Hallo Leute,
warum wird eigentlich immer von Glauben = "Nicht wissen" geschrieben? Der Technik ist Glaube völlig egal
die hält oder verreckt nur wegen Tatsachen.
Also erstens darf man nie weniger Öl zugeben als der Ölhersteller vorgibt. Wenn bis 1:50, dann eben 1:20, 1:25...1:50 Alles andere ist wegen der fehlenden Additive zu wenig. Bei bis 1:100 darf auch mal 1:60 und 1:80.. angemischt werden. Hintergrund ist nicht die Schmierung sondern die Additivbeigabe. Ist die im Gemisch zu gering gibt es vermehrt Ablagerungen= Ölkohle obwohl ja weniger Öl im Sprit ist. Klingt komisch, ist aber so.
Zweitens gilt diese "bis zu 1
y" vom Ölhersteller überhaupt nicht für die Geräte selbst. Da zählt einzig und allein die Herstellervorgabe vom Motorenbauer! Je nach Gerät ist da die Strömung, Ölabscheidung und Zuführung zu den Lagerstellen unterschiedlich. Auch gibt es Motoren mit Gleitlagern statt Nadellagern im Pleul, die benötigen zwingend mehr Öl auch bei modernen 2T-Öl (wenn auch eventuell statt1:20 nun 1:30 reicht)
drittens laufen nicht alle Motoren mit der Ökobrühe egal welche Vergasereinstellung, ist ne Erfahrung aus einigen zig Motörchen die deswegen kamen.
Der Ökosprit besteht hauptsächlich aus Isooctan, Siedepunkt 99°C. Dampfdruck 55hPa plus je nach Hersteller noch 1, 2 anderen Alkylaten. Normaler Sprit ist aus viel mehr Komponenten zusammengesetzt, Angefangen mit Propan und Butan (gelöst wie Kohlensäure im Sprudel) für guten Kaltstat, MTBE mit 55°C für Klopffesigkeit bis hin zu (Aromaten)Komponenten mit 110°C und mehr Siedepunkt. DAzu kommen noch Alkohole die weniger Sauerstoff bauchen zum Verbrennen als Kohlenwasserstoffe oder Aromaten. 95 Oktan sagen nix aus, man muss die Messform dabei wissen. Es gibt die Roz und die Moz Oktanzahl, unterscheiden sich in der Betriebsweise des Motors und ergeben je nach Mischung ganz unterschiedliche Ergebnisse (einfach gesagt Vollast und Teillastmessung sozusagen) Schon geringe Komponentenänderungen können da einiges ausmachen.
Kurz und gut Aspen und Co benötigen ein anderes Luftverhältnis als Tankstellensprit weil das eben praktisch nur 1 Stoff drin ist mit anderer Chemie. Hat mit der Mischung selbst (Öl:Treibstoff) nix zu tun. Das Benzin brennt auch nicht heißer oder kälter - solange eben die richtige Luftmenge da ist.
Da hauptsächlich ein Stoff da ist mit 99°C Siedepunkt ist klar, dass das bei Kaltstart und Vollast nicht immer optimal und schnell genug verdampfen kann. Ist dann noch der Motor empfindlich (Konstruktion, Abnutzung...) laufen die Aggregate mit Tankbenzin gut, mit Sonderbrühe eben nicht oder stottern rum.
Da sich im Tankbenzin die einzelnen Komponenten wie Butan verflüchtigen bzw miteinander reagieren können oder Wasser anziehend sind hält das nicht so lange wie Sonderkraftstoff der eben aus nur reiner Alkyl Komponente besteht. Welche Vorteile nun überwiegen muss jeder für sich und in Verbindung mit den Laufeigenschaften seines jeweiligen Motors selbst entscheiden.
Hexenwerk ist jedenfalls nicht.
Gruß
Andi