Technikhandel und Würth einfach nur grenzwertig teuer?

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HAL242

Guest
Nun würde mich mal Eure Meinung bezüglich dieser beiden Fachmärkte interessieren, bestenfalls von gewerblich Selbstständigen, die dort auch einkaufen können.

Meine persönliche Erfahrung im Laufe der letzten 9 Jahre ist, daß ich da wohl bald nichts mehr einkaufen werde, ausser es drängt.

Eins vorweg, sicher habe ich nicht die Prozente, welche größere Firmen mit anderen Abnahmemengen erhalten, ich kaufe auch generell seltener preisintensive Sachen (wie Elektrowerkzeug bspw.) ein und über den Zeitraum der letzten Jahre wird es aufgrund der Unzufriedenheit immr weniger.

Allerdings waren die Erfahrungen der letzten Tage wieder extrem bestärkend hinsichtlich meines Entschlusses.

10 Statikmischer für Injektionsmörtel - 1,80 € netto pro St. im Internet für 58 Cent brutto zzgl. Versand bei einem Schraubenhändler ganz aus der Nähe. Und das ist sein Endkundenpreis, den auch jeder Privatkäufer erhält.

Kartusche mit 300 ml normalem Injektionsmörtel, Fischer im Technikhandel und Würth Mörtel kosten ca. 20 € netto in besagten Märkten.
Im Internet bezahle ich gerade mal (bspw. bei Reinartz Kleinteile) die Hälfte (anderer Hersteller, auch bauaufsichtlich zugelassener).

Stockschraube M8X80, da ich gerade den Preis runterrechnen musste für einen Kunden, bei Würth 100 St für 55,50 netto. Im Internet rd. 35 € brutto + Versand für den Endkunden.

Selbst bei allem Verständnis für die Kosten hinsichtlich Beratung (welche allerdings bei detaillierten Nachfragen auch gerne mau ausfällt). Aber dafür, daß ich die Sachen nicht privat einkaufe und gegenüber dem Endkunden somit eigentlich einen Preisvorteil haben müsste, da ich die Teile ja beim Verbauen wiederrum mit etwas Gewinn weiterverkaufen müsste, ist hier doch mittlerweile das Gegenteil der Fall.

Das waren jetzt 3 Beispiele und mir würden noch etliche mehr einfallen. Die Liste liesse sich mit anderen Verbindungs- und Befestigungsmitteln, Bohrern, Trenn- und Schleifscheiben, also Verschleissmitteln, welche man regelmäßig nachkauft, aber auch Handmaschinen, beliebig fortsetzen.

Hinzu kommt im Falle des Technikhandels, A2 und A4 Befestigungs- und Verbindungmittel sind praktisch nicht lagernd, müssen also bestellt werden. Schlaganker in feuerverzinkter Ausführung bekomme ich weder da noch dort, noch nicht mal bestellt.

Glücklicherweise habe ich vor 2 Jahren einen Schraubenhändler im Nachbarort mit vernünftigen Preisen, und fast allem lagernd, entdeckt.


Wie sind diesbezüglich Eure Erfahrungen?
 
Also ich bin KEIN Würth-Kunde, war es auch nie weil die Preise einfach zu teuer sind. Mir wurde von nem Bekanten mal gesagt, das man mit denen einfach hart verhandeln muss, aber trotzem finde ich das Übertrieben, Würth ist nunmal die einzige Markt-Kette in diesem gebiet und gerade deswegen müssen die eig deutlich günstiger sein.

Aber auf der anderen Seite sind Internethändler (meist) immer günstiger, allein weil dort keine Kosten für den Laden anfallen, diese haben eben nur Lagerkosten.
 
Naja verhandeln...ist ja kein Teppichbasar.
Du bekommst deine Einstufungsprozente je nach Metier und Menge, fertig.

Ob die Argumentation mit Ladenfläche und Personal-/Betriebskosten bei solch deutlich überhöhten Preisen immer zieht, mag ich auch zu bezweifeln.
Man geht ja nicht zum Herrenausstatter und lässt sich einen Maßanzug fertigen.

Hat man dan speziellere Anfragen, ist auch recht schnell Schluß im Laden vor Ort und man muss sich wieder selber kümmern.

Auch der Internetanbieter hat Personal- und Betriebskosten (zumindest bei den größeren) - da sitzen ja auch Leute an der Hotline und ob ich nun Lager- oder Betriebsräume bezahlen muss.

Sicher ist klar, daß eine Kette natürlich eine größere Menge an Räumlichkeiten und Personal benötigt, letzten Endes aber auch wieder im Verhältnis dazu entsprechend mehr umsetzt, von daher kann ich der Argumentationskette auch nicht wirklich zustimmen.

