@ hs:
hs schrieb:
1. läßt auch die Helligkeit bei CRTs mit der Zeit heftig nach
Ach was. Das ist mir ja vollkommen neu...
Von wem stammt denn eigentlich das Zitat von Dir: "CRT's verlieren mit der Zeit auch an Effizienz..."?
Mit den Vergleichsgrößen CRT/TFT hast Du allerdings Recht. Deshalb habe ich auch +/-19" geschrieben. Wenn man das so sehen will, wird es mit den 20W allerdings eher schwierig. Obwohl: Ein 19"-CRT - der gerade griffbereit war - zieht so 70...75W. Der Monitor ist schon etwas angejahrt und hat viele Betriebsstunden hinter sich. Bei unangenehmer Helligkeit und unnötig hoher Bildwiederholfrequenz (jetzt 85Hz) sind es ca. 10W mehr. Ein nicht mehr ganz taufrischer 17"-TFT-Monitor liegt erfahrungsgemäß über 40W - die 18/19"er gehen schnell auf die 60W zu - 50W sind es allemal.
Aber was solls: Von mir aus einigen wir uns auf 30W Differenz. Bei 8h Nutzung pro Tag spart man pro Jahr weniger als 20 Euro. Bei 3000h/a ist nach 4...5 Jahren CFL-mäßig Feierabend. In der letzten Zeit wird man deutlich weniger Strom einsparen, am Anfang. Lange bevor sich der neue Monitor über die Energieeinsparung gerechnet haben kann, muß er i.d.R. ersetzt oder sehr teuer repariert werden. Und rein ökologisch gesehen darf man gar nicht drüber nachdenken.
hs schrieb:
Sicher. Ich habe schon Geräte mit großen TFT-LCD's entwickelt, als diese noch teure Exoten waren. Vielleicht siehst Du Dir mal ein paar Datenblätter von CFL's an. Die Lebensdauer wird i.d.R. zwischen 10.000 und 20.000h bei Nennlast angenommen. Danach ist die Helligkeit auf 50% gefallen und der Totalausfall (der nicht selten auch noch den sogn. Inverter mit in den Hades reißt) nicht mehr weit. Hohe Ströme und häufige Schaltvorgänge reduzieren die Lebensdauer schnell ganz erheblich. Oft werden die CFL's jenseits ihrer empfohlenen Spezifikationen betrieben - entsprechend eher kommt das Ende. Nun könnte man sagen - was solls - CFL's sind Leuchtstofflampen und die halten nun mal nicht ewig. Dumm ist nur, daß ein Austausch i.d.R. nicht vorgesehen ist. In Bastlermanier wird es kaum wieder 100%-ig - mal vorausgesetzt, man bekommt die ET für einen vernünftigen Preis.
Es gibt durchaus TFT's, welche bzgl. der CFL's sehr lange halten sollen bzw. bei denen ein halbwegs wirtschaftlicher Wechsel der CFL möglich ist. So etwas wird man aber in Consumergeräten nicht finden und es gibt außer dem Preis weitere Nachteile wie erhöhte Baugröße und erhöhten Stromverbrauch.
Nicht, daß ich gegen TFT's wäre. Aber ohne Nachteile sind sie nicht.
Bei der Glotze sieht es in der Praxis bzgl. des Stromverbrauches teilweise extremer aus, weil die CRT-Geräte meistens durch weit größere TFT-LCD- oder Plasma-Bildschirme ersetzt werden. Da hat sich schon mancher über seine Stromrechnung gewundert.
Lade Dir mal dieses PDF und mache Dir selbst ein Bild, wenn Du meinen Messungen nicht vertrauen willst:
http://computer.t-online.de/c/12/52/79/90/12527990.pdf
Die Aufstellung stammt vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland).
Ein Startlink mit grober Zusammenfassung:
http://computer.t-online.de/c/12/52/79/74/12527974,si=0.html
Allerdings bezieht sich die Liste auf Herstellerangaben. Die Messungen erfolgten mit Sicherheit mit Neugeräten unter Vernachlässigung der CFL-Alterung. Es ist also bei den TFT's unter dem Strich geschönt. Trotzdem schneiden sie oft sogar deutlich schlechter ab, als vergleichbare CRT-TV's. Im großen und ganzen nimmt es sich jedenfalls nicht viel.
