Photovoltaikanlage gratis aufs Dach?

Diskutiere Photovoltaikanlage gratis aufs Dach? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - In unserer Gemeinde wird heute abend ein Infoabend veranstaltet über eine Aktion die in diesem Jahr schon einige Gemeinden mitgemacht haben (BTW...
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moto4631

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In unserer Gemeinde wird heute abend ein Infoabend veranstaltet über eine Aktion die in diesem Jahr schon einige Gemeinden mitgemacht haben (BTW: Die Gemeinde Laakirchen hat dafür heuer den Energy Globe bekommen).

Es geht um eine PV-Anlage die man vom Betreiber und Hersteller kostenlos (!) zur Verfügung gestellt und montiert bekommt.
Die Anlage ist komplett mit allem was dazugehört, der Hausbesitzer selber muß nur einverstanden sein, die passende Dachneigung und einen freien Platz im Zählerkasten haben.

Finanziert wird das Ganze durch die Erträge welche ins Netz eingespeist werden und die Förderung vom Land OÖ.

Beides, Erträge und Förderungen erhält der Betreiber (das sind in dem Fall die E-Werke) für die ersten 12 Jahre.
Aber dem 13. Jahr gehören die Anlage und die Erträge mir.

Es gibt eine Garantie daß die Anlage mind. 25 Jahre lang funktioniert.
Einziges technisches Risiko ist lt. dem Hersteller daß der Einspeiser von Fronius eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 Jahren hat und wahrscheinlich in den 25 Jahren einmal getauscht werden muß (~ 1.400,- Euro).

Die Anlage ist die ersten 12 Jahre über den Betreiber versichert und dann durch die Hausratversicherung des Hausbesitzers.
Sollte ich weniger Ertrag "ernten" als angenommen ist das nicht mein Problem (schriftlich festgelegt!).

Wie hört sich das an?
Findet ihr einen immens großen Haken an der Geschichte der mir noch nicht aufgefallen ist?

Bin schon interessiert und werde mir das heute abend auf jeden Fall anhören!
 
Eigentlich hört sich das prima an. Es wundert nur, daß einerseits 25 Jahre Lebensdauer garantiert werden, andererseits aber von einem Risiko bzgl. Gleichrichter gesprochen wird. Da würde ich schon sehr genau prüfen, worauf sich die Garantie bezieht, und was im Defektfall als nicht von der Garantie abgedeckte Zusatzkosten anfällt (Dienstleistung, Anreise, Aufpreis für höherwertige Ersatzteile, da gleichwertige nicht mehr lieferbar, usw.).
 
Die 25 Jahre beziehen sich auf die PV-Elemente.

Der Gleichrichter hat wie erwähnt eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 Jahren, was soviel heißt daß dieser wohl leider sterben wird wenn die Anlage schon mir gehört.

Alles was in den ersten 12 Jahren passiert geht mich nix an.
Anrufen - richten lassen - fertig.
 
moto4631 schrieb:
In unserer Gemeinde wird heute abend ein Infoabend veranstaltet über eine Aktion die in diesem Jahr schon einige Gemeinden mitgemacht haben (BTW: Die Gemeinde Laakirchen hat dafür heuer den Energy Globe bekommen).

...schön

Es geht um eine PV-Anlage die man vom Betreiber und Hersteller kostenlos (!) zur Verfügung gestellt und montiert bekommt.
Die Anlage ist komplett mit allem was dazugehört, der Hausbesitzer selber muß nur einverstanden sein, die passende Dachneigung und einen freien Platz im Zählerkasten haben.

...schön

Finanziert wird das Ganze durch die Erträge welche ins Netz eingespeist werden und die Förderung vom Land OÖ....
Findet ihr einen immens großen Haken an der Geschichte der mir noch nicht aufgefallen ist?

Hmmm, ich würde fragen was DU konkret davon hast. Ich meine Du stellst immerhin den Platz auf Deinem Haus zur Verfügung und das es nichts kostet, bedeutet ja nicht im Gegenzug, dass Du etwas davon profitierst! Die Erträge und Förderung kriegt offensichtlich der Hersteller und außer das was "gratis" auf Deinem Dach hockt hast Du ja scheinbar nichts davon, oder? Weißt Du was ich meine?
 
Die Frage, die ich mir dabei stelle: Wie effizient ist eine entprechende Anlage in 12 Jahren?
Ob sich dann das Ganze noch für Dich (!) lohnt ist halt die Frage...
 
henniee schrieb:
Die Frage, die ich mir dabei stelle: Wie effizient ist eine entprechende Anlage in 12 Jahren?
Ob sich dann das Ganze noch für Dich (!) lohnt ist halt die Frage...

Wie wird so etwas überhaupt gegengerechnet?
Wird ihm anteilig die Stromrechnung erlassen oder wie?
Mir ist noch immer nicht der Nutzen des Hauseigentümers bei derartigen "Geschenken" klar!
 
moto4631 schrieb:
Die 25 Jahre beziehen sich auf die PV-Elemente.