Mein Vater hatte sich im Technikhandel vorletztes Jahr eine Makita Stichsäge gekauft - die kostete dort netto rd. 100 € mehr, als der Brutto-Internetpreis eines Technikhändlers, den ich direkt bei erster Suche entdeckt hatte.

Klar ist es dann hinsichtlich Ersatzteilversorgung/Einschicken im Defektfall immer etwas aufwändiger, aber auch dort kann man problemlos reklamieren und meist kostenfrei zurückschicken im Falle des Falles und Ersatzteile bekommt man ja auch direkt beim Erzeuger.
 
HAL242, damit wollte ich Würth auch nicht befürworten, sicher haben die auch Personalkosten etc. trotzdem rechfertig dieses aber nicht die Preise von Würth, zudem die Würth-Hausmarken ua Bosch ect. sind.
 
Nee, war auch so nicht persönlich auf deine Aussage bezogen, sondern allgemein in den Raum gestellt.

Würth ist nunmal die einzige Markt-Kette in diesem gebiet und gerade deswegen müssen die eig deutlich günstiger sein.

Genau deswegen kann man eher vom Gegenteil ausfallen, wie das bei Monopolen generell der Fall ist.

Angebot und Nachfrage ist nach wie vor das vorherrschende Prinzip.
 
ich kaufe halt da ein wo es in Relation zum Aufwand am günstigsten ist. Bei Verkäufern in der Bucht kann man im direkten Kauf oft auch noch die Gebühren des VK's sparen.
Oft kristallisieren sich dann Händler raus die einem gut und umfassend beliefern.
Ich habe Würth noch so in Erinnerung als mein Dach gedeckt wurde; der Vertreter kommt auf die Baustelle, gibt jeden Arbeiter einen Meterstab und einen Zimmererbleistift, fragt dann den Vorabeiter was man braucht und dann wird bestellt. Der Chef bekommt dann die Rechnung.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/steuerhinterziehung-wuerth-kommt-mit-geldstrafe-davon-a-556132.html
 
Tim0001 schrieb:
Also ich bin KEIN Würth-Kunde, war es auch nie weil die Preise einfach zu teuer sind.
Solange die sich zu fein sind Privatkunden zu bedienen, gönn ich denen nicht einen Euro!
In was für einer Zeit leben wir eigentlich? Ich kenn auch Großhändler für Elektro oder Sanitär die nicht an privat verkaufen.
Am Arsch, Geld ist Geld. Ob nu Privater Barzahler oder Überweisender Handwerker.
HAL242 schrieb:
Auch der Internetanbieter hat Personal- und Betriebskosten (zumindest bei den größeren) - da sitzen ja auch Leute an der Hotline und ob ich nun Lager- oder Betriebsräume bezahlen muss.
Genauso ist es und dann sind günstige Internetanbieter oft auch nur aus örtlichen/regionalen Händlern hervorgegangen. Ob nun ein Lager beheizt wird oder ein Verkaufsraum ist doch egal.
Im Baumarkt lagern die die Ware auch auf dem Regal im Verkaufsraum. Das einzigste was ich mir vorstellen kann ist das ein höherer online Gesamtumsatz den Gewinnverlust am Stückgut aufgrund niedriger Preise ausgleicht. Verkaufste halt 1000Stück online mit demselben Gewinn wie 100Stück im Laden.

Wir haben vor Ort einen Werkzeugladen mit Onlineshop.
Aber frag mal im Laden nach Onlinepreisen, da gucken die gleichmal ganz ganz dumm.
Ich druck das halt aus, leg es vor und bestehe auf diesen Preis.
Wenn die das durch Deutschland günstiger schicken können als mir am Tresen zu verkaufen stimmt was nicht. Immerhin sparen die Verpackungsmaterial und Versandkosten wenn sie es übern Tresen schieben.
 
Über meinen Arbeitsgeber kann ich zum Glück zu sehr guten Konditionen da einkaufen - privat würde ich wegen den Preisen auch nix kaufen. Ich denke mal selbst wenn die irgendwann an Privat verkaufen würden, dann nur zu den überzogenen Katalogpreisen :(
Für einen mittleren oder größeren Handwerksbetrieb hat Würth schon seine Vorteile; man denke nur an das ORSY-Lagersystem. Im Prinzip braucht man da keine Lagerleute mehr die sich um Nachbestellungen kümmern - der AD kommt regelmäßig vorbei und ordert... Wer's doch lieber selber machen möchte dem stellt Würth ein entsprechendes Scannersystem.
IMHO liegt der große Vorteil bei "Alles aus einer Hand", man braucht nicht unzählige Großhändler für seine Waren.
 
