Standby-Stromverbrauch?

Diskutiere Standby-Stromverbrauch? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, habe mal zur Kontrolle den Stromzähler vor und nach unserem Urlaub abgelesen und hochgerechnet, wie hoch der jährliche...
G

go4java

Registriert
29.12.2005
Beiträge
170
Hallo zusammen,

habe mal zur Kontrolle den Stromzähler vor und nach unserem Urlaub abgelesen und hochgerechnet, wie hoch der jährliche STANDBY-Stromverbrauch so ist.

Die Geräte während des Urlaubs:

- elektrische Rolladen
- HiFi
- 2-mal Gefrier/Kühlkombi
- Heizung
- ...

Das Resultat:

1.-12. Juni 2008
Standby-Verbrauch: 73 kWh
Angenommener Strompreis 0,1433 EUR (Mittel private Haushalte 2007)
=> pro Monat EUR 30,-
=> pro Jahr 360,-

Sind das realistische Zahlen oder viel zu hoch und wie könnte/sollte man verbessern?

Viele Grüße
 
Du hast nicht den Standby-Stromverbrauch gemessen.
Der Standby-Verbrauch ist der Energieverbrauch elektrischer Geräte in Bereitschaftshaltung.
Der Verbrauch von Kühl/Gefrierschränken gehört nicht dazu.

Die 6 kWh/Tag (2200 hWh/Jahr) Grundverbrauch im unbewohnten Haus am Tag sind schon ziemlich hoch und lassen sich sicher senken.
Ein Einpersonen-Haushalt hat einen jährlichen Stromverbrauch von etwa 1600 kWh. Ein unbewohnter Haushalt sollte eigentlich noch weniger verbrauchen.
Du solltest Dir evtl. ein Energiekostenmessgerät organisieren und die Hauptverursacher aufspüren.
Dies sind oft alte Kühl/Gefrierschränke, die auch noch an ungünstigen Orten aufgestellt sind.
Auch viele Kleinverbraucher ziehen oft überaschend hohe Standbyströme aus dem Netz.
Ich hatte z. B. einen alten Philips Videorecoder der ausgeschaltet 21 Watt verbrauchte.
 
Danke, tommi.
OK, das habe ich dann technisch nicht korrekt ausgedrückt...
Wollte sagen, alle Geräte, die so am Strom während des Urlaubs hängen.
Ja, man müsste den Strom-Messer mal an die Gefrierschränke hängen (sind alle Klasse A und besser).
...und sicher auch die HiFi, Netzwerk (NAS, Fritzbox...), Telefone etc.
Viel Arbeit wartet da :((
 
Echte Standby-Fresser sind Flachbildschirmfernseher, aber auch noch die Röhrenfernseher.

Wir haben einen 96cm 16:9 Röhrenfernseher (ja, ich gestehe, ich steh noch auf Röhre :lol: ) und wenn man da mal den Energietester dazwischenhängt nimmt man gerne abends beim Zubettgehen den Weg in Kauf um ihn komplett abzuschalten.

Abgesehen davon daß das der Bildröhre gut tut wenn sie mal stromlos entspannen kann.

Weitere Fresser bei mir waren der PC, der TFT-Monitor lustigerweise gar nicht

Gefrierschrank steht im Keller neben der BW-Wärmepumpe und läuft auf minimalster Stufe und ist trotzdem eiskalt.
 
Das größere Problem werden die billigen Netzteile von eben erwähnten Geräte wie NAS, FritzBox etc sein...
das summiert sich schneller als man denkt..
 
moto4631 schrieb:
Wir haben einen 96cm 16:9 Röhrenfernseher (ja, ich gestehe, ich steh noch auf Röhre :lol: )
Das hat nix mit gestehen zu tun, das zeigt nur, daß Dein Hirn noch nicht ganz abgestumpft ist. Wer "nur" Fernsehen schaut und keine FullHD-BluRay-Disks zu Hause ansieht, der bekommt damit in jedem Fall eine bessere Bildqualität als mit jedem TFT/Plasma.

