Bohrer, Hersteller und Qualitäten

Diskutiere Bohrer, Hersteller und Qualitäten im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Gemeinde, ich war heute auf dem "Dortmunder Herbst", Verbrauchermesse in Dortmund. Wie immer bei solchen Gelegenheiten waren auch hier...
@hs
Du solltest nicht immer Vergleiche anführen, bei denen Du Dich nicht auskennst. Hast Du mal die Schnittqualitäten und Genauigkeiten eines Laserschnitts in Stahl gesehen ?

Nur einmal ein kleines, über Google gefundenes Beispiel (komplettes PDF: http://www.synova.ch/pdf/2004_AKL)

Schneiden von harten Werkstoffen (CBN, PKD, Hartmetall)

Harte Werkstoffe wie Bornitrid, Diamant oder Siliziumnitrid werden vor allem für Werkzeuge in der Bearbeitung von harten Werkstoffen eingesetzt; eine mögliche Verwendung von Hartmetall ist die Herstellung von Formen in der Keramikverarbeitung für die Katalysatorherstellung. Die Materialdicken liegen typischerweise im Bereich einiger Millimeter. Die Schwierigkeit der klassischen Bearbeitung liegt in der Härte dieser Materialien, daher kommen Funkenerosion und Laser zum Einsatz, letztere erfordern aber eine aufwendige Nachbearbeitung der Kanten. Der Wasserstrahllaser bietet hier
erhebliche Vorteile, die Kanten sind absolut rechtwinklig, frei von
Ablagerungen und Wärmeeinfluss. Die Oberflächenqualität ist hervorragend, ähnlich der Funkenerosion. Es können 50 um breite und 2 mm tiefe Gräben in Hartmetall erzeugt werden, die kein anderes Verfahren auf der Welt schaffen
würde. Somit sind neue Katalysatoren mit höherer Effizienz für die Automobilindustrie möglich.


Ich gebe gern zu, daß ich mich da wirklich nicht auskenne, aber könnte es sein, daß ich da doch nicht so falsch liege? :roll:
 
Hi,

ric schrieb:
Ob das für den von mir verkauften KING Universalbohrer verwendete Titancarbid jetzt wirklich besser (oder gleich gut oder schlechter) ist als das Hartmetall anderer Universalbohrer, dazu kann man jedenfalls keine wirkliche Aussage treffen, da würden also auch genauere Bezeichnungen nicht viel helfen. Außerdem kommt es halt mit Sicherheit auch auf die persönlich meistgenutzte Anwendung an, während der eine Universalbohrer vielleicht seine Bestleistung bei harter Keramik bringt, hat dann möglicherweise der andere eine optimalere Eignung für gehärteten Stahl, und der dritte kann halt (und das können viele nicht) auch schlagbohren!
Bleibt als Fazit, daß es zwischen verschiedenen Hartmetall außerordentlich große Unterschiede gibt, größere als auch ich bisher ahnte!


:) .... sach' ich ja.
Die Kombination aus den verschiedenen Komponenten, bzw. den Eigenschaften (Korngrößen) bestimmt, ob nun besser oder schlechter für diesen oder jenen Zweck geeignet.
Man kann da schlecht ein einen 'Wert' aus der Gleichung herausnehmen und auf 'besser' oder 'schlechter' schließen.
Und gerade weil das eine Wissenschaft für sich ist, vermute ich ja (wie bereits gepostet), daß die Anbieter dieser Bohrer zu einem HM-Hersteller gehen und nach besten Kompromiß in Verbindung mit dem Preis fragen. Dann wird später das Produkt damit beworben, das Material 'xy' (was verwendet wurde) ja besser als 'abc' ist. Aber ob das wirklich stimmt .... - oder nur eine Sache des Preises war ? :wink: Denn es gut möglich, daß das vermeindlich schlechtere Material in einer anderen Zusammenstellung, bzw. Qualität noch besser gewesen wäre.
Letztendlich ist das ja auch eine Sache des Preises - darf der Bohrer €5,- kosten ... oder €10,- oder ...., daß er sich auf dem Heimwerkermarkt noch verkaufen läßt.


Auch hier kommt es natürlich wieder auf den Anwendungsbereich an. Und für mehr Geld bekommt man halt meistens auch mehr (so gibt es bei der Kaindl Band-Schleiffeile z.B. nur eine Bandbreite). Die Verwendung mit dem Winkelschleifer (11.000 U/min) hat den Vorteil von besonders viel "Power", größen- und gewichtsmäßig vergleichbare Komplettmaschinen kommen (alle die ich kenne) nicht über 5.000 U/min. Ideal ist ein möglichst leichter und handlicher Winkelschleifer mit elektronischer Geschwindigkeitseinstellung (z.B. von Bosch für rund 100 EUR). Das ist dann durchaus keine Notlösung, sondern vor allem für gröbere Arbeiten im Metallbereich sehr gut geeignet. Brauchst du dagegen z.B. schmalere Bänder, mußt du halt mehr Geld ausgeben.


die Sache mit den Schleifern hat seine Grenzen - die weniger durch die Maschinenleistung begrenzt ist. Die Bänder rutschen ab einen gewissen Widerstand durch, bzw. reißen oder springen ab. Größere Motorleistungen lassen sich bei den schmalen Bändern überhaupt nicht wirklich umsetzen.
(hochwertige Maschinen gibt es z.B. von Suhner oder Loeser.
Wobei druckluftangetriebene Geräte, wenn man die Möglichkeit hat, m.M. die bessere Wahl ist.

*lol* - wenn ich wirklich ein Qualitäts-Teil möchte, dann würde ich aber ganz sicher nicht so ein Vorsatzgerät für €30 kaufen
Ah, aber (wie du ja selbst geschrieben hast) eine Baumarkt-Oberfräse und die dazu passenden Billigfräser kaufst du? Da muß ich dann zumindest leise lächeln...

ich bin halt kein Freund von diesen Vorsatzgeräten - von AEG gab es ja früher mal die tollsten Sachen : Kreissägen, Winkelschleifer, etc. - alles für die Bohrmaschine :wink:
Ich greife dann lieber zu etwas billigem, als zu einer Bastel-Lösung (wobei ich in diesem Fall Deinen Vorsatz-Bandschleifer einer 'Powerfeile' von B&D in jeden Fall vorziehen würde : die Powerfeilen sind sicher nicht besser verarbeitet (gehen schnell kaputt) und sind ziemlich klobig und unhandlich).


Dir ist doch vollkommen klar (und das geht durchaus aus dem, was du schreibst, hervor, deshalb verstehe ich solche Aussagen einfach nicht), daß es immer darauf ankommt, was man machen will. Der Vorsatz auf einem 100-EUR-Winkelschleifer (den du vielleicht schon hast, also für einen gelegentlichen Einsatz der Bandfeile nicht extra kaufen mußt) ist zumindest mal etwa so gut wie eine Komplettmaschine, die du für dieses Geld, also 130 EUR, bekommst.


jein - das mit dem 'machen will' unterstütze ich 100%ig.
Blöd bei diesen Vorsatzgeräten ist das ständige umbauen - d.h. möchte man doch mal intensiver damit arbeiten, so fängt das ständige Gebastel an. Wenn ich z.B. den Bandschleifer benötige (Schweißnähte in den Ecken von Winkelstahl putzen, Feinarbeiten an der Karosserie, etc.) benötigt man eigentlich immer auch den Winkelschleifer zum Trennen und Schruppen.
Wenn Du was günstiges aus dem Discounter kaufst, liegst Du bei ~ €60 mit dem Vorsatzgerät (sofern das dann passt).
Über die Qualität Deines Bandschleifers kann ich keine Aussage treffen - aber der Spannkörper sieht nach Kunststoff aus - und auch die Spannvorrichtung überzeugt mich irgendwie nicht.


Ich hab auf Messen und Fotos schon Teile aus Granit und aus Blech gesehen, Superpräzisionsschnitte, ob das dann bei gehärtetem Stahl auch geht, keine Ahnung... Wenn nicht heute, dann sicherlich in ein paar Jahren!

... mit welcher Schnitttiefe ?

Schon mal darüber nachgedacht, wie nützlich das bei den Überschwemmungen in New Orleans und anderswo gewesen wäre? Wenn das mit der Klimaentwicklung so weiter geht, würde es mich nicht wundern, wenn das wieder kommt (falls es das wirklich nicht mehr gibt, vielleicht beim Militär, ich weiß es nicht...)

das Militär hat sowas ja
(für Privat gibt aktuell auch aus engl. Produktion sowas - kostet, glaube ich, so um die 100.000).

Gruß, hs
 
@hs
Na so langsam habe ich den Eindruck, das wir uns einander doch ein wenig annähern...

Und gerade weil das eine Wissenschaft für sich ist, vermute ich ja (wie bereits gepostet), daß die Anbieter dieser Bohrer zu einem HM-Hersteller gehen und nach besten Kompromiß in Verbindung mit dem Preis fragen. Dann wird später das Produkt damit beworben, das Material 'xy' (was verwendet wurde) ja besser als 'abc' ist. Aber ob das wirklich stimmt .... - oder nur eine Sache des Preises war ? Denn es gut möglich, daß das vermeindlich schlechtere Material in einer anderen Zusammenstellung, bzw. Qualität noch besser gewesen wäre.
Letztendlich ist das ja auch eine Sache des Preises - darf der Bohrer €5,- kosten ... oder €10,- oder ...., daß er sich auf dem Heimwerkermarkt noch verkaufen läßt.

Natürlich muß immer die Wirtschaftlichkeit mit berücksichtigt werden, wenn ein Bohrer 10 EUR kostet, müßte er dann (bei ansonsten identischer Leistung) ja möglichst auch doppelt so lange halten wie ein Bohrer für 5 EUR. Dazu käme, daß es fraglich ist, wievielen der potentiellen Kunden z.B. auf einer Verbrauchermesse man den höheren Preis zumuten könnte.

