Fällverbot für Selbstwerber

Diskutiere Fällverbot für Selbstwerber im Forum GaLaBau, Land und Forst im Bereich Anwendungsforen - In NRW starben, lt. Landwirtschaftlicher Berufsgenossenschaft, LBG, in den letzten 4 Monaten 7 Menschen bei Fällarbeiten im Wald, dazu kommen...
ich hätte dazu schreiben sollen, dass ich von bäumen im brennholzformat rede und nicht von starkholz. mit starkholz habe ich keine nennenswerten erfahrungen. mit nem kettenzug der 1,5 tonnen zugkraft hat kriegt man meines erachtens problemlos auch fiese hänger heruntergezogen, solange man nicht gerade buchen bearbeitet die 30 meter hoch sind und ausladende kronen haben. ich wollte damit nicht irgendwelche vorhandenen erfahrungswerte anzweifeln, dazu müsste man euch näher kennen. nur wenn ich hier teilweise lese wie einige dinge hier als fast unlösbar für nichtprofis hochstilisiert werden, wundert mich das doch sehr, da ich so etwas als HOBBYSÄGER als nicht wirklich problematisch ansehe.
 
es geht ja hier die gefahr bzw. die ünfälle allgemein die halt immer wieder passieren. und da gibt es sicherlich genug leute die nicht genau wissen wie man eine hänger zufall bekommt.ich will dir auch nicht absprechen das du das beherrscht :oops: , aber man sollte auch den kleinsten baum nicht unterschätzen. :!:
 
das auf jeden fall! ich bin nicht versessen drauf nen wadendicken stamm abzubekommen :lol:
nur denke ich es sollte jeder der sich ans fällen macht dinge wie nen kettenzug oder zumindest ein seil dabei haben um in der lage zu sein ungünstige hänger runterzuziehen. ich denke jeder kennt die situation (allgemein gesehen) wenn man irgendetwas erledigen muss oder will, aber nicht die richtigen mittel dabei hat und dann doch erhöhte risiken eingeht um das halt zu bewerkstelligen. habe ich aber das passende werkzeug dabei komme ich garnicht erst auf die idee derlei harakiriaktionen zu starten (und lebe länger gesund :wink: )
 
Ich bin selbstwerber in der dritten generation und weis selber welchen baum ich mir zutrauen kann und welchen nicht.
und zuwas brauche ich nen lehrgang ? für eine 15 cm starke Fichte :lol: wohl kaum oder ? Das Stärkste was ich meistens im Markierten gebiet habe sind 30 cm Fichten und die habe ich bis jetzt immer umgelegt.

Und wie schon gesagt wurde liegendes Holz ist auch nicht ungefährlich da es unter Spannung stehen kann oder es auf einen draufrollt.

MS Lehrgang schön und gut was hilft die Theorie wenns in der Praxis hapert außerdem ist der lehrgang auch nicht grad billig ?
Für die wo in der BG sind sicherlich schon aber für den Privatmann kostet der min das doppelte.

Auf was es ankommt ist eine gescheite Ausrüstung: Eine Forstjacke muß nicht unbedingt eine mit Schnittschutz sein.
Eine Hose mit Schnittschutz ist aber erforderlich und ein gscheites Schuhwerk Stahlkappen schuhe mit Stahlsohle sollte das mindeste sein Besser sind natürlich Schnittschutzstiefel.
ach ja nen helm mit Ohrenschützern und ein Visier sollte schon drin sein.
 
D30 Chris schrieb:
Ich bin selbstwerber in der dritten generation und weis selber welchen baum ich mir zutrauen kann und welchen nicht.
und zuwas brauche ich nen lehrgang ? für eine 15 cm starke Fichte :lol: wohl kaum oder ? Das Stärkste was ich meistens im Markierten gebiet habe sind 30 cm Fichten und die habe ich bis jetzt immer umgelegt.

Und wie schon gesagt wurde liegendes Holz ist auch nicht ungefährlich da es unter Spannung stehen kann oder es auf einen draufrollt.

MS Lehrgang schön und gut was hilft die Theorie wenns in der Praxis hapert außerdem ist der lehrgang auch nicht grad billig ?
Für die wo in der BG sind sicherlich schon aber für den Privatmann kostet der min das doppelte.