Chris99 schrieb:
Über meinen Arbeitsgeber kann ich zum Glück zu sehr guten Konditionen da einkaufen - privat würde ich wegen den Preisen auch nix kaufen. Ich denke mal selbst wenn die irgendwann an Privat verkaufen würden, dann nur zu den überzogenen Katalogpreisen :(
Für einen mittleren oder größeren Handwerksbetrieb hat Würth schon seine Vorteile; man denke nur an das ORSY-Lagersystem. Im Prinzip braucht man da keine Lagerleute mehr die sich um Nachbestellungen kümmern - der AD kommt regelmäßig vorbei und ordert... Wer's doch lieber selber machen möchte dem stellt Würth ein entsprechendes Scannersystem.
IMHO liegt der große Vorteil bei "Alles aus einer Hand", man braucht nicht unzählige Großhändler für seine Waren.

Von Keller & Kalmbach gibt es ebenfalls ein Lagersystem, auch mit Scannersystem (ob das identisch mit dem von Würth ist weiß ich nicht), aber auch Würth Normteile lassen sich aufgrund der Verpackungsgröße bei K&K lagern.

Nur so als kleine Alternative :wink:
 
Genauso ist es und dann sind günstige Internetanbieter oft auch nur aus örtlichen/regionalen Händlern hervorgegangen.

So siehts aus und betreiben ihr Ladengeschäft weiterhin.
Über meinen Arbeitsgeber kann ich zum Glück zu sehr guten Konditionen da einkaufen - privat würde ich wegen den Preisen auch nix kaufen. Ich denke mal selbst wenn die irgendwann an Privat verkaufen würden, dann nur zu den überzogenen Katalogpreisen.

Dann ist der aber wirklich Großeinkäufer. Man kauft ja so schon (in meinem Falle) zu überzogenen Preisen.
Gerade das man als Gewerbetreibender dort z.T. einiges höhere Einkaufspreise bezahlt, als der Endkunde über Internetanbieter.
Mal abgesehen davon kann man bei Würth ja auch übers Netz einkaufen.

Für einen mittleren oder größeren Handwerksbetrieb hat Würth schon seine Vorteile; man denke nur an das ORSY-Lagersystem.

Auch das spricht eindeutig gegen einen höheren Preis aufgrund von Personalkosten bspw.
IMHO liegt der große Vorteil bei "Alles aus einer Hand", man braucht nicht unzählige Großhändler für seine Waren.

Und da irrst du leider, wenns um speziellere Sachen als 08/15 geht, ist ganz schnell die Luft raus. Bspw. wenn man mal M14 kaufen will oder englisches Gewinde, oder spezielle Längen benötigt, oder oder oder.
Falls doch was bestellbar ist hinsichtlich Sondermaszen, dann in 50er, 100er oder 1000er VEs.

Also nicht mal die Argumentation würde dafür sprechen.
 
Der einzige Vorteil den ich bei dem ganzen Laden sehe, ist der, das es eben eine Kette ist und so ziemlich in jeder Stadt mitlerweile vertreten. Also wenn man mal wieder auf dem Bau was vergessen hat oder mal wieder was unvorherseebares aufgetreten ist, kann man da hin fahren, wenn man dort Kunde ist und bekommt dann die selben Konditionen wie bei der Filiale "zu Hause".

Aber auch nicht wirklich ne Alternative, wenn man die Händler in seiner Umgebung kennt, nur was, wenn man mal weit weg von zu Hause ist und es eben um was "normales" handelt.
 
Es gibt nun einmal Großhändler, die auf Belieferung von gewerblichen Großabnehmern spezialisiert sind und an Privatkunden deshalb entweder gar nicht oder nur zu diese abschreckenden Preisen verkaufen, warum kann man das nicht einfach akzeptieren? Dafür gibt es wiederum Händler, die nur in haushaltsüblichen Mengen verkaufen (stell dir vor, du hast im Aldi den Einkäufer einer Kantine vor dir an der Kasse, der 50 volle Einkaufswagen da durchschiebt ...).

