@henniee
Bohrständer sollte man gänzlich vergessen, jede 0815-Tischbohrmaschine ist da besser geeignet.
Sag ich nichts gegen, obwohl, wenn der Motor nichts taugt... Stabiler Bohrständer war von mir als Mindestanforderung gemeint, nicht als Ideal! Ich finde es wichtig, deutlich darauf hinzuweisen, daß das nicht mehr mit einer Handbohrmaschine geht!
In Beton mit einer Schlagbohrmaschine bohrt ja wirklich kein Mensch mehr.
Aber klar doch, ich! Für die durchschnittlich 3 Löcher pro Jahr, die ich in meinem Leben bisher maximal in Beton gebohrt habe, kaufe ich mir doch keinen Bohrhammer! Und seit ich die KING Universalbohrer habe, gibt's dabei auch keine Probleme mehr, auch nicht wenn ich auf Eisen komme. Außerdem: ich krieg ja schon von meiner normalen 600-Watt-Bohrmaschine nach 5 Minuten Muskelkater, was wiegt deine Hilti? Um ein Loch in eine Fliese zu bohren, ist die dann endgültig überdimensioniert...
Wofür also so einen "Universalquatsch"?
Ich dachte, das wäre jetzt wirklich
mehr als ausführlich diskutiert worden, z.B. für Leute wie mich (ich hatte Universalbohrer schon ganz normal von einem meiner Kollegen auf einer Messe gekauft, Jahre bevor ich sie in mein Verkaufsprogramm aufgenommen habe)! Wenn ihr Profis nicht immer alle Leute zwingen wolltet, sich einen Maschinenpark für tausende von Euros zuzulegen! Und für jede einzelne Arbeit das dafür am allerallerbesten geeignete Spezialwerkzeug! Dies ist doch kein reines Handwerkerforum!
Das Ganze scheint mir hier in eine einseitige Werbeaktion zu entwickeln. Ric erzählt nur von seinen tollen KING-Dingern. Das ganze ist sehr mühsam zu lesen, weil es einfach (und vor allem hier meiner Meinung nach mittlerweile) nervt.
In diesem Thread geht es (zumindest ursprünglich, gab ja einige Parallellhandlungen) um Universalbohrer. Und wenn du "Universalbohrer", egal von welcher Firma, eh für "Quatsch" hältst, frage ich mich, warum du dich eigentlich durch diesen Thread durchquälst, liest du das komplette Forum?
Über die Universalbohrer anderer Hersteller kann ich wenig sagen, erst einmal, weil ich von den meisten nicht mehr weiß als was ich auf der Internetseite der entsprechenden Marke finde, zum anderen, weil ich, der ich selber solche Bohrer verkaufe, mich mit Aussagen über Konkurrenten zurückhalten muß.
So "innovationsfaul" sind die Deutschen gar nicht - es gibt Innovationen, die sich ganz von alleine verkaufen.
Ganz von alleine, ohne jede Form von Werbung? Gerade wenn's eine Innovation ist, irgendwie muß man davon ja erst einmal erfahren!
Ansonsten gebe ich dir recht, daß in Deutschland immer noch viele Menschen sehr innovativ denken, zum Glück, aber gegenüber anderen Ländern verlieren wir unseren Vorsprung doch recht rasant...
Ein Produkt auf einer Messe zu kaufen, halte ich auch für sinnlos, grad wenn erläutert wird, dass es erst bald auf den Markt kommt - warum? - Halten diese Produkte dem Markt nicht stand oder sind sie noch nicht ausreichend und praxisnah erprobt?! Das sind so negative Beigeschmäcke die mir spontan ins Auge fallen.
Na, wenn ein Produkt noch garnicht erhältlich ist (wie ein neues Automodell), wirst du es wahrscheinlich auf der Messe auch noch nicht kaufen, vielleicht vorbestellen, aber so wie früher bei Mercedes, daß man lange im voraus ordern muß, das ist heute nicht mehr bei allzu vielen Produkten so...
Es gibt auch Produkte, die werden erst einmal in kleiner Menge produziert und auf Messen getestet, um die Nachfrage zu erkunden. Und dann geht so ein Produkt halt entweder in Serie oder auch nicht... Das ist dann eine von mehreren Formen der Marktforschung. Und da kann es dann natürlich sein wie bei einem neuen Auto, daß da noch Kinderkrankheiten sind. Wer das ausschließen will, sollte tatsächlich etwas warten, gerade im technischen Bereich ist das Neueste vom Neuen halt oft auch noch sehr teuer.
Aber (vielleicht mit Ausnahme von speziellen Erfindermessen) werden eben schon überwiegend ausgereifte Produkte verkauft, die man aber oft erst sehr viel später im normalen Handel bekommt, wenn das Produkt schon einen höheren Bekanntheitsgrad erreicht hat und weniger erklärungs- oder vorführbedürftig ist.
