Welches Gerät aus der Kränzle Profi-Serie?

Diskutiere Welches Gerät aus der Kränzle Profi-Serie? im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Mahlzeit, ich bin auf der Suche nach einem Hochdruckreiniger. Mein alter Kärcher 7.85 hat den Gest aufgegeben (Motor im Betrieb durchgebrannt) und...
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der-Saubermann

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Mahlzeit,
ich bin auf der Suche nach einem Hochdruckreiniger. Mein alter Kärcher 7.85 hat den Gest aufgegeben (Motor im Betrieb durchgebrannt) und daher muss und will ich ihn ersetzen.
Ich bin Grundtückseigentümer von zwei Grundstücken und brauche das Gerät für die ganz alltäglichen Aufgaben, die da so anfallen. Dazu zählen Pflaster- und Gehwegreinigung, Reinigung der Garagendächer (Alublech), Gartenmauer-, Auto- und Anhängerreinigung, ... . Es findet sich mit der Zeit bestimmt noch mehr. :wink:
Na ja, jedenfalls habe ich mich hier im Forum mal ein bisschen schlau gemacht und bin auf die Profi-Serie der Marke Kränzle gestoßen. Hängen geblieben bin ich bei den beiden 400V-Geräten, PROFI 175 TS T und PROFI 15/120 TS T, weil ich nämlich einen Kraftstromanschluss habe, im Lichtstromkreis aber relativ sensible Sicherungen. Wenn man mal genau überlegt, dürfte die Reinigungswirkung des PROFI 15/120 TS T sogar besser sein, als die seines druckgewaligeren Pendanten, weil ja der Impuls gleich Masse mal Beschleunigung ist. Die um 3l/min höhere Wasserleistung geht somit direkt und vollständig in den Impuls ein, der Druck hingegen ist nur ein Teil der Beschleunigung; somit ist dessen effektiver Anteil doch deutlich geringer als 1, oder? Und der effektive Arbeitsdruckunterschied sind ja "nur" 30bar.
Dazu kommt dann doch auch noch, dass die Düse des PROFI 15/120 TS T mit 07 deutlich größer iost, als die des 175er und somit kompaktere Wassertropfen auf das Reinigungsgut treffen, oder?
Welches Gerät ist denn nun tatsächlich besser und warum?

Ach, und sagt mal, was einen Hersteller dazu bewegt, ein Gerät wie den PROFI 195 TS T herzustellen? Mit etwas mehr Wasserdurchsatz und deutlich gerinerem Druck ließe sich doch der gleiche Impuls erreichen - finde das etwas irreführend. Oder gibt es da Anwendungen, wo man direkt fein zerstäubtes Wasser zu braucht.

Würde mich freuen, wenn einige Wissende mir hier bei der Entscheidungsfindung helfen könnten.

Grüße
Karl-Heinz
 
Hallo Karl Heinz "Saubermann",

Du scheinst Dich tatsächlich bereits etwas intensiver mit der Materie beschäftigt zu haben. Sehr erfreulich. :D

Um es vorweg zu nehmen: Ich rate Dir zum Profi 175 TST oder gar zum Quadro 799 TST, der gar nicht sooo viel teurer ist als der 175er.

Ich ändere immer gerne den alten Spruch der Autobranche "Nichts geht über Hubraum, es sei denn meeeehr Hubraum" ab. In: "Nichts geht über Wassermenge, es sei denn meeeehr Wassermenge."

Allerdings sind dem doch Grenzen gesetzt. Erstens muß die Trinkwasserversorgung diese benötigte Wassermenge auch kontinuierlich liefern. Zweitens gibt es einige, wenige Anwendungsfälle, bei denen die Schmutzwassermengen nicht unbedingt erwünscht sind. Und drittens sollte es für die gewünschte Anwendung auch entsprechendes Zubehör mit den passenden Düsengrößen geben.

