Fliesen auf Terrazzo und behandeltem Estrich

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MoinMoin

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Wir renovieren grade grundlegend eine geerbte Wohnung und wollen den Boden fürs Fliesen vorbereiten. In Bad und Küche haben wir zu aller unterst ziemlich vermackelten Terazzoboden gefunden. In den übrigen Zimmern war PVC-Boden verlegt...es sieht so aus, als wenn dieser mittels eine Bitumenmassen vollflächig verklebt war.

1. Kann/muß/sollte ich den Boden als Vorbereitung fürs Fliesen anschleifen?
2. Welche Behandlung bei Terrazzo, welche für bitumierten Estrich?
3. Anschleifen mittels Winkelschleifer+Diamanttopf und Absaugung ?
 
Moin
Bevor nun alles mögliche an Arbeit reingesteckt wird um den alten Boden zu überbauen würde ich erstmal was abklären:
Welcher Bodenaufbau ist überhaupt da?
Feuchtesperre?
Oder haben die damals auf den Lehm der Baustelle einfach dünn Hühnerkratzbeton draufgekippt und schnell die Terazzoplatten drübergehauen? Spass beiseite. Ich würde raten an einer Stelle den Bodenaufbau freizulegen und schauen welcher Aufbau gewählt wurde, dann nochmal Bescheid sagen.
Wenn kein ordentlicher Aufbau vorhanden ist alles raus!!!!!!
 
:D 2 Etage in Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt ... der Betonboden hat WKII überlebt.
(...hätte ich sicherlich dazuschreiben sollen)
 
auch hier der Rat: Entkopplungsmatte und Ruhe.
 
Durch die Matten wird der Bodenaufbau aber ziemlich dick, oder? Ab spätestens 1,5 cm hab ich ein Höhenproblem zum Treppenhaus und in in den einzigen Raum, in dem der Bodenbelag (Uralt-Eichen-Pakett) liegen bleiben kann.
Dummerweise liegen Badezimmer und Küche durch den Terazzoboden auch so schon ~1cm höher als der Flur. Das wurde früher durch mehrere Schichten Bodenbelag ausgeglichen.
Da könnte man Matten verlegen und in Küche und Bad dann direkt verkleben und hätte keinen Niveauunterschied mehr. Allerdings hätte ich dann eine kleine Stufe ins Treppenhaus und sowohl von Küche, als auch vom Flur "runter" auf Pakett in Wohnzimmer.

Im Bad sind übrigens im Moment noch Fliesen auf den Terrazzo geklebt. Allerdings mit zusätzlich fast 2 cm Estrich (?) zwischen Boden und Fliese. Der aktuelle Absatz zum Flur ist (incl.~1cm Terrazzo) wirklich nervig, deshalb haben wir den Kram zum Teil schon rausgehauen.

extrem hellhörig ist das Haus nicht, Trittschall ist also nicht so das Problem und bewegen tut sich der Boden seit mindestens 40 Jahren auch nicht.
 
Für die Fliesen würde ich allerdings schon mal von 1 cm ausgehen...

Die Schlüter Ditra haben 3mm
siehe hier: klick

also solltest Du mit den 1,5cm so gerade hinkommen..
 
aber wenn ich es richtig verstanden habe werden auch diese Matten mittels Fliesunterseite und Kleber am Boden verklebt...
...und meine Frage ziehlt darauf ab, wie ich den Boden für eine Verklebung vorbereite !
Ich habe die Sorge, das der Kleber sowohl auf glattem Terrazzo, als auch auf bitumiertem Boden nicht haften bleibt. Spricht was gegen Anschleifen mittels Winkelschleifer+Diamanttopf ?



Schlüter Ditra wirbt mit Spannungsausgleich und Dampfsperre, was beides nicht notwendig ist.
 
Das Terrazzo ist imho weniger das Problem.
Eine ordentliche Grundierung (z.B. Ardex P82 - klick ) und ordentlicher Kleber sollte völlig reichen.

Das Bitumen muss weg - so oder. Aber stell Dir das mit der Diamantscheibe und der Schleiferei nicht so einfach vor :D

Die Vorteile der Matten sehe ich weniger in der Dampfsperrfunktion (die sowieso mehr was für das Prospekt ist..) als in der Entkoppelung zum Untergrund - sowas wird Dir nie "hochkommen" oder reißen - denn auch wenn Du augenscheinlich keine Bewegungen mehr feststellst - allein der Unterschied Sommer/Winter bringt zwangsläufig Bauteilbewegungen mit sich.

Wenn es wirklich Bitumen ist, versuche mal mit einem Heißluftföhn und einem Schaber so viel wie möglich zu entfernen - und anschließend mit der Chemiekeule den Rest :wink:
Edit:
Alternativ Trockeneis: Schau mal hier:
http://www.eiskaltsauber.de/

Evtl. kannst Du ja - je nach Budget - mal mit denen ein Probetermin vereinbaren.
 