Die Mindestvoraussetzung ist halt, daß der Bohrer gut genug sein muß, um die ja durchaus harte Vorführung anstandslos zu überstehen, ohne daß man tricksen muß oder - was es auch schon gegeben hat - ein spezielles Vorführexemplar in besserer Qualität nehmen muß. Anders als bei den Bohrern im Fachhandel langt es eben nicht, die Eigenschaften im Prospekt oder auf der Verpackung herauszustellen, sondern man muß sie auch dem heutzutage oft wirklich kritischem Publikum in der Live-Vorführung beweisen können, das gilt für allem für Produkte, die nicht (nur) auf Krammärkten und ähnlichen Veranstaltungen, sondern (auch) auf Fachmessen vorgestellt werden!

Und wenn man nicht kurz-, sondern langfristig denkt und sein Produkt auch nach ein paar Jahren noch auf den gleichen Messen erfolgreich verkaufen will, muß die Qualität des Produkts und möglichst auch die Ehrlichkeit der Vorführung und Beratung so sein, daß es möglichst wenig Reklamationen und dafür möglichst viele zufriedene Stammkunden gibt. Wenn dann - wie bei Kaindl, der Firma, deren Produkte ich auf Messen vorführe - alle paar Jahre eine neue Neuheit herauskommt (wobei die älteren Produkte noch einige Jahre ebenfalls weiter vorgeführt werden), hat man bei guter Qualität (bzw. gutem Preis- / Qualitätsverhältnis) mit der Zeit viele regelrechte "Fans", die oft schon fragen: "Gibt's was neues von Kaindl?".

Natürlich legt auch der Fachhandel Wert auf gute Produkte (für ihn ist das wesentlich wichtiger als für den anonymeren und eher über die Preisschiene verkaufenden Baumärkte), die haben dort dann aber auch ihren Preis! Die billigeren Sachen, die es bei vielen Fachhändlern auch gibt, werden oft wegen der Konkurrenz der Baumärkte angeboten, und es gibt ja auch von den bekannten Markenherstellern meist verschiedene Preis- und damit auch Qualitätsklassen.

Übrigens wird sowohl auf meiner Internetseite als auch auf Messen zwar erwähnt, daß der KING Universalbohrer über eine Schneide aus "hochwertigem Titancarbid-Hartmetall" verfügt, mehr wird über dieses Material aber auch nicht ausgeführt, meines Wissens auch bei den Konkurrenten nicht, meist heißt es einfach nur "Hartmetall", vielleicht noch mit dem Zusatz "Feinkorn"! Viel wichtiger als die technischen Einzelheiten sind doch die Fähigkeiten des Produkts, die sich halt auf der Messe am eindruckvollsten, aber auch am nachprüfbarsten demonstrieren zu lassen!

die Sache mit den Schleifern hat seine Grenzen - die weniger durch die Maschinenleistung begrenzt ist. Die Bänder rutschen ab einen gewissen Widerstand durch, bzw. reißen oder springen ab. Größere Motorleistungen lassen sich bei den schmalen Bändern überhaupt nicht wirklich umsetzen.

Die Motorleistung der Antriebsmaschine ist tatsächlich zweitrangig, sehr maßgeblich ist aber die Geschwindigkeit, daneben natürlich die Handlichkeit und das (möglichst niedrige) Gewicht.

Daß ein Band bei der Kaindl Band-Schleiffeile auf einem Winkelschleifer mit 11.000 U/min durchrutscht, habe ich noch nicht erlebt, müßte man wohl schon sehr stark aufdrücken (was man eh nicht tun sollte). Reißen sollte ein Qualitätsband eigentlich auch nicht (Laufrichtung beachten, evtl. Hersteller bzw. Bandverbindungsart wechseln!). Abspringen kann passieren, liegt dann aber meist an einem selbst, nicht am Gerät. Weiß es nicht, aber die von dir beschriebenen Erfahrungen könnten ein Anhalt sein, daß die Behauptung, die Kaindl Bandfeile laufe besser und problemloser als die gängigen Maschinen, nicht ganz falsch ist, aber wie gesagt, habe mir noch keine davon näher angeguckt oder gar getestet! Kaindl Produkte sind nicht selten besser, als es auf den ersten Blick scheint, die Inhaber sind echte schwäbische Tüftler! Die gucken sich die vorhandenen Produkte und vor allem deren Mängel an und puzzeln dann so lange, bis sie es geschafft haben, ihr Produkt zum für den Preis möglichen Optimum zu bringen.

Druckluft macht natürlich Sinn, evtl. gibt es übrigens auch Druckluftmaschinen, auf denen man die Kaindl Band-Schleiffeile montieren kann (sollte einen 43 mm-Hals haben).

Möchte allerdings darauf hinweisen, daß das Gerät für den Heimwerkereinsatz konzipiert ist und es nicht die bei Profigeräten verfügbaren unterschiedlichen Arme, Bandbreiten usw. gibt!

ich bin halt kein Freund von diesen Vorsatzgeräten - von AEG gab es ja früher mal die tollsten Sachen : Kreissägen, Winkelschleifer, etc. - alles für die Bohrmaschine
Ich greife dann lieber zu etwas billigem, als zu einer Bastel-Lösung (wobei ich in diesem Fall Deinen Vorsatz-Bandschleifer einer 'Powerfeile' von B&D in jeden Fall vorziehen würde : die Powerfeilen sind sicher nicht besser verarbeitet (gehen schnell kaputt) und sind ziemlich klobig und unhandlich).

Die von dir verlinkte Suhner-Maschine sieht eigentlich genau so aus wie ein normaler Winkelschleifer mit Vorsatz, hat auch die gleiche Drehzahl und das gleiche Gewicht... Wenn man den kompletten Vorsatz jetzt noch abnehmen kann, ist das vielleicht genau das, nur daß es komplett angeboten wird...

Ansonsten gilt auch hier mal wieder: Wer ständig mit einer Maschine arbeitet, wird sich normalerweise eine Komplettmaschine zulegen, schon wegen der meist besser auf den Zweck abgestimmten Ergonomie. Wer aber die Maschine nur alle paar Monate einmal benötigt, kann mit manchen Vorsatzgeräten viel Geld sparen.

Wenn Du was günstiges aus dem Discounter kaufst, liegst Du bei ~ €60 mit dem Vorsatzgerät (sofern das dann passt).

Wenn du eine billige Komplettlösung kaufst, hast du halt einen billigen Motor, da ist es oft besser, den Qualitätsmotor einer/s vorhandenen guten Bohrmaschine oder Winkelschleifers zu nutzen. Ob's paßt, sollte man natürlich vorher abklären (meine Internetseite zur Bandfeile ist noch nicht fertig...).

Blöd bei diesen Vorsatzgeräten ist das ständige umbauen - d.h. möchte man doch mal intensiver damit arbeiten, so fängt das ständige Gebastel an. Wenn ich z.B. den Bandschleifer benötige (Schweißnähte in den Ecken von Winkelstahl putzen, Feinarbeiten an der Karosserie, etc.) benötigt man eigentlich immer auch den Winkelschleifer zum Trennen und Schruppen.
Sag, hast du wirklich nur einen einzigen Winkelschleifer?

Über die Qualität Deines Bandschleifers kann ich keine Aussage treffen - aber der Spannkörper sieht nach Kunststoff aus - und auch die Spannvorrichtung überzeugt mich irgendwie nicht.
Ist aus glasfaserverstärktem Polyamid. Aluminium wurde wohl wegen der Bruchempfindlichkeit nicht verwendet. Ist haltbar, solange man's nicht irgendwohin schmeißt oder in eine Kiste so legt, daß etwas Schweres auf der montierten Feile liegt, dadurch kann sie sich verziehen.

Eine Spannvorrichtung in diesem Sinne gibt es garnicht, Band wird einfach auf die Rolle gelegt, Gerät mit der Rolle auf den Tisch gedrückt, Band hinten über die Antriebsrolle gestülpt. Die kleine Schraube seitlich ist zum Zentrieren des Bandes. Weiß nicht, wie das bei anderen Geräten ist, sind ja auch immer so kleine Bildchen...

... mit welcher Schnitttiefe ?
(ging um den Laser) Keine Ahnung, will das auch nicht weiter vertiefen, war schließlich nur ein Beispiel, um klarzumachen, daß es (fast) immer noch etwas besseres gibt, vor allem wenn es ein Vielfaches kosten darf...
 
Hi,

ric schrieb:
Weiß es nicht, aber die von dir beschriebenen Erfahrungen könnten ein Anhalt sein, daß die Behauptung, die Kaindl Bandfeile laufe besser und problemloser als die gängigen Maschinen, nicht ganz falsch ist,

moment : DAS habe ich nicht geschrieben !
Ich könnte mir vorstellen, daß die Kombi besser als die Powerfeile von B&D ist (denn die ist groß, relativ unhandlich und besitzt keine so lange Lebensdauer : bezogen auf das Vorgängermodell, nicht das aktuelle).

Daß ein Band bei der Kaindl Band-Schleiffeile auf einem Winkelschleifer mit 11.000 U/min durchrutscht, habe ich noch nicht erlebt, müßte man wohl schon sehr stark aufdrücken (was man eh nicht tun sollte). Reißen sollte ein Qualitätsband eigentlich auch nicht (Laufrichtung beachten, evtl. Hersteller bzw. Bandverbindungsart wechseln!). Abspringen kann passieren, liegt dann aber meist an einem selbst, nicht am Gerät.

während des Abeitens längen sich die Bänder minimal. Die Spannvorrichtung gleicht das etwas aus - aber nicht 100%ig. Die Sache wird halt 'labberiger'. das Durchrutschen ist auch normal, da ein 'Flachriemen' nunmal nicht so hohe Kräfte übertragen kann. Und reißen tun die Dinger schon aus dem Grund, weil man z.B. nie beim Entgraten die optimale Position mit der Hand einhält. So kommt man an den scharfen Grat und das Band zerlegt sich.