Wärst Du in der Landwirtschaft tätig, wo hohe Schwemmwirkung gefragt ist, hätte ich Dir tatsächlich sofort zum PROFI 15/120 TST geraten. Aus den Gründen, die Du selbst schon genannt hast.

Allerdings würdest Du damit auch Deine Garagendächer ziemlich schnell fluten. :wink: Und die Düsengröße 07 ist zwar schön, hat jedoch im Zubehörbereich auch ihre Tücken, da die meisten Standardzubehörteile auf eine Düsengröße 045 ausgelegt sind und ein Düsenwechsel mit Zusatzkosten verbunden, bzw. teilweise nicht möglich ist.

Somit ist der PROFI 175 TST ein leistungsstarkes Gerät, das besser für die Feld- Wald- und Wiesenreinigung einsetzbar ist. Ein Allrounder, eben. :wink:

Genauso, wie der Quadro 799 TST, der für einen Mehrpreis von ca. 185,00 € nochmal ein deutliches Leistungsplus bietet. Dazu kommt ein noch größerer Wasserkasten, 20 Meter Hochdruckschlauch anstatt 15 Meter, verzögerte Motorabschaltung, Sicherheitsabschaltung und ein Motor mit Baugröße 100 anstatt BG 90. Und eben 1,0 Kw mehr Abgabeleistung. In meinen Augen hat daher der 799 TST das noch bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, bei 180 bar Arbeitsdruck und 13,5 l/min. Auch hier kannst Du aufgrund der Düsengröße 045 fast sämtliche Zubehörteile problemlos anschließen. Denk mal darüber nach. :wink:

Übrigens hat auch ein PROFI 195 TST durchaus seine Berechtigung. Aber, eben nicht bei der Feld- Wald- und Wiesenreinigung!!!
Der 195-er wurde in erster Linie für Maler konzipiert. Die brauchen hohen Druck, um die Oberfläche der Altanstriche aufzubrechen und weniger Abwasser bedeutet für den Maler auch geringere Entsorgungskosten, da sie das Schmutzwasser in Rinnen auffangen müssen.
Das Zerstäuben des Wassers nach der Düse spielt bei dieser Anwendung auch keine soooo große Rolle, da meistens auf einem Gerüst gearbeitet wird. Der Maler steht also sehr dicht an der Fassade, die er zu reinigen hat. Da sind die Standardlanzen meistens schon bereits zu lang.

Ich gebe Dir allerdings recht. Es ist etwas unglücklich, daß ein PROFI 195 TST im Prospekt ohne zusätzliche Erläuterungen zwischen einem PROFI 160 TST und einem PROFI 175 TST steht. :? Der Laie läßt sich daher sehr schnell von dem hohen Druck blenden.


Gruß

Thorsten
 
Hallo Thorsten,
wirklich super, deine schnelle Antwort - und genau auf den Punkt. Bist du eigentlich der Kränzle-Mitarbeiter, der "ehrenamtlich" dieses Forum bereichert? Wenn ja, dann gilt dir ein großes Lob für die allgemeine Abhandlung über Hochdruckreiniger.
Zu deinen Empfehlungen:
Der Quadro 799 TS T ist verlockend, ich befürchte aber, dass er sich mit seinen 60kg (laut Hersteller) nur schlecht allein in einen Kombi laden lässt. Ich würde das Gerät nämlich gern auf beiden Grundstücken nutzen.
Dass es um die Zubehörvielfalt für den PROFI 15/120 TS T so schlecht bestellt ist, ist schade, denn perspektivisch wäre für mich besonders ein Rohrreinigungsschlauch (25-30m) hochinteressant. Dadurch dass wir im Grundstück, besser der Entwässerung desselben nur ein sehr geringes Gefälle (ca. 5cm auf 25m) haben, setzen sich die 100er KG-Rohre oft mit einer Mischung aus Sand, Hundefell und Pflanzenresten zu und dann ist das in "schöner" Regelmäßigkeit ein Fall für den Handwerker.