Und ein Vergleich stationärer oder die Kunden umfangreich vor Ort betreuender Händler mit Internetshops wird immer hinken, vor allem wenn man sich einzelne Artikel zum Preisvergleich herauspickt (und dann über Google oder Preisvergleiche in ganz Deutschland gerade mal zwei oder drei Händler findet, die wirklich so billig anbieten). Mitunter handelt es sich um Restposten, die man mit regulärer Ware vergleicht, oft haben die günstigsten Händler auch nur ein begrenztes Sortiment, die Kosten für ein Lager irgendwo im ländlichen Raum sind selbstverständlich günstiger als ein Ladengeschäft in einem Gewerbegebiet oder gar in einer Innenstadt, vielleicht noch mit Kundenparkplatz, vom Verkaufspersonal in Fachgeschäften mal ganz zu schweigen (man darf übrigens nicht nur die Beratungszeit für den eigenen Kauf rechnen, denn bis dieser eine Verkauf getätigt ist, wurden oft zahlreiche Kunden "umsonst" beraten).

Ja, und es gibt sowohl online als auch offline Händler, die einfach sehr günstig verkaufen, interessant ist es, wenn man mal ein paar Jahre alte Händlerempfehlungen in Foren verfolgt, nicht selten gibt es diese Händler nämlich inzwischen nicht mehr, auch offline sind es meist die günstigen Händler, die in Konkurs gehen oder keinen Nachfolger finden, wenn der Inhaber sich zur Ruhe setzen will.
 
HAL242 schrieb:
Über meinen Arbeitsgeber kann ich zum Glück zu sehr guten Konditionen da einkaufen - privat würde ich wegen den Preisen auch nix kaufen. Ich denke mal selbst wenn die irgendwann an Privat verkaufen würden, dann nur zu den überzogenen Katalogpreisen.
Dann ist der aber wirklich Großeinkäufer. Man kauft ja so schon (in meinem Falle) zu überzogenen Preisen.
Gerade das man als Gewerbetreibender dort z.T. einiges höhere Einkaufspreise bezahlt, als der Endkunde über Internetanbieter.
Mal abgesehen davon kann man bei Würth ja auch übers Netz einkaufen.
Jo, wir haben seitens der Konzernleitung div. gute bis sehr gute Rahmenverträge mit unseren Lieferanten. Meist jedoch nicht über deren komplettes Sortiment aber es passt schon :D
K&K kenne ich auch, von denen bekommen wir hi und da div. "Sonderangebote", die Preise sind darin oft niedriger als die Katalogpreise von Würth obwohl wir mit K&K keinerlei Verträge haben :o
 
Es gibt nun einmal Großhändler, die auf Belieferung von gewerblichen Großabnehmern spezialisiert sind und an Privatkunden deshalb entweder gar nicht oder nur zu diese abschreckenden Preisen verkaufen, warum kann man das nicht einfach akzeptieren?

Kann ich für mich persönlich nicht, da ich dort gewerblich zu horrenden Preisen einkaufe und im Internet sehen muss, daß simple Sachen wie Schrauben und Statikmischer für den Endkunden um einiges günstiger sind.
Und ein Vergleich stationärer oder die Kunden umfangreich vor Ort betreuender Händler mit Internetshops wird immer hinken, vor allem wenn man sich einzelne Artikel zum Preisvergleich herauspickt

Ich kann dir, wie geschrieben, wahrscheinlich so ziemlich jeden Artikel bei Würth und Technikhandel auflisten.
Das waren eben nur 3 aktuelle Beispiele.

Und warum kostet ein simples Plasteteil für eine einmalige Nutzung, wie ein Statikmischer, netto 1,80 € beim Technikhandel.

Richtig, weil immer mit dem Zubehör ordentlich verdient wird.

Wenn es genau diese Teil auch für rd. 60 Cent brutto gibt, scheint doch die Gewinnspanne enorm hoch.
Ich hätte ja nichts dagegen, wenn ddie Relationen einigermaßen stimmen würden.

Ich weiß natürlich auch wie es im normalen Ladengeschäft läuft, wieiviel Kunden bedient wurden, bevor einer was kauft, habe den Beruf auch mal erlernt.
Das ist aber keine Rechtfertigung für solche immensen Unterschiede.

Mir gehts auch nicht darum, immer das billigste/preisgünstigste zu erwischen.

Es ist doch eher so:

Wie soll ich einem Kunden plausibel verdeutlichen, daß mit einem enorm hohen Einkaufspreis die Schraube XY bei mir so und soviel kostet, wenn ersie als Endkunde für einen Bruchteil dessen selber einkaufen könnte.
Bei gewissen Mengen läppert sich das schon und ja der Endkunde vergibt oftmals heutzutage auch seinen Auftrag eher an den, der günstiger anbietet.
Die Argumentation Qualität zieht meist erst, wenn er damit auf die Gusche geflogen ist.
Sicher machen natürlich Befestigungs- und Verbindungsmittel nicht den Großteil aus - aber Kleinvieh macht auch Mist.