Auf was es ankommt ist eine gescheite Ausrüstung: Eine Forstjacke muß nicht unbedingt eine mit Schnittschutz sein.
Eine Hose mit Schnittschutz ist aber erforderlich und ein gscheites Schuhwerk Stahlkappen schuhe mit Stahlsohle sollte das mindeste sein Besser sind natürlich Schnittschutzstiefel.
ach ja nen helm mit Ohrenschützern und ein Visier sollte schon drin sein.

Auch ich gehöre zu den erfahrenen Sägern (über 20Jahre Einsatzerfahrung) , mußte mich aber dennoch dem Verordnungswahn beugen. Es ist halt so das sich jeder **** eine Säge aus dem Baumarkt kaufen kann und es dann schonmal vorkommt , das er sich selbst oder schlimmer noch andere verstümmelt. Dagegen mußte etwas getan werden.
Deshalb nun die Lehrgänge. Meinen habe ich an einem Tag innerhalb von 5,5h gemacht. Ob er außerhalb von Hessen anerkannt wird , weiß man nicht. Egal , für mich reicht es und im Privatwald brauch man bisher noch keinen Sägeschein , darf dafür aber auch nicht selbst fällen.

MfG , Hellwig 8)
 
Was ist da so dramatisch dran?

Beim Führerschein machen fürs Auto meckert ja auch keiner und der ist um ein vielfaches teurer.
Da darfst Du auch nicht auf der Strasse fahren, weil Du ja schon jahrelange Erfahrung hast auf Privatgrundstücken.

Und der Zusammenhang mit mehreren Generationen erschließt sich mir nicht. Mein Großvater hatte auch nen Führerschein und trotzdem musste ich einen machen.
 
Der Einzige von dem Trupp, den wir dieses Jahr aufgestellt hatten, der einen Sägeschein hat, ist auch der einzige, der sich ins Bein gesägt hat....
(ganz ehrlich, ich wußte nicht ob ich lachen oder weinen sollte...)

Ihm ist Gott sie dank nichts passiert, dank Schnittschutzhose.

Ich denke auch, dass die Leute mit zu viel Selbstüberschätzung ans Werk gehen und ein Sägeschein sollte eine Vorraussetzung zum Fällen von Bäumen im Forst sein (lernt man das auf dem Lehrgang überhaupt?)

Habe leider den Schein selbst noch nicht, werde ihn aber bald nachholen

Aber ehrlich:
Wenn ich nicht mehr selbst Fällen dürfte, würd mir echt was fehlen.
(Was für ein Kick, wenn diese 30m hohe,1m breite Buche mit Donner und Getöse in die exakt bestimmte Richtung rauscht :) )
 
Nuklearno schrieb:
... (lernt man das auf dem Lehrgang überhaupt?)

Habe leider den Schein selbst noch nicht, werde ihn aber bald nachholen
...

Ja, es wird theoretisch und praktisch gezeigt wie es geht. Danach fällt man unter Aufsicht und Anleitung selber.
Ob man es dabei lernt, ist das gleiche wie beim Führerschein.
Man kann danach Autofahren und darf es auch, aber wie gut ist was anderes.
 
Hallo,
versucht doch einfach mal ohne Emotionen an die Sache zu gehen.
Wem nutzt eine Herkunft aus der 3. Generation von Holzmachern???????????????????????
Nur weil Opa Bäume fällt, kann ich es auch?????????????
Ein 1-Tages-Sägekurs ersetzt eine fundierte Ausbildung????????
Ich habe ne Säge, also kann ich sägen?????????????????
Hallo, AUFWACHEN
Baumfällen gehört zu den gefährlichsten Arbeiten überhaupt!!!!!!!
Nur Wissen, Erfahrung und eine gewisse Lebenserfahrung, d.h. heisst seine eigenen Grenzen erkennen und anzukennen sichert vernünftige und sichere Arbeit.
Leute bleibt cool, das Holz bleibt euch, egal wenn es der erfahrene Forstwirt fällt.
Peter
 
Ich hab den Schein vorletzten Samstag gemacht !
Kosten : 30 €
Gelernt : Nix!
Hab aber jetzt ein Stück Papier "welches mir das Fällen erlaubt"
Ich bin von Kind an mit meinem alten Herrn Holz machen gewesen !
Ich hab schon den ein oder anderen Schnitt in ner Hose - auch schon im Handrücken gesehen - war nicht so lecker !
Ausnahmslos alle die Unfälle hatten, waren leichtsinnig und haben hauptsächlich sich Selbst überschätzt !
Allerdings rennt mittlerweile jeder, der nen Ofen hat mit ner Hurricane( bisher erst einmal gesehen - 80€ im Bauhaus) in den Wald und will sein Holz selbst machen !
Für diese Menschen macht der Schein wirklich Sinn - sind danach zwar keine Meister, aber wissen wenigstens, dass sie nix alleine im Wald zu suchen haben und haben den Begriff Schutzbekleidung schon mal gehört!
Mfg Andreas!
 