Moin
Also ich rate von dem übereinandergepappe ab . Die später zu entsorgende Schicht wird immer dicker.
 
ja, ist wirklich Terrazzo. Nur hat der keine Mosaik-Elemente, die gibts nur im Treppenhaus und da sieht er auch gut aus.
In der Küche sieht er in etwa so aus wie das Wikipedia-Bild"Terrazzoboden von etwa 1900", nur leider mit kleineren und rein weißen Steinen. Im Gesamt bild sieht er dann ziemlich langweilig aus und passt überhaupt nicht zu unserer Einrichtung.

@Dr.Jur.von Campa:
Wie denn dann? Direkt verkleben? wie den Boden vorbehandeln?
 
@Dr der Wald&Wiesen:
Bei uns hier gibts ein Sprichwort: "Wat der Bur net kennt, dat fret er net" - was so viel heisst wie: "Was der Junge nicht kennt, dass isst er nicht".
Solche Entkoppelungsmatten haben sich etabliert - und das zu Recht.
Denn Deine - ich lege alles direkt ins Mörtelbett ist nicht das Mittel der Wahl, wenn es um schwierige Untergründe geht.
Wer mag fragt diesbezüglich mal den Architekten seines Vertrauens :wink: - oder aber schaut sich mal die Referenzen von z.B. Schlüter an.
Stichwort HBF Frankfurt usw. Also stark belastete Wege.. unds hält.
Daher: Probieren geht über studieren - ich würde es in Deinem Interesse einfach mal testen.
 
Moin Hennie!
Natürlich hält die Industrie zahlreiche gute Produkte vor um ja nichts rausreissen zu müssen, das ist nämlich eins der unbeliebtesten Arbeiten und genau da suggerieren die Hersteller dies oder jenes hält usw... aber eins wird vergessen dabei: Die Höhen ändern sich, Türen /Türschwellen passen nicht mehr, Übergänge zum anderen Boden? achja, da gibts dann spezielle Schienen zu 15eur/m...
Ich tendiere eher dazu erstmal Meterrisse anzulegen, danach schauen in welchem Raum welcher Aufbau ist und dann in Ruhe überlegen wie man das hinkriegt. Das hat nichts damit zu tun was man kennt oder nicht kennt, hier geht schlichtweg darum mit günstigstem Aufwand eine ordentlich bewohnbare Wohnung hin zu bekommen, die Treppe nicht vergessen, die lässt sich meist nicht ändern, DA muss man schon noch hin, oder gibts da besondere Ausgleichkeile für?
Immer versuchen die Originalhöhen einzuhalten, auch wenns staubig und dreckig wird.
Ps: Bauschutt sauber kost etwa 100eur/6m3, ist meiner Meinung nach billig.
 
ähm... es gibt Neubauten, deren Böden mit Entkoppelungsmatten gelegt werden...
Wo ist das Problem? Verabschiede Dich von einem Großteil Dehnungsfugen, Rissen in den Fliesen, Spannugen etc.
Dickbettmörtel sind zu 99% sowieso out...
...
Wahrscheinlich liegts daran, dass es das Zeug meist nicht im Baumarkt git... denn es gibt auch einen Baustofffachhandel....
 
Moin
Wir reden aneinander vorbei, von Matten, Dickbettmörtel und Rissen, Dehnungsfugen habe ich nichts geschrieben., siehe meine Beiträge. Apropos, der Putzmörtel vom Baustoffachandel kostet hier 4,65, ist der gleiche Sack/Hersteller wie im Baumarkt zu 1,99 Brutto.
Tragen deine Lieblingsentkoppelungsmatten etwa keine Höhe auf??? Verständnisproblem.
 
tja - würdest Du immer im Baustoffachhandel kaufen, wäre der Preis der da dransteht völlig nebensächlich...

Und nat. haben diese Matten eine Konstruktionshöhe - wie gesagt, die planen manche im Neubau mit ein.

Außerdem kenne ich keinen Baumarkt, der das Material hat, welches ich verwenden möchte.
Oder gibts in Deinem Ardex, Sopro, Weber broutin oder wie sie alle heißen mögen??
Manchmal findet man das DIY Programm von Sakret oder mit etwas Glück PCI - das wars dann auch... aber wenn:
Dann schlag zu.

Ich hab für den Sack "Spezialleichtputz" rund 3 Euro gezahlt - Liste 5 (bei 1 Stück..).

Und einfachen Putzmörtel MGII oder III kauf ich nicht im Sack - den misch ich selber - natürlich, weil ich eine etwas andere Dimension brauche. Aber solchen Standardmörtel würde ich nie und nimmer nehmen um etwas wirklich zu verputzen.
 
