Welches Schweißgerät für Landwirtschaft? Elektrode oder MAG?

Diskutiere Welches Schweißgerät für Landwirtschaft? Elektrode oder MAG? im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi, mmmh, bin nicht der Profischweisser! Nur Landwirt, der öfter mal verschiedenste Sachen reparieren und zusammenschweissen möchte. Und dafür...
Hi,
nu seid doch mal was friedlicher! Soweit seid Ihr doch auch nicht auseinander!
Klar, es geht hauptsächlich um gröbere Reparaturarbeiten! Und auch nicht um tägliche Schweissereien! Selten schweiße ich Bleche im Milimeterbereich, aber möglich sein sollte es eben! Und natürlich hab ich mir das Schweißen selbst beigebracht, hab mal gelesen, je unfähiger der Schweisser, desto teurer muß das Gerät sein; na,dem muß ich nich unbedingt folgen!
Meist tendiere ich schon zu Markengeräten, aber klar, rechnen muß sich das schon, von daher wird eh so ein Mittelweg dabei rauskommen, rumärgern mit nicht funktionierenden Kram wollt ich mich nicht, dafür hab ich keine Zeit! Deshalb bin ich auch bei ebay vorsichtig. Verkaufen möchte mein Händler mir unbedingt D+L..., aber auch das Güde sei problemlos... Für EB/Metabo hab ich noch keinen Händler, find ich wohl.
Mit dem Schweißgerät auf den Acker? Da brauch ich gleich noch nen Stromerzeuger!!!! Aber im Freien schweißen werde ich sicherlich öfter was, daher werde ich den Trafo nicht ausmustern können, oder Fülldraht schweißen. Dafür wär ein 4-Rollen Antrieb besser? Kemppi kannt ich noch nicht, tragbares MIG/MAG? Wär ja theoretisch auch nicht schlecht! Was kann man denn mit 180A noch schweißen?

Kann man nicht so einen Gleichrichter einfach vor den Trafo hängen? Hab bei ebay welche gesehen? Würd ich ja gleich mal ausprobieren, muß mal googlen...

Danke für die Diskussion!
Und bleibt in Zukunft was gelassener...
:wink:

Schreck
 
Hi,

schreck schrieb:
Und natürlich hab ich mir das Schweißen selbst beigebracht, hab mal gelesen, je unfähiger der Schweisser, desto teurer muß das Gerät sein; na,dem muß ich nich unbedingt folgen!

für Deinen Zweck sind irgendwelche Feineinstellungen und techn. Spezialitäten eher zweitrangig.
Möglicherweise läuft der Lichbogen bei dem günstigeren Güde etwas unruhiger und es zündet nicht ganz so gut - kann ich nichts drüber sagen, weil ich kein Güde besitze. Bei meinem älteren, billigen TIP ist das gegenüber einem etwa gleich alten ~ 3x so teuren Merkle so.
Aber der Unterschied ist nicht wie Tag und Nacht, sondern eher wie Tag und früher Abend :wink:
Solche Sachen hängen (u.a.) aber mit der verwendeten Elektronik zusammen - und auch bei den billigen Geräten werden inzwischen tolle Sachen verbaut. Schaut man mal auf die Gewichte und die Einschaltdauer der Geräte (billig gegenüber teurem Markengerät) bei gleicher Leistung, so ähneln diese sich sehr stark. Besser wird möglicherweise die interne Kabelverlegung sein - vielleicht auch Kontakte o.ä.
Wobei das in meinen billigen TIP auch nicht wirklich schlecht war - bzw. es in einem teuren Gerät nicht viel anders aussieht -
hier ein Bild vom Inneren des TIP :

tip_innen.jpg



(die anderen hier können ja mal Bilder vom ESAB o.ä. zum Vergleich machen)

rumärgern mit nicht funktionierenden Kram wollt ich mich nicht, dafür hab ich keine Zeit! Deshalb bin ich auch bei ebay vorsichtig. Verkaufen möchte mein Händler mir unbedingt D+L..., aber auch das Güde sei problemlos...

