Was haltet ihr von dieser Hobelbank?

Diskutiere Was haltet ihr von dieser Hobelbank? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, was meint ihr zu dieser Hobelbank: http://www.multifachmarkt.de/beschreibung?ID=157 Die Arbeitsfläche besteht aus massivem Buchenholz, die...
Hallo,

wenn du sie an der Wand oder am Boden befestigen kannst, mag das ganz in Ordnung sein. Zum einfach nur hinstellen ist sie zu leicht. Die schiebst du beim Hobeln durch die Werkstatt.

Ungesehen würde ich sie allerdings nicht kaufen. Das Risiko wäre mir zu groß, dass die Platte nicht plan ist, oder die Zangen nicht richtig passend gearbeitet sind.


Alternative wäre eine gebrauchte, schwere Hobelbank. Das Aufarbeiten ist kein Hexenwerk.

Selberbauen geht auch.


Gruß

Heiko
 
Heiko hat Recht, hole eine alte die schon 50 jahre rum hat. Kosten so etwa 50-200 euro.Habe selbst eine Bardenia und eine Ulmia, uralt aber gut zu gebrauchen, haben zusammen 70 gekostet. Die stehen Rücken an Rücken frei im Raum , so gibts ne schöne grosse Arbeitsfläche.
 
Hallo Oliver,

eine Hobelbank an Wand oder Boden fest zu schrauben gilt nicht!

Selbst eine kleine Bank-(bohr)-maschine mit 300Watt wird zur Höllenmaschine. Die Wandbefestigungen sorgen dafür das sich der Ton durchs ganze Haus überträgt sobald ein auf der Bank liegendes Werkstück gebohrt wird.

Also muss die Hobelbank schwer und stabil sein, mind. so schwer wie der Mann der an ihr hobelt, besser 1,5fach so schwer.

Derzeit gibt es nur noch 2 wirkliche Klassebänke zu kaufen, das ist die Diefenbach Meisterbank oder eine bei Epple in Auftrag gegebene Wunschbank. Eine Hobelbank ist eine Anschaffung fürs Leben, Wunschbänke sind so teuer wie ein gebrauchter Golf.
Aus dem Grund habe ich meine Wunschbank selbst gebaut, 1,6faches Anwendergewicht....seitdem gibt es eine Art Wettbewerb, im Nachbarforum, wer die schwerste Bank baut:)

Ganz alleine hätte ich diese Bank allein schon wegen der immer größer werdenden Massen nicht bauen können. Ganze Wochenenden haben wir mit dem Stemmen der insgesamt 10 Eckverbindungen (2 Hobelbänke) verbracht.

Was mir an der verlinkten Bank nicht gefällt:

zu leicht, Bankhakenleiste zu schmal, franz. Vorderzange zu breit, Verstellweg der deutschen Hinterzange zu klein.
Sind die Bankhakenlöcher entsprechend "gekippt" das Werkstücke sich nicht nach oben rausdrücken?
Außerdem bin ich kein 2 Schwingen Freund, der ganze Platz unter der bank geht so verloren.

Keine Frage, so etwas reicht sicher um darauf zu schleifen, mit der OF zu arbeiten usw.

Es wäre auch möglich eine Hobelbank aus 38mm Leimholz Buche zu bauen, könnte sich lohnen wenn man eine günstige Quelle dafür hat.

Die älteren Ulmias haben 90-120kg gehabt ebenso hochwertige Epple Bänke, sowas wird es auch gebraucht geben, aber dann bitte nicht mit dem Bandschleifer dran.....sondern eben-hobeln!
 
In praktisch allem muss man Dietrich Recht geben, besonders in Bezug auf das Gewicht.

Meine Empfehlung würde auch beim 1,5-fachen des eigenen Körpergewichts liegen und noch mehr schadet nicht. Meine eigene Bank - Selbstentwurf und - bau - hat über 190 kg, der Kerl so um die 100. Die Bank steht, der lauf ich nicht hinterher.(Bild)

Aufgrund der Gewichtsangabe würde es mich auch wundern, wenn die Platte dicker als 35 mm wäre. Solche Platten federn ggf, nehmen Energie vom Werkstück weg, wenn man stemmen muss. 60-80 mm sind hier eigentlich Pflicht.

