschaltet.
Jetzt kommt es drauf an, wie Metabo das innerhalb der Maschine gebaut hat. Sitzen die Wälzlager der Spindel direkt im Alu der Maschine, so bringt das keinerlei Schutz beim Anbohren von stromführenden Leitungen.
Wurde eine Isolierung zwischen Spindel und Innenring - oder Gehäuse und Außenring der Lager eingesetzt, so ist ein Schutz gegeben. Dann aber stellt sich möglicherweise die Frage, welchen Vorteil das Alugehäuse noch thermisch oder mechanisch gegenüber einem Vollkunststoffgehäuse haben soll.
... und weil hier mehr oder weniger indirekt erwähnt wurde, daß man ja schon 'Glück' haben muß, die Phase zu treffen (weil ja Schutzleiter und Null auch noch da sind) : einerseits liegen viele Kabel in den Wänden, die mehr als drei Drähte haben - und somit nicht nur
einen stromführenden Leiter besitzen (und das sind nicht nur Leitungen für Drehstrom, sondern auch bei bestimmten Schaltungen benötigt man mehr als dreiadrige Leitungen) - andererseits gibt es Stegleitungen (für Unterputz), bei denen die Adern recht weit auseinander liegen (bei > dreiadrigen Varianten liegen die Phasen sogar alle auf einer Seite (grün-gelb|blau|braun|schwarz|grau)), so daß die Wahrscheinlichkeit einen 'Treffer' zu landen recht hoch ist.
Und schlußendlich sind die überwiegend in Häusern verwendeten/vorhandenen Anlagen seltenst mit Personenschutzschaltern ausgestattet - i.d.R. sind es einfache Automaten ... oder sogar noch Schmelzsicherungen - und gerade letztere reagieren eher weniger fix .... und in alten Häusern finden sich nicht selten recht 'interessante' Installationspraktiken der Vorbesitzer
Alfred schrieb:
Es geht ja hier um die Leitung in der Wand die man evtl. trifft. Die kann ich mit Hammer und Meißel auch treffen und am Stromschlag sterben
keine Frage - da hast Du recht. Nur erledigt man Arbeiten mit Hammer und Meißel an einer Wand nicht so oft wie 'mal flugs einen Haken in die Wand schrauben' - oder 'eine neue Lampe aufhängen'.
Gruß, hs