Der Gleichrichter hat wie erwähnt eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 Jahren, was soviel heißt daß dieser wohl leider sterben wird wenn die Anlage schon mir gehört.

Alles was in den ersten 12 Jahren passiert geht mich nix an.
Anrufen - richten lassen - fertig.

Hi,
ich hatte mal eine Firma da wegen sowas. Die sagten das die Wechselrichter eine Lebensdauer von 5 bis 7 Jahren haben und man das in die Kalkulation mit einrechnen muß.

Gruß Stefan
 
wolke schrieb:
Mir ist noch immer nicht der Nutzen des Hauseigentümers bei derartigen "Geschenken" klar!

Er hätte nach 12 Jahren eine kostenlose, gebrauchte Anlage auf dem Dach. Entweder verdient er damit dann noch Geld, oder sie ist defekt.
 
So, gestern war besagter Infoabend welcher sehr gut besucht war.

Fakten:

Ich kann aus mehreren Anlagen wählen (von 1,7 kWp bis 4,76 kWp) wobei die Anlage mit 3,06 kWp für die realistischste für ein EFH angenommen wird.

Zuviel Strom produzieren ist nicht´s weil die Förderungen immer weniger werden je mehr Strom man produziert (warum eigentlich?).

Zuwenig Strom ist natürlich auch nichts :wink:
Gerechnet wird mit 950 kWh/kWp, wenn "ich" weniger Ertrag habe ist das Problem des Betreibers, wenn ich mehr habe bekomm ich den Überschuß vergütet.

Die Anlage hat einen Wert von 17.748 Euro inkl. Montage und wird finanziert durch die 45,99 Cent/kWh und einer Eigenleistung von 20,-/Monat meinerseits.

Ich muß nur einmal im Monat ein Energiehandbuch führen wieviel Strom ich zugeführt habe.

Bzgl. evtl. Defekt des Gleichrichters:
Bekommen würde ich einen Fronius Gleichrichter der derzeit als das zweitbeste Gerät der Welt gilt - Alternativ könnte ich auch einen Schott Solar haben allerdings mit Aufpreis und gleichem Risiko.

Für gewöhnlich halten die Dinger übrigens 15 Jahre, nicht 5-7 Jahre.
Das wäre gerade für Fronius schon ausgesprochen peinlich.
 
Das ist ja ein tolles Modell für den Verkäufer. :roll:

Du kaufst eine abgeschriebene Solaranlage, indem du 12 Jahre lang dein Dach zur Verfügung stellst, 12 x 240 Euro = 2880 Euro im Voraus zahlst. Oder musst du gar 25 x 240 Euro = 6000 Euro zahlen? Was ist eigentlich mit den Entsorgungskosten, wenn die Anlage ihr Lebensende erreicht hat?

Wie teuer wäre eine solche Anlage eigentlich zu normalen Preisen? Lass dir mal ein Angebot eines örtlichen Handwerkers machen und sprich mit ihm auch über diese scheinbar günstige Alternative.

Sind eigentlich die angegebenen Werte realistisch?

Gerechnet wird mit 950 kWh/kWp, wenn "ich" weniger Ertrag habe ist das Problem des Betreibers, wenn ich mehr habe bekomm ich den Überschuß vergütet.

Das ist ein relativ hoher Wert, der natürlich von deiner Lage und Einbausituation abhängt. In Deutschland sind 700 bis 900 kWh/kWp realistischer.

Weitere Infos zu dem Thema findest du z. B. unter http://www.solarstromerzeugung.de und Solarrechner

P.S. Du brauchst übrigens keinen Gleichrichter, sondern einen Wechselrichter, damit aus dem Gleichstrom der Solarzellen Wechselstrom für die Nutzung im Haus bzw. die Einspeisung ins öffentliche Netz wird.
 
Ja, 20.- im Monat sind ein gutes Geschäft für den Verkäufer. Erst recht, wenn Du über das 12. Jahr hinaus zahlen sollst.
Überleg mal, ob Du eine 12 Jahre alte Anlage für ~3000.- bzw. 6000.- kaufen würdest.
Wenn das Ding komplett kostenlos wäre, hätte ich es an Deiner Stelle wohl gemacht, aber so nicht.
 
Nein, die 20,- werden jedes Monat fällig und "nur" 12 Jahre - also 2.880,- gesamt.

Verkaufen tut die Anlage natürlich keiner mehr, wer würde die auch wollen, da hast Du schon Recht.

Bzgl. der Entsorgung... mal ehrlich, wer entsorgt sie denn wenn ich sie beim Installateur kaufe?
Der kommt nach 25 Jahren auch nicht und nimmt sie wieder mit.

Die Ertragsleistung ist auf unser Gebiet berechnet mit Sonnenstunden, Nebelstunden, Ausrichtung der Dachfläche, etc.