Ich habe auch den Schein im Schnellverfahren gemacht. Es war dort durchaus noch das ein oder andere Interessante zu lernen , allerdings überwiegend therotisches , die Theorie hat ein Dozent von der Berufsgenossenschaft abgehandelt. Den praktischen Teil zeigte uns dann ein "echter" Forstwirt im vollen Waldarbeitsanzug. Sogar einen komplett bestückten Werkzeuggurt hatte er um.

Mit einer Dolmar PS7000 , einem halbvollen Kombikanister , 3kilo-Spalthammer , schwerem Fällheber , kompletten Helm , und eben diesem Werkzeughüftgurt marschierte er etwa 2km vorneweg bis in den Bestand wo die "praktische Vorführung" stattfand. Beim herunterbringen einer etwa 30cm starken Weißbuche , welche sich im Geäst der nebenstehenden Bäume verhakt hatte , konnte er nur mit viel Mühe unter Einsatz des großen Fällhebers durch hebeln die Situation entschärfen. Man steckt halt nie drin. Immer kann etwas schief gehen. Der Forstwirt erzählte sehr viel zum Thema "sicherer Stand" , Arbeitstechnik und einiges andere mehr. Dabei hatte er immer ein waches Auge auf den Mann von der Berufsgenossenschaft, "der Feind hört mit" wie er bemerkte : )

Innerhalb von 5,5h kam da eine Menge auf uns niedergeprasselt. Fast alle hatten bereits seit Jahren mit Wald zu tun. Es waren auch einige Jagdscheinanwärter dabei die im Rahmen ihrer Ausbildung auch den Sägenschein machen mußten. Daraus entwickelte sich manch interessantes Gespräch. Für Neueinsteiger sehr empfehlenswert , aber längst nicht ausreichend.
Es ist wirklich so wie schon beschrieben : Wer den Führerschein bestanden hat , kann noch lange kein Auto fahren. Er oder sie darf es , das können kommt dann erst im Laufe der Jahre.

MfG , Hellwig 8)
 
Fällverbot und Motorsägenschin hin oder her, man muss sich mal in die Lage der Verantwortlichen für diese Verbot hinein versetzten. Ich würde mit "meinem" Revier auch nicht gerne auf der negativ Rangliste stehen wollen in der die meisten Unfälle verzeichnet werden. Ständige Unterweisungen und Kontrollgänge das kann man sich auf Dauer, zeitlich, nicht mehr leisten.
 
moin!
@hellwig
hab wegen dem bock noch keine rückmeldung

bei unserem zweiten lehrgang "problembaumfällung" hat sich leider keiner (also baum) aufgehängt, "leider", wie unser meister feststellte, aber für lehrzwecke wollte er auch keinen absichtlich aufhängen. vesteht sich, jede vermiedene gefahr ist ein plus.

bei unserem ersten normalen lehrgang war auch ein praxistrupp einem waldarbeiter mit vollmontur anvertraut, auch die anderen praxismeister waren mit gürtel und so.....

fazit
ich möchte den lehrgang nicht missen und kann ihn wärmstens empfehlen. und wenn man schon einiges weiß, kann man doch durch gezielte fragen was dazulernen, also kann ich nicht ganz nachvollziehen, wie man auf einem lehrgang nix gelernt hat.

bei guten lehrgangsleitern kommen gezielte fragen gut an, die leben richtig auf und plaudern gerne aus dem nähkästchen - wer da nix lernt... :?
ausserdem lernt man andere waldis kennen, und so kann man evtl. gemeinsam an die arbeit gehen und sich gegenseitig auf die finger schaun ...oder die zähne?? :lol: :lol:
:wink: zähne putzen nicht vergessen!! :wink:
 