Leider konnte ich auf der Kränzle-Homepage keine Angaben zu gerätespezifischen Zubehör erspähen, deshalb die Frage: was gibt es denn eigentlich als Zubehör für den PROFI 15/120 TS T?

Wenn eben alle Stricke reißen, wird's, wenn keiner mehr einen besseren Vorschlag bringt, wahrscheinlich der PROFI 175 TS T werden - mit Sicherheit ein wirklich gutes Gerät, an dem ich lange Freund haben werde.
Übrigends fange ich das Wasser von der Dachreinigungen über Dachrinnen in einer Regenwasserzisterne auf - kann man prima mit Blumen uvam. gießen. :)

Eine Frage hätte ich da noch: Die Langsamläufer-Geräte sollen doch recht gut ansaugen. Eines meiner Grundstücke liegt an einem größeren Bach (min. 2-3m breit, der so etwa 3-4m unter Straßenniveau liegt. Würde das der Hochdruckreiniger schaffen und welches Zusatzzubehör bräuchte man? (Saugschlauch,Vorfilter,Nachfilter)?
Ein kleines Problem hat der Bach außerdem: Wie es eben im Dorf teilweise noch heute ist, leiten viele Leute die Überläufe der Klärgruben in den Bach ein und Biologische Stufen sind ja auch noch keine Pflicht. :cry: Stellt das für die Oberflächen der Pumpe, die Dichtungen, den Schlauch, etc. eine Gefährdung dar?

Grüße
Karl-Heinz
 
Hallo Karl-Heinz,

ich gestehe, ich bin der "Ehrenamtliche" (so habe ich das noch nie betrachtet... :wink: ), wie Du auch aus meinem Profil ersehen kannst. Ich weise lieber selbst darauf hin, daß ich meinen Lebensunterhalt bei Kränzle verdiene. So kann jeder seine Abstriche an meinen Aussagen machen, wenn er möchte. :D

Meine Empfehlung zum 799 TST wollte ich vorhin eigentlich noch einschränken "wenn Du das Gerät nicht häufig alleine transportieren mußt..." - Ich war dann aber zu faul, bzw. habe es vergessen. :?

Es ist nämlich tatsächlich ein Kraftakt, den 799-er alleine ins Auto zu heben. Das ist der einzige Nachteil, den er gegenüber dem 175-er hat. - Ich hatte ja gehofft daß die beiden Grundstücke nebeneinander liegen. Schade.

Hier kannst Du Dir das Gesamtprogramm 2010 downloaden. Ab Seite 29 findest Du eine Übersicht, welches Zubehör für welches Gerät verwendbar ist. Allerdings ist diese Tabelle mit Vorsicht zu genießen. So ist es nicht ratsam, den PROFI 15/120 TST dauerhaft mit einem Standardkanalreinigungsschlauch zu betreiben. Die haben nämlich eine 045-er Düse, während der 15/120 über eine Düsengröße 07 verfügt. Die KN-Düsen sind also einige Nummern zu klein. Man kann allerdings die Düsen wechseln und es gibt eine Kanalreinigungsdüse mit der Artikelnummer KK07 (Listenpreis: 49,70 €), die man mittels des Red-Stücks 12021 Listenpreis: 2,60 €) auf den Kanalreinigungsschlauch aufschrauben kann. - Du siehst, auch die Auflistung ist leider nicht ganz ohne Fallstricke zu verwenden.

Unter dem Aspekt der Mobilität empfehle ich Dir dennoch den PROFI 175 TST mit der 045-er Düse. Ich denke nicht, daß Du großartig Leistung vermissen wirst. :wink:

Was die externe Ansaugung aus dem Bach betrifft, so würde ich Dir davon abraten. Chemisch und biologisch sehe ich zwar kein akutes Problem, aber die Physik....
Im Bachwasser hast Du immer auch kleine Sandpartikelchen. Es gibt zwar Wassereingangsfilter, aber der Maschenweite sind auch Grenzen gesetzt. Macht man die Maschen nämlich zu klein, so setzt sich der Filter zu schnell zu und es kommt nicht genügend Wassermenge nach. Daher flutschen feine Partikel eben doch durch die Maschen. Bei 160 bar hat das Wasser an der Düse eine Geschwindigkeit von ca. 600 km/h. Wenn Du schon mal in einem Cabrio bei nur 50 km/h eine Fliege vor die Stirn geklatscht bekommen hast, dann kannst Du Dir vorstellen, was bei 600 km/h mit der Düse passiert. :wink: Das ist das reinste Sandstrahlen. :?