Übrigens bekommt man so eine Anlage auch nicht automatisch sondern nur wenn man die Voraussetzungen erfüllt, welche da wären:

- Dachneigung max. 20-45 Grad
- max. Abweichung 30 Grad von Süden weg
- Zählerkasten Stand der Technik
- noch ein Platz für einen Zähler frei
- keine Beschattung

Die Anlage vom Installateur würde knapp 18.000,- Euro kosten (mit Sicherheit ist das ein entsprechend hochgerechneter Wert) - der gibt mir aber keine 25 Jahre Garantie drauf (sollte man auch nicht vernachlässigen).

Nehmen wir mal die 18.000,- her.
Förderung dzt. knapp 9.000,-
Die restlichen 9.000,- müßte ich finanzieren, dann rechnet sich das ganze schon nicht mehr!
 
steve schrieb:
moto4631 schrieb:
Die 25 Jahre beziehen sich auf die PV-Elemente.

Der Gleichrichter hat wie erwähnt eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 Jahren, was soviel heißt daß dieser wohl leider sterben wird wenn die Anlage schon mir gehört.

Alles was in den ersten 12 Jahren passiert geht mich nix an.
Anrufen - richten lassen - fertig.

Hi,
ich hatte mal eine Firma da wegen sowas. Die sagten das die Wechselrichter eine Lebensdauer von 5 bis 7 Jahren haben und man das in die Kalkulation mit einrechnen muß.

Gruß Stefan

Hi,
habe damit nicht gesagt das es die Wechselrichter von Fronius sind. Ich glaube Schüco, aber jetzt nicht festnageln.

Gruß Stefan
 
Stand der Technik:

Keine Eternitplatte und groß genug für einen weiteren Zähler!
 
Gefühlsmäßig würde ich mal behaupten, dass bei den Wechselrichtern nach den 5 - 7 Jahren so langsam aber Sicher die Elektrolytkondensatoren im Leistungspfad und, sofern vorhanden, der Lüfter dem Ende der zu erwartenden Lebenszeit näher kommen.
Wenn die rechtzetig gewechselt werden geht normalerweise an der übrigen Leistungselektronik nichts kaputt.
Hab hier vier super Industrienetzteile mit je 1500W aus den 90ern die genau DAS Problem haben. Das ärgerliche für mich ist dabei, dass ich die Geräte nicht unbedingt brauche und ein Satz neue Elkos mit Schraubanschluß mal eben mit mehr als 100€ zu Buche schlägt...

PS
 
Wen´s noch interessiert:

Die Entscheidung ist gefallen und der Vertrag unterschrieben.
Wir bekommen keine PV-Anlage, dafür eine herkömmliche Solaranlage für Warmwasser (6m2 Kollektorfläche, Verrohrung, Steuerung, Kessel vorhanden + Einbau).

Preislich sehr interessant - außerdem war mir der Anbieter sympathischer was bei mir zumindest auch mal über den einen oder anderen Euro hinwegschauen läßt :wink:

Anfang/Mitte Jänner rollt der Kranwagen an :lol:
 
Und nach ein paar Wochen Wartezeit wars dann heute soweit:

5680_dscn5091_1.jpg


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Hallo Moto

Wie viel Liter Fassungsvermögen hat der Kessel?
Habt ihr auch ein Notkühlsystem mit in der Anlage?
Unsere Kollektoren bringen den 900 Liter Kessel im Hochsommer manchmal bis auf Höchsttemperatur, sodass warmes Wasser abgelassen werden muss.
Wird dies nicht getan schließt das Ventil und die Trägerflüssigkeit kann keine Wärme mehr abgeben, die Kollektoren verbrennen.
Ich habe die Dinger schon ein manches mal Verflucht.
Im Sommer, wenn man lust auf eine kalte Dusche hat, verhelfen einem diese Dinger zu einem Gefühl wie eine Brühwurst und im Winter bringen sie herzlich wenig.
Die Anlage ist aber mittlerweile auch 12 Jahre alt.
 
"Notkühlanlage" :lol:

Wir haben beim Kühlschrank auch keine Notheizanlage falls der mal zu kalt werden sollte :wink:

Eine Solaranlage die einen 900 Liter Speicher zum Kochen bringt ist schlicht und ergreifend zu groß dimensioniert/oder der Speicher zu klein - je nachdem von welcher Richtung man es sieht.

Eine richtig dimensionierte Anlage hat soviel Reserven daß sie im schlimmsten Fall die Wärmeträgerflüssigkeit im Kreis schickt ohne dabei einen Defekt zu erleiden.

Und da wir "nur" einen 300 Liter Warmwasserspeicher haben sind natürlich auch "nur" 3 Kollektoren am Dach und nicht 5 nur weils besser aussehen würde.

Deinen Satz daß Du im Sommer nicht kalt duschen kannst weil Du eine Solaranlage hast versteh ich auch nicht wirklich - was hat das Warmwasser dort mit dem Kaltwasser zu tun?
 
Thema: Photovoltaikanlage gratis aufs Dach?

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