Wenn ich jetzt auf einer Baustelle nur mit Injektionsmörtel arbeiten kann und davon 10 St. benötige:

Soll ich lieber beim Steuerhinterzieher Würth die Kartusche für 20 € netto nehmen, als die für 10 € brutto, nur weil da Würth draufsteht, aber nichts anderes drin ist?

Und dann noch 20 Statikmischer extra für 1,80 netto statt 60 Cent brutto?

Die Differenz kann man sich leicht ausrechnen.
die Kosten für ein Lager irgendwo im ländlichen Raum sind selbstverständlich günstiger als ein Ladengeschäft in einem Gewerbegebiet oder gar in einer Innenstadt, vielleicht noch mit Kundenparkplatz, vom Verkaufspersonal in Fachgeschäften mal ganz zu schweigen

Dann müsste man ja generell sagen, Würth bspw. muss die Sachen in Ballungsgebieten zu anderen Preisen verkaufen, als in der Provinz.
Gewerbliche Bausoffhändler, Maschinenhändler etc. sind in der Regel auch eher selten in der Innenstadt mit A-Lage anzutreffen.

@ric Wie sieht das bei dir mit deinem Geschäft aus, betereibst du lediglich einen Internethandel oder hast du auch noch ein Ladengeschäft? Und wenn beides zutrifft, gibts da Preisunterschiede.


Und ja, alle wollen nur Großkunden, das fängt bei Thyssen-Krupp an, die den kleinen Schlosser nicht brauchen und auch bei meinem Schraubenhändler, der rumjammert, wenn er Schrauben herauszählen muss, da er ja lieber Großkunden hat die gleich Unmengen einkaufen. Mir nützt aber gebundenes Kapital auch nichts.
Ich glaube, ich biete meiner Kundschaft noch vielzuviel Service an...
:crazy: :kp:
 
HAL242 schrieb:
Kann ich für mich persönlich nicht, da ich dort gewerblich zu horrenden Preisen einkaufe und im Internet sehen muss, daß simple Sachen wie Schrauben und Statikmischer für den Endkunden um einiges günstiger sind.
Entschuldigung, aber zwingt dich denn irgend jemand, bei Würth einzukaufen statt bei einem Händler, der eher auf Kunden mit kleineren Abnahmemengen ausgelegt ist (die wollen schließlich auch leben, warum soll denen ein Großhändler wie Würth denn unbedingt scharfe Konkurrenz machen)? Soweit ich weiß, erhalten Industrie- und Handwerksbetriebe mit größeren Abnahmemengen bei Würth doch recht hohe Rabatte auf die Katalogpreise, sodaß sich der Kauf dort für diese auch rechnet (auch unter Berücksichtigung des oft hervorgehobenen Service).

Aber nächstens beschwert sich noch jemand, daß ihnen ihr Bäcker kein loses Mehl verkauft (schließlich hat er doch welches) oder man beim Restaurant das Fleisch nicht auch zum Selbergrillen roh kaufen kann ...

HAL242 schrieb:
Ich kann dir, wie geschrieben, wahrscheinlich so ziemlich jeden Artikel bei Würth und Technikhandel auflisten.
Sicher, du wirst wahrscheinlich für jeden Artikel irgendwo im großen Internet eine günstigere Alternative finden, oft aber wohl nicht beim gleichen Händler, da viele eine Mischkalkulation machen, d. h. bestimmte Sachen bieten sie (prominent in Preissuchmaschinen beworben) sehr günstig an, andere dafür teurer. Außerdem kauft halt offenbar nur eine kleine Minderheit der Kunden bei Würth zum normalen Katalogpreis ein.

HAL242 schrieb:
Und warum kostet ein simples Plasteteil für eine einmalige Nutzung, wie ein Statikmischer, netto 1,80 € beim Technikhandel.

Richtig, weil immer mit dem Zubehör ordentlich verdient wird.

Wenn es genau diese Teil auch für rd. 60 Cent brutto gibt, scheint doch die Gewinnspanne enorm hoch.
Das müßte man jetzt genauer betrachten. Erst einmal, handelt es sich um identische Ware in gleicher Qualität aus gleicher Fertigung? Vergleichen wir hier vielleicht Marken- gegen No-Name-Ware? Gibt es Unterschiede in der Verpackung (die ist bei solchen Sachen ja manchmal teurer als der Inhalt)? Wie viele Händler sind tatsächlich so viel günstiger und warum?

Nebenbei bemerkt kann ich einen Anbieter namens "Technikhandel" bei Google nicht finden und habe von diesem vorher auch nie gehört, vielleicht ist's ja wirklich eine Apotheke.