Moin
Den Selbermischkalk habe ich früher auch genommen, sehr billig, das dumme ist nur das der Haufen gut abgedeckt sein muss sonst wird der hart. Die Säcke kann ich fein hinstapeln und haben den Vorteil das der Sackputz (warum weiss ich nicht) nicht reisst und schwindet. Übrigens werden hier fast alle Häuser entwder mit Maschinengipsputz(Pfui!!) oder mit dem Kalkputz aus Säcken oder Silo geputzt, ganz normal also, ich kenne hier keinen Bau der Spezialputz bekommen hat, ausser eben der Feinputz wenns gestrichen werden soll.
Die Preise aus dem Fachhandel sind immer schwer zu vergleichen weil meist nennen die nur Netto, beim bezahlen kommt dann die Steuer...... oder der Hammer: Veluxfenster-Katalogpreis(ist Brutto!!!) nennen und dann frecherweise noch 19% draufhauen, und dann noch vergessen zu erwähnen das Velux (zu DER Zeit) noch 5% Rabatt gab... also noch frecher gehts kaum. Habe letztes Jahr beim Veluxfenstereinkauf (Team 2700eur, 3 Fenster) im Bauhaus über Preisreduzierung (Praktiker 20%) für 1800 eur bekommen, eine Ersparnis von 900 eur!!!!!! an einem Abend, guter Stundenlohn, oder?
Aber scheinbar ist dir das egal, Hauptsache vom Fachhandel :D
 
Veluxfenster kauf ich vom Nachbarn, sollte ich mal eins brauchen :D
Der baut es mir auf freundschaftlicher Basis bestimmt auch für einen Quadratmeter Regenwald ein....

Die Unterschiede zwischen selbstgemischten MGII (Du weisst schon die versch. Putz& Mörtelgruppen oder?) sind recht einfach - man nehme etwas Kalk, evtl. Zement, etwas Zuschlag (z.B. Sand), Hydrophobierungsmittel,Wasserrückhaltemittel, Luftporenmittel, Verdicker - evtl. etwas EPS Zuschlag (rund oder Faser) und bei der richtigen Mischung reisst es plötzlich nicht (Ergebnis z.B. ersichtlich im "e-Modul"...) und haftet wesentlich besser...

Erstaunlich, dass der Fachhandel da so gar nichts damit zu tun hat - der macht es mir nur einfach: Anrufen, schwätzen, handeln, liefern lassen und wichtigeres tun. Evtl. gabs vorher noch ne Beratung - oder aber ich habe den guten Mann mal wieder auf den neuesten Stand gebracht, bzw. mit Infomaterial ausgestattet :D
Da ist in den Jahren schon eine Art Freundschaft entstanden, die ich mit einem Baumarktfuzzi nicht teilen würde - allein weil da immer einer steht, der keinen einzigen Plan der Materie besitzt.
Da gibt es Unterschiede - und daher sag ich mal zu meinem KZM Leichtputz "Spezialputz" - eben weil es nicht nur Kalk, Zement und Sand ist.

Hauptsache billig? Oder am Ende einfach preiswert?

Nachtrag: Da diskutieren hier Leute ob nun Makita, Fein, Flex, Festo oder schlag mich tot zu kaufen sind, um 1 Loch zu bohren, oder aber um einen Schrank zu schleifen, aber ein Putz, der ca. 10-100 Jahre in der Bude bleibt spart man einen Euro? Na dann.. Geiz ist geil :wink:

Maschinengipsputz hat einen einzigen Vorteil: es geht schnell bei hoher Oberflächengüte. Versuche das bei KZM und du bezahlst das ca. Dreifache, weil es einfach mehr Zeit kostet.
Ich hab nicht unüberlegt mich für KZM entschieden - und das im Endeffekt billiger als Gipsputz, weil selber mit Freunden gemacht (OK - die waren Profis :D )

PS: sauberer Bauschutt 10Eus/t
 
um mal wieder zum Thema zu kommen:
Die alten Fliesen im Bad waren im Dickbett direkt auf den Terrazzo geklebt... nach 15 Jahren immernoch keine Risse.

Zu den anderen Zimmern muß ich mich korrigieren. Der PVC war mit was-auch-immer geklebt. Darunter ist kein Estrich sondern wohl Asphalt. Kann man auf sowas Fliesen kleben oder sollte man den sinnvollerweise entsorgen. Lösen tut er sich gut.

Zum Bauschutt: Da ich das Rausreißen selber mache und Zeit habe, kann ich den kostenlos im Recyclinghof um die Ecke abgeben. Jeden Tag 1m³ :D

Zum Fachandel: Werkzeugspezialisten sind hier in der Innenstadt noch in vertretbarer Entfernung zu finden. Beim Baustoffhandel wird es schon schwieriger, da fahre ich eine ganze Weile ...und ich hab Obi, Hornbach, Bauhaus und Praktiker um die Ecke (da gerät man in Versuchung doch diese zu nehmen)
 
Wird sich wohl um Gussasphalt handeln...
... Ich ahnte ja es sei kein wirkliches Bitumen :D
Wenn der Gussasphalt i.o. ist drinlassen und darauf fliesen, alternativ GA raus, Dämmung und Estrich oder aber wieder Gussasphalt rein - letztendlich alles eine Preisfrage.

Was das Material im Baumarkt angeht: Probier doch dort mal geeignetes Zeugs zu bestellen!
 
Thema: Fliesen auf Terrazzo und behandeltem Estrich

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