Mit "nix gelernt " meine ich :Von dem eigendlichen Pflichtteil des Lehrgangs !
Es wurden Sicherheitsbestimmungen angesprochen von denen ich noch nicht gehört habe, die in der Praxis aber nicht durchführbar sind!
Es wurden Werkzeuge vorgestellt - da hab ich nichts neues gesehen!
Es wurden Baumfälltechniken angesprochen - da hab ich auch nichts neues gesehen !
Das war der theoretische Teil - für den Anfänger empfehlenswert!
Praxis :
Es wurden Bäume gefällt - für jemanden der es noch nie gemacht hat war das sicherlich hoch interessant !
Dann der Hänger: der wurde von zwei Männern mit zwei Stöcken, die über kreuz gestellt waren, weggehebelt - Glück hatten Sie als die Buche (ca 40cm Stammdurchmesser) ins Rutschen kam! :?
Ich nutze für sowas ne Winde ! :wink:
Und das wars !
Ich hab in den letzten 3 Jahren 600Rm Brennholz gemacht und mich auch mit der Materie beschäftigt!
Wie gesagt für den Anfänger top!
Zu den neu geknüpften Kontakten - ich wohne in einem 200 Einwohner Dörfchen! Der Lehrgang wurde in unserer Gemeindehalle gehalten - da kennt jeder jeden! :lol:
Mfg Andreas
 
ein normaler mslehrgang richtet sich an anfänger, das ist denke ich allen klar. Anfänger und selbst waldarbeiter haben nicht ne seilwinde mit traktor nebenan rumstehen, vielleicht ein greifzug im brotzeitwagen. von daher ist die sichere problemlösung auch mit einfachen mitteln teil der in der uvv vorgeschlagenen arbeitstechnik (z.b. GUV-I 8556 Seite 54). dort wird genau diese zweibalkentechnik zusammen mit dem abdrehen (wendehaken) beschrieben.

es gibt spezielle lehrgänge für fortgeschrittene, und bei solchem war ein traktor mit winde auch im einsatz, ja unsere lbg bietet sogar reine seilwindenlehrgänge an, mslehrgang ist da m.w. vorraussetzung.

guckst du hier:
http://www.lsv.de/fob/02termine/vt03/index.html
 
denke es gibt lehrgänge und lehrgänge.
ich selber finde es als selbstwerber gut das nicht jeder an stehendes holz gelassen wird.
aber:
wenn einer die qualifikation erworben hat z.b. ( deula 1 woche 300 euronen) wo man bäume bis 60 cm fällt, vor und rückhänger fällt, einstechen übt und mit dem seilzug und den keilen arbeitet, sollte man doch sehr wohl in der lage sein für sein holz selbst zu sorgen.
auch lernt man die ein oder andere sache über die säge die man vorher nicht wußte.

durchs rauchen und saufen sterben jedes jahr mehr menschen auf der welt als durchs sägen

grüße an alle
 
chaba schrieb:
....durchs rauchen und saufen sterben jedes jahr mehr menschen auf der welt als durchs sägen...

:lol: :lol: :lol: das ist wohl wahr, "voll" deiner meinung!!

aber eigentlich ist es ja zum :cry: :cry: :cry: jeder einzelfall eine tragik, wenn man an die familien denkt..... :twisted:
 
fränkle schrieb:
dort wird genau diese zweibalkentechnik zusammen mit dem abdrehen (wendehaken) beschrieben.

es gibt spezielle lehrgänge für fortgeschrittene, und bei solchem war ein traktor mit winde auch im einsatz, ja unsere lbg bietet sogar reine seilwindenlehrgänge an, mslehrgang ist da m.w. vorraussetzung.

guckst du hier:
http://www.lsv.de/fob/02termine/vt03/index.html

Interessant !
Ich denke so nen Windenlehrgang werd ich mir mal geben!
Aber wie gesagt, das mit den zwei Balken sah mir zu heikel aus !
Und bei uns hat fast jeder Bauer ne Winde rumstehen - also wenn ich selbst keine hätte, würde ich lieber nett nen Bauer fragen und ein zwei Flaschen Wein springen lassen, als mit nem Balken am Hänger rumzuhebeln !
Erst kam er garnicht und dann viel zu schnell - ich denke wenn man da nicht richtig gut aufpasst, ist schnell mal das ein oder andere Bein durch - da hilft auch kein Schnittschutz der Welt!
Ebenso das Abdrehen - unser Forsting. stand dabei meiner Meinung nach, mehr als nur im Gefahrenbereich!
Mfg
 
Thema: Fällverbot für Selbstwerber

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