HAL242 schrieb:
Wie soll ich einem Kunden plausibel verdeutlichen, daß mit einem enorm hohen Einkaufspreis die Schraube XY bei mir so und soviel kostet, wenn ersie als Endkunde für einen Bruchteil dessen selber einkaufen könnte.
Bei gewissen Mengen läppert sich das schon und ja der Endkunde vergibt oftmals heutzutage auch seinen Auftrag eher an den, der günstiger anbietet.
Die Argumentation Qualität zieht meist erst, wenn er damit auf die Gusche geflogen ist.
Dann kaufe halt dort, wo es günstiger ist, vorausgesetzt natürlich die Qualität ist gesichert.

HAL242 schrieb:
Dann müsste man ja generell sagen, Würth bspw. muss die Sachen in Ballungsgebieten zu anderen Preisen verkaufen, als in der Provinz.
Ein Ladengeschäft in einer guten Stadtlage macht meist mehr Umsatz, sodaß sich die höheren Kosten rechnen. Bei einem reinen Versand sieht das anders aus, die besonders günstigen Internetshops befinden sich oft weit im Osten der Republik dort, wo sich Fuchs und Hase Gutenacht sagen. Es gibt aber auch stationäre Händler, die das Internetgeschäft als zweites Standbein errichtet haben, mit dem sie offenbar kein Geld verdienen wollen (und müssen, würden sie die gleichen Dumpingpreise aber auch im stationären Geschäft anbieten, könnten sie dieses gleich schließen). Es gibt zahlreiche (auch große und bekannte) Internethändler, die überhaupt nichts verdienen, sondern mit Verlust arbeiten!

HAL242 schrieb:
@ric Wie sieht das bei dir mit deinem Geschäft aus, betereibst du lediglich einen Internethandel oder hast du auch noch ein Ladengeschäft?
Ich bin reiner Internethändler (neben dem Verkauf auf Messen und Ausstellungen), fahre aber keine Niedrigpreispolitik.

HAL242 schrieb:
Und ja, alle wollen nur Großkunden, das fängt bei Thyssen-Krupp an, die den kleinen Schlosser nicht brauchen und auch bei meinem Schraubenhändler, der rumjammert, wenn er Schrauben herauszählen muss, da er ja lieber Großkunden hat die gleich Unmengen einkaufen.
Das stimmt eben nicht. Es gibt Großhändler, die zur Belieferung von Großabnehmern oder Wiederverkäufern existieren, andererseits Einzelhändler, die sich weigern, Großkunden zu bedienen, da ihre Lager- und Geschäftsflächen dafür ungeeignet sind (und natürlich auch Mischkonzepte). Es ist vollkommen richtig, wenn Fabriken nicht zu den Preisen, zu denen die Großhändler bei ihnen einkaufen, direkt an Endverbraucher verkaufen und Großhändler nicht zu den Preisen, zu denen Industriebetriebe große Stückzahlen bei ihnen einkaufen, stückweise an Heimwerker, denn dann würde ein Großteil des bestehenden Handels zusammenbrechen. Irgendwann sind wir dann wieder in der Steinzeit, du kannst dein Fleisch nur direkt beim Jäger kaufen ...
 
Entschuldigung, aber zwingt dich denn irgend jemand, bei Würth einzukaufen statt bei einem Händler, der eher auf Kunden mit kleineren Abnahmemengen ausgelegt ist (die wollen schließlich auch leben, warum soll denen ein Großhändler wie Würth denn unbedingt scharfe Konkurrenz machen)?

Darum gings doch auch gar nicht, mich hätte halt die Meinung/Erfahrung anderer Kleinabnehmer interessiert.

Das ist einfach meine Feststellung der letzten 9 Jahre, die mich zu dem folgenden Urteil gebracht hat und ich kaufe dementsprechend auch schon über die letzten Jahre gar nichts bis kaum was beim großen W.
Das stimmt eben nicht. Es gibt Großhändler, die zur Belieferung von Großabnehmern oder Wiederverkäufern existieren, andererseits Einzelhändler, die sich weigern, Großkunden zu bedienen, da ihre Lager- und Geschäftsflächen dafür ungeeignet sind

Und da kann ich dir eben meine Erfahrungswerte erläutern bzgl. Thyssen-Krupp. Bei uns wurde vor 2 Jahren eine kleinere Niederlassung im Nachbarort geschlossen, weil diese sich angeblich nicht mehr rechnete.
Jeder kleine und mittelständische Schlosser aus der Umgebung (und wir sind eine klassische metallverarbeitende Region mit entsprechend vielen Abnehmern) hat dort immer eingekauft.