Man sollte also nur absolut sauberes Wasser verwenden. Generell läßt man beim externen Ansaugen den Wasserkasten weg und schließt am Wassereingang einen Saugschlauch mit einem Grobfilter (Art.-Nr. 150383 - Listenpreis: 31,10 €) an. Muß man nun tatsächlich mal nicht absolut sauberes Wasser ansaugen, weil es gar nicht anders geht, so würde ich noch einen Wassereingangsfilter (Art.-Nr.: 133003 - Listenpreis: 14,10 €) zwischen den Saugschlauch und den Wassereingang schrauben. Wichtig ist dabei, daß alle Verschraubungen schön dicht sind, damit das Gerät am Filter keine Nebenluft zieht.


Gruß

Thorsten
 
Hallo Thorsten,

es ist eben der Weitblick, der dem Laien an den Entscheidenden Stellen fehlt. Man stelle sich mal, wie ein Auto nach der Reinigung mit sandversetztem Bachwasser aussieht. Da schaudert es mich ja direkt. Davon abgesehen wird der Sand auch nicht gut für die Pumpe, speziell Dichtungen sein. Therma abgehakt.

Ich denke schon, dass es dann der PROFI 175 TS T werden wird. Ich vertraue da ganz auf deine Erfahrung. Zumals du ja den Vorteil haben wirst, die meisten, wenn nicht alle Geräte über die du schreibt schonmal ausprobiert zu haben. Bleibt dann nur noch der Weg zum Händler, ist aber dank eurer "Suchmaschine" kein Problem mehr. Bin schon richtig gespannt, wie die Geräte in Natura wirken.

Zu deiner Anmerkung, dass es für dich schwer ist, vollkommen neutral zu beraten und dass, wer es möchte, Abstriche machen könne: Ist vollkommen OK. Du kennst dich eben zum Ersten bei den eigenen Produkten logischerweise am Besten aus und zum zweiten soll auch der, der sich die Mühe macht und den Leuten ordentliche Tipps gibt, am ende zum Geschäftserfolg kommen.

Ich hoffe, dass dieses Thema auch anderen Hochdruckreinigerinteressenten eine Hilfe ist. Auf alle Fälle werde ich mich nach Kauferfolg nochmals melden und kurz meinen Eindruck zum Gerät schildern.

Grüße
Karl-Heinz
 
Hallo Karl-Heinz,

der Autolack wird am wenigsten leiden, da die Geschwindigkeit des Wassers nach der Düse ja rapide abnimmt. Aber, Du hast schon recht, es ist nicht wirklich gut für den Lack und auch die Manschetten, Ventile und die Düse des Hochdruckreinigers werden schneller verschleißen.

Die Kränzle-Geräte habe ich natürlich alle selbst bereits in der Praxis getestet. Bei den Wettbewerbern ist das leider nicht immer möglich, aber so einige Geräte probieren wir natürlich auch immer mal wieder aus. :wink:

An dem "Geschäftserfolg" bin ich übrigens nicht beteiligt, falls sich Jemand nicht davon abhalten lassen sollte, einen Kränzle zu kaufen. :lol: Jedenfalls nicht im Inland.

Mir geht es eher um Aufklärung. Möchtest Du Dir ein neues Auto kaufen, so gibt es Tausende von Fachzeitschriften und Du fährst mehrere Modelle Probe. Über Hochdruckreiniger gibt es jedoch kaum Informationen und nur selten kann man verschiedene Modelle selbst testen. Also verlassen sich Viele einfach auf die Werbung und die vermeintlich günstigen Angebote.