Abgesehen davon daß das der Bildröhre gut tut wenn sie mal stromlos entspannen kann.
Abgesehen davon, daß das vollkommener Unsinn ist. Jedes elektrische/elektronische Gerät/Bauteil wird am meisten durch Temperaturschwankungen belastet. Jahrelanger Dauerbetrieb auf Betriebstemperatur belastet weniger und läßt Bauteile weniger altern als ständiges Ein- und Ausschalten. Das gilt auch für Röhren.

TFT-Monitor lustigerweise gar nicht
PC-TFT-Monitore sind richtige Sparer, dort ist ein "upgrade" vom CRT zum TFT in jedem Fall angebracht. Dort stört auch nicht, daß ein TFT nur in seiner nativen Auflösung gut darstellt, weil man die ja meist auch haben will.

Gefrierschrank steht im Keller neben der BW-Wärmepumpe und läuft auf minimalster Stufe und ist trotzdem eiskalt.
Warum auch nicht. Wenn die Geräte gut gedämmt sind, macht sich das kaum bemerkbar.


Dirk
 
henniee schrieb:
Das größere Problem werden die billigen Netzteile von eben erwähnten Geräte wie NAS, FritzBox etc sein...
das summiert sich schneller als man denkt..
Die billigen Netzteile haben meist einen hohen Blindstromanteil, daß ist bei Privatverbrauchern (noch) egal.
 
Dirk schrieb:
moto4631 schrieb:
Abgesehen davon daß das der Bildröhre gut tut wenn sie mal stromlos entspannen kann.
Abgesehen davon, daß das vollkommener Unsinn ist. Jedes elektrische/elektronische Gerät/Bauteil wird am meisten durch Temperaturschwankungen belastet. Jahrelanger Dauerbetrieb auf Betriebstemperatur belastet weniger und läßt Bauteile weniger altern als ständiges Ein- und Ausschalten. Das gilt auch für Röhren.
Dirk

Es mag ja Einbildung sein aber wenn ich den Fernseher wochenlang auf Standby lasse und dann wieder mal ausschalte find ich das Bild am nächsten Tag "schöner".

Bei reinem Standby-Betrieb wird die Bildröhre bei vielen (nicht allen) Geräten so gut wie gar nicht vom Strom genommen, es kommen nur keine Signale mehr an, sprich das Ding verbraucht beinahe soviel Strom wie im Betrieb.
 
moto4631 schrieb:
Es mag ja Einbildung sein aber wenn ich den Fernseher wochenlang auf Standby lasse und dann wieder mal ausschalte find ich das Bild am nächsten Tag "schöner".
Das wird keine Einbildung sein. TV-Geräte haben am Ein-/Ausschalter einen sogenannten "Wischkontakt". Dieser sorgt beim Einschalten dafür, daß beim Druck auf den Schalter einmal eine Degaussing-Funktion aktiviert wird, d.h. die Bildröhre wird entmagnetisiert. Dadurch wird Falschfarben-Darstellung oder Farbflecken im Bild wieder "gelöscht".
 
Nichts anderes hab ich oben gemeint, nur ohne den technischen Hintergrund :D
 
Diese Aussage verstehe ich nicht. Was hat degaussing mit "stromlos entspannen" zu tun? Das Degaussing ist eine bewusst ausgelöste Funktion, bei welcher ein Wechselmagnetfeld erzeugt wird, mit dessen Hilfe eine eventuell vorhandene Vormagnetisierung gelöscht wird. Siehe auch hier. Alte Fernseher hatten so etwas nicht, "stromlos entspannen" ist einfach nur Unfug. Ein elektrisches Gerät ist kein Rentner, der Ruhepausen braucht, um von Schaufenster zu Schaufenster zu wandern.