Die Büro-Mitarbeiter wurden in die nächstgrößere Filiale integriert. Die Fahrer wollte man über eine Speditionsfirma abspeisen.

Mir wurde von den Fahrern ein Zwischenhändler (Krönlein) empfohlen, bei dem ich als Neukunde höchst zufrieden bin und das Stangen- und Tafelmaterial günstiger einkaufe als bei TK direkt, wo ich vorher jahrelang Stammkunde (wenn auch mit kleineren Abnahmemengen) war.

Letzten Endes rief mich eine befreundete größere Schlosserei letztes Jahr diesbezüglich an, die ich vorher schon auf meinen neuen Lieferanten hinwies, daß die Ihnen eine Stange Alu und einen Gitterrost verkaufen wollten, als wären diese aus Gold.
Und diese Firma hat wirklich große Abnahmemengen im Jahr.

Seit dem sind auch diese gewechselt, zufrieden und was die Absicht hinter TKs Strategie ist, kann man sich dann eben denken.

Das müßte man jetzt genauer betrachten. Erst einmal, handelt es sich um identische Ware in gleicher Qualität aus gleicher Fertigung?

Also bei aller Liebe, da muss man nun aber nicht mehr ins Detail gehen. :roll:
Du weißt sicher, was Statikmischer sind - das sind einfache fertig vom Band fallende, konisch zulaufende Spitzen, die zum Vermischen 2er Komponenten gedacht sind und ein einfaches Verschleißmittel. Diese Teile benötigt man bei hohen Temperaturen und langsamen Baufortschritt eben recht oft, da der Kleber in der Spitze schnell aushärtet (dann reichen die 2 zur Kartusche gehörenden eben manchmal nicht aus).
Also da muss ich nicht über Marke und Qualität diskutieren.
Da gehts nur um Kohlemacherei mit Zubehör für eigentlich Pfennigskram.

Nebenbei bemerkt kann ich einen Anbieter namens "Technikhandel" bei Google nicht finden und habe von diesem vorher auch nie gehört, vielleicht ist's ja wirklich eine Apotheke.

http://www.tth-technikhandel.de/

Es ist vollkommen richtig, wenn Fabriken nicht zu den Preisen, zu denen die Großhändler bei ihnen einkaufen, direkt an Endverbraucher verkaufen und Großhändler nicht zu den Preisen, zu denen Industriebetriebe große Stückzahlen bei ihnen einkaufen, stückweise an Heimwerker, denn dann würde ein Großteil des bestehenden Handels zusammenbrechen.

Falls ich mich nicht klar genug ausgedrückt haben sollte:

Der Endverbraucher erhält mittlerweile Befestigungs-/Verbindungsmittel, Bauchemie, Zubehör, tw. Industriegeräte etc. zu günstigeren Konditionen brutto im Internet bspw., als ich Gewerbetreibender in den nur für Industrieeinkäufer vorgesehenen Vor-Ort-Einrichtungen (wo kein Endkunde einkauft) netto, welche ich dann auch noch weiterverkaufen muss.
Und der Endverbraucher kauft als Einzelperson keine größeren Mengen als ich gewerblich Nutzender ein.

Rohstoffe (in meinem Fall Metall) bekommt dieser ja auch nicht günstiger (ausser er kauft in Polen).


Deine Verteidigung des Handels in allen Ehren, aber so ist meiner Meinung nach nunmal der Stand der Dinge.
 
ric schrieb:
Soweit ich weiß, erhalten Industrie- und Handwerksbetriebe mit größeren Abnahmemengen bei Würth doch recht hohe Rabatte auf die Katalogpreise, sodaß sich der Kauf dort für diese auch rechnet (auch unter Berücksichtigung des oft hervorgehobenen Service).

Der Würth-Preis liegt trotz dem immer über dem Wettbewerb, bei zum Teil schlechterer Qualtät.

Für mich ist Würth in erster Linie nur ein "Problemlöser". Wird mal schnell was gebraucht holt man es sich halt von Würth. Die Hauptbestückung läuft uns schon lange nicht mehr nicht mehr über über den Abieter.

Ich will Würth in keinem Fall schlecht reden - aber ich kann den Mehrwert einfach nicht entdecken. Die in meinen Augen eher dürftige Beratungsqualität rechtfertigt die Preise in keinem Fall.
 
Aber nächstens beschwert sich noch jemand, daß ihnen ihr Bäcker kein loses Mehl verkauft (schließlich hat er doch welches) oder man beim Restaurant das Fleisch nicht auch zum Selbergrillen roh kaufen kann ...