wirklich rumgeärgert habe ich mich eigentlich nur mit dem Schlauchpaket, bzw. Brenner und dem, zumindest bei meinem Gerät, dünnen Blech.
Brenner/Schlauchpaket habe ich von Binzel nachgerüstet - das ist so der Standard unter den Brennern ... der Unterschied zu dem originalen Billigteil war sehr deutlich : das alte Teil hatte keinen ordentlichen Schaltpunkt, die Taste war recht 'wabbelig'.
So ein Markenbrenner incl. 4m-Paket ist aber keine wirklich teure Investition : je nach Größe so ~ €60-90
Die größeren Güde besitzen alle einen Standardanschluß, somit ist ein Nachrüsten kein Problem (aber auch gut möglich, daß der mitgelieferte Brenner o.k. ist - kannst ja mal bei dem Händler probieren).
Das labile Gehäuse habe ich durch einen Eigenbau ersetzt : Bild1 (Rohbau) Bild2 (vernünftige Flaschenbefestigung - von der klapprigen Sache mit der Kette, wie sie praktisch auch jedes Markengerät besitzt, hatte ich die Nase voll) - alles geschweißt mit dem hier als nichts taugenden 'Billigmist' bezeichneten Geräten aus dem Baumarkt.

oder Fülldraht schweißen. Dafür wär ein 4-Rollen Antrieb besser?

von der Fülldrahtidee würde ich mich trennen - einerseits muß man sich dort auch mit der lästigen Schlacke herumärgern - andererseits ist der Spaß nicht billig : bei http://www.tbs-aachen.de kostet eine kleine 3kg-Rolle satte €76,18

Solange es nicht wirklich windig ist, klappt das auch mit dem Gas sooo schlecht nicht. Evtl. etwas mehr das Gas aufdrehen und sich günstig vor das Werkstück stellen.

Was kann man denn mit 180A noch schweißen?

auf meinem Gerät steht 170A ... und so 5-6mm klappt noch ganz gut

Gruß, hs
 
hab mich nochmals umgesehn. REHM hat zur zeit eine aktion laufen (Rehm-Aktionen)in der sie ein gerät mit 220 A versetzen für 1399 euronen..also knapp über einer EB...ich kenne rehm auch, und die sind soweit auch ok. wäre für Schreck eventuell die goldene mitte...preislich zwar etwas höher, jedoch von der qualität noch besser wie EB...und zig mal besser wie das hobby und ärgernisgerät von Güde.

MfG

Aluminium-Edelstahl-Konstruktionen
 
War gerade eben mal im Baumarkt und habe da das Güde MIG 190 Kombi stehen sehen. Was mir auffiel: für die Einstellungen wird auch bei diesem Gerät, wie schon hier im Forum früher bzgl. des kleineren Güde 170 angemerkt wurde, statt Potis ein Impulsgeber verwendet. Es ist daher wohl zu erwarten, daß gemachte Einstellungen spätestens nach dem Ziehen des Steckers vergessen werden. Das würde mich sehr nerven, auch wenn das Gerät sonst für ein Baumarktgerät gar nicht so übel wirkte.
 
Hi,

... finde ich auch keine gute Lösung.

... die Sache mit dem Impulsgeber stammt wohl aus diesem Forum :
klick

das 190er Güde besitzt allerdings eine numerische Anzeige (s. Bedienungsanleitung : http://www.guede.com/pdf/schutzgasschweiss_allgemein.zip ) mit der man das wohl jedesmal schnell wieder einstellen könnte.

Wer weiß, vielleicht behält das Gerät aber eh' den Wert, da hier ja im Gegensatz zum günstigeren 170er Gerät eine digitale Anzeige verwendet wird (so steht auch in der Anleitung : Wenn Sie die Maschine einschalten, zeigt das Display auf dem „Control-Board“ den letzten, gemessenen Schweißstrom an.)
Evtl. mal bei Güde direkt per Mail nachfragen.
Besser als ein einfaches Poti ist so eine Anzeige in jedem Fall.

Gruß, hs
 
Digitalanzeige ist gut, vor allem für den Schweißstrom. Ich traue halt nur dem Braten nicht bezüglich des Haltens der übrigen Werte. Sicher kann man die mit Digitalanzeige schnell wieder einstellen, aber wer schreibt sich das schon immer auf?
 
Hi,

wie bereits erwähnt : es hilft wenig darüber zu diskutieren - entweder nachfragen oder ausprobieren.
Würden die Werte nicht behalten, so wäre das für mich auch ein Grund, das Gerät nicht zu nehmen.
Etwas ungewöhnlich wäre die Sache allerdings schon, weil man dann ja immer jedesmal auch noch die Drahtanlaufzeit, sowie den Drahtrückbrand einstellen müßte.