Ich kann sehr gut damit leben, wenn sich jemand "bewußt" für ein Billiggerät entscheidet, nachdem er sich informiert hat. Schließlich kauft sich auch nicht Jeder eine Mercedes S-Klasse oder einen Porsche, nachdem er die ersten 100 Fachzeitschriften gewälzt hat. :wink: Man sollte nur wissen, was man da kauft und sollte es einschätzen können.

Ich bin schon auf Deinen Eindruck gespannt, wenn Du das Gerät zum ersten Mal in Natura siehst, bzw. es ausprobiert hast. Ich fürchte, Du wirst erstmal zusammenzucken, wenn Du das Gerät anhebst... :wink: So ein PROFI hat doch etwas mehr Gewicht als Dein alter K 7.85.


Gruß


Thorsten
 
Hallo Männers,
gerade komme ich vom Besuch beim örtlichen Kränzle-Händler nach hause und möchte gleich mal noch einen Fakt diskutieren.
Der Knabe machte einen sehr vernünftigen Eindruck und es schien, als wüsste er, wovon er spricht. Eine Sache aber konnte er mir nicht ausreichend beantworten.
Er hatte die Theorie, dass der K 2175 TS T doch eigentlich eine bessere Reinigungsleistung habe, als der PROFI 175 TS T und fragte mich, warum es denn unbedingt ein Profi-Gerät sein müsse.

Den Wasserkasten bräuchte man laut seiner Aussage nicht unbedingt, weil bei den Volumenströmen, von denen wir hier reden, der Durchschnittswasserhahn ohne Probleme mitkommt. Ist mir auch klar.

Weiterhin meinte der Freundliche, dass die Pumpeneinheit des PROFI 175 TS T zwar größer und stabiler ausgelegt sei, als die des K 2175 TS T, aber trotzdem bei gleichem Pumpenmaximaldruck von 175 bar einen um 10 bar geríngeren effektiven Arbeitsdruck liefere, als die vermeintlich kleinere Pumpe des K 2175 TS T (150 zu 160 bar Arbeitsdruck); das heißt, einen besseren Wirkungsgrad hat. Legt man nun noch den identischen Volumenstrom beider Aggregate (12l/min) zugrunde, kommt man zu dem Schluss, dass der K 2175 TS T eine etwas bessere Reinigungswirkung als der PROFI 175 TS T haben muss. Scheint mir nach der Erklärung erst einmal auch so zu sein aber wo ist der Knackpunkt? Der PROFI kann doch nicht schlechter sein, als sein "kleiner" Bruder ...

Dann warf der Freundliche noch die Frage auf, warum ich trotz vermeintlich "schlechterer" Resultate ein Gerät mit 0,5 kW mehr Leistungsaufnahme (einem um 0,5 kWh erhöhten Stromverbrauch) bevorzugen wolle. Zwar hat der größere Motor einen um 0,2 Prozent höheren Wirkungsgrad, aber das sei, so meinte er, marginal. Auch das leuchtet ´doch irgendwie ein.

Die einzigen echten Vorteile des PROFI 175 TS T seien:
1) Griggmulde an der Geräteunterseite, sodass man das Gerät beim verladen besser greifen kann.
2) Das Design - aber das ist ja Geschmackssache
3) Die stärkere Antriebseinheit, insofern, dass sie wohl mit stundenlangen Höchstbeanspruchungen (in verbindung mit hohen Außentemperaturen) besser klarkäme
4) Die einklappbare Kurbel der Schlauchtrommel, da er einige Kunden kennt, denen die Kurbel beim Transport des Hochdruckreinigers abgebrochen sei.

Und natürlich mahnte er auch das aus der stabileren und größeren Pumpe sowie dem Leistungsstärkeren Motor resultierende Mehrgewicht von doch 5,5 kg (also knappe 14 Prozent) gegenüber dem K 2175 TS T an.