Nebenbei bemerkt: je nach technischer Ausführung wird kein Degaussing am Röhrenfernseher gestartet, wenn man ihn z.B. über eine Steckdosenleiste schaltet und nicht über den Fernseher-eigenen Netzschalter.


Dirk
 
Mit stromlos entspannen meine ich (lasch ausgedrückt) daß die Bildröhre vom Strom getrennt wird.

Und das ist der Fall wenn ich den Fernseher am Hauptschalter ausschalte, oder etwa nicht?

Schalte ich den Fernseher hingegen nur auf der Fernbedienung auf Stand-by verbraucht dieser nach wie vor Strom und die Bildröhre kann sich eben nicht "entspannen", entmagnetisieren oder wie auch immer Du das nennen willst (wo Du ja auch Recht hast).

Unser Fernseher wird jeden Abend komplett ausgeschaltet, also nehme ich mal ganz stark an daß er auch jedes mal "entmagnetisiert" wird.
 
moto4631 schrieb:
Schalte ich den Fernseher hingegen nur auf der Fernbedienung auf Stand-by verbraucht dieser nach wie vor Strom und die Bildröhre kann sich eben nicht "entspannen", entmagnetisieren oder wie auch immer Du das nennen willst (wo Du ja auch Recht hast).
Warum liest Du nicht einfach in dem link, den ich oben eingefügt habe? Die Entmagnetisierung einer Bildröhre bzw. von deren Spulen ist keine Hexerei, die automatisch jedesmal passiert, in dem man die Bildröhre spannungslos macht. Entmagnetisierung ist ein aktiver Vorgang, für den Energie verbraucht wird und der vom Benutzer eingeleitet werden muß. Das hat mit "Standby" oder "Nicht-Standby" rein gar nichts zu tun.

Unser Fernseher wird jeden Abend komplett ausgeschaltet, also nehme ich mal ganz stark an daß er auch jedes mal "entmagnetisiert" wird.
Wenn Du das mit Hilfe des Gerätenetzschalters machst, dann ja. Aber auch dann wird er nur beim Einschalten entmagnetisiert, nicht beim Ausschalten.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß sowohl die Bildröhre als auch jedes andere el. Bauteil in Deinem Fernsehgerät am meisten unter Temperaturschwankungen leiden. Abkühlen (AUS) und Erwärmung (EIN) führen zum Ausfall, nicht die dauerhafte Bereithaltung. Temperaturschwankungen "stressen".
 
aber gegen Temperaturschwankungen scheint mit nur "dauerglotzen" zu helfen - denn im Stand By ists wiederrum zu wenig Energie "alles auf Temperatur" zu halten.
btw: Der Tausch eines Netzschalters (immer brav daran an,aus,an,ausgeschatet) hat mich mal 50 Mark gekostet - dafür hätte man jede Menge "beistehen" können.
Ich hab das Beste draus gemacht: Keine Glotze mehr :D
 
Schön, die Entmagnetisierung geschieht erst beim Einschalten, hab ich auch vorher schon begriffen. :lol:

Kernthema hier ist aber das Stromsparen, und Fakt ist halt daß die Röhre bereits beim Ausschalten durch den Hauptschalter keinen Strom mehr verbraucht. :wink:
 
Uiu iui
Das Antworten in so einem alten Thread grenzt ja schon fast an Leichenfledderei! :respekt:

Dirk schrieb:
Nebenbei bemerkt: je nach technischer Ausführung wird kein Degaussing am Röhrenfernseher gestartet, wenn man ihn z.B. über eine Steckdosenleiste schaltet und nicht über den Fernseher-eigenen Netzschalter.