Gruß, hs
 
Hallo schreck,

also, dann gebe ich jetzt auch ´mal meinen Senf dazu. Ich denke, dass ich schon ein bisle mitreden kann, was Reparaturen in der Landwirtschaft anbelangt. Bin quasi auf dem Hof eines Bekannten aufgewachsen und erledige auch heute noch öfters Reparaturen auf dem Hof.

Also, dass für Dich ein MIG/MAG-Gerät optimal ist, hat sich im Verlauf der Diskussion schon herausgestellt. der Punkt wäre abgehakt. Ein 2-Rollen-Antrieb sollte auch ausreichend sein.

Ein 180A MIG/MAG-Gerät ist für die Landwirtschaft mit Sicherheit nicht ausreichend. Da würde ich auf jeden Fall in den Bereich 240 - 260 A gehen. Das von Euch angesprochene Kemppi MinarcMig Adaptive 180 haben wir hier im Geschäft zum "rumschleppen" auf der Anlage. Ist für kleinere Arbeiten bis 4 mm ok, aber halt nicht für mehr.

Jetzt würde ich ´mal schauen, was Dein Händler für ein MIG/MAG-Gerät von D&L oder Güde mit rund 250 A verlangt. Dann würde ich schauen, was so ein Gerät z.B. bei Rehm oder Merkle kostet. Wenn der Unterschied nicht so groß ist (vielleicht so 200 € bei einem Preis von wohl so um die 1300 € für ein Rehm), dann würde ich ein "Markengerät" nehmen, ansonsten eben ein anderes.

Wenn Du die Geräte vergleichst, dann ist es wichtig, nicht nur die Ampere zu vergleichen, sondern auch die zugehörigen Einschaltdauern (ED) und - ganz wichtig !- bei welchen Temperaturen die ED gemessen wurden.

Ach ja, nochwas. Hier im Forum gibt´s ein Haufen Werkzeugfetischisten (ich zähl´ mich jetzt auch einfach ´mal dazu ...). Da tendiert man halt dazu, immer qualitativ hochwertiges zu empfehlen. Das mag bei Handwerkzeug sicherlich seine Berechtigung haben und für die meisten finanziell auch noch halbwegs darstellbar sein. Beim Schweißen schlägt sich der Unterschied zwischen Mittelfeld und Spitzenklasse aber meist mit einigen hundert Euro nieder. Und Du verdienst Dein Geld sicher nicht mit Schweißen, sondern damit, dass Dein Trekker vernünftig was vom Feld zieht.

Viele Grüße

Reiner
 
Hi Rainer,

genau das hab ich vor, zur Zeit geht aber die Maisaussaat und Gras ernte vor, so is das eben...

Ging sich anfangs auch eher um die Entscheidung, so'n nettes kleines Invertergerät oder ein MIG/MAG-Gerät anzuschaffen.

Gut, bei den teureren Geräten braucht man sich anscheinend weniger um Drahtvorschubgeschwindigkeit oder so was kümmern, regelt das Gerät selber(???). Aber so schwierig sollte es auch nicht sein!

Gruß,
Schreck
 
Hallo,

nur zur info...auch bei den neuen teuren geräten wird der drahtvorschub vom benutzer eingestellt bzw geregelt.

MfG

Aluminium-Edelstahl-Konstruktionen
 
Hi @ all

Ich versteh ja, das viele von einem MIG/MAG Gerät begeistert sind, aber ich persönlich hätte es in diesem Bereich noch nicht gebraucht (Ich repariere nebenbei bei einem befreundeten Landwirt den Maschinenpark).
Für die meisten Sachen reicht mir dessen uralter Transformator mit bis zu 280 A aus, für "feinere" Sachen benutze ich meinen Fronius Inverter (Transpocket 1500 bis max. 160 A).
Für das, was Schreck alles zu Schweissen hat, dürfte ein Gerät in dieser Leistungsklasse vollständig ausreichend sein - wenn er schweissen kann und nicht nur "braten".

Mein Tip dazu: Schweissen bei einem Profi lernen! Ich hab mir z.B. das MIG/MAG Schweissen bei der Handwerkskammer Rhein/Main beibringen lassen, hat mich incl. Prüfung B1m (lang ists her) nicht mal 500 € gekostet, aber danach wusste ich auch, was mit diesem Verfahren möglich ist und wie ich mit dem Gerät und den Werkstoffen umgehen muss (Auch hier wieder Stichwort Nahtvorbereitung).
Ebenso wird man dort auch Antworten auf die Frage nach geeigneten Schweisswerkstoffen bekommen (Welcher Draht /welche Elektrode für welchen Zweck).