Festmachen - wie auch immer! - ist wirklich nur eine Notlösung. Dann lieber Gewicht in die Bank reinbauen (Kiste voll mit Sand etc.) Aber wenn ich mir die dünnen Füsschen anschaue würd ichs lassen.

Die Bankhakenleiste ist auch für meinen Geschmack zu nahe an der Vorderkante. Über rechteckige Bankhaken kann man trefflich streiten, aber seit ich eine Bank mit runden Haken habe, möchte ich bestimmt keine rechteckigen mehr. Dafür hätt ich gerne Bankhakenlöcher in der beweglichen Backe der Vorderzange und dazu passende Hakenlöcher in der Tiefe der Bank.

Überhaupt würde ich zumindestens eine andere Hinterzange wollen, aber auch das ist schon fast eine Glaubensfrage.

Die Keilverspannung des Gestells macht zwar auf gut traditionell, aber eine Verschraubung würde länger stabil bleiben.

Gruss

Rolf
 
RRS schrieb:
Meine eigene Bank - Selbstentwurf und - bau - hat über 190 kg, der Kerl so um die 100. Die Bank steht, der lauf ich nicht hinterher.(Bild)
Wo ist denn der Kerl in dem Bild, für den praktischen Vergleich :?: Ich sehe da nur Schwimmbad-Fliesen im Hintergrund :D
 
es kommt auch auf die Nutzung an, ob einer Obstkisten ausnagelt oder Burgtore mit Gratleisten versieht :wink: .
Man kann auch links und rechts jeweil ein 50 Kg Eisenprofil anschrauben, dann steht sie auch sicher. Ob sie übrigens am Boden angeschraubt ist oder nicht, macht bei der Schallübertragung weniger aus.
 
Hallo Rolf,

Du bist das, der die 190kg Bank auf die Beine gestellt hat und mir den 2. Platz angewiesen hat, mal sehen wie lange, da ist noch ein Österreicher in den Startlöchern und da er die Zahlen kennt.....

Ernsthaft, an den beiden Bänken sieht man wie verschieden Wunschbänke sein können und das ist gut so.
So sieht sie seit heute nicht mehr aus.

Zum Gewicht, Sandbehälter und Stahlplatten sind ungültig denn sie machen aus einer schwachen Bank keine kräftige. Im Gegenteil, Fertigungsmängel oder zu kleine Querschnitte neigen dann zum Schaukeln, die Bank bleibt zwar stehen, federt aber in sich.

Die deutsche Hinterzange hat durchaus ihre Vorteile, bspw. beim Hobeln, beim Stemmen (hier hält sie Werkstücke bombenfest), ein weiterer Vorteil man hat an 3 Seiten Bankplatte, also immer genug Platz z.B. beim Schoblonenfräsen mit der OF, ruck zuck hat man einen Haufen Teile auf der Bank die dann wenigstens nicht runterpurzeln.

@Alfred, Gratleisten an Burgtoren....das ist mal eine Aufgabe, was manchem so einfällt.

@ Hs, wenn die 78kg Bank reicht, nun gut, 2x so schwer kann aber kein Nachteil sein :wink:

@Dirk, Rolf hat von allen Holzwerkern die ungewöhnlichste Werkstatt, obwohl es kein Keller ist braucht er eine Treppe :shock:
 
Dietrich schrieb:
@Dirk, Rolf hat von allen Holzwerkern die ungewöhnlichste Werkstatt, obwohl es kein Keller ist braucht er eine Treppe :shock:
Hehe, das ist wirklich nicht zu übersehen. :D :lol: :lol:
 
Ok, ok, da muss ich wohl ein bischen was erklären.......... :D

Das Schwimmbecken - seit Jahrzehnten aus Kostengründen ungenutzt - liegt schon im Keller. Eigentlich sogar drunter, denn es ist in den Kellerboden eingelassen. Es schrie geradezu nach Nutzung, als wir vor 4 Jahren einzogen. Die eben noch sichtbare rötliche Oberkante der Fliesen ist ca. Kellerboden-Niveau.