Und genau die Geräte waren Energiesparender als die die immer entmagnetisiert wurden. Bei denen ist zu der Entmagnetisierungsspule ein PTC-Widerstand in Serie geschaltet gewesen(wie auch an meinem ehemaligen Bastelobjekt an dem ich vieles zu dem Thema gelernt habe. RIP :allesgut: ).
Dieser PTC-Widerstand erwärmt sich wenn er vom Strom, der auch durch die Entmagnetisierungsspulefliesst, durchflossen wird, wird dadurch hochohmig wodurch dann nur noch ein geringer Strom durch die Spule fliesst. Aber es fliesst ein Strom welcher für eben zusätzlichen Energieverbrauch verantwortlich war.
Auch bei Standby.
Das Gemeine an dieser Schaltung war dafür, dass nicht immer beim Einschalten entmagnetisiert wurde, denn der PTC musste erst wenigstens eine Minute abkühlen.
Das hat mich mal bei einer Fehlersuche eine Stunde gekostet. Die Glotze zum Messen auf die Röhre gelegt, kurz ausgemacht, aufgerichtet und wieder an. Da hatte ich denn plötzlicht ein richtig buntes Bild. Und natürlich keine Ahnung was ich falsch gemacht hab :zunge:
Nach Ausschalten und nachlöten einiger Lötstellen gings dann wieder "Fehlerfrei" weiter bis zum nächsten Umlegen und wieder Aufrichten :twisted:

PS
 
Hi,

powersupply schrieb:
Uiu iui
Das Antworten in so einem alten Thread grenzt ja schon fast an Leichenfledderei!

ja - aber daran sieht man auch wie kurzlebig so manches, gerade in diesem Bereich, ist :

Dirk schrieb:
Wer "nur" Fernsehen schaut und keine FullHD-BluRay-Disks zu Hause ansieht, der bekommt damit in jedem Fall eine bessere Bildqualität als mit jedem TFT/Plasma.

2008 konnte man evtl. so noch argumentieren - ist bereits vier Jahre später aber überholt.
Div. öff.-rechtliche senden inzwischen in HD (und div. privaten Sender, ist man bereit Extrakosten zu zahlen, auch).

Dazu kommt, das die flachen TVs, wenn es nicht gerade ein Plasma ist, deutlich weniger Strom, trotz größerer Bilddiagonale, als Röhren verbrauchen - und mehr Möglichkeiten bieten :
z.B. Bilder/Filme über USB schauen - viele Fotocameras bieten ja inzwischen FullHD-Aufnahme, meine Canon-Bridge auch - und wenn ich das dann hier auf dem 40"er anschaue, das sieht schon wirklich klasse aus.

Außerdem sind Röhren inzwischen so alt (weil schon einige Zeit vom Markt), daß selbst gute Geräte gealtert sind - und dementsprechend das Bild schlechter ist.

Gruß, Glatisant
 
powersupply schrieb:
Uiu iui
Das Antworten in so einem alten Thread grenzt ja schon fast an Leichenfledderei!
Nein, nein, das ist der Suchfunktion und den den Suchenden geschuldet. Vor dem Schreiben habe ich gesucht, ob das Thema nicht schon andernorts behandelt wurde.

Zum Degaussing könnte ich auch einiges plaudern. Waren meist dankbare Reparaturen. Angefangen von frühen Farb-Röhrenfernsehen BJ 69 oder 70 bis zu einem der letzten Röhrenchassis. Früher war das eine Kombination auf PTC und VDR. Der PTC wurde noch zusätzlich von den Widerständen des Netzteils (ca. 240W Gesamtaufnahme) mitgeheizt. Beim neuen war nur noch ein gequälter PTC verbaut, wobei die Platine auch ein Bestückoption für ein Relais hat.
Während ich in meinen Jugendtagen für diese Reparatur noch gelobt wurde, wirkte bei der letzten Reparatur (etwa letztes oder vorletztes Jahr) meine Mutter eher enttäuscht. Ich vermute, sie hätte lieber den "defekten" gegen einen Flachbildschrim getauscht. Wenn die wüßte, daß ich noch immer einen passenden PTC in Reserve habe...
 
Thema: Standby-Stromverbrauch?
Zurück
Oben