Gute Nähte in MIG/MAG herzustellen ist für den Anfänger deutlich schwieriger als per Elektrode, da die Anfälligkeit für Nahtfehler bei MIG/MAG deutlich höher ist. frg49 dürfte das bestätigen können, auch wenn ihm als Profi das leicht von der Hand gehen wird...

Gruss, 850 (SFM)

P.S.: Wenn ich schon MAG schweissen muss, dann am liebsten mit nem Pulser... :mrgreen:
 
leider leider muss ich 850 widersprechen. :wink:

eine mag schweissnaht ist besonders für den laien einfacher herzustellen als mit der elektrode. wir wollen nicht von einer schweissnaht reden mit nahtvorbereitung und und und....wir reden von einer naht die eben was halten soll, wurschd :lol: egal ob sie schön aussieht oder nicht. das ist zumindest bei mag gegeben ohne grössere vorkenntnisse.
bei elektrode sieht das schon ganz anders aus...ich will den sehn der eine fall oder steignaht auf anhieb einigermassen hin bekommt mit einer elektrode....oh oh..ganz zu schweigen wenn die elektroden mal feucht sind ummantelung abgeplatzt etc..
das allroundgerät bleibt MAG auch wenn es bei wind...sehr windig aussieht :P

MfG

Aluminium-Edelstahl-Konstruktionen
 
Hi,

weiterer Punkt : durch die Länge der Elektroden ist das exakte Führen schwieriger als beim MIG/MAG-Brenner, mit dem man immer gleichmäßig nah am Werkstück arbeitet.

Gruß, hs
 
"Eine MAG Schweissnaht ist für den Laien wohl einfacher herzustellen als eine per Elektrode - eine haltbare Schweissnaht herzustellen aber ist per Elektrode wesentlich einfacher..."
Sagte jedenfalls mein SFI immer. :wink:
Wir wollen aber doch von einer Schweissnaht reden mit Nahtvorbereitung und allem!
Zwei Teile dauerhaft und fest zu verbinden ist der Hauptzweck einer Schweissnaht - wer will schon, das sein "Kunstwerk" irgendwo auf dem Acker auseinanderfällt.
Wenn ich zwei Flacheisen auf Stoss nebeneinander lege und einfach nur draufhalte, wird diese knubbelige Wölbnaht wohl einigermassen halten, aber unter Last... Reden wir nicht drüber...
Hab ich aber meine Hausaufgaben gemacht und eine Nahtvorbereitung geschliffen, sieht das schon GANZ anders aus.
Eine Schweissnaht ist immer nur so gut wie ihre Nahtwurzel - deshalb verdienen sich Wurzelschweisser im Pipelinebau auch heute noch eine goldene Nase.
Eine Naht, die halten soll, braucht ihre Vorbereitung - auch vom Laien schnell und einfach herzustellen und für die Haltbarkeit unbezahlbar!

Ich will hier jetzt auch keinen Glaubenskrieg anzetteln, ob Elektrode oder MAG - beides hat Vor - und Nachteile.
Ich schweisse beruflich das eine wie das andere - flexibler bin ich auf alle Fälle mit der Elektrode (ich rede hier nicht von gut ausgerüsteten Schweissplätzen, sondern, wie in meinem Beruf an der Tagesordnung, von Konstruktionsnähten irgendwo im Dreck einer Giesserei).
Ich persönlich jedenfalls hätte noch nie ein MAG Gerät vermisst, wenn ich für den o.g. Landwirt gearbeitet hab - aber das ist natürlich Geschmackssache. :D

versöhnlichen Gruss, 850

P.S.: @ frg49: Das ich mein Schweisszeug in Ordnung halte und die Elektroden nicht erst mit dem Hammer bearbeite und anschliessend unter Wasser lagere, sollte eigentlich selbstverständlich sein - übrigens auch noch ein Vorteil der Elektrode: abends nehme ich die Packung mit in den Keller, lege sie auf die Heizung und sie bleiben schön trocken und rosten nicht - den, der das täglich mit seiner Drahtrolle macht, möchte ich sehen :wink:
 