Die von dir verlinkte Suhner-Maschine sieht eigentlich genau so aus wie ein normaler Winkelschleifer mit Vorsatz, hat auch die gleiche Drehzahl und das gleiche Gewicht... Wenn man den kompletten Vorsatz jetzt noch abnehmen kann, ist das vielleicht genau das, nur daß es komplett angeboten wird...

mal abgesehen davon, daß so eine Suhner eine sehr hochwertige Maschine ist - ich würde es nicht mit solcher Art Produktteilen vergleichen :
klick

Ansonsten gilt auch hier mal wieder: Wer ständig mit einer Maschine arbeitet, wird sich normalerweise eine Komplettmaschine zulegen, schon wegen der meist besser auf den Zweck abgestimmten Ergonomie. Wer aber die Maschine nur alle paar Monate einmal benötigt, kann mit manchen Vorsatzgeräten viel Geld sparen.

ja, das kann man gelten lassen


Wenn du eine billige Komplettlösung kaufst, hast du halt einen billigen Motor, da ist es oft besser, den Qualitätsmotor einer/s vorhandenen guten Bohrmaschine oder Winkelschleifers zu nutzen. Ob's paßt, sollte man natürlich vorher abklären (meine Internetseite zur Bandfeile ist noch nicht fertig...).
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Sag, hast du wirklich nur einen einzigen Winkelschleifer?

zwei große und zwei kleine, und dennoch einen mit Druckluft betriebenen Bandschleifer :)

Aluminium wurde wohl wegen der Bruchempfindlichkeit nicht verwendet. Ist haltbar, solange man's nicht irgendwohin schmeißt oder in eine Kiste so legt, daß etwas Schweres auf der montierten Feile liegt, dadurch kann sie sich verziehen.

na ja .... ich habe in der Industrie mit solchen Geräten (elektrisch und pneumatisch) gearbeitet.
Für zuhause kann man ja auf was billiges zurückgreifen - aber Du kannst davon ausgehen, daß die Hersteller solch' spezieller Industriewerkzeuge schon wissen, was sie tun :wink:

Eine Spannvorrichtung in diesem Sinne gibt es garnicht, Band wird einfach auf die Rolle gelegt, Gerät mit der Rolle auf den Tisch gedrückt, Band hinten über die Antriebsrolle gestülpt. Die kleine Schraube seitlich ist zum Zentrieren des Bandes. Weiß nicht, wie das bei anderen Geräten ist, sind ja auch immer so kleine Bildchen...

genauso

... mit welcher Schnitttiefe ?
(ging um den Laser) Keine Ahnung, will das auch nicht weiter vertiefen, war schließlich nur ein Beispiel, um klarzumachen, daß es (fast) immer noch etwas besseres gibt, vor allem wenn es ein Vielfaches kosten darf...

ja, - ging hier ja eigentlich auch um Bohrer (und selbst für den Heimwerker wäre eine große gebrauchte Alzmetall oder eine kleine Fräsmaschine, sowie ein Industrie-HM-Bohrer erschwinglich. Eine Laseranlage aber ganz sicher nicht - vom Platz-, Wartungs-, Energie- und Einarbeitungsbedarf mal ganz abgesehen. In jedem Fall bekommt man bei größeren Schnitttiefen keine vernünftigen Ergebnisse, bzw. es ist nicht möglich und/oder der Aufwand ist riesig groß)

Gruß, hs
 
Hallo hs!

ric hat folgendes geschrieben:
Weiß es nicht, aber die von dir beschriebenen Erfahrungen könnten ein Anhalt sein, daß die Behauptung, die Kaindl Bandfeile laufe besser und problemloser als die gängigen Maschinen, nicht ganz falsch ist,

hs:
moment : DAS habe ich nicht geschrieben !
Ich könnte mir vorstellen, daß die Kombi besser als die Powerfeile von B&D ist (denn die ist groß, relativ unhandlich und besitzt keine so lange Lebensdauer : bezogen auf das Vorgängermodell, nicht das aktuelle).

Nein, natürlich hast du DAS nicht geschrieben, ich bezog mich hier auf deine geschilderten Erfahrungen mit anderen Geräten, die du ausprobiert hast, und nicht auf eine Behauptung von dir (die du über die Kaindl Band-Schleiffeile ja wohl auch garnicht treffen könntest, da diese bei den von dir benutzten Geräten ja wohl nicht dabei war). Es geht um eine Behauptung meines damaligen Chefs, als ich vor rund 10 Jahren die Band-Schleiffeile auf einer Metall-Fachmesse einmal vorgeführt habe.

Nun bin ich selbst relativ skeptisch und betrachte solche "Informationen" immer erst einmal unter Vorbehalt. Nur deine Erfahrungen lassen eben den Schluß zu, daß da eben schon etwas dran gewesen sein könnte.

Zitat ric:
Daß ein Band bei der Kaindl Band-Schleiffeile auf einem Winkelschleifer mit 11.000 U/min durchrutscht, habe ich noch nicht erlebt, müßte man wohl schon sehr stark aufdrücken (was man eh nicht tun sollte). Reißen sollte ein Qualitätsband eigentlich auch nicht (Laufrichtung beachten, evtl. Hersteller bzw. Bandverbindungsart wechseln!). Abspringen kann passieren, liegt dann aber meist an einem selbst, nicht am Gerät.

hs:
während des Abeitens längen sich die Bänder minimal. Die Spannvorrichtung gleicht das etwas aus - aber nicht 100%ig. Die Sache wird halt 'labberiger'. das Durchrutschen ist auch normal, da ein 'Flachriemen' nunmal nicht so hohe Kräfte übertragen kann. Und reißen tun die Dinger schon aus dem Grund, weil man z.B. nie beim Entgraten die optimale Position mit der Hand einhält. So kommt man an den scharfen Grat und das Band zerlegt sich.

Ich habe mich mit der Band-Schleiffeile nie näher beschäftigt, vielleicht sollte ich mir bei Gelegenheit die gängigen Komplettmaschinen einmal näher anschauen. Ich frage mich, ob es da Unterschiede bei der "Spannvorrichtung" gibt (die Kaindl Bandfeile hat ja garnichts, was man als Spann"vorrichtung" bezeichnen könnte). Ich habe von solchen Problemen bei "meinem" Produkt noch nicht gehört. Aber ich denke, das Band müßte sich da schon um einige Prozent längen, um nicht mehr fest genug gespannt zu sein (durch die kräftige Feder vorne am Arm), wie stark sich ein Band längt, ist sicherlich auch von der Materialqualität und z.B. von Wärmeeinwirkungen beim Schleifen abhängig. Für normal halte ich ein Durchrutschen bei korrektem Arbeiten, also ohne starken Druck, jedenfalls nicht, wenn beim Auto der Keilriemen durchrutscht, ist das auch nicht normal.

Verwendest du eigentlich Korund- oder Zirkonbänder für die Metallbearbeitung?

Daß ein Band reißen kann, wenn man falsch an einen scharfen Grat gerät, ist klar. Hier ist es halt besonders wichtig, daß man eine möglichst gute Sicht auf das Band hat, dabei gibt's offenbar recht große Unterschiede bei unterschiedlichen Geräten. Und natürlich kommt's aufs Band an.

Zitat ric:
Die von dir verlinkte Suhner-Maschine sieht eigentlich genau so aus wie ein normaler Winkelschleifer mit Vorsatz, hat auch die gleiche Drehzahl und das gleiche Gewicht... Wenn man den kompletten Vorsatz jetzt noch abnehmen kann, ist das vielleicht genau das, nur daß es komplett angeboten wird...

hs:
mal abgesehen davon, daß so eine Suhner eine sehr hochwertige Maschine ist - ich würde es nicht mit solcher Art Produktteilen vergleichen :

Es ging mir nicht um einen Qualitätsvergleich, sondern um einen Vergleich der Bauform. Ich dachte dabei an deine folgende Aussage im vorherigen Post, die ich vielleicht noch einmal hätte zitieren sollen:

Zitat hs:
Diese Vorsatzgeräte für den Winkelschleifer sind auch nur eine Notlösung. Alleine der Winkelschleifer ist fast immer zu klobig und/oder auf Dauer zu schwer.

Denn diese von dir als empfehlenswert dargestellte Komplettmaschine (was ich durchaus nicht in Abrede stelle, dürfte freilich auch einiges kosten) wäre dann eben genauso "klobig" und genauso schwer wie die Kaindl Band-Schleiffeile auf einem Winkelschleifer wie Bosch GWS-115 E.

Das von dir verlinkte Foto zeigt übrigens einen Adapter, den man nur für die Montage der Kaindl Band-Schleiffeile auf Winkelschleifern ohne 43 mm-Hals benötigt. Das sind allerdings recht viele. Generell würde ich die Verwendung eines Winkelschleifers mit 43 mm-Hals (wie Bosch oder Makita) bevorzugt empfehlen.

aber Du kannst davon ausgehen, daß die Hersteller solch' spezieller Industriewerkzeuge schon wissen, was sie tun

Wollte nicht sagen, daß Kunststoff besser ist als Aluminium! Hier geht's halt wieder einmal um's Preis-Leistungs-Verhältnis, hochwertig gearbeitetes Aluminium ist teuer, da kann glasfaserverstärktes Polyamid besser sein als durchschnittlich gearbeiteter Aluminiumguß.

ja, - ging hier ja eigentlich auch um Bohrer (und selbst für den Heimwerker wäre eine große gebrauchte Alzmetall oder eine kleine Fräsmaschine, sowie ein Industrie-HM-Bohrer erschwinglich.

Also ich denke, Bohrer für mehr als 100 EUR pro Stück (in der Regel wird man ja auch mehrere Durchmesser benötigen) dürften den allermeisten Heimwerkern doch auch schon etwas zu teuer sein, m.E. lohnt sich diese Ausgabe wirklich nur, wenn man absolut professionelle Ergebnisse benötigt und das auch öfters braucht, sonst wird man wohl im zweifel eher zu einem Profi gehen und die paar Bohrungen, die man benötigt, dort machen lassen.
 
Was mich bei rics Darstellungen doch etwas irritiert, sind die genannten Zahlen. Eine Lötung, die 1100°C aushält, hab' ich noch nie erlebt und auch noch nie davon gehört. Aus welchem Material sollte das Lot sein? Hartlot wird bei Temperaturen um 620°C bis 670°C verlötet, einige Silberlote auch bis 800°C und halten folglich maximal 730°C als Arbeitstemperatur aus. Stahl wird bei 1100°C butterweich (weiß ich, weil ich mal ein Jahr lang in einer Schmiede gearbeitet habe), kann also als Trägermaterial für die Hartmetallschneide ebenfalls keine 1100°C Arbeitstemperatur erreichen. Der Bohrer würde in sich verdreht und sich krumm biegen.