Na jedenfalls meinte der gute Mann, ich solle mir meine Entscheidung nocheimal gründlich überlegen und dass wieder zu ihm kommen ...

Nun sagt mir halt mal etwas dazu ...

Grüße
Karl-Heinz
 
Hallo Karl-Heinz,

betrachtet man die reinen Prospektdaten, so wären die o.g. Ausführungen richtig. Aber, Papier ist ja bekanntlich geduldig. :wink:

Der entscheidende Unterschied liegt in der Art der Reinigungsmittelansaugung. Der 2175 TST hat einen Niederdruckinjektor auf der Hochdruckseite. Solch ein Injektor hat eine kleine Bohrung von 1,8 mm, durch die das Wasser auch dann gequetscht werden muß, wenn Du kein Reinigungsmittel ansaugst. :cry: Das ist im Prinzip reine Energievernichtung und verringert die tatsächlich nutzbare Leistung an der Düse.

Allerdings wirkt diese kleine Injektorbohrung gleichzeitig auch wie eine Düse. Das führt dazu, daß das Manometer einen etwas höheren Druck anzeigt, obwohl das Gerät an der Düse weniger Leistung hat. :wink: Daher stehen beim 2175 TST die 160 bar im Prospekt.

Beim PROFI mit dem Wasserkasten wird das Reinigungsmittel über die Saugseite der Pumpe mit angesaugt. Die Querschnittsvereengung des Injektors auf der Hochdruckseite entfällt also. Das Manometer zeigt dadurch etwas weniger an (nämlich 150 bar). Auf der Hochdruckseite habe ich jedoch nun vollen Durchgang und somit weniger Verluste. Die Leistung an der Düse ist damit höher als beim 2175 TST :idea:

Das sind eben die kleinen Unterschiede zwischen Theorie und Praxis, die sich in einem Prospekt kaum darstellen lassen.

Aus o.g. Gründen ist eben der Wasserkasten so wichtig. Ohne den Wasserkasten hätten wir die Chemieansaugung nämlich auch beim PROFI über einen Niederdruckinjektor regeln müssen. Und schon hätten wir wieder höhere Verluste gehabt.

Die etwas höhere Leistungsaufnahme ergibt sich u.a. auch durch das Axial-Rollenlager des PROFIs. Ein Rollenlager verursacht etwas mehr Reibung als ein Kugellager, wie es im 2175 TST verbaut ist. Dafür ist ein Rollenlager jedoch auch stabiler und nimmt höhere Kräfte auf.

Bevor es nun Kritik an "dem Freundlichen" hagelt.... Die o.g. Ausführungen sind wirklich nur etwas für Eingeweihte, die sich tagtäglich mit Hochdrucktechnik befassen. Diese Feinheiten und Hintergründe kennen die allerwenigsten Händler.

In den übrigen Punkten stimme ich weitestgehend mit dem "Freundlichen" überein.

Das höherwertige Gerät ist tatsächlich der PROFI. Das Handling ist beim 2175 TST günstiger. Es ist nun eher eine Geschmacksfrage, was man höher bewertet.


Gruß


Thorsten
 
Zwar hat der größere Motor einen um 0,2 Prozent höheren Wirkungsgrad
'Tschuldigung, da musste ich schmunzeln :lol:
Sowas sind Rundungsdifferenzen. Die Streuung innerhalb der gleichen Bauserie dürfte fast höher sein.


Gruß, Bartho
 
Mal eine andere Frage zu den Kränzlegeräten.

Sind die auch wie die Kärchergeräten aus Plastik? Mich nervt das irgendwie schon bei den Krächern. Mir sind schon einige Dinge abgebrochen. Auch die Strahlrohe und Kupplungen, alles Plastik.

Würde eine massivere Ausführung doch begrüßen. Da mein Kärcher schon einige Jahre alt ist, wollte ich mich nach alterntiven umsehen.

