DrEckert schrieb:
Der maximale Bohrdurchmesser in Stahl: Welcher Stahl wird da wohl gemeint? Ist das ein normaler S235 oder etwas Festeres?
Das hängt vom Hersteller ab. Qualitätshersteller wie Flott oder Alzmetall beziehen sich meist auf E355 (ehemals ST60 genannt), also ein etwas festerer aber noch gut zerspanbarer Stahl. Chinesen geben den dicksten Bohrer an, den sie unter lautem Fluchen in ein Stück Hefeteig drücken konnten.
Grundsätzlich bist du bei günstigen Maschinen gut beraten, ein wenig Reserve zum maximalen Bohrdurchmesser einzuhalten. Meine Maschine ist mit 20 mm angegeben und ich persönlich würde für Stahl bei max. 16 mm bleiben. Das lässt sich dann noch halbwegs vernünftig bohren, ohne die Maschine übermäßig zu belasten.
Wenn man sich bei den Importmaschinen einmal das Maschinengewicht versus dem maximalen Bohrdurchmesser über die Zeit ansieht, dann sind die Maschinen trotz geringerem Gewichts immer leistungsfähiger geworden.
Oder die Hersteller haben herausgefunden, das ein wenig Übertreibung die Absatzzahlen ankurbelt. Das klassische Prinzip: Ein Hersteller hat damit angefangen, alle anderen ziehen nach, weil sie sonst ja schlechter dastehen. (So ähnlich wie es gerade mit der Spannung von Akkupacks zu beobachten ist.)
Da bleibt es dann beim Anwender, gegenzusteuern und die Maschine realistisch einzuschätzen.
Bei Holz steht ja manchmal Weich- und Hartholz dabei..
Zwischen Eiche und Pockholz (Guajak) besteht trotzdem ein meilenweiter Unterschied, obwohl beides Harthölzer sind. Nicht zu sehr auf die Zahlenwerte fixieren. Man merkt beim Bohren durchaus, wie gequält die Maschine wirkt und wann man es etwas langsamer angehen lassen sollte.