Als gelernter Werkzeugmacher kenne ich Hartmetall recht gut. Wir hatten damals auch Vollhartmetallfräser, die für die Bearbeitung gehärteter Stähle gedacht waren. Und diese Fräser als 10mm oder 14mm Durchmesser Fräser waren extrem Schlagempfindlich. Das heißt, wenn man in mit einer scharf geschliffenen Schneide in Beton bohrt, bricht die Schneide vorne weg. Daher sind Betonbohrer gemeinhin auch nicht scharf geschliffen, sondern stumpf, also mit negativem Schneidenwinkel. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man mit einem scharf geschliffenen Hartmetallbohrer überhaupt in Beton bohren kann.

Und zu guter letzt noch die Abbildung des Kreissägeblattes. Ein solches Sägeblatt ist natürlich nur am Rand, also an den Zähnen gehärtet. Es würde ja sonst beim Sägen zerspringen. Der Bereich, in dem die Bohrungen gemacht wurden, ist natürlich weich. Und was heißt gehärtet? Gehärteter Stahl wird immer danach wieder angelassen. Und diese Anlaßtemperatur bestimmt die Härte. Gehärtet allein sagt also gar nichts. Wenn es danach wieder blau angelassen wurde (so wie bei Holzbearbeitungswerkzeugen üblich, also bei ca. 400°C), ist es längst nicht mehr so hart, wie Herr ric annimmt. Das kann auch jeder HSS-Bohrer bohren.

Für mich bleibt bei dieser Vorstellung nur ein großes Fragezeichen und die Erkenntnis, daß Verkäufer von Werkzeugen selten Ahnung davon haben. Sonst würden sie sich wahrscheinlich auch gar nicht mehr trauen, diesen Müll zu verkaufen.
 
Hallo,

meines Wissen gibt es spezielle Kupferlote, die ihren Schmelzpunkt bei ca. 1200°C haben. Dies ist aber die Außnahme, da die meisten Kopferlode schon ab 700-800°C flüssig werden.

Außerden kann ich so ein Lot nur verwenden, wenn ich ein Material einsetzte, dessen Schmelztempunkt höherliegt als die des Lotes.

Ich gehe mal davon aus, dass solch ein Lot recht teuer ist und nur bei wenigen, ganz speziellen Arbeiten Einsatz findet. Schließlich muss man auch das Material dementsprechen erhitzen, was wieder nicht ganz kostengünstig ist.

Für so einen 0815 Bohrer wird man sicherlich keine höheren Produktionskosten haben, als wie für einen guten Markenbohrer.


Gruß
Ranger
 
@hs
Zunächst noch ein Nachtrag zu der Suhner Bandfeil-Maschine. Schau dir mal dieses PDF: http://www.abrasive-expert.ch/docs/03925501.PDF an. Ist die Ersatzteilliste mit einer genauen Zeichnung des Aufbaus. Daran kannst du gut erkennen, daß es sich hier eben um einen Winkelschleifer mit (vermutlich 43 mm-)Hals handelt, auf den der Bandfeilteil aufgesetzt ist.

Wobei es sich hier um wesentlich professionellere Qualität handeln wird, die Schleifarme sind auswechselbar (was das Gerät vielseitiger macht, andererseits ist es halt noch eine Verbindungsstelle mehr, bei etwas billigerem würdest das vielleicht als "gebastelt" bezeichnen...

Auch ansonsten gibt es bei dieser Maschine wesentlich mehr Einstellmöglichkeiten, so kann die Bandspannung verstellt werden (vielleicht löst das dann auch evtl. Probleme mit durchrutschenden Bändern, liegt vielleicht garnicht an deiner Maschine, sondern muß nur mal stärker eingestellt werden?).

Nur deine Kritik bezüglich des "Vorsatzgeräts" kann ich so nicht mehr ganz nachvollziehen, zumindest wenn die Kaindl Band-Schleiffeile auf einen Winkelschleifer mit 43 mm-Hals (wie der erwähnte Bosch) montiert wird.

@flat
Für mich bleibt bei dieser Vorstellung nur ein großes Fragezeichen und die Erkenntnis, daß Verkäufer von Werkzeugen selten Ahnung davon haben. Sonst würden sie sich wahrscheinlich auch gar nicht mehr trauen, diesen Müll zu verkaufen.
Bevor du mich und die von mir angebotenen Produkte derart beleidigst, solltest du dich vielleicht erst einmal umfassend über den aktuellen Stand der Technik informieren.

Ich behaupte ja nicht, die ganz große Ahnung zu haben, ich hatte auch früher schon einmal erwähnt, daß ein guter Handwerker oder Facharbeiter wohl selten als Verkäufer arbeiten wird, sondern eben in seinem erlernten Beruf! Aber gerade wenn man nur einige wenige Produkte verkauft, kennt man sich mit diesen dann eben schon recht gut aus, oft besser als ein Fachverkäufer im Handel, der ein riesiges Sortiment betreut.

Was mich bei rics Darstellungen doch etwas irritiert, sind die genannten Zahlen. Eine Lötung, die 1100°C aushält, hab' ich noch nie erlebt und auch noch nie davon gehört. Aus welchem Material sollte das Lot sein? Hartlot wird bei Temperaturen um 620°C bis 670°C verlötet, einige Silberlote auch bis 800°C und halten folglich maximal 730°C als Arbeitstemperatur aus. Stahl wird bei 1100°C butterweich (weiß ich, weil ich mal ein Jahr lang in einer Schmiede gearbeitet habe), kann also als Trägermaterial für die Hartmetallschneide ebenfalls keine 1100°C Arbeitstemperatur erreichen. Der Bohrer würde in sich verdreht und sich krumm biegen.

Schau einfach mal auf die Internetseiten der professionellen und renommierten Bohrerhersteller, z.B. Hawera (gehört zu Bosch):

Elastic Super
Basis ISO 5468
Der Spezialist für härtesten Stein.
Extrem robuster Schlagbohrer für
höchste Beanspruchung.
Sehr hohe Bohrleistung und Lebensdauer
durch Hammerbohrkopf-
Konstruktion.
Hammerfest, geeignet für Bohrhämmer
mit Bohrfutteraufnahme.
Speziell legierte Stahlqualität.
Diamantgeschliffene Hartmetallschneide,
bis Ø 14 mm vollständig
eingebettet.
Spannungsarme Löttechnik bei über
1100 °C
.

(Auszug aus PDF http://www.hawera.de/produkte/media/Steinbohrer-Meissel_Hawera.pdf, Seite A5)

Vielleicht vertraust du denen mehr als mir...

Manche Vorführer erhitzen den Bohrer bei Messevorführungen absichtlich so stark, daß der Schaft anfängt, rot zu glühen, spätestens dann wäre bei den deiner Meinung nach maximal möglichen Temperaturen wohl Feierabend.

Aber das ist halt so ein bißchen das Problem, das wir in Deutschland haben (und an dem wir als Volk, wenn wir es nicht bald merken, wirtschaftlich zugrunde gehen werden, mal überspitzt formuliert): Alles was neu, alles was innovativ ist, wird erst einmal gnadenlos runtergemacht, das kann nicht sein, gab's ja vor fünfzig Jahren auch nicht, also warum heute! Wobei die Hartmetall-Verlötung mit ca. 1100 Grad wirklich so neu nicht mehr ist, gibt's mindestens seit über 10 Jahren!

Als gelernter Werkzeugmacher kenne ich Hartmetall recht gut. Wir hatten damals auch Vollhartmetallfräser, die für die Bearbeitung gehärteter Stähle gedacht waren. Und diese Fräser als 10mm oder 14mm Durchmesser Fräser waren extrem Schlagempfindlich. Das heißt, wenn man in mit einer scharf geschliffenen Schneide in Beton bohrt, bricht die Schneide vorne weg. Daher sind Betonbohrer gemeinhin auch nicht scharf geschliffen, sondern stumpf, also mit negativem Schneidenwinkel. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man mit einem scharf geschliffenen Hartmetallbohrer überhaupt in Beton bohren kann.

"Wir hatten damals..." Sehe ich das richtig, daß Sie schon eine Weile aus dem Beruf raus sind und die Lehrzeit noch viel, viel länger zurückliegt?

Grundsätzlich stimmen Ihre Ausführungen ja. Aber die technische Entwicklung, gerade auch was Hartmetalle angeht, hat nun einmal starke Fortschritte gemacht, wobei es in der vergangenen Diskussion ja auch recht ausführlich ging.

Weil aber man sich normalerweise die Leistungsfähigkeit eines Produkts wie des KING Universalbohrers nicht so ohne weiteres vorstellen kann, werden solche neuen Produkte ja auf Messen vorgeführt! Erst mit Schlag in Beton, dann (ohne Schlag) durch Baustahl und dann in Glas! Wer's dann immer noch nicht glaubt, kann's halt entweder ausprobieren (ein Bohrer kostet etwa 4 EUR, das ist schließlich kein Vermögen) oder jemanden fragen, der den Bohrer schon besitzt.

Früher gab's auch einmal Menschen, die sich nicht vorstellen konnten, daß unsere Erde nicht flach, sondern rund ist...

Und zu guter letzt noch die Abbildung des Kreissägeblattes. Ein solches Sägeblatt ist natürlich nur am Rand, also an den Zähnen gehärtet. Es würde ja sonst beim Sägen zerspringen. Der Bereich, in dem die Bohrungen gemacht wurden, ist natürlich weich. Und was heißt gehärtet? Gehärteter Stahl wird immer danach wieder angelassen. Und diese Anlaßtemperatur bestimmt die Härte. Gehärtet allein sagt also gar nichts. Wenn es danach wieder blau angelassen wurde (so wie bei Holzbearbeitungswerkzeugen üblich, also bei ca. 400°C), ist es längst nicht mehr so hart, wie Herr ric annimmt. Das kann auch jeder HSS-Bohrer bohren.

HSS ist sowieso nicht so besonders hart, es wird ja aber auch in eine Metallfeile (die ist durchgehärtet, so um die 60 HRC) sowie noch härtere Kugel- oder Wälzlager gebohrt!