Freundliche Grüße
 
Ein Blick auf die Kränzle Seite dürfte da für etwas Aufklärung sorgen.
 
M.vom.Fach schrieb:
Mal eine andere Frage zu den Kränzlegeräten.

Sind die auch wie die Kärchergeräten aus Plastik?
Habe hier nur immer von Messingpumpen und Stahllanzen gelesen. Siehe auch Kränzleseite: "Herzstück eines jeden Hochdruckreinigers ist die Hochdruckpumpe. Um auch hier exzellente Qualität und Langlebigkeit zu bieten, wird ausschließlich geschmiedetes Messing für die Pumpenköpfe verwendet."

Bei den alten Geräten waren die Lanzen pulverbeschichtet, jetzt sind sie aus Edelstahl.
Ventile sind auch aus Edelstahl wohl mit Ausnahme des Junior, der nicht mehr angeboten wird.
Es gibt auch Kunststoff an den Geräten: Beauty Cover, Schalter, Elektrogehäuse, Räder.
 
Hallo M.vom.Fach,

erstmal muß zur Ehrenrettung von Kärcher gesagt werden, daß es natürlich auch bei Kärcher Geräte gibt, bei denen die Funktionsteile nicht überwiegend aus Kunststoff gefertigt werden. Die sind dann natürlich auch entsprechend teurer als das, was man üblicherweise aus den Baumärkten kennt.

Bei Kränzle werden alle wasserführenden Teile aus Messing oder Edelstahl gefertigt.

Ventilgehäuse: geschmiedetes Messing

Nippel und Verschraubungen: Messing

Ventilteller und -Stößel: Edelstahl

Kolben (Plunger): Edelstahl, keramisch beschichtet

Funktionsteile des Unloaderventils: Edelstahl

Hochdrucklanzen: Edelstahl (früher pulverbeschichtet)


Oben genannte Materialien werden bei allen Kränzle-Geräten eingesetzt. Aluminiumpumpen oder Kunststoffpumpen verwenden wir in keinem unserer Geräte.

Genauso wenig wie Bajonett-Anschlüsse. Dies mag Mancher als Nachteil ansehen, aus unserer Sicht sind Verschraubungen immer noch die stabilste Verbindung. Außerdem läßt sich so auch Fremdzubehör verwenden (Natürlich immer unter der Voraussetzung, daß es auf das Gerät abgestimmt ist)

Ein weiterer Nachteil der o.g. Materialauswahl ist leider das Gewicht und der Preis. :cry: Kunststoffe sind natürlich leichter und lassen sich in großen Stückzahlen wesentlich günstiger fertigen.

Gerade in den letzten 1 1/2 Jahren haben sich die Weltmarktpreise für Messing und Edelstahl wieder verdoppelt. :shock:



Gruß


Thorsten
 
Hallo...

Ich möchte mir auch einen Kränzle HDR holen. Allerdings weiß ich absolut nicht welchen. Ich tendiere zum k 2160 tst oder profi 160 tst. Er wird Hauptsächlich zum Auto waschen genommen. Ich würde mich auch auf einen billigeren einlassen aber die haben keine Direktansaugung und meist den höher drehenden Motor.
Hab derzeit nen kärcher K5 und der ist nach 3 Jahren jetzt das 2. Mal in der Reparatur. Da habe ich keine Lust mehr drauf. Und da jeder von Kränzle schwärmt, soll es jetzt einer werden.

2. FRAGE:

Gibt es für alle Kränzle Modelle die kürzere Pistole?

Lg
 
Hallo

Zu 2 kann ich leider nur auf das Studuims des Kataloges und der Prospekte verweisen.