Das sind jetzt aber auch Äpfel und Birnen.
Ich denke schon, daß ein Großhändler wie Würth 95 St. einer Sonderschraube wie M14 (wenn ich nur 5 St. benötige) schneller wieder losbekommt, als wenn ich mir deswegen 100 St. für die nächsten tausend Jahre einlagere.

Der Würth-Preis liegt trotz dem immer über dem Wettbewerb, bei zum Teil schlechterer Qualtät.

Da scheine ich wohl mit meiner Meinung nicht ganz alleine zu stehen. Und die hochgelobte (bezahlt werden müssende) Fachkompetenz erstreckt sich meist auch nur wie im Mediamarkt auf Aussagen wie: " Da muss ich mal in'n Computer schauen..."
 
Ich konnte bei Würth bisher nur "Vertriebsorientierung" festellen. Richtige Fachkompetenz habe ich zumindest in den Läden noch nicht gefunden...

Gerade bei "regresssensiblen" Arbeiten war bei den Mitarbeitern meißt sehr schnell schluss;

"Kann ich den Dichtschaum für die und die Arbeit nehmen?"
"Klar - müsste gehen"
"Geht´s auch etwas genauer?"
"Mal bei Würth.de nachschauen - da müsste das genau stehen"
"Also kannst mir nicht genau sagen, ob der Schaum für Arbeit XYZ was taugt?"
"Wie gesagt, der müsste dafür zugelassen sein, ich denke, der ist ok dafür"

Auf so eine Beratung hab ich doch keinen Bock....da kann ich doch gleich in den toom fahren.
 
HAL242 schrieb:
Du weißt sicher, was Statikmischer sind
Habe damit weder privat noch beruflich zu tun ...

HAL242 schrieb:
das sind einfache fertig vom Band fallende, konisch zulaufende Spitzen
Wachsen die da wie Äpfel am Baum?

HAL242 schrieb:
Also da muss ich nicht über Marke und Qualität diskutieren.
Es ist nun einmal nicht so, daß solche Kunststoffteile einfach so "vom Band fallen", die müssen aus einem Rohstoff mit Formen produziert werden, und auch wenn ich mich mit diesen Teilen nicht auskenne, kann mir niemand erzählen, daß es da keine Qualitätsunterschiede gibt, unterschiedliche Kunststoffzusammensetzung, präzisere Formgebung, Produktionsbedingungen für Mitarbeiter und Umwelt ... Ein fairer Preisvergleich ist nur bei identischen Artikeln (d. h. meist nur bei Markenware) möglich.

HAL242 schrieb:
30 Mitarbeiter, kein Wunder, daß ich den nicht kenne.

HAL242 schrieb:
Falls ich mich nicht klar genug ausgedrückt haben sollte:

Der Endverbraucher erhält mittlerweile Befestigungs-/Verbindungsmittel, Bauchemie, Zubehör, tw. Industriegeräte etc. zu günstigeren Konditionen brutto im Internet bspw., als ich Gewerbetreibender in den nur für Industrieeinkäufer vorgesehenen Vor-Ort-Einrichtungen (wo kein Endkunde einkauft) netto ...
Das ist nun einmal so und hat mit den unterschiedlichen Kostenstrukturen zu tun und wie ich bereits geschrieben habe daß du eben kein Industrieeinkäufer bist und nicht die gleichen Konditionen erhältst wie diese. Viele stationäre Händler haben schon den Kampf (natürlich auch gegen die riesigen Baumärkte) verloren (hier in Ingelheim, immerhin ein Mittelzentrum mit 24.000 Einwohnern, gibt es mittlerweile keinen richtigen Baumarkt mehr und der typische Eisenwarenhändler ist sowieso schon lange weg).

HAL242 schrieb:
Rohstoffe (in meinem Fall Metall) bekommt dieser ja auch nicht günstiger
Kunststück, die lassen sich auch nicht so leicht versenden ...

HAL242 schrieb:
Deine Verteidigung des Handels in allen Ehren, aber so ist meiner Meinung nach nunmal der Stand der Dinge.
Da hast du schon recht, ich kaufe ja auch viel im Internet, zum Teil weil es entsprechende Möglichkeit vor Ort schon gar nicht mehr gibt. Aber ich bin mir bewußt, daß wir da etwas Wichtiges verlieren, nicht zuletzt auch viele fair bezahlte Arbeitsplätze. Und ich werfe Händlern, die oft gerade so über die Runden kommen, nicht vor, daß sie preislich nicht mit den günstigsten Internetangeboten (oft nur eine Handvoll Händler!) mithalten können.
 
Thema: Technikhandel und Würth einfach nur grenzwertig teuer?

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