Hmm. Ist HSS-Stahl überhaupt gehärteter Stahl? Doch eigentlich nicht, oder? Aber ein HSS-Sägeblatt müßte halt etwa genauso hart sein wie ein HSS-Bohrer, also mit jedem HSS-Bohrer geht das dann wohl kaum?

Also jedenfalls, ich denke, wer's nicht glaubt, muß ein Produkt ja nicht kaufen (ich fahre auch einen alten Opel, weil ich den neueren Autos nicht so ganz traue, obwohl die sicherlich auch viele Vorzüge haben), aber daß man Sachen, die man garnicht wirklich kennt, immer gleich regelrecht verurteilen muß, das verstehe ich nicht...
 
@Ranger
Für so einen 0815 Bohrer wird man sicherlich keine höheren Produktionskosten haben, als wie für einen guten Markenbohrer.

Also langsam werde ich wirklich sauer. Mit welchem Recht, mit welcher Begründung machst du den von mir angebotenen Qualitätsbohrer als "0815-Bohrer" runter? Hast du ihn ausprobiert?

Oder nur weil du ihn nicht kennst? Weil du den Hersteller nicht kennst? Weil er nicht von einem großen Konzern kommt? Weil er nicht extrem teuer ist? Weil er auf Messen und Ausstellungen sowie im Internet verkauft wird wie viele, viele sehr gute Produkte auch?

Ich versuche hier, sachlich zu diskutieren und dieses Forum nicht als Werbeplattform zu mißbrauchen, aber muß ich mich so behandeln lassen, das habe ich nicht verdient!
 
ric schrieb:
Also langsam werde ich wirklich sauer. Mit welchem Recht, mit welcher Begründung machst du den von mir angebotenen Qualitätsbohrer als "0815-Bohrer" runter? Hast du ihn ausprobiert?
Da muss ich ric so langsam mal Recht geben. Sachlich diskutiert wird mittlerweile nicht mehr. Solche Entgleisungen möchte ich in diesem thread nicht mehr sehen, von niemandem! Bei der nächsten Ausfallerscheinung dieser Art schließe ich den thread.

Dirk
 
Natürlich kann man ein Silberlot auch bei 1100°C verlöten, obwohl es normalerweise bei 800°C verlötet wird, wenn es denn der Spannungsarmut dienlich ist, kein Problem. Sie hatten aber geschrieben, daß das fertige Werkzeug 1100°C als Arbeitstemperatur aushalten soll und das ist ziemlicher Unsinn. Kein Werkzeug auf Stahlbasis (und der Schaft ist ja wohl aus Stahl) hält das aus. Und davon steht auch auf der Hawera-Seite nichts. Glühend wird Stahl bereits bei ca. 500°C, bei 800°C ist er bereits hellrot, also noch ein gutes Stück entfernt von 1100°C. Dagegen schmilzt Stahl bei 1350°C und ist bei 1100°C schon weich (Schmiedetemperatur, wo er mit dem Hammer platt geschlagen wird). Tut mir leid aber da haben sie einiges durcheinander gebracht. Und ein HSS-Sägeblatt ist das auf dem Foto gezeigte auch nicht. Einen HSS-Stahl kann nicht mal ein Voll-Hartmetallbohrer bohren. Wenn Sie das fertig bringen, gebe ich einen aus. Wälzlager sind längst nicht so hart, wie ein HSS-Bohrer. Der Trick, in angeblich harte Materialien zu bohren, die dann tatsächlich gar nicht so hart sind, ist uralt. Das ist Jahrmarktsgeplänkel, Bauernfängerei. Natürlich bin ich aus diesem Handwerksberuf schon eine Weile raus (seit 1991 nicht mehr) aber ich kenne die technische Entwicklung sicher besser als Sie (offensichtlich). Auf solche Scharlatane falle ich sicher nicht rein. Guten Abend.
 
Hi,

entschuldige meine Wortwahl, wenn ich dich damit etwas bleidigt haben sollte, war es keine Abischt.

So lange ich den Bohrer nicht selbst probiert habe, würde ich ihn vielleicht zwischen den absoluten billig Schrott und den qualitätiv hochwertigen Markenbohrern ansiedeln. Wenn man mal schnell ein Loch machen will, könnte er durchaus geeignet sein. Und man braucht auch nicht für jede Andwendung einen extra Bohrer dabei. Will man aber gute Bohrungen nimmt man dann doch ein anderes Produkt.

Ich selbst habe auch den ein oder anderen Hersteller, wo ich Kostengünstig an gute Diamantbohrkronen usw. ran komme. Meine Erfahrung ist nur ganz klar die, dass die meisten Dinger, die so aggresiev geworben werden meist auch nicht ihr Geld werd sind. Für ein gutes Produkt, muss man nicht so werben. Aber dass ist meine Meinung.

Gruß
Ranger
 
Hi,

ric schrieb:
(vielleicht löst das dann auch evtl. Probleme mit durchrutschenden Bändern, liegt vielleicht garnicht an deiner Maschine, sondern muß nur mal stärker eingestellt werden?).

nun, wie bereits erwähnt habe ich mit verschieden Geräten dieser Art gearbeitet - u.a. mit der erwähnten Suhner. Mit höherer Laufleistung des Bandes fängt es an zu rutschen (je nach Anpressdruck). Das ist einfach so.
Das entsteht durch verschieden Kombinationen - weil die Kraft lediglich über glatte Flächen übertragen wird, weil im Gegenzug aber auch beim Anpressen der vorderen Rolle auf das Werkstück auf der einen Seite ein höherer Zug ensteht, usw.

Du kannst Dir ja bei Gelegenheit solche Maschinen mal genauer ansehen ...


Hier mal Bilder meines Druckluftschleifers (ROWI - Baumarktprodukt) :
hier klicken
... wirkt durch die Verwendung von Stahl etwas 'grobschlächtig', ist aber schön stabil. Die einseitige Aufhängung der vorderen Rolle ist prima, wenn man mal ganz an der Kante schleifen muß (auch das irgendwann fällige wechseln der Rolle ist so etwas leichter).
Bänder habe ich z.Zt. von Starcke.de (hatte bei eBay etwas Glück und konnte für kleinen Preis einen ganzen 'Packen' ersteigern.
Genaues Material kann ich Dir davon nicht nennen - normales Korund halt :wink: .... reicht aber für meine Zwecke)


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flat schrieb:
Einen HSS-Stahl kann nicht mal ein Voll-Hartmetallbohrer bohren. Wenn Sie das fertig bringen, gebe ich einen aus

ehrm, - doch das geht.
HSS liegt bei 60 bis knapp 70HRC (die Bezeichnung 'HSS' läßt da einen recht weiten Bereich zu)
Im Verlauf der Diskussion habe ich u.a. auf dieses PDF verlinkt : klick wo Bohrer sowie Gewindebohrer zum Bearbeiten bis 70HRC angeboten werden ('.... völlig problemloses Bohren und Gewindeschneiden bis 70 HRC ...')

Gruß, hs
 
@Dirk
Da muss ich ric so langsam mal Recht geben.
Danke!

Übrigens, vielleicht sehen wir uns ja im kommenden Januar auf der DeuBau in Essen...

@flat
Natürlich kann man ein Silberlot auch bei 1100°C verlöten...
Na, also vorher haben Sie genau das Gegenteil behauptet:
Eine Lötung, die 1100°C aushält, hab' ich noch nie erlebt und auch noch nie davon gehört.
Beim KING Universalbohrer wird übrigens meines Wissens Kupferlot verwendet, hat Ranger ja auch schon was zu geschrieben.

Was die Temperatur des Schaftmaterials angeht, dazu kann ich leider als Nichtprofi nichts näheres ausführen, aber wenn es gemacht wird, dann muß es ja wohl gehen! Ansonsten wird beim Bohren ja zunächst meist nur die Spitze richtig heiß, dann das Lot und dann erst der Schaft, also wenn Hartmetall und Lot 1100° aushalten, wird wohl beim Schaft noch alles im grünen Bereich sein (oder besser im roten...), so extrem hat's wohl auch noch niemand ausprobiert (und dann auch noch wie beim Schmieden mit einem Hammer auf den Bohrer geschlagen, um ihn zu verbiegen...). Außerdem könnte es auch Unterschiede in der Hitzeverträglichkeit beim Schaftmaterial geben.

@flat
Einen HSS-Stahl kann nicht mal ein Voll-Hartmetallbohrer bohren. Wenn Sie das fertig bringen, gebe ich einen aus.
Das hat mir ja hs bereits bestätigt, daß man HSS selbstverständlich mit Hartmetall (scharf geschliffen) bohren kann. Beim KING Universalbohrer benötigt man ab ca. 50 HRC einen stabilen Bohrständer, da man einen höheren Druck aufbringen muß, als man mit der Handbohrmaschine erreicht, das steht auch auf meiner Internetseite.

Was geben Sie denn aus? Sie haben sich da ja leider nicht festgelegt... :wink:

Zum Rest Ihres Posts möchte ich eigentlich garnichts mehr sagen, ich glaube, da habe ich mich kürzlich deutlich genug ausgedrückt. Wenn Sie 14 Jahre aus Ihrem Beruf raus sind, müßten Sie sich schon weiterhin damit beschäftigt haben, um evtl. halbwegs auf dem aktuellen Stand zu sein - und auch wer im Beruf ist, ist doch normalerweise Handwerker oder Facharbeiter und nicht Wissenschaftler oder Techniker... Mir schlackern jedenfalls die Augen, wenn ich mal ein bißchen durchs Internet surfe, was es alles gibt...

Ansonsten kann ich Ihnen einfach empfehlen, ein HSS-Sägeblatt (oder ein anderes HSS-Material) auf eine Messe mitzunehmen und (sofern ein Universalbohrer angeboten wird) dem Verkäufer eine Wette um 100 EUR anzubieten. Er zeigt's Ihnen dann sicherlich gern nicht nur mit seinem Vorführbohrer, sondern auch mit einem Bohrer aus einer der Verkaufspackungen. Das gilt zumindest für die Firmen Artu, Dragon und KING!