hi 850,

dies sollte ja kein angriff auf deine person sein, sondern lediglich eine feststellung dass MAG eben wirtschaftlicher und einfacher zu handhaben ist. besonders für den laien.
schön wenn du deine elektroden auf die heizuung legst, doch dies ist mit einer drahtrolle bei normaler nutzung nicht nötig. also vergessen wir das mit dem rolle in den keller.
dein FSI sagte es wäre einfacher...lass ihn reden, vielleicht ist oder war er der ältere schlag und will von dem andern kram MAG nichts wissen.
nur ein kleines beispiel...wir schweissen zum teil achterbahnschienen drinnen sowie draussen, bis zum heutigen tag wurden die mit MAG geschweisst wegen der wirtschaftlichkeit.
da natürlich mit nahtvorbereitung.
aber sind wir mal ehrlich, ich möchte den bauern mal sehn( wir hatten selbst früher eine landw.) dem auf dem acker was bricht und dann anfängt auf dem feld das teil zu reparieren.
nein da wird das ding vom feld geschleppt auf den hof....flex genommen und vom rost befreit falls vorhanden dann eine nut eingeflext und das massekabel dran und schweissen.....fertig.
hier geht es doch oft um eine kleine reparatur die schnellstmöglich behoben werden soll. das hat alles nix mit vorschrift und din normen zu tun.
ich hab vor paar jahren noch in einigen firmen schweißunterricht gegeben. das einzige was interessant war war MAG oder MIG bei alu.
der einzige vorteil von der elektrode ist der wenn du draussen was machen musst und es windet...ok da ist das wunderbar.

selbst wenn wir auf montage gehn ist ein kleines MAG gerät dabei oder auch WIG..wobei wig für ein laien nicht ausführbar ist.
von der schweissgeschwindigkeit wollen wir gar nicht reden. da kommt die elektrode schon gar nicht mit.
und ich wiederhole mich ungern...zeig mir den der mit einer elektrode eine fall oder steignaht zu stande bringt. sicher, mit MAG wird das gerade auch nicht schön aussehn aber es wird gehen, darauf könnte ich wetten.

MfG

Alu-Edelstahl-Konstruktionen
 
Hi,

frg49 schrieb:
der einzige vorteil von der elektrode ist der wenn du draussen was machen musst und es windet...ok da ist das wunderbar.

... bzw. wenn spezielle Anforderungen gestellt werden (Material o.ä.).

------------------

In einem ~ 10 Jahre alten Fachbuch teilt sich die 'Anwendung von Schweißverfahren' wie folgt auf :
58% MAG
12% E-Hand
11% MIG
7% WIG
6% UP
6% Sonstige
(Widerstandsschweißen nicht berücksichtigt)

E-Hand wird eigentlich nur noch dort eingesetzt, wo es mit anderen Verfahren nicht funktioniert.
Niemand wird mit Elektroden anfangen, wenn alternativ ein MIG/MAG-Gerät zu Verfügung steht und man damit die Arbeit erledigen kann.

Ansonsten ist es exakt so :
nein da wird das ding vom feld geschleppt auf den hof....flex genommen und vom rost befreit falls vorhanden dann eine nut eingeflext und das massekabel dran und schweissen.....fertig.
hier geht es doch oft um eine kleine reparatur die schnellstmöglich behoben werden soll. das hat alles nix mit vorschrift und din normen zu tun

mit einem MIG/MaG-Schutzgasschweißgerät ist das Arbeiten vergleichsweise einfach. Löcher 'zumachen' um ein neues Gewinde an der Stelle schneiden zu können, ein Rohr mal schnell stumpf auf eine Platte schweißen, etc. - alles einfache Übungen ... bei der Elektrode muß man hier schon deutlich mehr aufpassen

Gruß, hs
 
Ich will hier keinen angreifen und fühle michauch nicht angegriffen. :D

Wohl aber denke ich an meine letzte Baustelle, wo zwei MAG Geräte im Einstz waren (beide von Subunternehmern, die ausschliesslich schweissen), aber gut zwei Dutzend E-Hand Geräte, auch hat jede z.B. jede Giesserei ausreichende Mengen E-Hand Geräte rumstehen, aber das MAG Gerät ist die Ausnahme, meist finde ich eins stationär in der Schlosserei und wenn man Glück hat, ist es komplett und alles funktionsfähig...