Zur privaten Stromproduktion:
Halten wir zunächst einmal fest, daß es eine Schweinerei ist, wie die Stromkonzerne mit Hilfe einer korrupten und unfähigen Politik die Stromnetze, fast alle Kraftwerke und die Rechte zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen an sich gebracht haben und nun das Land ausbluten. Dazu kommen unverschämt hohe Steuern. Auf der anderen Seite stehen anfangs von Öko-Fanatikern durchgedrückte Subventionen, welche inzwischen vorrangig auch wieder den Monopolisten zugute kommen. Nur auf der Basis solcher extremen Mißstände rechnen sich bestimmte Konzepte. Inzwischen sind die (großtechnischen) Erzeugungskosten des Stroms für dessen Gesamtpreis praktisch unerheblich. Die Frage ist, wie lange das noch "schlechtgehen" kann. Langfristige private Investitionen - womöglich noch auf Pump - in Projekte, die sich nur durch das EEG rechnen, würde ich deshalb kritisch sehen.
Die Umrüstung eines Ottomotors auf (Flüssig-) Gas ist zwar kein großes Problem, aber die wirtschaftlichste Lösung ist das kaum. Interessant wird es, wenn man sein (Bio-) Gas selbst herstellen kann. Wenn man diesen Aufwand nicht betreiben kann oder will, dürfte ein Dieselmotor + Heizöl die naheliegenste Variante sein.
Windenergie:
Ich verfolge das interessiert. Vertikale Anlagen - wie im Link - sind allerdings so eine Sache. Der einfachen und relativ unempfindlichen Bauweise steht immer noch ein schlechter Wirkungsgrad und große Lärmentwicklung entgegen. Angeblich hat das aber noch viel Potential - schauen wir mal. Das Problem an Windkraftanlagen ist, daß man bei halbwegs ernsthaften Leistungen ziemlich zwingend auf Netzrückspeisung und Vergütung nach EEG angewiesen ist. Praktikabel wäre es bei mir, aber eine Genehmigung würde ich dafür kaum bekommen. Ob ich es selbst schön finden würde, muß ich mir noch genau überlegen...
@ powersupply:
Richtig, wie schon geschrieben rechnet sich die Sache mit Verbrennungsmotoren und gekauftem Brennstoff nur, wenn gleichzeitig Wärmebedarf besteht. Im Sommer kann man die Brauchwassererwärmung billiger und bequemer solar lösen. Es lohnt sich wahrscheinlich auch im Winter nicht, so ein Aggregat durchlaufen zu lassen. Mir schwebt ein stundenweiser Betrieb vor, in dem so weit möglich die Laufzeiten von großen Verbrauchern gestaffelt konzentriert werden. Mit der Abwärme könnten Wärmespeicher aufgeheizt werden.
Anders sieht es aus, wenn man z.B. Biogas (= hauptsächlich Methan, vergleichbar Erdgas) in ausreichenden Mengen selbst erzeugen kann. Wenn ich sehe, wieviel Rasenschnitt alleine z.Z. anfällt, ist es ein Jammer, daß man das nicht energetisch nutzen kann. Es wäre eigentlich technisch einfach und zudem sehr klimafreundlich. Im Idealfall könnte man einen Teil verflüssigen und im Auto verfahren - was soll man sonst mit der vielen Energie in Spitzenzeiten machen - denn verkaufen darf man es bestimmt nicht. Es ist sogar fraglich, ob die Eigenversorgung legal ist. Der Weg über Ethanol (alkoholische Fermentaion) ganz sicher nicht. Dazu kommt, daß politische Fanatiker von Grün (welche Ironie) bis Schwarz, schon vor Jahren dafür gesorgt haben, daß Deutschland bzgl. fortschrittlicher Bio- und Gentechnologie aus dem Rennen geworfen wurde. Selbst wenn man umgehend zur Vernunft kommen würde, wäre es zu spät. Die Claims sind abgesteckt (u.a. durch Patente), die begabten und ambitionierten Wissenschaftler in alle Winde zerstreut oder im Beamtensumpf der Universitäten eingeschlafen. Wer so etwas heute in Deutschland studiert, richtig gut ist und in die Grundlagenforschung will, sitzt (virtuell) auf gepackten Koffern. Unendlich schade und nicht nur in diesem Fachgebiet so. Das wird sich nicht ändern, solange die Energiekonzerne und die Gier des ewig klammen Staates die Richtung vorgeben. Als Privatmann kann man nur versuchen, diese mißlichen Umstände irgendwie zu umschiffen. Wirklich gut und fortschrittlich wird das dann sicher nicht. Aber in diese Richtung zielte mein Denkansatz. Was geht mit geringen Mitteln - legal oder mit geringem Risiko - und natürlich umweltverträglich. Den Gierschlund will ich nicht im Boot haben - etwa via EEG.
Gruß
Thomas