Ich selbst habe es immer gern, wenn Kunden ihre Materialien bzw. z.B. zu schärfende Werkzeuge selber mitbringen, dann glauben sie mir wenigstens, daß ich nicht trickse. Leichter kann ich kaum überzeugen, man muß mir nur die Chance dazu geben!

@Ranger
entschuldige meine Wortwahl, wenn ich dich damit etwas bleidigt haben sollte, war es keine Abischt.
Entschuldigung angenommen! Hast meinen Ärger über flat noch ein bißchen mit abgekriegt!

Will man aber gute Bohrungen nimmt man dann doch ein anderes Produkt.
Geh mal im Thread ein bißchen zurück, da hatte Dirk (Moderator dieses Forums) etwas zur guten Qualität der Bohrungen mit einem Universalbohrer (nicht mit dem von mir angebotenen) in Fliesen, Mauerwerk usw. berichtet! Und daß man für normale Bohrungen in Holz oder Metall die Universalbohrer normalerweise nicht verwendet, sondern darauf spezialisierte Bohrer, steht auch eindeutig und klar in der Beschreibung auf meiner Internetseite! Man sollte in diesem Zusammenhang aber auch berücksichtigen, daß spezielle Metall- und Holzbohrer empfindlicher sowie weitaus schwerer nachzuschleifen sind!

@Ranger
Meine Erfahrung ist nur ganz klar die, dass die meisten Dinger, die so aggresiev geworben werden meist auch nicht ihr Geld werd sind. Für ein gutes Produkt, muss man nicht so werben.
Ich hatte selbst schon früher einmal geschrieben, daß man sich nicht wundern muß, ein nicht empfehlenswertes oder zu teures Produkt gekauft zu haben, wenn man dort kauft, wo am lautesten und übertriebensten dafür geworben wird. Da stimme ich dir grundsätzlich zu.

Aber eine Automatik sollte man daraus nicht ableiten. Es gibt mit Sicherheit sehr viele schlechte Produkte, für die überhaupt nicht geworben wird (die halt einfach nur billig angeboten und deshalb gekauft werden) und es gibt hervorragende Produkte, für die agressiv geworben wird.

Nehmen wir mal den Mercedes-Werbespot mit dem Mann der (zu) spät nach Hause kommt, seiner Frau sagt: "Ich hatte eine Panne", darauf sie: "Mit deinem Mercedes?", er bejaht, worauf sie ihm eine scheuert und behauptet: "Ein Mercedes hat keine Panne!!!".

Kennt sicherlich fast jeder. Das ist in meinen Augen agressiv! Sogar mit körperlicher Gewalt wird dem Zuschauer eingehämmert, daß es Pannen bei Mercedes nicht gäbe. Natürlich Quatsch und gelogen, aber genauso natürlich gehören die Autos von Mercedes auch heute noch zu den Besten!

Auf Messen ärgere ich mich, wenn ich mal von meinem Stand weggehe und durch die Hallen laufe, öfters über das recht aggressive Kundeneinfangen am Stand des ADAC, trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen (bin auch selbst Mitglied), daß der ADAC ein schlechter Automobilclub ist!

Eine der lautesten und showmäßigsten Vorführungen, die ich bei Werkzeugen bisher gesehen habe, war die der Firma Hilti auf der Bautec in Essen vor ein paar Jahren, wenn die losgelegt haben, konnten meine Kollegen an den Nachbarständen Pause machen (zwei Jahre später war's ruhiger, gab wohl zu viele Beschwerden). Aber ist Hilti deshalb eine schlechte Marke??

Dagegen denke ich nicht, daß die Werbung auf meiner Internetseite als agressiv bezeichnet werden kann. Ich stelle die Vorteile meiner Produkte klar heraus, ohne dabei groß zu übertreiben und sage dabei aber auch ganz klar, was nicht geht bzw. wo die Grenzen eines Produkts sind (und das ist sonst durchaus eher selten). Ebenso wird auf Messen am Stand der KING Universalbohrer ehrlich und sachlich vorgeführt, ohne einen Druck auf den potentiellen Kunden auszuüben (abgesehen davon, daß man ein überzeugendes Produkt überzeugend präsentiert, aber das kann man doch wohl niemandem vorwerfen)!

@hs
nun, wie bereits erwähnt habe ich mit verschieden Geräten dieser Art gearbeitet - u.a. mit der erwähnten Suhner. Mit höherer Laufleistung des Bandes fängt es an zu rutschen (je nach Anpressdruck). Das ist einfach so.
Das entsteht durch verschieden Kombinationen - weil die Kraft lediglich über glatte Flächen übertragen wird, weil im Gegenzug aber auch beim Anpressen der vorderen Rolle auf das Werkstück auf der einen Seite ein höherer Zug ensteht, usw.
Eins kann ich klar nachvollziehen: wenn du Druck auf die vordere Rolle ausübst, vor allem wenn es auch Druck in Richtung Maschine ist, dann kann die Spannung nachlassen und dadurch das Durchrutschen ausgelöst werden. Aber normalerweise arbeitet man doch meist nicht auf der Rolle, sondern auf der Auflage (haben eigentlich alle Bandfeilen eine, auf dem Foto kann ich garkeine erkennen) oder mit dem Bereich, in dem das Band frei läuft.

Bänder habe ich z.Zt. von Starcke.de (hatte bei eBay etwas Glück und konnte für kleinen Preis einen ganzen 'Packen' ersteigern.
Genaues Material kann ich Dir davon nicht nennen - normales Korund halt .... reicht aber für meine Zwecke)
Starcke ist OK. Reißen die Bänder auch an der Verbindungsstelle? Falls ja, könntest du beim nächsten Mal eine andere Bandverbindung wählen, diese sorgt für ein sehr gutes Schleifergebnis (kein Höcker im Band) und ist preisgünstig, ist aber relativ empfindlich.

Für die grobe Metallbearbeitung (gerade mit K40, was du drauf hast) würde ich dir, wenn du mal neue Bänder kaufst, unbedingt zu Zirkon- bzw. Zirkonkorundbändern raten, sofern du in deiner Dimension welche kriegen kannst. Wenn die Qualität ansonsten gleich ist, kannst du schätzungsweise gegenüber Korundbändern auf etwa dreifache Schleifleistung (d.h. effektiverer Abtrag) und Standzeit kommen, da können Bänder zum normalen Fachhandelspreis günstiger kommen als ein ebay-Sonderposten, von der Arbeitszeitersparnis ganz zu schweigen.[/quote]
 
Hi,

ric schrieb:
Aber normalerweise arbeitet man doch meist nicht auf der Rolle, sondern auf der Auflage (haben eigentlich alle Bandfeilen eine, auf dem Foto kann ich garkeine erkennen) oder mit dem Bereich, in dem das Band frei läuft.

wenn Du z.B. in einem Winkelrahmen Schweißnähte putzen willst, kann man nicht mit der Auflage arbeiten. Aber auch sonst wird man die Auflage höchstens 50:50 nutzen (eher weniger). Das ist ja gerade der große Vorteil an so einem Gerät : man kann punktgenau arbeiten - z.B. um die Erhöhungen von Punktschweißungen zu entfernen.

Auf der Loeser-Website finden sich ja so einige typ. Bsp.:
fband04.jpg

fband05.jpg



.... hier ein Gerät aus Japan :
http://www.vessel.jp/online/oc_pdf/pdf_air/aa08a001e.pdf


... um gerade Kanten zu entgraten (-> Auflagefläche des Schleifers) ist eine Fächerscheibe auf einem Winkelschleifer fast immer wirtschaftlicher.

da können Bänder zum normalen Fachhandelspreis günstiger kommen als ein ebay-Sonderposten, von der Arbeitszeitersparnis ganz zu schweigen

... extra nochmal nachgeschaut : bei 30 Bändern für €5 incl. Versand wird es schwierig günstiger zu sein :wink:
(auch bei eBay gibt es immer hin- und wieder Schnäppchen)

Gruß, hs
 
ric schrieb:
Beim KING Universalbohrer benötigt man ab ca. 50 HRC einen stabilen Bohrständer, da man einen höheren Druck aufbringen muß, als man mit der Handbohrmaschine erreicht, das steht auch auf meiner Internetseite.

Also ich mache es kurz...

Bohrständer sollte man gänzlich vergessen, jede 0815-Tischbohrmaschine ist da besser geeignet. Gibt es aber auch ein paar Threads hier, einfach mal suchen.

Ich habe mir einen Satz HSS-Co5 Bohrer von RUKO gegönnt. Der Satz kostet Liste um die 130€ (0,5-13mm, incl. Box) - ich hab ihn beim Händler um die Ecke für rund 69€ bekommen. Seit dem bin ich auch glücklich (nicht vergessen: Bohrer sind nunmal Verschleissteile...)..
Bei Betonbohrern gibt es für mich (leider) nur einen guten: HILTI TE-CX. Ich hab noch mit nichts besserem gearbeitet. Die bekomme ich entweder direkt bei Hilti oder sogar teilweise gübnstiger in der ebucht.

In Beton mit einer Schlagbohrmaschine bohrt ja wirklich kein Mensch mehr. Wenn ich eine Lattung auf Mauerwerk oder Beton anbohren soll, geht das auch prima mit dem Bohrhammer und den Hilti Bohrern. Seit Jahren! - Wofür also so einen "Universalquatsch"?

Das Ganze scheint mir hier in eine einseitige Werbeaktion zu entwickeln. Ric erzählt nur von seinen tollen KING-Dingern. Das ganze ist sehr mühsam zu lesen, weil es einfach (und vor allem hier meiner Meinung nach mittlerweile) nervt.

So "innovationsfaul" sind die Deutschen gar nicht - es gibt Innovationen, die sich ganz von alleine verkaufen.

Ein Produkt auf einer Messe zu kaufen, halte ich auch für sinnlos, grad wenn erläutert wird, dass es erst bald auf den Markt kommt - warum? - Halten diese Produkte dem Markt nicht stand oder sind sie noch nicht ausreichend und praxisnah erprobt?! Das sind so negative Beigeschmäcke die mir spontan ins Auge fallen.