Zu 1.
Als Privater sollte ein Gerät ohne Profi ausreichend sein. Die Motoren bzw Drehzahlen sind bei beiden Serien dieselbe.
Bei der Versorgung hat der Profi eben noch den Wasserkasten aus dem dieser das Wasser entnimmt was eine, eigentlich vorgeschriebene, Wassertrennung obsolet macht. Weiters kommt beim Profi an der Düse etwas mehr "Bums" an weil beim Profi die Reinigungsmittelansaugung vor der Pumpe stattfindet während der K2160 das Wasser dazu nach dem Hochdruckteil erst noch durch eine Düse pressen muss.
Auch haben die Geräte zwar dieselben Drehzahlen, jedoch hat der Profi die größere AM-Pumpe verbaut was sich in geringerem Hub an den Plungern und evtl größerem Schulterlager bemerkbar macht.

PS
 
Ich habe den Profi 160 TST genommen, aber ich nutze ihn nicht nur zum Autowaschen, sondern auch zum Reinigen von Hof, Gehweg und Terrasse. Es hätte vielleicht auch ein anderes Gerät getan, aber der Wasserkasten war mir wichtig und ich nehme lieber ein überdimensioniertes Gerät als mich wieder zu ärgern wie mit dem alten Kärcher von meinem Vater. Ich hatte sogar auf 400V geschielt, aber den Kompromiss mit 230V habe ich dann gemacht, so kann ich ihn auch mal woanders nutzen, wo es keine 400V gibt.
Neben dem Preis ist das hohe Gewicht von 42kg ein kleiner Nachteil, den ich aber gerne in Kauf nehme. Bin bisher sehr zufrieden, habe ihn aber erst seit Mai.
 
Nach langer Überlegung habe ich mir Ende 2022 einen Profi 175 TST als Neugerät zugelegt (wird ca. 1,5 Std. / Jahr benötigt).
Zuerst war die Überlegung für einen Quadro 766 TST, dass Preis Leistungsverhältnis ist besser als beim Profi 175 TST jedoch
Gewicht, Treppen und Platzverhältnisse liesen mich zum 175 TST greifen, den kann ich gerade noch alleine die Kellertreppe
nach oben ziehen.

Warum so ein schweres Gerät für den geringen Einsatz:
1. Billiggeräte die wenn Sie benötigt werden, nicht funktionieren, mag ich nicht.
2. Die Quadratmeter Leistung ist wesentlich höher.
3. Der Wasserkasten, Drehstrom und Ersatzteilliste waren ein Kaufargument.
Hinweis: Der Kärcher HD 8/18-4 MXA war mir für ca. 2.000€ doch zu kostenintensiv für den geringen Einsatz,
wenn gleich das Gerät einige Vorteile aufweist.


Was gefällt mir nicht:
1. Das Gerät kann nur liegend betrieben werde.
2. Der Hauptschalter ist seitlich montiert und im liegenden Betrieb nicht sichtbar.
3. Keine Kontrollampe die den Ein/Aus Zustand signalisiert (am Schalter kaum sichtbar)
muss der Arbeitsplatz längere Zeit verlassen werden schaltet das Gerät alle 10 min kurz ein/aus
falls das Ausschalten vergessen wird.

Gruß
Richard
 
Wenn dich das stört dann bau da einen Schalter dazwischen sowas z.b.
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Ins Gehäuse lässt sich auch ein Kontrolleuchte miteinbauen dein Elektriker kann dir da sicher weiterhelfen.
Oder einen Ein-Aus-Schalter leuchtend der ein Schütz einschaltet und dann auf die 16A 400V Steckdose.

 
Danke für den Hinweis.

Ein Kontrollschalter mit Schütz ist im Haus für die 400V Unterputz Außen Steckdose vorhanden.
Der Einbau einer Kontrolleichte ist natürlich möglich, jedoch erst nach der Garantiezeit.
Ich bin jedoch der Meinung, dass sollte zur Standard Ausstattung gehören. Mir ist kein Gerät bekannt
mit einem so versteckten Schalter. Auch die kleineren Geräte von Kränzle haben Vorne einen gut sichtbaren
Schalter verbaut.

Gruß
Richard
 
Thema: Welches Gerät aus der Kränzle Profi-Serie?

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