Ein gutes Beispiel aus der Praxis ist mir dazu noch eingefallen (keine Angst, nichts, was ich selbst verkaufe):
Ich nehme an, daß die meisten von euch für Ihren Drucker nicht die wahnsinnig teuren Originalpatronen kaufen werden, sondern billiger Nachbaupatronen oder (vor allem für HP) Nachfülltinte mit Spritzen. Das gab es zuerst auch nur auf Messen (und wahrscheinlich mit Suchen im Internet). Keiner kannte das, sehr viele waren auch total skeptisch. Erst nach vielleicht zwei oder drei Jahren kamen dann die ersten Nachfüllsets in den normalen Handel, wobei man die ersten Versuche der bekannten Computerzubehörmarken ziemlich vergessen konnte. Funktioniert haben damals nur die Produkte von den Messen, die Verkäufer kannten sich oft gut aus und konnten wertvolle Tipps geben (die mir heute oft noch helfen), und das erste vernünftige Nachfüll-Set, das ich im normalen Handel gesehen habe (bei Media-Markt), war von einer kleinen Firma, die man von den Messen kannte (waren da nur kleinere Flaschen und dadurch teurer).
Mittlerweile bekommt man qualitativ gute Nachfülltinte fast überall im Handel, allerdings wenn ich da nähere Beratung benötige, dürfte ich neben FAQs und Foren im Internet immer noch auf Messen die besten Chancen haben. Außerdem werden Ihnen die normalen Händler auch heute noch am allerliebsten die teuren Originaltinten der Druckerhersteller verkaufen, klar, da ist halt im Endeffekt am meisten Verdienst drin!
Und so ähnlich ist es bei vielen anderen Produkten auch, wer auf Messen verkaufen will, muß eben oft innovativer, besser, vielseitiger sein, sowohl was das Produkt als auch die Beratung angeht als der Händler, zu dem der Kunde ja sowieso geht!
Ach ja, in dem Zusammenhang mal eine Frage: Was macht ihr mit einem Schleifband oder einer Klettscheibe, wenn ihr eine Weile Holz geschliffen habt und das Schleifmaterial mit Schleifrückständen zugesetzt ist?
Wer mit Werkzeug das macht, wofür es hergestellt wird, nämlich WERKEN, der ist heute oft auf ein 100% Ergebnis angewiesen. Geld für das Verbrauchsmaterial spiel bei uns da keine so große Rolle - ein unsauberers Loch kann schnell sehr hohe Folgekosten mit sich bringen. Und so sucht sich halt jeder das womit er am besten klar kommt.
Der Heimwerker etwas günstigereres (idR jedenfalls) und der Profi eben Profiware.
Keine Frage, und wenn das Produkt so beschrieben ist, daß man einschätzen kann, für welchen Einsatzzweck und für welchen Anspruch es geeignet ist, ist das doch schon einmal viel Wert. Ansonsten bin ich der Meinung, daß es sich gerade für den Profi lohnen kann, auch mal Neuheiten oder einfach eine andere Marke auszuprobieren, wenn er über Jahrzehnte bei den gleichen Produkten bleibt (gerade bei Verbrauchsmaterial), er merkt es sonst vielleicht garnicht, wenn andere Hersteller in der Zwischenzeit vielleicht noch besseres oder gleich gutes zum günstigeren Preis anbieten. Manchmal neigen renommierte und erfolgreiche Hersteller auch dazu, mit der Zeit in ihren Anstrengungen nachzulassen (weil sie es nicht nötig haben) oder gar die technische Entwicklung zu verschlafen. Black&Decker war vor ein paar Jahrzehnten mal eine richtig gute Marke, zum Beispiel!
@ric: Gebe uns doch mal eine Referenzliste von Metallbetrieben, oder Industriekunden, die "Deine" Bohrer TÄGLICH einsetzen. Wer Interesse hat wird dort anrufen und nachfragen.
Ich beliefere mit meinen Produkten überwiegend Heimwerker (bin ja auch nicht selbst der Hersteller, führe die Bohrer nicht auf Messen vor und verkaufe sie erst seit recht kurzer Zeit im Internet). Für Metallbetriebe kommen die Universalbohrer normalerweise auch kaum in Frage, auch wenn die Diskussion hier sich überwiegend um die Metallbearbeitung dreht, viel wichtiger ist der Bohrer z.B. für Fliesenleger (harte Bodenfliesen abwechselnd mit dem Glasbohrer, wenn man keine Diamant-Bohrmaschine hat oder rumschleppen will, hervorragend, alleine die Idee hat meines Wissens vorher noch keiner gehabt!). Aber ich will hier ja eigentlich keine Werbung machen...
Außerdem würde ich keine Kundendaten herausgeben, und wer sich - sofern er an "meinen" Bohrern überhaupt einen Bedarf hat - von deren Qualität ein Bild machen möchte, kann sie sich entweder auf einer Messe anschauen oder halt einmal zwei oder drei Bohrer für je rund 4,00 EUR bestellen, wem das dann schon zu teuer ist, der hat sowieso kein echtes Interesse!
Oder er muß warten, bis hier im Forum mal jemand vorbeischneit, der die Bohrer schon kennt und dann wirklich, anders als ich als Verkäufer, neutral berichten kann. Aber dann würde sicherlich jemand denken, daß das ein Bekannter von mir ist...