Wer mit Werkzeug das macht, wofür es hergestellt wird, nämlich WERKEN, der ist heute oft auf ein 100% Ergebnis angewiesen. Geld für das Verbrauchsmaterial spiel bei uns da keine so große Rolle - ein unsauberers Loch kann schnell sehr hohe Folgekosten mit sich bringen. Und so sucht sich halt jeder das womit er am besten klar kommt.
Der Heimwerker etwas günstigereres (idR jedenfalls) und der Profi eben Profiware.

@ric: Gebe uns doch mal eine Referenzliste von Metallbetrieben, oder Industriekunden, die "Deine" Bohrer TÄGLICH einsetzen. Wer Interesse hat wird dort anrufen und nachfragen.
 
@hs
Aber auch sonst wird man die Auflage höchstens 50:50 nutzen (eher weniger).
Man lernt doch immer dazu. Habe auch noch in meinen SIA-Prospekt geschaut (Schleifmittel), da sind auch überwiegend Fotos, bei denen mit der Rolle gearbeitet wird. Ich kenne die Vorführung eigentlich nur so, daß mit der Auflage und der freilaufenden Fläche geschliffen wird, die Rolle wird so nebenbei mit erwähnt... Habe da allerdings auch nicht so genau aufgepaßt, und habe auch lange keine Bandfeil-Vorführung eines Kollegen mehr gesehen.

Muß ich bei Gelegenheit mal ausprobieren, wie gut das geht, dann werde ich auch merken, ob die Bänder durchrutschen dabei...

... um gerade Kanten zu entgraten (-> Auflagefläche des Schleifers) ist eine Fächerscheibe auf einem Winkelschleifer fast immer wirtschaftlicher.
Wenn man rankommt auf jeden Fall!

... extra nochmal nachgeschaut : bei 30 Bändern für €5 incl. Versand wird es schwierig günstiger zu sein
(auch bei eBay gibt es immer hin- und wieder Schnäppchen)
30 Schleifbänder für 5 EUR, das dürfte nun wirklich sehr weit unter dem Einkaufspreis selbst des Großhändlers liegen, kann mir kaum vorstellen, daß du das so schnell wieder kriegst, vor allem da es die Bänder in so furchtbar vielen verschiedenen Maßen gibt (scheinst ja wenigstens ein gängiges zu haben). Aber wenn die Pleitewelle der Fachhändler so weiter geht, wird es halt auch in Zukunft viele Restposten geben...

Reißen deine Bänder eigentlich mitten drin oder an der Verbindungsstelle?

Als Fächerscheiben wirst du ja höchstwahrscheinlich mit Zirkonmaterial arbeiten (meistens an der blauen Farbe zu erkennen). Wenn du Zirkonbänder für deine Feile bekommst, probier's halt einfach mal, ist bei gröberem Arbeiten wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht, meiner Meinung nach lohnt es sich durch die Zeit- und Arbeitsersparnis auch dann, wenn's mehr kostet.[/quote]
 
@henniee
Bohrständer sollte man gänzlich vergessen, jede 0815-Tischbohrmaschine ist da besser geeignet.
Sag ich nichts gegen, obwohl, wenn der Motor nichts taugt... Stabiler Bohrständer war von mir als Mindestanforderung gemeint, nicht als Ideal! Ich finde es wichtig, deutlich darauf hinzuweisen, daß das nicht mehr mit einer Handbohrmaschine geht!

In Beton mit einer Schlagbohrmaschine bohrt ja wirklich kein Mensch mehr.
Aber klar doch, ich! Für die durchschnittlich 3 Löcher pro Jahr, die ich in meinem Leben bisher maximal in Beton gebohrt habe, kaufe ich mir doch keinen Bohrhammer! Und seit ich die KING Universalbohrer habe, gibt's dabei auch keine Probleme mehr, auch nicht wenn ich auf Eisen komme. Außerdem: ich krieg ja schon von meiner normalen 600-Watt-Bohrmaschine nach 5 Minuten Muskelkater, was wiegt deine Hilti? Um ein Loch in eine Fliese zu bohren, ist die dann endgültig überdimensioniert...

Wofür also so einen "Universalquatsch"?
Ich dachte, das wäre jetzt wirklich mehr als ausführlich diskutiert worden, z.B. für Leute wie mich (ich hatte Universalbohrer schon ganz normal von einem meiner Kollegen auf einer Messe gekauft, Jahre bevor ich sie in mein Verkaufsprogramm aufgenommen habe)! Wenn ihr Profis nicht immer alle Leute zwingen wolltet, sich einen Maschinenpark für tausende von Euros zuzulegen! Und für jede einzelne Arbeit das dafür am allerallerbesten geeignete Spezialwerkzeug! Dies ist doch kein reines Handwerkerforum!

Das Ganze scheint mir hier in eine einseitige Werbeaktion zu entwickeln. Ric erzählt nur von seinen tollen KING-Dingern. Das ganze ist sehr mühsam zu lesen, weil es einfach (und vor allem hier meiner Meinung nach mittlerweile) nervt.
In diesem Thread geht es (zumindest ursprünglich, gab ja einige Parallellhandlungen) um Universalbohrer. Und wenn du "Universalbohrer", egal von welcher Firma, eh für "Quatsch" hältst, frage ich mich, warum du dich eigentlich durch diesen Thread durchquälst, liest du das komplette Forum?

Über die Universalbohrer anderer Hersteller kann ich wenig sagen, erst einmal, weil ich von den meisten nicht mehr weiß als was ich auf der Internetseite der entsprechenden Marke finde, zum anderen, weil ich, der ich selber solche Bohrer verkaufe, mich mit Aussagen über Konkurrenten zurückhalten muß.

So "innovationsfaul" sind die Deutschen gar nicht - es gibt Innovationen, die sich ganz von alleine verkaufen.
Ganz von alleine, ohne jede Form von Werbung? Gerade wenn's eine Innovation ist, irgendwie muß man davon ja erst einmal erfahren!

Ansonsten gebe ich dir recht, daß in Deutschland immer noch viele Menschen sehr innovativ denken, zum Glück, aber gegenüber anderen Ländern verlieren wir unseren Vorsprung doch recht rasant...

Ein Produkt auf einer Messe zu kaufen, halte ich auch für sinnlos, grad wenn erläutert wird, dass es erst bald auf den Markt kommt - warum? - Halten diese Produkte dem Markt nicht stand oder sind sie noch nicht ausreichend und praxisnah erprobt?! Das sind so negative Beigeschmäcke die mir spontan ins Auge fallen.
Na, wenn ein Produkt noch garnicht erhältlich ist (wie ein neues Automodell), wirst du es wahrscheinlich auf der Messe auch noch nicht kaufen, vielleicht vorbestellen, aber so wie früher bei Mercedes, daß man lange im voraus ordern muß, das ist heute nicht mehr bei allzu vielen Produkten so...

Es gibt auch Produkte, die werden erst einmal in kleiner Menge produziert und auf Messen getestet, um die Nachfrage zu erkunden. Und dann geht so ein Produkt halt entweder in Serie oder auch nicht... Das ist dann eine von mehreren Formen der Marktforschung. Und da kann es dann natürlich sein wie bei einem neuen Auto, daß da noch Kinderkrankheiten sind. Wer das ausschließen will, sollte tatsächlich etwas warten, gerade im technischen Bereich ist das Neueste vom Neuen halt oft auch noch sehr teuer.

Aber (vielleicht mit Ausnahme von speziellen Erfindermessen) werden eben schon überwiegend ausgereifte Produkte verkauft, die man aber oft erst sehr viel später im normalen Handel bekommt, wenn das Produkt schon einen höheren Bekanntheitsgrad erreicht hat und weniger erklärungs- oder vorführbedürftig ist.

Ein gutes Beispiel aus der Praxis ist mir dazu noch eingefallen (keine Angst, nichts, was ich selbst verkaufe):

Ich nehme an, daß die meisten von euch für Ihren Drucker nicht die wahnsinnig teuren Originalpatronen kaufen werden, sondern billiger Nachbaupatronen oder (vor allem für HP) Nachfülltinte mit Spritzen. Das gab es zuerst auch nur auf Messen (und wahrscheinlich mit Suchen im Internet). Keiner kannte das, sehr viele waren auch total skeptisch. Erst nach vielleicht zwei oder drei Jahren kamen dann die ersten Nachfüllsets in den normalen Handel, wobei man die ersten Versuche der bekannten Computerzubehörmarken ziemlich vergessen konnte. Funktioniert haben damals nur die Produkte von den Messen, die Verkäufer kannten sich oft gut aus und konnten wertvolle Tipps geben (die mir heute oft noch helfen), und das erste vernünftige Nachfüll-Set, das ich im normalen Handel gesehen habe (bei Media-Markt), war von einer kleinen Firma, die man von den Messen kannte (waren da nur kleinere Flaschen und dadurch teurer).

Mittlerweile bekommt man qualitativ gute Nachfülltinte fast überall im Handel, allerdings wenn ich da nähere Beratung benötige, dürfte ich neben FAQs und Foren im Internet immer noch auf Messen die besten Chancen haben. Außerdem werden Ihnen die normalen Händler auch heute noch am allerliebsten die teuren Originaltinten der Druckerhersteller verkaufen, klar, da ist halt im Endeffekt am meisten Verdienst drin!

Und so ähnlich ist es bei vielen anderen Produkten auch, wer auf Messen verkaufen will, muß eben oft innovativer, besser, vielseitiger sein, sowohl was das Produkt als auch die Beratung angeht als der Händler, zu dem der Kunde ja sowieso geht!

Ach ja, in dem Zusammenhang mal eine Frage: Was macht ihr mit einem Schleifband oder einer Klettscheibe, wenn ihr eine Weile Holz geschliffen habt und das Schleifmaterial mit Schleifrückständen zugesetzt ist?

