@hs
ric hat folgendes geschrieben:
Zugegeben, ich bin Verkäufer und kein Handwerker. Und die meisten meiner Kunden sind normale Heimwerker,
... ich schlußfolgere also dann richtig, daß man als Verkäufer dem Unwissenden irgendwelche Halbwahrheiten oder Unrichtigkeiten unterschieben kann ? Hauptsache das Produkt läßt sich verkaufen ? Hmm, ....
Bei den meisten Bohrern, egal ob aus dem Baumarkt oder aus dem Fachgeschäft, wirst du entweder gar keine oder nur eine sehr kurze Gebrauchsinformation finden, das gleiche gilt für die meisten Internetshops! Wenn ein Profi-Handwerker eine fachlich korrekte und umfassende Information verfaßt, werden viele Heimwerker überfordert sein! Außerdem wird ein guter Handwerker meist auch als Handwerker arbeiten und nicht als Werkzeugverkäufer, vielleicht nachdem er in Rente gegangen ist... Auch im Fachgeschäft wirst du meistens auf kaufmännisch ausgebildete Verkäufer treffen, deren Fachkenntnissen enge Grenzen gesetzt sind.
Außerdem verkaufe ich Werkzeuge, die die Bearbeitung unterschiedlichster Materialien abdecken, wieviele Handwerksberufe müßte ich deiner Meinung denn gelernt haben? Für wichtig halte ich es, nicht mehr Kenntnisse vorzutäuschen als man hat!
Die Informationen auf meiner Internetseite beruhen auf den Herstellerinformationen plus eigene Erfahrungen und etwas Ausschmückung.
@hs
Zitat:
Und für mich ist ein Bohrer, der eher schabt, wie du ja auch schreibst, halt eher ein Fräser als ein Bohrer (im Gegensatz zum normalen HSS-Metallbohrer). Die Hartmetallschneide hat eigentlich den gleichen Anschliff wie ein üblicher Oberfräser,
Du wirfst alles durcheinander - die Formulierung 'für Dich' ist aber noch lange nicht allgemeingültig.
Die Fräser für Metall (und im Bereich 'Metall' steht ja dieser seltsame Hinweis) weisen keine negativen Spanwinkel auf (zumindest kenne ich keine) - und selbst wenn es solche geben sollte, ist das nicht die Regel - und schon lange nicht kann man sagen : 'das funktioniert so wie bei einem Fräser'.
Spanende Verfahren:
Bohren
Drehen (Verfahren)
Feilen
Fräsen
Gewindeschneiden
Honen
Hobeln
Läppen
Räumen
Reiben
Sägen
Schleifen
Schaben
Stoßen (Auszug aus Wikipedia)
Ich frage mich, wieviele Heimwerker all diese Verfahren kennen und unterscheiden können. Ich habe ja nicht behauptet, daß der Bohrer ein Fräser sei. Und als Heimwerker kennt man kaum Metallfräser, sehr wohl aber Holzfräser und weiß, daß diese mit hoher Drehzahl arbeiten...
@hs
Um in diese harten Werkstoffe ein Loch zu bekommen, verwendet man lediglich den noch härten Werkstoff Hartmetall. Deswegen auch die hohe Drehzahl - um den thermischen Vorteil nutzen zu können.
Sorry, das mit dem "thermischen Vorteil" ist mir nicht klar. Je besser man kühlt, desto besser bohrt man doch!
@hs
3-12mm mit Drehzahlen von 2000-3000/min
Meiner Meinung nach kein Problem, werde mich aber da mal beim Hersteller genauer informieren!
@hs
Wußtest Du eigentlich, das verschiedene Hartmetallsorten gibt ?
Ja sicher, sonst hätte ich wohl kaum formuliert (in meinem Post vom 21. 2:12 Uhr):
"... Härte und Zähigkeit des Hartmetall-Einsatzes (hier Titankarbid) ..."
Ich kann halt nur über den Hartmetall der von mir angebotenen Bohrer informieren (wobei ich nicht über präzisere technische Daten verfüge) und nicht über den anderer Produkte, da wird nämlich in der Regel nichts näheres zu ausgeführt...
@hs
wäre mal interessant die Maßhaltigkeiten bei z.B. 20-50mm tiefen Bohrungen zu sehen.
Wie exakt ist denn so ein Loch z.B. eines 8mm-Bohrers ?
Die Bohrer gibt es in 0,5-mm-Steigung, also eine Genauigkeit auf 0,1 mm würde ich nicht unbedingt erwarten, hab's aber noch nicht geprüft (und bisher hat auch niemand danach gefragt).
@hs
Lt. Deiner Angabe soll man ja Vorbohren vermeiden - und das mit so einer Querschneide ? - möglicherweise auch bei größeren Durchmessern ?
Aufbohren ist zwar möglich, aber für weniger Geübte nicht zu empfehlen wegen Bruchgefahr. Die Querschneide kann, wer will, natürlich auch auspitzen, für den Profi, der das braucht, bestimmt kein Problem!
@hs
Wie breit ist denn die Querschneide so eines 8ter oder 10er Bohrers ?
8er Bohrer etwa 1,5 mm
@hs
mögliche Schnittverletzungen oder Verbrennungen wären in diesem Fall das kleinere Übel.
Aber ganz abgesehen davon : schon mal überlegt das Werkstück auf dem Maschinentisch korrekt auszurichten und festzuspannen ?