Anfangs gings über die Badeleiter rein. Ein schlechter Zustand, daher hab ich eine Treppe ins Becken gebaut, deren unterste Stufe gerade noch am rechten Bildrand sichtbar ist.

Klar - jeder hat seinen Arbeitsstil und damit seine individuell ideale Bank. "Pflicht" waren mittlere Beilade, Doppelspindel-Hinterzange und runde Haken. Viel Oberfläche! Und natürlich eine über alle Zweifel erhabene Stabilität.

Wie schon gesagt, Gewicht einzubauen macht nur Sinn, wenn die Bank an sich stabil ist. Ist genauso eine Notlösung wie festschrauben. Vielleicht bekommt meine noch Gewicht eingebaut. Ein Wunsch wäre nämlich ein ins Gestell eingebauter Werkzeugschrank. Konstruktiv ist das vorgesehen, brächte vermutlich voll beladen nochmal einiges auf die Waage.

Gratleisten an Burgtoren?
Da kann ich nichts zu beitragen. Aber vergleichbar ist wohl folgendes: Utah - eine aufgegebene Ranch. Die Gebäude hat man z.T. aus alten Eisenbahn-Schwellen errichtet, die mit Schwalbenschwänzen verbunden sind. (Bei Gelegenheit scanne ich das entsprechende Bild ein)

Gruss

Rolf
 
Hallo Rolf,

vielen Dank für die Erläuterungen zur Werkstatt und zur Hobelbank!

In die Beilade sollte das mit Abstand größte Handwerkszeug rein passen, die Rauhbank, die ich beim Bankbau richtig schätzen gelernt habe.
In 9 Jahren schreinern ohne richtige Hobelbank denkt man manches Mal wie es wäre mit so einem Werkzeug.

Achso ja, eine kleine Bankmaschine griffbereit in der Beilade macht sich auch gut.
 
Hallo Dietrich,

völlig richtig, die Rauhbank muss rein! Geht auch! :D
(Bild)

Ohne Hobelbank geht nichts - zumindestens nicht wirklich gut! Also braucht man eine Hobelbank, wenn man sich eine Hobelbank bauen will. :roll: Oder man improvisiert! So z.B.:
(Bild)
Bin ich froh, dass das vorbei ist!

Gruss

Rolf
 
Hallo Rolf,

geht auch mit der Stanley, ja.

Den Festo-Rutscher habe ich nicht gesehen :wink:

Nein ist klar, der hat nichts mit der Bankplatte zu tun.....

Richtig am Gestell ist schleifen erlaubt....vorm Zusammenbau.
 
Hallo Dietrich!

Um ehrlich zu sein, anfangs war der Schwingschleifer im Einsatz. Hat aber nicht allzuviel gebracht. Letztendlich wurde die Platte mit Rauhbank und Putzhobel eingeebnet. Richtscheit inbegriffen!

Das ging irgendwann - ich musste erst hobeln und Eisen schärfen lernen - sehr gut. Die Oberflächengüte ist in jedem Fall einer geschliffenen Fläche überlegen. Zuletzt überarbeiten mit der Ziehklinge.

Die Plattenhälften abgelängt hab ich durch Einfräsen von Nuten mit der Oberfräse (an der Führungsschiene). Danach den überstehenden Rest abgesägt. Gab mal gleich einen schönen Zapfen für die Hirnleisten. :wink:

Ganz ohne Elektrowerkzeug gehts nun auch nicht. Bandsäge ist wichtig! Aber seit die Bank dasteht, kommen andere Elektrowerkzeuge nur noch selten zum Einsatz.

Gruss

Rolf
 
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