Wer mit Werkzeug das macht, wofür es hergestellt wird, nämlich WERKEN, der ist heute oft auf ein 100% Ergebnis angewiesen. Geld für das Verbrauchsmaterial spiel bei uns da keine so große Rolle - ein unsauberers Loch kann schnell sehr hohe Folgekosten mit sich bringen. Und so sucht sich halt jeder das womit er am besten klar kommt.
Der Heimwerker etwas günstigereres (idR jedenfalls) und der Profi eben Profiware.
Keine Frage, und wenn das Produkt so beschrieben ist, daß man einschätzen kann, für welchen Einsatzzweck und für welchen Anspruch es geeignet ist, ist das doch schon einmal viel Wert. Ansonsten bin ich der Meinung, daß es sich gerade für den Profi lohnen kann, auch mal Neuheiten oder einfach eine andere Marke auszuprobieren, wenn er über Jahrzehnte bei den gleichen Produkten bleibt (gerade bei Verbrauchsmaterial), er merkt es sonst vielleicht garnicht, wenn andere Hersteller in der Zwischenzeit vielleicht noch besseres oder gleich gutes zum günstigeren Preis anbieten. Manchmal neigen renommierte und erfolgreiche Hersteller auch dazu, mit der Zeit in ihren Anstrengungen nachzulassen (weil sie es nicht nötig haben) oder gar die technische Entwicklung zu verschlafen. Black&Decker war vor ein paar Jahrzehnten mal eine richtig gute Marke, zum Beispiel!

@ric: Gebe uns doch mal eine Referenzliste von Metallbetrieben, oder Industriekunden, die "Deine" Bohrer TÄGLICH einsetzen. Wer Interesse hat wird dort anrufen und nachfragen.
Ich beliefere mit meinen Produkten überwiegend Heimwerker (bin ja auch nicht selbst der Hersteller, führe die Bohrer nicht auf Messen vor und verkaufe sie erst seit recht kurzer Zeit im Internet). Für Metallbetriebe kommen die Universalbohrer normalerweise auch kaum in Frage, auch wenn die Diskussion hier sich überwiegend um die Metallbearbeitung dreht, viel wichtiger ist der Bohrer z.B. für Fliesenleger (harte Bodenfliesen abwechselnd mit dem Glasbohrer, wenn man keine Diamant-Bohrmaschine hat oder rumschleppen will, hervorragend, alleine die Idee hat meines Wissens vorher noch keiner gehabt!). Aber ich will hier ja eigentlich keine Werbung machen...

Außerdem würde ich keine Kundendaten herausgeben, und wer sich - sofern er an "meinen" Bohrern überhaupt einen Bedarf hat - von deren Qualität ein Bild machen möchte, kann sie sich entweder auf einer Messe anschauen oder halt einmal zwei oder drei Bohrer für je rund 4,00 EUR bestellen, wem das dann schon zu teuer ist, der hat sowieso kein echtes Interesse!

Oder er muß warten, bis hier im Forum mal jemand vorbeischneit, der die Bohrer schon kennt und dann wirklich, anders als ich als Verkäufer, neutral berichten kann. Aber dann würde sicherlich jemand denken, daß das ein Bekannter von mir ist...
 
Moin,

henniee schrieb:
In Beton mit einer Schlagbohrmaschine bohrt ja wirklich kein Mensch mehr.
Das ist in meinen Augen auch gar nicht der diskutierte Anwendungsfall.

Wofür also so einen "Universalquatsch"?
Lies den thread einfach nochmal genau durch, vielleicht merkst Du dann was.

Das Ganze scheint mir hier in eine einseitige Werbeaktion zu entwickeln. Ric erzählt nur von seinen tollen KING-Dingern. Das ganze ist sehr mühsam zu lesen, weil es einfach (und vor allem hier meiner Meinung nach mittlerweile) nervt.
Das sehe ich etwas anders. ric verkauft nunmal die Dinger von King, da ist es wohl natürlich, daß er in erster Linie darüber berichtet bzw. diese als Beispiel heranzieht. Wenn ric von Bosch wäre, würde er auch nicht über DreBo-Bohrer berichten (die von TTI stammen). Wirkliche Werbung kann ich darin noch nicht sehen, sei Dir gewiß, daß ich das schon längst unterbunden hätte. Werbung wird hier nicht geduldet, außer "offiziell". Und wenn Dich der thread nervt, habe ich eine ganz einfache Lösung für Dich parat: lies ihn einfach nicht.


Ein Produkt auf einer Messe zu kaufen, halte ich auch für sinnlos, grad wenn erläutert wird, dass es erst bald auf den Markt kommt - warum? - Halten diese Produkte dem Markt nicht stand oder sind sie noch nicht ausreichend und praxisnah erprobt?! Das sind so negative Beigeschmäcke die mir spontan ins Auge fallen.
Diese Fragen stelle ich mir auch immer wieder, u.a. darum habe ich diesen thread initiiert. Aber so negativ wie Du sehe ich das nicht, es kann viele Gründe geben, auf einen bestimmten Vertriebsweg zurückzugreifen. Auch Tupperware und Vorwerk wird vorwiegend auf "merkwürdigem" Vertriebsweg verkauft, trotzdem sind beide Produkte in meinen Augen gut. Mein uralter Vorwerk Kobold 121 saugt jedenfalls wie die Wutz...

ein unsauberers Loch kann schnell sehr hohe Folgekosten mit sich bringen. Und so sucht sich halt jeder das womit er am besten klar kommt.
Der Anwendungsfall für diese Produkte wurde schon mehrfach umrissen, das man diese Bohrer nicht für Gewindebohrungen verwendet, sollte auch Dir mittlerweile klar sein.

Der Heimwerker etwas günstigereres (idR jedenfalls) und der Profi eben Profiware.
Darf man denn dabei aus seinem Bereich ausbrechen, oder ist das Gesetz?!?

@ric: Gebe uns doch mal eine Referenzliste von Metallbetrieben, oder Industriekunden, die "Deine" Bohrer TÄGLICH einsetzen. Wer Interesse hat wird dort anrufen und nachfragen.
Warum sollte er das machen? Wenn Du mal richtig liest, wirst Du feststellen, das die Bohrer für den Einsatz in einem Metallbetrieb (also regelmäßig gleichbleibende Anforderungen an exakte Löcher in Metall) überhaupt gar nicht gedacht sind. Den Einsatzbereich, den ric sieht, hat er nun schon mehrfach genannt.

ric ist "nur" einer von vielen, die solche Produkte anbieten, und ist immerhin so ehrlich, an dieser Diskussion teilzunehmen, ohne alle anderen schlecht zu machen und sein Produkt als das allgemeinglücklichmachende hinzustellen, das finde ich schon sehr mutig; vor allem aufgrund der Tatsache, das auch ich derlei Anbietern immer sehr skeptisch gegenüberstehe und das auch schon anfangs geäußert habe. Forsch doch selbst nach, wenn Dich das interessiert, und poste es hier.

Dirk
 
ric schrieb:
@Alfred
Ich kaufe grundsätzlich nichts auf Messen weil hier oft alles teurer ist, die Messe muss ja auch bezahlt werden und die Aussteller/Verkäufer sind in den seltesten Fällen die Hersteller oder Großhändler.
Wenn du allerdings von deinem Werkzeug-Fachhändler erwartest, daß er dich gut und umfassend berät und dir dann seine Waren zum gleichen Preis oder sogar noch billiger verkauft als im billigsten Baumarkt, wundere dich bitte nicht, wenn es auch deinen Fachhändler bald nicht mehr gibt! Mir gehen die Fachhändler, bei denen ich gelegentlich etwas einkaufe, jedenfalls derzeit reihenweise pleite, und da ist halt vor allem die deutsche "Geiz ist geil..."-Mentalität schuld!

Auf Messen erhältst du oft auch neue, bessere oder vielseitigere Produkte, die du im normalen Handel nicht oder erst mit einigen Jahren Verspätung (wie die Universalbohrer) erhältst. Die Verkäufer kennen sich oft mit dem einen Produkt oder dem begrenzten Sortiment besser aus als Verkäufer im normalen Handel und können dich daher - wenn es keine reinen Marktschreier sind - besser beraten. Gerade der von dir erwähnte Fein Multimaster wird sonst eigentlich sehr seriös vorgeführt, und zwar grundsätzlich am Stand und auf Rechnung eines am Ort ansässigen Werkzeugfachgeschäfts, das (so wie wohl auch dein Werkzeugfachhändler) das Fein Sortiment in seinem Laden führt, die Qualität dieser gerade bei Handwerkern sehr beliebten Maschine (die ja auch ein hervorragendes Beispiel für ein innovatives Produkt mit vielseitigen Funktionen ist) dürfte ja nicht zur Diskussion stehen. Wenn du dich auf der Messe z.B. über dieses Produkt informierst, also die Beratungsleistung, die den auf der Messe ausstellenden Werkzeugfachhändler viel Geld kostet, nutzt, solltest du darüber nachdenken, ob du nicht auch dort kaufen solltest, um dies zu honorieren.
Ich halte den Fein MM nicht für schlecht, z.B. um mit dem HSS Sägeblatt Korsosserieteile auszuklinken aber nicht zum Fugenschneiden oder Beton rütteln (der Rüttelstab war der Abschuss)
blabla auf der Messe, beim Multimaster trennt der heisere und oft von einer Abhängigkeit gezeichnete Vorführmensch Fliesenfugen mit dem Diamantblatt raus die Abends davor verfugt worden sind und gerade mal etwas trocken geworden sind. Diese Fugen bringt man auch mit dem Taschenmesser raus.
Messen ansich sind ja schon ein Geschäft wie man hier sieht, der Standort will bezahlt sein, der einzelne Messestand, der Verkäufer und letztlich die verkaufende Firma.

Da ist mir ein Angebot einer Firma mit Rabattstaffel wie Hoffmann, Sartorius oder Han&Kolb schon lieber, da kann per Telefon klären was für meinen Anwendungsfall das richtige Werkzeug ist -jeden Werktag- nicht nur die 8 Messetage.

Bei den Bohrern ist das auch ganz einfach, für Metall nehme ich die geschliffenen HSS/E (bekanntlich schneidet HSS auch besser als HM) für Holz die Holzbohrer und für Beton die Hammerbohrer mit SDS Aufnahme. Soll ich mir noch eine vierte Sorte anschaffen wenn ich wieder den häufigen Fall habe dass ich durch Holz in Boton in Eisen bohre?
 
Thema: Bohrer, Hersteller und Qualitäten
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