Gibt es eigentlich keine Handschuhe oder statt dessen verwendbare Handschutze, bei denen das nicht passieren kann? Müßte vielleicht nur der Fingerteil so am Handteil befestigt sein, daß er ab einem gewissen Zug abreißt? Ich selber habe die Bohrer ja noch nie vorgeführt (ich führe auf Messen die Kaindl Schleifwerkzeuge vor), kann mir die Probleme ohne Handschuh aber gut vorstellen. Natürlich könnte man das Werkstück entsprechend fest einspannen, ich denke aber, daß nicht nur am Messestand, sondern auch in der Werkstatt der meisten Kunden entsprechende Möglichkeiten garnicht vorhanden sind! Und bei der Vorführung würde es wohl auch zu umständlich sein und zu lange dauern... Außerdem, ich bin zwar nicht besonders geschickt, aber beim Arbeiten an der Ständerbohrmaschine mit dem Handschuh in die Schneide des laufenden Bohrers zu geraten, für so blöd halte ich mich eigentlich nicht... Und z.B. das Sägen kleinerer Teile mit einer Kappsäge halte ich für wesentlich gefährlicher!
Werde mir bei Gelegenheit einmal einen Handschuh kaufen und testen, ob ein Einhaken des Universalbohrers überhaupt passieren könnte, halte dies eher für unwahrscheinlich. Bei normalen Metall- oder gar Holz- oder Blechbohrern mag das etwas anderes sein.
@hs
(obwohl man mal antesten müßte, wie sich ein handelsüblicher, scharfgeschliffener Steinbohrer gegenüber den 'Universalbohrern' schlägt).
Im Grunde ist der Universalbohrer nichts anderes. Brauchst halt einen guten Bohrer als "Rohling", die Hartmetallsorte muß dazu geeignet sein (bei vielen wäre die scharfe Kante zu spröde) und ggf. muß die Verlötung ausreichend hitzebeständig sein. Für normale Käufer ist so ein Bohrer nicht wesentlich billiger (für Profis, die Bohrer in großer Menge einkaufen, schon eher), und es muß halt meistens schon ziemlich viel weggeschliffen werden, bis die übliche Gegenfase weg ist... Kommt halt auch drauf an, mit welchem Preis du deine Arbeitszeit kalkulierst!
Ob 3mm o. 12mm ist schon ein Unterschied. Das macht Schätzungsweiße je nach Material schnell mal 500 Umdrehungen aus.
@Ranger
Ob 3mm o. 12mm ist schon ein Unterschied. Das macht Schätzungsweiße je nach Material schnell mal 500 Umdrehungen aus.
2000-3000 U/min ist doch wahnzinn. Kein wunder, dass die Spähne so heiß werden, dass man sich die Finger verbrennt. Zweitens ist das IMO auch ein Sicherheitsrisiko.
Also wenn's nicht mehr als 500 Umdrehungen ausmacht, kann ich in diesem Bereich (bei einer Spanne von 1.000 Umdrehungen) doch gar nicht falsch liegen?
Warum 2000-3000 U/min Wahnsinn und ein Sicherheitsrisiko sein sollen, keine Ahnung. Verglichen mit einer Trennscheibe auf einem Winkelschleifer, die mit über 10.000 U/min dreht und 125 mm Durchmesser hat, die müßte dann ja gefährlicher als eine Atombombe sein...
@Tigger
Ja, wird mal Zeit, daß man hier mal wieder etwas auf den Boden zurückkommt. Ist schließlich kein reines Profiforum, sondern ein allgemeines Werkzeugforum! Möchte allerdings Sicherheitsüberlegungen nicht grundsätzlich verurteilen, ist m.E. nur etwas zu sehr ausgewalzt und etwas sehr drastisch dargestellt worden. Normalerweise zieht man die Handschuhe ja wegen höherer Sicherheit an...
@Dirk
Ebenso kann ich bestätigen, daß ich mit derartigen Universalbohrern für das schlaglose Drehbohren von Dübellöchern sehr zufrieden bin, wobei ich die Bohrer schon für alle Arten von "Steingut" benutzt habe, also glasierte Fliesen, Terrakotta, Ziegel, Beton, KS uswusf.. Diese Art von Löchern gerät maßhaltiger, genauer und "runder" als mit jedem Schlag- oder SDS-Bohrer.
Na endlich mal was positives und vor allem ein echter Erfahrungsbericht und nicht nur Vermutungen und Spekulationen.
die Frage, ob die Bohrer den üblichen "Messepreis" (=~30,- EYPO) wert sind
Nur kurz der Hinweis, daß sich dieser Preis nicht auf einen einzelnen Bohrer, sondern auf ein Sortiment z.B. mit 8 Bohrern von 3 - 10 mm bezieht!
@Dirk
HS, da wäre Dein Fachwissen gefragt (ich habe z.B. keine Ahnung, was unterschiedliche Schneidwinkel sind und was für Auswirkungen dieselben haben). Auch wäre es toll, wenn Du eine verständliche Abhandlung zur Benutzung geben könntest, dann wären wir alle schlauer
Nichts für ungut, aufgrund der bisherigen Ausführungen bin ich mir nicht so sicher, daß HS rein nach Abbildungen, ohne die Bohrer persönlich ausprobiert zu haben, da wirklich viel Objektives beitragen kann, eigentlich ist ja auch schon genug gesagt, nur eben kaum Konkretes, was auf Erfahrungen mit den Universalbohrern unterschiedlicher Hersteller und Marken beruht.
@Dirk
ric, wer ist denn der Mann auf dem Foto, der grad mit der Standbohrmaschine bohrt?!?
Ohne Zustimmung des Betreffenden möchte ich hier keine persönlichen Informationen veröffentlichen. Gibt es einen bestimmten Grund für deine Frage?