Ich rede hier nur aus meiner erlebten Praxis, da gibt es einerseits die echten Schweisser, die ihr Handwerkszeug in Ordnung haben und beherrschen und andererseits eine grosse Menge Monteure, die einfach nur Maschinenteile aufstellen und verbinden, Halterungen anbringen, etc. - das alles per Elektrode.
Die Geräte sind einfach unempfindlicher, der Stapler kann auch mal über meine Schweisskabel fahren, ich kann von der Leiter aus schweissen, weil ich meine Kabel lang genug machen kann...
sei's drum... :D
Ich benutze, wie oben gesagt, beide Verfahren, MAG am Schweissplatz, alles andere per Elektrode - allein, wenn ich mir vorstelle, ich soll von der Leiter aus überkopf.... und dann ist das Schlauchpaket noch 2 cm zu kurz (wie üblich eben).... brrrr

Um auf Fall / Steignähte einzugehen...
Wohl wahr, das ein MAG Gerät da schneller Ergebnisse zeitigt, aber ob das dann haltbarer wird - das Teil ist ja nicht ohne Grund an einer bestimmten Stelle gebrochen, also muss ich doch sehen, das es stabiler als vorher wird.
Beispiel: Ein Bekannter hat die Befestigung an der Bergstütze seiner Winde abgerissen, hat das schon dreimal per MAG festgebraten, gehalten hat das aber erst, nachdem ich ne Vorbereitung geschliffen hab und mittels 3,25 mm Elektrode mehrlagig verschweisst - da hab ich bei diesen Materialstärken einfach mehr "Druck" zur Verfügung als mit jedem nichtprofessionellen MAG Gerät. (Nebenbei hab ich meinen Inverter auch schneller mal in den Kuhstall getragen und die Fressgitter nachgeschweisst :D )
Und ich denke einfach, das für jeden Fall, den Schreck vorfinden wird, sein uralter Trafo ausreicht - wenn er nur damit umzugehen weiss!
Und das ist nun auch nicht wirklich schwer - die richtige Elekrode (für den Landwirt reicht ne RC11 in 2,5 und 3,2 mm vollständig aus), die richtige Einstellung am Gerät (ist auf der Packung angegeben), und das Wissen, wie "schräg" ich die Elektrode halten muss...
Ist in drei Minuten im Kopf und nach zwei Stunden üben in der Hand...


Gruss, 850

P.S.: herrlich, mal wieder übers schweissen theoretisieren zu können... :D
 
hi,
850 schreibt:
Beispiel: Ein Bekannter hat die Befestigung an der Bergstütze seiner Winde abgerissen, hat das schon dreimal per MAG festgebraten, gehalten hat das aber erst, nachdem ich ne Vorbereitung geschliffen hab und mittels 3,25 mm Elektrode mehrlagig verschweisst - da hab ich bei diesen Materialstärken einfach mehr "Druck" zur Verfügung als mit jedem nichtprofessionellen MAG Gerät.

dein bekannter kann offensichtlich nicht schweissen, das ist des rätsels lösung. was du unter mehr druck verstehst ...keine ahnung.
doch gehn wir mal davon aus du hast ein 10 mm blech und sollst das schweissen...meinetwegen kehlnaht..dann sieht das folgendermassen aus...a maß= 7 wenn du jetzt hingehst und machst eine 12 naht, glaubst du dann dass die mehr hält ??? niemals...einen naht hält nur soviel wie du auch material zur verfügung hast. mit andern worten du kannst aus einem 10 blech kein 12 machen in dem du einfach eine stärkere naht hinlegst.

MfG

Alu-Edelstahl-Konstruktionen
 
Hallo
Ich bin selber Landmaschinenmechaniker und ich würde dir Elektrode empfehlen.
Aus dem einfachen Grund die Elektrode brennt die allen Dreck raus und man weiß ja das nicht immer alles sauber ist. :wink:
 
Ist Elektrodenschweissen tatsächlich unempfindlicher gegen Rost, Farbe, Öl, etc? Wiso? Schwimmt/brennt das Zeug mit der Schlacke davon?
Und sind somit beim Schutzgasschweissen mehr Vorarbeiten wie z.B. Ecken anschleifen und Säubern notwendig?
Gut, macht man ja eh, wenn man dran kommt.
Daß man mit Schutzgas zwar schönere Nähte hinbekommen kann, die aber nicht unbedingt besser halten, hab ich auch schon mal früher mitbekommen!

Gruß,
ein wieder etwas verunsicherter Schreck

P.S.
Muß zu 'ner Kuh, Nachwuchs is angesagt...
 
Thema: Welches Schweißgerät für Landwirtschaft? Elektrode oder MAG?

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